Die Räuber
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Beschreibung
Beiträge
Habe es gelesen, weil es ein Klassiker ist und gebildet wirken wollte. Wurde sehr positiv überrascht. Ein wunderbares Werk, kann ich nur empfehlen.
Ein Klassiker
Und dennoch nichts für mich. Da es ein Klassiker ist, wollte ich dieses Buch gelesen haben. Der Schreibstil/ Sprache ist nicht immer verständlich. Die Handlung ist aber dennoch gut zu verstehen Der Anfang war vielversprechend. Rivalität zweier Brüder… In der Mitte fragt man sich, warum die Frau nicht erkannt wurde Und das Ende ist einfach nur wild. Spoiler: Ich finde es nicht so passend, dass alle sterben.
War beim zweiten Lesen noch besser.
Habe das Drama zuerst in der Schule gelesen fand es damals schon nicht schlecht. Habe es jetzt nach dem Abi nochmal gelesen und es hat mir noch besser gefallen als beim ersten Lesen. Mir gefällt einfach die Story. Natürlich ist die Räuberbande und ihr Verhalten schwierig und auch nicht gut, trotzdem ist es ein spannendes Drama mit tragischem Ende. Die Sprache ist natürlich nicht einfach zu lesen, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran, und dann macht das Lesen noch mehr Spaß. Freue mich weitere Dramen von Schiller zu lesen :)

Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk nur empfehlen.
Dieses Buch ist Schillers Erstlingswerk und ich fand es als solches, auch im Vergleich zu anderen seiner Bücher, wirklich gut gelungen. Ich habe mich schnell in die Handlung einfinden können und konnte dieser trotz des ältlichen und außergewöhnlichen Schreibstils gut folgen. Der Teil der Geschichte, der sich um die Räuber dreht, hat mich an alte Geschichten und Märchen erinnert und ich habe das Lesen daher sehr genossen. Im Allgemeinen finde ich es sehr faszinierend, wie man die Geschichte auch auf heutige Zeiten übertragen kann, denn Neid, Missgunst und verletzten Stolz gibt es auch Jahrhunderte nach Erscheinen dieses Dramas noch. Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk also nur empfehlen.
Die Räuber von Schiller ein Klassiker
Dieses Drama zu lesen habe ich als anstrengend empfunden. Manchmal zieht es sich ein bisschen. Franz als der hässlichere Bruder gibt dem ganzen Spannung durch die Intrigen. Es geht um Macht, um Liebe und das Stürmen und Drängen. Die Räuberbande macht das ganze brutal und gleichzeitig regt es zum nachdenken über die Moral an.
Dieses Buch zu bewerten ist schwierig. Einerseits ist es sicherlich zurecht ein Klassiker, aber andererseits ist es von der Sprache her einfach schwer zu lesen. Ich musste viele Passagen mehrmals lesen um halbwegs mit der Handlung mitzukommen. Als ich mir hinterher die Zusammenfassung auf Wikipedia durchgelesen habe, habe ich festgestellt, dass sich mir ein paar Sachen wohl trotzdem nicht aus dem Text erschlossen haben und mir dadurch entgangen sind. Von der Geschichte her finde ich das Buch gut, doch leider fand ich es sehr anstrengend zu lesen. Ich persönlich lese um zu entspannen und das kann man mit solch einem Text nicht wirklich daher gebe ich doch eher eine sehr subjektive Bewertung.
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Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.
Unerwartet Unterhaltsam
Das Stück ist deutlich besser, als Schillers „Kabale & Liebe“. Die Sprache ist deutlich verständlicher und der Plot deutlich spannender. Es geht grundsätzlich um zwei Brüder eines adeligen Grafen. Der jüngere Sohn ist dabei zutiefst neidisch auf seinen älteren Brüder, zum Teil weil er selber erben möchte, zum anderen weil er starke Minderwertigkeitskomplexe hat. Er beschließt sich seines älteren Bruders also zu entledigen, indem er ihm glauben lässt sein Vater, wolle ihn nicht mehr haben. Besagter Bruder beschließt daraufhin mit seinen Freunden eine Räuberbande in den böhmischen Wäldern zu gründen, um völlig frei zu sein und sich nicht mehr von Autoritäten bestimmen zu lassen. Hier kommt der Sturm und Drang in Spiel und der Anführer der Räuber wird zur Symbolfigur jener Epoche. Am Ende kommt es im Schloss ihres Vater zu einem Showdown, der beiden Brüder. Ich empfand das Drama durchaus als einen Page-turner, was an der guten Erzählgeschwindigkeit lag. Man wird vom Plot, den vielschichtigen und gut ausgearbeiteten Figuren durch das Werk gedrängt und es bleibt stets Unterhaltsam und Spannend. Als besonders Interessant empfand ich außerdem, dass Schiller mit seinem Erstlingswerk, Kritik an dem Selbstverwirklichungsdrang der Stürmer und Dränger ausübt.
Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.
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Beiträge
Habe es gelesen, weil es ein Klassiker ist und gebildet wirken wollte. Wurde sehr positiv überrascht. Ein wunderbares Werk, kann ich nur empfehlen.
Ein Klassiker
Und dennoch nichts für mich. Da es ein Klassiker ist, wollte ich dieses Buch gelesen haben. Der Schreibstil/ Sprache ist nicht immer verständlich. Die Handlung ist aber dennoch gut zu verstehen Der Anfang war vielversprechend. Rivalität zweier Brüder… In der Mitte fragt man sich, warum die Frau nicht erkannt wurde Und das Ende ist einfach nur wild. Spoiler: Ich finde es nicht so passend, dass alle sterben.
War beim zweiten Lesen noch besser.
Habe das Drama zuerst in der Schule gelesen fand es damals schon nicht schlecht. Habe es jetzt nach dem Abi nochmal gelesen und es hat mir noch besser gefallen als beim ersten Lesen. Mir gefällt einfach die Story. Natürlich ist die Räuberbande und ihr Verhalten schwierig und auch nicht gut, trotzdem ist es ein spannendes Drama mit tragischem Ende. Die Sprache ist natürlich nicht einfach zu lesen, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran, und dann macht das Lesen noch mehr Spaß. Freue mich weitere Dramen von Schiller zu lesen :)

Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk nur empfehlen.
Dieses Buch ist Schillers Erstlingswerk und ich fand es als solches, auch im Vergleich zu anderen seiner Bücher, wirklich gut gelungen. Ich habe mich schnell in die Handlung einfinden können und konnte dieser trotz des ältlichen und außergewöhnlichen Schreibstils gut folgen. Der Teil der Geschichte, der sich um die Räuber dreht, hat mich an alte Geschichten und Märchen erinnert und ich habe das Lesen daher sehr genossen. Im Allgemeinen finde ich es sehr faszinierend, wie man die Geschichte auch auf heutige Zeiten übertragen kann, denn Neid, Missgunst und verletzten Stolz gibt es auch Jahrhunderte nach Erscheinen dieses Dramas noch. Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk also nur empfehlen.
Die Räuber von Schiller ein Klassiker
Dieses Drama zu lesen habe ich als anstrengend empfunden. Manchmal zieht es sich ein bisschen. Franz als der hässlichere Bruder gibt dem ganzen Spannung durch die Intrigen. Es geht um Macht, um Liebe und das Stürmen und Drängen. Die Räuberbande macht das ganze brutal und gleichzeitig regt es zum nachdenken über die Moral an.
Dieses Buch zu bewerten ist schwierig. Einerseits ist es sicherlich zurecht ein Klassiker, aber andererseits ist es von der Sprache her einfach schwer zu lesen. Ich musste viele Passagen mehrmals lesen um halbwegs mit der Handlung mitzukommen. Als ich mir hinterher die Zusammenfassung auf Wikipedia durchgelesen habe, habe ich festgestellt, dass sich mir ein paar Sachen wohl trotzdem nicht aus dem Text erschlossen haben und mir dadurch entgangen sind. Von der Geschichte her finde ich das Buch gut, doch leider fand ich es sehr anstrengend zu lesen. Ich persönlich lese um zu entspannen und das kann man mit solch einem Text nicht wirklich daher gebe ich doch eher eine sehr subjektive Bewertung.
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Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.
Unerwartet Unterhaltsam
Das Stück ist deutlich besser, als Schillers „Kabale & Liebe“. Die Sprache ist deutlich verständlicher und der Plot deutlich spannender. Es geht grundsätzlich um zwei Brüder eines adeligen Grafen. Der jüngere Sohn ist dabei zutiefst neidisch auf seinen älteren Brüder, zum Teil weil er selber erben möchte, zum anderen weil er starke Minderwertigkeitskomplexe hat. Er beschließt sich seines älteren Bruders also zu entledigen, indem er ihm glauben lässt sein Vater, wolle ihn nicht mehr haben. Besagter Bruder beschließt daraufhin mit seinen Freunden eine Räuberbande in den böhmischen Wäldern zu gründen, um völlig frei zu sein und sich nicht mehr von Autoritäten bestimmen zu lassen. Hier kommt der Sturm und Drang in Spiel und der Anführer der Räuber wird zur Symbolfigur jener Epoche. Am Ende kommt es im Schloss ihres Vater zu einem Showdown, der beiden Brüder. Ich empfand das Drama durchaus als einen Page-turner, was an der guten Erzählgeschwindigkeit lag. Man wird vom Plot, den vielschichtigen und gut ausgearbeiteten Figuren durch das Werk gedrängt und es bleibt stets Unterhaltsam und Spannend. Als besonders Interessant empfand ich außerdem, dass Schiller mit seinem Erstlingswerk, Kritik an dem Selbstverwirklichungsdrang der Stürmer und Dränger ausübt.
Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.