Die Mädchen ohne Namen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Die Amerikanerin Serena Burdick ist die Autorin mehrerer erfolgreicher Romane und gewann 2017 den International Book Award. Ihre Bücher wurden bisher in elf Ländern veröffentlicht. Sie studierte kreatives Schreiben und hat u. a. einen Abschluss des Brooklyn College in englischer Literatur. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Massachusetts. Ihre Website: www.serenaburdick.com
Beiträge
Grandios! Ein wirklich packender Roman welcher mich zu Tränen gerührt hat.
Einfach wundervoll. Wundervoll berührend, wundervoll traurig, wunderbar ergreifend
Beginnend mit dem Kennenlernen der jungen Effie und ihrem persektivischen Blick auf das Geschehen, wechseln sich andere Figuren ab, auch sie bekommen die Möglichkeit ihre Sichtweisen mit einzubringen. Wie wir wissen, sind Perspektivwechsel oft die treibende Kraft für Spannungsgarantie. Effie erzählt die Geschichte, eine Geschichte über sich und ihre Schwester Luella. Beide könnten unterschiedlicher , aber auch unzentrennlicher nicht sein. Während Effie schüchtern, ängstlich, und körperlich schwer krank ist, besticht die hübsche Luella durch Courage und Unberechenbarkeit. Gefühle der Wut überkamen mich, vor allem auf die katholische Kirche. Getarnt von einer Gesellschaft, die weggesehen hat. In den damaligen Wäscherein für Mädchen und junge Frau, die, laut den Maßstäben der damaligen Oberschicht, nicht gesellschaftsfähig waren, wurden unter schlimmsten Umständen ihrer Selbst entwürdigt, nicht selten auch bis zum Tode gequält. Es gab kein Entrinnen aus dem Fegefeuer der Hölle. Die Mädchen des House of Mercy sind die wirklich tragischen Figuren. Ein Gewicht der Schwere drückte auf meine Seele. raubte mir schier den Atem. Die sogenannten „Magdalena Häuser“ lernt der Leser als erschreckende Foltergefängnisse kennen, die es europaweit gab. Das Buch hat definitiv meine Meinung zur katholishen Kirche nochmal verschlechtert. Ich werde wohl austreten (müssen) . Nicht viele Bücher bringen mich zum Weinen, das war hier anders: Ein Weinen um verlorene Seelen. Aber auch ein Lächeln, für die Stärke dieser Mädchen und ihre Gutmütigkeit. Man spürt mit welcher Hingabe sich die Autorin in die Recherchen gestürzt hat. Mir war es ein Vergnügen, mit Hilfe des bildhaftes Schreibstiles, mich den Zigeunern der damaligen Zeit zu widmen, ihre Werte konnten mich total überzeugen.Das Wort Zigeuner wurde nicht despektierlich angewandt, sondern der Authentizität der damaligen Epoche willens.Trotz der ganzen Schwere: ich habe es geliebt❣️ 5🌟🌟🌟🌟🌟plus/5 Jahreshighlight❗️❣️❗️❣️

Keine leichte Kost… 📗
Die Schwestern Luella und Effie wachsen eigentlich recht wohlbehütet im New York der 1910er Jahre auf. Doch als Luella eines Tages verschwindet, vermutet Effie, dass ihr Vater Luella in eines der berüchtigten Arbeitshäuser für Frauen, dem House of Mercy, untergebracht hat. Aus diesem Heim für gefallene Mädchen und Frauen möchte Effie ihre Schwester befreien. Und so lässt sie sich selbst einweisen, um ihre Schwester zu retten. Doch Luella ist nicht da. Und für Effie gibt es kein Entkommen aus dem nicht ganz so barmherzigen Heim, in dem sie fortan getriezt, misshandelt und ausgenutzt wird. Neben Effie gibt es in dem Heim unzählige andere Frauen und Mädchen, die das gleiche Schicksal erleiden. Unter anderem die mysteriöse Mabel. Kann sie Effie zur Flucht verhelfen? ——— Was für eine bewegende Geschichte. Mir war schon vor dem Lesen klar, dass dies keine typische Horror- oder Gruselgeschichte ist, die man sonst aus dem Festaverlag kennt. Aber die Geschichte ist hart. Der Fokus liegt größtenteils auf dem House of Mercy. Wie Mädchen und Frauen hier ausgenutzt und teilweise nicht mal wie Menschen behandelt werden, kennt man auch schon aus anderen vergleichbaren Heimen in Irland. Ein weiterer Augenmerk liegt auf den Mädchen und Frauen selbst. Darauf, welchen Stellenwert sie zu der damaligen Zeit hatten, was sie tun durften und was nicht, welche Rechte sie hatten (Überraschung: nicht viele) und wie das Leben im Allgemeinen für sie war. Die Autorin erzählt die Geschichte einfühlsam, aber schonungslos. Sie erzeugt auf jeden Fall ein Gefühl von Wut im Bauch. Manchmal wollte ich das Buch einfach nur zuschlagen. Vielleicht hat es zum Gefühl auch beigetragen, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Dabei lässt sich das Buch trotz der schweren Thematik leicht lesen. Dennoch sollte man sich dafür ausreichend Zeit nehmen. - Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -

In Die Mädchen ohne Namen geht es um die Schwestern Luella und Effie, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie wachsen im Jahr 1910 wohlbehütet auf. Nachem sie aber ein schockierendes Geheimnis über ihren Vater herausfinden, ist Luella, die ältere der beiden Schwestern, eines Morgens auf mysteriöse Weise verschwunden. Ihre jüngere Schwester Effie vermutet, dass ihr Vater sie in das House of Mercy, ein Heim für gefallene Mädchen, bringen ließ. Also geht Effie dorthin, um ihre Schwester zu finden. Aber sie hat sich geirrt, Luella ist nicht dort. Dafür ist sie jetzt selbst eine Gefangene im House of Mercy - das alles andere als barmherzig ist. ... Da niemand ihrer Geschichte glaubt, gibt es für Effie keine Möglichkeit zur Flucht – es sei denn, sie vertraut dem rätselhaften Mädchen Mable … Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonistinnen beschrieben. Besonders der Schreibstil ist mir schon im Prolog positiv aufgefallen. Das House of Mercy beruht auf tatsächlichen Geschehnissen und das hat die Autorin sehr gut geschildert. Das House of Mercy war 1891 ein berüchtigte Anstalt die "mittellose und gefallene Frauen" untergebrach hat. Solche Häuser nannte man auch Zuchthäuser, Häuser oder Wäschereien. In diesen Einrichtungen wurden Frauen und Kinder aber gefangen gehalten, missbraucht und versklavt und das alles durch die Kirche. Die Frauen und Kinder mussten in Wäschereien unter sehr dürftigen Bedingungen arbeiten. Gerade die Einarbeitung dieser wahren historischen Hintergründe, die auch im Nachwort einem nochmal mehr Hintergrundinfos geben, fand ich sehr gut. Teilweise hatte ich beim Lesen auch eine bedrückende Stimmung, gerade durch die Schilderungen im House of Mercy und allgemein wie Frauen zur damaligen Zeit behandelt wurden. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Geschichte eben aus mehreren Perspektiven erzählt wurde.

Ander gut, als erwartet
Ich muss gleich sagen, das Ende hat.mir ein bisschen Tränen in die Augen getrieben. Aber, ich hab was anderes bekommen als ich erwartet habe. Es war schon gut und ließ sich sehr gut lesen. Aber das Grauen dieser Häuser kommt in dem Nachwort eher hervor als in dem Buch. Hier sind wir im Wandel der Zeit. Frauen werden wegen Geringfügigkeiten eingesperrt. Manche sucht sogar die Flucht dorthin um dem Gefängnis zu entkommen. Andere Frauen strampeln sich frei. Frei aus den Zwängen ihres Geschlechts. Es ist eine Geschichte die verschiedene Schicksale beleuchtet, aber einem auch zeigt wie schnell man alle, egal aus welcher Schicht man entstammt, in die selbe Situation kommen kann. Und auch wenn sie noch so ausweglos erscheint, kann man mit Kampf und Mut alles schaffen. Der Stil ist wirklich gut. Es lässt sich flüssig lesen. Die Grausamkeiten in den Häusern bekommt man natürlich mit, sind aber nicht die zentrale Aussage. Sie sind ein Beiwerk um die schlimmen Situationen zu beschreiben. Zentrale Aussage ist das Leben der Frauen und wie sie sich schlagen und befreien. Schade ist nur, dass sich die Mädchen und Frauen in diesen Häusern selbst selten stützen, eher noch gegenseitig drangsalieren. Eine gute Geschichte, wenn auch anders als erwartet
Anders als erwartet aber ein starkes und wichtiges Buch
Ich habe etwas gebraucht um in das Geschehen einzutauchen, weil ich mit etwas anderem gerechnet habe. Es geht um Frauen zur Jahrtausendwende, verschiedene Kulturen, den Machtmissbrauch der Kirche und deren berüchtigte Arbeitshäuser. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen erzählt, ist schonungslos offen und gleichzeitig kindlich naiv durch die Protagonisten - dadurch aber vor allem beängstigend und traurig. Die Autorin hat hier vielen unbekannten Frauen ein Gesicht und einen Namen gegeben. Ganz anders als erwartet aber für mich persönlich ein sehr starkes und wichtiges Buch

Einfach nur großartig
Serena Burdick - Die Mädchen ohne Namen „Ich finde, dass das Leben aus einer Reihe von Ereignissen besteht, die man besser niemandem erzählt, und dennoch sind wir hier.“ Wow, was für eine Story. 1911 und folgende. Effie und ihre ältere Schwester Luella - ein Herz und eine Seele. Sie halten zusammen und geben einander Halt. Effie, die krank ist, die nicht immer so kann, wie sie gern würde. Luella, die sich eingezwängt fühlt im Korsett der damaligen Zeit, den Regeln, den Konventionen des Lebens in der wohlhabenden Gesellschaft. Jeanne, ihre Mutter und Emory, ihr Vater. Eine einst glückliche Ehe, die auf der Strecke blieb. Eines Tage bricht alles auseinander. Luella entflieht ihrem Leben, die Eltern versuchen zu vertuschen („Was sollen denn die Leute denken?!?“) und beschwören damit ein Unglück herauf, denn Effie kann den Weggang der Schwester nicht verkraften und sucht sie. Ihr Weg führt sie dabei direkt ins House of Mercy, wo „gefallene Mädchen“ mit harter Arbeit, unbarmherzigen Methoden und unter der Aufsicht von strenggläubigen Nonnen wieder auf den richtigen Weg geführt werden sollten… „Du musst deine Fantasie lebendig halten. Damit du etwas hast, wenn alles andere unerträglich wird.“ Eine wirklich krasse Story. Eine mitreißende, fesselnde und teilweise sehr bewegende Geschichte. Serena Burdick schaffte es, dass ich nach dem Lesen einzelner Abschnitte total berührt, schockiert und schlicht sprachlos war. Unglaublich, dass es derartige Einrichtung bis weit in die 1970 Jahre gab. Fazit: Eine fesselnde Geschichte, die mich sehr berührt, ja teilweise richtig erschüttert hat. Dennoch eines der besten Bücher, dass ich in letzter Zeit gelesen habe.
Der sehr gut recherchierte Roman über das House of Mercy, einem Arbeiterhaus in Amerika. In dem Frauen und Kinder gefangen gehalten und mißhandelt wurden.
1910 in New York. Die unzertrennlichen Schwestern Effie und Luella, die verschiedener nicht sein können, werden plötzlich getrennt. Luella die rebellischeTochter von der viel erwartet wird, die aber ihren eigenen Lebensweg antreten möchte. Und Effie die seit ihrer Geburt versucht dem Tod davonzulaufen, denn sie wurde schwer krank geboren. Durch verschiedene Umstände verschwindet Luella unvorhersehbar und Effie versucht diese aufzuspüren und landet dabei im Arbeiterhaus „House of Mercy“. Dadurch bekommen wir tiefe Einblicke in das Leben der dort gefangenen Frauen, ihrem Alltag, ihre Aufgaben und was sie alles erdulden mussten. Parallel versuchen die Schwestern wieder zueinander zu finden. Durch verschiedene Erzählstränge und Blickwinkel nimmt die Geschichte unheimlich an fahrt auf und erzeugt somit gleichzeitig eine immense Spannung. Man fiebert die ganze Zeit mit den beiden Schwestern mit und hofft auf ein Happy End. Auch die Nebencharaktere haben Tiefgang und fesselnde Geschichten, was sie umso greifbarer macht. Für mich eine überaus fesselnde Geschichte die den namenlosen Frauen aus den damaligen Arbeiterhäusern gewidmet ist.
Sehr lesenswerter und berührender Roman.
New York 1910. Effie und Luella wachsen in einer gutbürgerlichen Familie mit liebevollen Eltern auf und haben ein angenehmes Leben, das einzig durch die Tatsache getrübt wird, dass Effie einen schweren Herzfehler hat. Als die Schwestern entdecken, dass ihr Vater nicht der integre liebevolle Ehemann ist, für den sie ihn hielten, verschwindet Luella. Effie macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester und landet im „House of Mercy“, einer Erziehungsanstalt für „gefallene Mädchen“. Hier trifft sie auf Mable, deren schweres Schicksal sie ebenfalls an den düsteren Ort geführt hat. Gemeinsam versuchen die beiden ungleichen Mädchen, ihrem Schicksal und dem House of Mercy zu entfliehen. Auf sehr authentische Weise erzählt Serena Burdick die Geschichte von Mädchen und Frauen, die ohne eigene Schuld in die Fänge des Gesetzes bzw. der Kirche geraten und dabei Missbrauch und Ausbeutung erdulden müssen. Dabei lässt sie die Protagonistinnen ihre Geschichten in stetigem Wechsel selber erzählen. Das macht den Roman bei seinem düsteren Thema kurzweilig und gut lesbar. Doch die Schicksale, die hier erzählt werden und die stellvertretend für die vielen jungen Frauen und Mädchen stehen, die nie eine Stimme bekamen, sind erschreckend und berührend. Immer wieder musste ich die Lektüre unterbrechen, um das Gelesene zu verdauen. Die Atmosphäre ist immer authentisch, die Personen gehen ans Herz. Und man lernt wieder einiges über eine Zeit die geprägt war, von extremen sozialen Gegensätzen, männlicher Dominanz und Härte. Mein Fazit: sehr lesenswerter Roman, der zutiefst berührt und nachdenklich stimmt.
Nachdem sich das erste Drittel bissel zäh gelesen hat, wurde es dann doch noch spannend! Super gut recherchiert über Einrichtungen im Namen der Kirche, die sich natürlich mal wieder gegen Frauen richtete! Tränen wurden auch verdrückt, also: lesenswert!!!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Die Amerikanerin Serena Burdick ist die Autorin mehrerer erfolgreicher Romane und gewann 2017 den International Book Award. Ihre Bücher wurden bisher in elf Ländern veröffentlicht. Sie studierte kreatives Schreiben und hat u. a. einen Abschluss des Brooklyn College in englischer Literatur. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Massachusetts. Ihre Website: www.serenaburdick.com
Beiträge
Grandios! Ein wirklich packender Roman welcher mich zu Tränen gerührt hat.
Einfach wundervoll. Wundervoll berührend, wundervoll traurig, wunderbar ergreifend
Beginnend mit dem Kennenlernen der jungen Effie und ihrem persektivischen Blick auf das Geschehen, wechseln sich andere Figuren ab, auch sie bekommen die Möglichkeit ihre Sichtweisen mit einzubringen. Wie wir wissen, sind Perspektivwechsel oft die treibende Kraft für Spannungsgarantie. Effie erzählt die Geschichte, eine Geschichte über sich und ihre Schwester Luella. Beide könnten unterschiedlicher , aber auch unzentrennlicher nicht sein. Während Effie schüchtern, ängstlich, und körperlich schwer krank ist, besticht die hübsche Luella durch Courage und Unberechenbarkeit. Gefühle der Wut überkamen mich, vor allem auf die katholische Kirche. Getarnt von einer Gesellschaft, die weggesehen hat. In den damaligen Wäscherein für Mädchen und junge Frau, die, laut den Maßstäben der damaligen Oberschicht, nicht gesellschaftsfähig waren, wurden unter schlimmsten Umständen ihrer Selbst entwürdigt, nicht selten auch bis zum Tode gequält. Es gab kein Entrinnen aus dem Fegefeuer der Hölle. Die Mädchen des House of Mercy sind die wirklich tragischen Figuren. Ein Gewicht der Schwere drückte auf meine Seele. raubte mir schier den Atem. Die sogenannten „Magdalena Häuser“ lernt der Leser als erschreckende Foltergefängnisse kennen, die es europaweit gab. Das Buch hat definitiv meine Meinung zur katholishen Kirche nochmal verschlechtert. Ich werde wohl austreten (müssen) . Nicht viele Bücher bringen mich zum Weinen, das war hier anders: Ein Weinen um verlorene Seelen. Aber auch ein Lächeln, für die Stärke dieser Mädchen und ihre Gutmütigkeit. Man spürt mit welcher Hingabe sich die Autorin in die Recherchen gestürzt hat. Mir war es ein Vergnügen, mit Hilfe des bildhaftes Schreibstiles, mich den Zigeunern der damaligen Zeit zu widmen, ihre Werte konnten mich total überzeugen.Das Wort Zigeuner wurde nicht despektierlich angewandt, sondern der Authentizität der damaligen Epoche willens.Trotz der ganzen Schwere: ich habe es geliebt❣️ 5🌟🌟🌟🌟🌟plus/5 Jahreshighlight❗️❣️❗️❣️

Keine leichte Kost… 📗
Die Schwestern Luella und Effie wachsen eigentlich recht wohlbehütet im New York der 1910er Jahre auf. Doch als Luella eines Tages verschwindet, vermutet Effie, dass ihr Vater Luella in eines der berüchtigten Arbeitshäuser für Frauen, dem House of Mercy, untergebracht hat. Aus diesem Heim für gefallene Mädchen und Frauen möchte Effie ihre Schwester befreien. Und so lässt sie sich selbst einweisen, um ihre Schwester zu retten. Doch Luella ist nicht da. Und für Effie gibt es kein Entkommen aus dem nicht ganz so barmherzigen Heim, in dem sie fortan getriezt, misshandelt und ausgenutzt wird. Neben Effie gibt es in dem Heim unzählige andere Frauen und Mädchen, die das gleiche Schicksal erleiden. Unter anderem die mysteriöse Mabel. Kann sie Effie zur Flucht verhelfen? ——— Was für eine bewegende Geschichte. Mir war schon vor dem Lesen klar, dass dies keine typische Horror- oder Gruselgeschichte ist, die man sonst aus dem Festaverlag kennt. Aber die Geschichte ist hart. Der Fokus liegt größtenteils auf dem House of Mercy. Wie Mädchen und Frauen hier ausgenutzt und teilweise nicht mal wie Menschen behandelt werden, kennt man auch schon aus anderen vergleichbaren Heimen in Irland. Ein weiterer Augenmerk liegt auf den Mädchen und Frauen selbst. Darauf, welchen Stellenwert sie zu der damaligen Zeit hatten, was sie tun durften und was nicht, welche Rechte sie hatten (Überraschung: nicht viele) und wie das Leben im Allgemeinen für sie war. Die Autorin erzählt die Geschichte einfühlsam, aber schonungslos. Sie erzeugt auf jeden Fall ein Gefühl von Wut im Bauch. Manchmal wollte ich das Buch einfach nur zuschlagen. Vielleicht hat es zum Gefühl auch beigetragen, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Dabei lässt sich das Buch trotz der schweren Thematik leicht lesen. Dennoch sollte man sich dafür ausreichend Zeit nehmen. - Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -

In Die Mädchen ohne Namen geht es um die Schwestern Luella und Effie, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie wachsen im Jahr 1910 wohlbehütet auf. Nachem sie aber ein schockierendes Geheimnis über ihren Vater herausfinden, ist Luella, die ältere der beiden Schwestern, eines Morgens auf mysteriöse Weise verschwunden. Ihre jüngere Schwester Effie vermutet, dass ihr Vater sie in das House of Mercy, ein Heim für gefallene Mädchen, bringen ließ. Also geht Effie dorthin, um ihre Schwester zu finden. Aber sie hat sich geirrt, Luella ist nicht dort. Dafür ist sie jetzt selbst eine Gefangene im House of Mercy - das alles andere als barmherzig ist. ... Da niemand ihrer Geschichte glaubt, gibt es für Effie keine Möglichkeit zur Flucht – es sei denn, sie vertraut dem rätselhaften Mädchen Mable … Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonistinnen beschrieben. Besonders der Schreibstil ist mir schon im Prolog positiv aufgefallen. Das House of Mercy beruht auf tatsächlichen Geschehnissen und das hat die Autorin sehr gut geschildert. Das House of Mercy war 1891 ein berüchtigte Anstalt die "mittellose und gefallene Frauen" untergebrach hat. Solche Häuser nannte man auch Zuchthäuser, Häuser oder Wäschereien. In diesen Einrichtungen wurden Frauen und Kinder aber gefangen gehalten, missbraucht und versklavt und das alles durch die Kirche. Die Frauen und Kinder mussten in Wäschereien unter sehr dürftigen Bedingungen arbeiten. Gerade die Einarbeitung dieser wahren historischen Hintergründe, die auch im Nachwort einem nochmal mehr Hintergrundinfos geben, fand ich sehr gut. Teilweise hatte ich beim Lesen auch eine bedrückende Stimmung, gerade durch die Schilderungen im House of Mercy und allgemein wie Frauen zur damaligen Zeit behandelt wurden. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Geschichte eben aus mehreren Perspektiven erzählt wurde.

Ander gut, als erwartet
Ich muss gleich sagen, das Ende hat.mir ein bisschen Tränen in die Augen getrieben. Aber, ich hab was anderes bekommen als ich erwartet habe. Es war schon gut und ließ sich sehr gut lesen. Aber das Grauen dieser Häuser kommt in dem Nachwort eher hervor als in dem Buch. Hier sind wir im Wandel der Zeit. Frauen werden wegen Geringfügigkeiten eingesperrt. Manche sucht sogar die Flucht dorthin um dem Gefängnis zu entkommen. Andere Frauen strampeln sich frei. Frei aus den Zwängen ihres Geschlechts. Es ist eine Geschichte die verschiedene Schicksale beleuchtet, aber einem auch zeigt wie schnell man alle, egal aus welcher Schicht man entstammt, in die selbe Situation kommen kann. Und auch wenn sie noch so ausweglos erscheint, kann man mit Kampf und Mut alles schaffen. Der Stil ist wirklich gut. Es lässt sich flüssig lesen. Die Grausamkeiten in den Häusern bekommt man natürlich mit, sind aber nicht die zentrale Aussage. Sie sind ein Beiwerk um die schlimmen Situationen zu beschreiben. Zentrale Aussage ist das Leben der Frauen und wie sie sich schlagen und befreien. Schade ist nur, dass sich die Mädchen und Frauen in diesen Häusern selbst selten stützen, eher noch gegenseitig drangsalieren. Eine gute Geschichte, wenn auch anders als erwartet
Anders als erwartet aber ein starkes und wichtiges Buch
Ich habe etwas gebraucht um in das Geschehen einzutauchen, weil ich mit etwas anderem gerechnet habe. Es geht um Frauen zur Jahrtausendwende, verschiedene Kulturen, den Machtmissbrauch der Kirche und deren berüchtigte Arbeitshäuser. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen erzählt, ist schonungslos offen und gleichzeitig kindlich naiv durch die Protagonisten - dadurch aber vor allem beängstigend und traurig. Die Autorin hat hier vielen unbekannten Frauen ein Gesicht und einen Namen gegeben. Ganz anders als erwartet aber für mich persönlich ein sehr starkes und wichtiges Buch

Einfach nur großartig
Serena Burdick - Die Mädchen ohne Namen „Ich finde, dass das Leben aus einer Reihe von Ereignissen besteht, die man besser niemandem erzählt, und dennoch sind wir hier.“ Wow, was für eine Story. 1911 und folgende. Effie und ihre ältere Schwester Luella - ein Herz und eine Seele. Sie halten zusammen und geben einander Halt. Effie, die krank ist, die nicht immer so kann, wie sie gern würde. Luella, die sich eingezwängt fühlt im Korsett der damaligen Zeit, den Regeln, den Konventionen des Lebens in der wohlhabenden Gesellschaft. Jeanne, ihre Mutter und Emory, ihr Vater. Eine einst glückliche Ehe, die auf der Strecke blieb. Eines Tage bricht alles auseinander. Luella entflieht ihrem Leben, die Eltern versuchen zu vertuschen („Was sollen denn die Leute denken?!?“) und beschwören damit ein Unglück herauf, denn Effie kann den Weggang der Schwester nicht verkraften und sucht sie. Ihr Weg führt sie dabei direkt ins House of Mercy, wo „gefallene Mädchen“ mit harter Arbeit, unbarmherzigen Methoden und unter der Aufsicht von strenggläubigen Nonnen wieder auf den richtigen Weg geführt werden sollten… „Du musst deine Fantasie lebendig halten. Damit du etwas hast, wenn alles andere unerträglich wird.“ Eine wirklich krasse Story. Eine mitreißende, fesselnde und teilweise sehr bewegende Geschichte. Serena Burdick schaffte es, dass ich nach dem Lesen einzelner Abschnitte total berührt, schockiert und schlicht sprachlos war. Unglaublich, dass es derartige Einrichtung bis weit in die 1970 Jahre gab. Fazit: Eine fesselnde Geschichte, die mich sehr berührt, ja teilweise richtig erschüttert hat. Dennoch eines der besten Bücher, dass ich in letzter Zeit gelesen habe.
Der sehr gut recherchierte Roman über das House of Mercy, einem Arbeiterhaus in Amerika. In dem Frauen und Kinder gefangen gehalten und mißhandelt wurden.
1910 in New York. Die unzertrennlichen Schwestern Effie und Luella, die verschiedener nicht sein können, werden plötzlich getrennt. Luella die rebellischeTochter von der viel erwartet wird, die aber ihren eigenen Lebensweg antreten möchte. Und Effie die seit ihrer Geburt versucht dem Tod davonzulaufen, denn sie wurde schwer krank geboren. Durch verschiedene Umstände verschwindet Luella unvorhersehbar und Effie versucht diese aufzuspüren und landet dabei im Arbeiterhaus „House of Mercy“. Dadurch bekommen wir tiefe Einblicke in das Leben der dort gefangenen Frauen, ihrem Alltag, ihre Aufgaben und was sie alles erdulden mussten. Parallel versuchen die Schwestern wieder zueinander zu finden. Durch verschiedene Erzählstränge und Blickwinkel nimmt die Geschichte unheimlich an fahrt auf und erzeugt somit gleichzeitig eine immense Spannung. Man fiebert die ganze Zeit mit den beiden Schwestern mit und hofft auf ein Happy End. Auch die Nebencharaktere haben Tiefgang und fesselnde Geschichten, was sie umso greifbarer macht. Für mich eine überaus fesselnde Geschichte die den namenlosen Frauen aus den damaligen Arbeiterhäusern gewidmet ist.
Sehr lesenswerter und berührender Roman.
New York 1910. Effie und Luella wachsen in einer gutbürgerlichen Familie mit liebevollen Eltern auf und haben ein angenehmes Leben, das einzig durch die Tatsache getrübt wird, dass Effie einen schweren Herzfehler hat. Als die Schwestern entdecken, dass ihr Vater nicht der integre liebevolle Ehemann ist, für den sie ihn hielten, verschwindet Luella. Effie macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester und landet im „House of Mercy“, einer Erziehungsanstalt für „gefallene Mädchen“. Hier trifft sie auf Mable, deren schweres Schicksal sie ebenfalls an den düsteren Ort geführt hat. Gemeinsam versuchen die beiden ungleichen Mädchen, ihrem Schicksal und dem House of Mercy zu entfliehen. Auf sehr authentische Weise erzählt Serena Burdick die Geschichte von Mädchen und Frauen, die ohne eigene Schuld in die Fänge des Gesetzes bzw. der Kirche geraten und dabei Missbrauch und Ausbeutung erdulden müssen. Dabei lässt sie die Protagonistinnen ihre Geschichten in stetigem Wechsel selber erzählen. Das macht den Roman bei seinem düsteren Thema kurzweilig und gut lesbar. Doch die Schicksale, die hier erzählt werden und die stellvertretend für die vielen jungen Frauen und Mädchen stehen, die nie eine Stimme bekamen, sind erschreckend und berührend. Immer wieder musste ich die Lektüre unterbrechen, um das Gelesene zu verdauen. Die Atmosphäre ist immer authentisch, die Personen gehen ans Herz. Und man lernt wieder einiges über eine Zeit die geprägt war, von extremen sozialen Gegensätzen, männlicher Dominanz und Härte. Mein Fazit: sehr lesenswerter Roman, der zutiefst berührt und nachdenklich stimmt.