Die gelbe Tapete & Herland - Zwei feministische Klassiker in einem Band
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Charlotte Perkins Gilman (1850–1935) war eine amerikanische Schriftstellerin und Feministin. 1892 gelang ihr mit der Erzählung »Die gelbe Tapete« der literarische Durchbruch; ihre Utopie um eine nur von Frauen gebildete Gesellschaft im südamerikanischen Regenwald, »Herland«, wurde ebenfalls vielfach rezipiert und gilt als erste feministische Utopie. Ebenso erregten die politischen Schriften der Frauenrechtlerin große Aufmerksamkeit. 1935 nahm sie sich aufgrund einer Krebserkrankung das Leben.
Beiträge
Hellsichtige feministische Utopie aus dem Jahr 1915 (Herland) und Schauerroman (die gelbe Tapete)
Von Herland war ich wirklich beeindruckt. Ein 110 Jahre altes Buch, das erstaunlich aktuell ist. Perkins Gilman beschreibt eine Nation, die abgeschottet lebt und seit Jahrhunderten nur aus Frauen besteht. Diese utopische Gesellschaft erscheint in vielem ganz modern (heutzutage vielleicht eher "woke"): die Frauen leben friedlich in Gemeinschaft in Einklang mit der Natur, sind vegan, rational, atheistisch. Jeder darf sich entsprechend seiner Fähigkeiten selbst entwickeln und die Kinder werden bedürfnisorientiert Homeschool-erzogen. 1915 war das sicher reaktionär. Auch die modernen Probleme in Partnerschaften / Geschlechterrollen nimmt Perkins-Gilman erstaunlich klar vorweg. Ein inhaltlich sehr interessantes Buch (die Sprache ist natürlich etwas altmodisch).
»Die gelbe Tapete«: ★ ★ ★ ★ ☆ »Herland«: ★ ★ ★ ☆ ☆
𝒲𝑒𝓇𝒷𝓊𝓃𝑔[Rezensionsexemplar] >>...Wenn sich doch bloß das obere Muster von dem unteren lösen ließe! Ich werde es versuchen, Stück für Stück.<< "Die gelbe Tapete" von Charlotte Perkins Gilman war 1892 ihr Durchbruch. Zur damaligen Zeit eine verpönte vermeidliche Horrorerzählung über eine Frau, die nach der Geburt ihres Kindes in einer Dachkammer zur Schonung gezwungen wird. Von objektiven Beschreibungen des Raumes schweift man schnell zur Gedankenwelt der Frau und das empfand ich als sehr interessant! Zum einen wird hier deutlich, dass Schonung zwar positives generiert, gleichzeitig aber eben auch (wie hier in diesem Fall) zu einer Isolation wird, die der Gesundheit, insbesondere der mentalen Gesundheit alles andere als gut tut. Ein Aspekt, der mich hier beim Lesen immer wieder unheimlich geärgert hat, war, wie lapidar mit den Ängsten und Gedanken der Frau umgegangen wird und wie simpel ihre Empfindungen abgetan werden. Insbesondere von den Herren der Schöpfung, die sich für den alleswissenden Nabel der Welt zu halten scheinen. Gleichzeitig spiegelt genau das meiner Meinung nach auch unsere heutige Gesellschaft gut wieder. Denn mentale "Schwächen" werden auch heute noch viel zu wenig ernst genommen und belächelt... Charlotte Perkins Gilman hat das damals schon erkannt und durch eigene Erfahrungen motiviert diese Geschichte geschrieben und damit tatsächlich ein kleines Stück weit in die richtige Richtung ausrichten können, wie sie selbst im Anhang der Geschichte erzählt. "Die gelbe Tapete" empfand ich als unheimlich atmosphärisch und prägnant in den Details, die mehr und mehr beklemmender zu werden scheinen. Nicht nur für die junge Frau, auch für mich als Leser wurde die Tapete ein Stück weit lebendig. Für mich persönlich zeigt diese Kurzgeschichte sehr eindrucksvoll, wie man trotz weniger Seiten ganz viel und vor allem eindringlich erzählen kann! Auf "Herland" bin ich nun noch gespannter! __ #diegelbetapete #anaconda #gedankenlabor #charlotteperkinsgilman #erzählung #bücherliebe #bookworm #bibliophile #lesetipp #leseempfehlung #buchempfehlung #vielleser

Warum man sehr genau nachdenken sollte, ehe man ein Zimmer mit gelber Tapete ausstattet.
Schonmal zu Beginn, ich hatte das Buch nur wegen der Kurzgeschichte „die gelbe Tapete“ gelesen. Es geht um eine Frau deren geistlicher Zustand nach der Geburt ihres Kindes etwas angeschlagen ist. Ihr man ist Arzt und verschreibt ihr viel Luft und wenig sonst. Sie soll nicht arbeiten, sich nicht mit Menschen treffen und am besten auch garnicht denken. Trotz Einwände wird sie in ein Schlafzimmer gelegt, mit einer gelben Tapete die alles andere als hilfreich zu sein scheint. Es ist eine Erzählung einer Frau die langsam ihren Verstand verliert und wie selbst ihre liebsten Menschen, ihn nicht zuhören und so nicht helfen. Ich kann die Kurzgeschichte sehr empfehlen. Wie nah sie an die Wirklichkeit eines „schwindenden Geist“ kommt erklärt die Autorin selbst, die Ähnliches durchgestanden hatte.
4,5 ⭐️ Die gelbe Tapete 3,0 ⭐️ Herland
3⭐️ für Herland 4⭐️ für die gelbe Tapete
Beide Geschichten haben mir gut gefallen. Herland war nicht besonders spannend im eigentlichen Sinne, trotzdem sehr interessant zu lesen. Die gelbe Tapete fand ich noch um einiges besser. Trotz der Kürze konnte die Erzählung perfekt das vermitteln, was vermittelt werden sollte. Die beiden Erzählungen zusammen zeigen sehr geschickt die Frustration der Frauen in unserer Welt (früher sehr extrem und teilweise natürlich auch noch heute) und in krassem Kontrast dazu das, was möglich wäre, wenn es wirklich ein „Frauenland“ gäbe. Sehr empfehlenswerte, feministische Literatur.
Mehr von Charlotte Perkins Gilman
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Charlotte Perkins Gilman (1850–1935) war eine amerikanische Schriftstellerin und Feministin. 1892 gelang ihr mit der Erzählung »Die gelbe Tapete« der literarische Durchbruch; ihre Utopie um eine nur von Frauen gebildete Gesellschaft im südamerikanischen Regenwald, »Herland«, wurde ebenfalls vielfach rezipiert und gilt als erste feministische Utopie. Ebenso erregten die politischen Schriften der Frauenrechtlerin große Aufmerksamkeit. 1935 nahm sie sich aufgrund einer Krebserkrankung das Leben.
Beiträge
Hellsichtige feministische Utopie aus dem Jahr 1915 (Herland) und Schauerroman (die gelbe Tapete)
Von Herland war ich wirklich beeindruckt. Ein 110 Jahre altes Buch, das erstaunlich aktuell ist. Perkins Gilman beschreibt eine Nation, die abgeschottet lebt und seit Jahrhunderten nur aus Frauen besteht. Diese utopische Gesellschaft erscheint in vielem ganz modern (heutzutage vielleicht eher "woke"): die Frauen leben friedlich in Gemeinschaft in Einklang mit der Natur, sind vegan, rational, atheistisch. Jeder darf sich entsprechend seiner Fähigkeiten selbst entwickeln und die Kinder werden bedürfnisorientiert Homeschool-erzogen. 1915 war das sicher reaktionär. Auch die modernen Probleme in Partnerschaften / Geschlechterrollen nimmt Perkins-Gilman erstaunlich klar vorweg. Ein inhaltlich sehr interessantes Buch (die Sprache ist natürlich etwas altmodisch).
»Die gelbe Tapete«: ★ ★ ★ ★ ☆ »Herland«: ★ ★ ★ ☆ ☆
𝒲𝑒𝓇𝒷𝓊𝓃𝑔[Rezensionsexemplar] >>...Wenn sich doch bloß das obere Muster von dem unteren lösen ließe! Ich werde es versuchen, Stück für Stück.<< "Die gelbe Tapete" von Charlotte Perkins Gilman war 1892 ihr Durchbruch. Zur damaligen Zeit eine verpönte vermeidliche Horrorerzählung über eine Frau, die nach der Geburt ihres Kindes in einer Dachkammer zur Schonung gezwungen wird. Von objektiven Beschreibungen des Raumes schweift man schnell zur Gedankenwelt der Frau und das empfand ich als sehr interessant! Zum einen wird hier deutlich, dass Schonung zwar positives generiert, gleichzeitig aber eben auch (wie hier in diesem Fall) zu einer Isolation wird, die der Gesundheit, insbesondere der mentalen Gesundheit alles andere als gut tut. Ein Aspekt, der mich hier beim Lesen immer wieder unheimlich geärgert hat, war, wie lapidar mit den Ängsten und Gedanken der Frau umgegangen wird und wie simpel ihre Empfindungen abgetan werden. Insbesondere von den Herren der Schöpfung, die sich für den alleswissenden Nabel der Welt zu halten scheinen. Gleichzeitig spiegelt genau das meiner Meinung nach auch unsere heutige Gesellschaft gut wieder. Denn mentale "Schwächen" werden auch heute noch viel zu wenig ernst genommen und belächelt... Charlotte Perkins Gilman hat das damals schon erkannt und durch eigene Erfahrungen motiviert diese Geschichte geschrieben und damit tatsächlich ein kleines Stück weit in die richtige Richtung ausrichten können, wie sie selbst im Anhang der Geschichte erzählt. "Die gelbe Tapete" empfand ich als unheimlich atmosphärisch und prägnant in den Details, die mehr und mehr beklemmender zu werden scheinen. Nicht nur für die junge Frau, auch für mich als Leser wurde die Tapete ein Stück weit lebendig. Für mich persönlich zeigt diese Kurzgeschichte sehr eindrucksvoll, wie man trotz weniger Seiten ganz viel und vor allem eindringlich erzählen kann! Auf "Herland" bin ich nun noch gespannter! __ #diegelbetapete #anaconda #gedankenlabor #charlotteperkinsgilman #erzählung #bücherliebe #bookworm #bibliophile #lesetipp #leseempfehlung #buchempfehlung #vielleser

Warum man sehr genau nachdenken sollte, ehe man ein Zimmer mit gelber Tapete ausstattet.
Schonmal zu Beginn, ich hatte das Buch nur wegen der Kurzgeschichte „die gelbe Tapete“ gelesen. Es geht um eine Frau deren geistlicher Zustand nach der Geburt ihres Kindes etwas angeschlagen ist. Ihr man ist Arzt und verschreibt ihr viel Luft und wenig sonst. Sie soll nicht arbeiten, sich nicht mit Menschen treffen und am besten auch garnicht denken. Trotz Einwände wird sie in ein Schlafzimmer gelegt, mit einer gelben Tapete die alles andere als hilfreich zu sein scheint. Es ist eine Erzählung einer Frau die langsam ihren Verstand verliert und wie selbst ihre liebsten Menschen, ihn nicht zuhören und so nicht helfen. Ich kann die Kurzgeschichte sehr empfehlen. Wie nah sie an die Wirklichkeit eines „schwindenden Geist“ kommt erklärt die Autorin selbst, die Ähnliches durchgestanden hatte.
4,5 ⭐️ Die gelbe Tapete 3,0 ⭐️ Herland
3⭐️ für Herland 4⭐️ für die gelbe Tapete
Beide Geschichten haben mir gut gefallen. Herland war nicht besonders spannend im eigentlichen Sinne, trotzdem sehr interessant zu lesen. Die gelbe Tapete fand ich noch um einiges besser. Trotz der Kürze konnte die Erzählung perfekt das vermitteln, was vermittelt werden sollte. Die beiden Erzählungen zusammen zeigen sehr geschickt die Frustration der Frauen in unserer Welt (früher sehr extrem und teilweise natürlich auch noch heute) und in krassem Kontrast dazu das, was möglich wäre, wenn es wirklich ein „Frauenland“ gäbe. Sehr empfehlenswerte, feministische Literatur.