Die Geister schweigen
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Care Santos ist eine der meistgelesenen Autorinnen Spaniens und hat über dreißig Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Für ihr Werk wurde die 1970 in Barcelona geborene Autorin vielfach ausgezeichnet; ihre Romane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Care Santos veranstaltet literarische Seminare und arbeitet als Literaturkritikerin für die Tageszeitung El Mundo. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Barcelona.
Beiträge
Ungewöhnliches, aber tolles Buch. Schon die Gestaltung des Innencovers sticht heraus. Ich mag den Mix aus historischer Geschichte und Gegenwart und auch dass hier oft Zeitungsausschnitte und Emails zwischengestreut sind, womit der Lesefluss aufgelockert wird. Die ersten 2 Drittel des Buches haben mich komplett gefesselt, gegen Ende wurde es leider etwas schwächer.
Violeta ist die anerkannte Expertin, wenn es um die Werke des Malers Amadeo Lax geht, ihrem Großvater. Sie bewundert ihn, obwohl sie ihn nur einmal kurz kennenlernen durfte. Als das Familienanwesen Jahre nach seinem Tod Umbaumaßnahmen erfahren soll, entdeckt sie ein dunkles Geheimnis. Die Frau dessen Verschwinden Amadeo jahrelang nachgetrauert hat und die er in unzähligen Bildern verewigte, wird in einer zugemauerten Kammer, mumifiziert aufgefunden. Das Bild des verlassenen, betrogenen Ehemannes und Künstlers, muss dem eines Mörders und Cholerikers weichen. Auf ihrer Reise nach Europa, entdeckt sie jedoch nicht nur die Vergangenheit neu, sondern lernt ihren Vater von einer ganz neuen Seite kennen, kann ihre Ehe retten und eine Schuld aus ihrer Jugend begleichen. Manchmal erdet es eben, wenn man seine Vergangenheit kennt, auch wenn sie einem nicht immer gefällt. Das Buch ist kein leichtes Werk, denn der Leser wird zu einem der Geister, die sich frei in der Vergangenheit und Gegenwart bewegen können und denen sich die Geschichte dreier Generationen präsentiert. Es dauerte ewig bis ich mich in die Charaktere und die Erzählform hineingefuchst hatte und in der Hälfte hätte ich fast die Lust verloren weiterzulesen. Die Story wird wie eine Collage erzählt, zusammengeschnippselt aus E-mails, Zeitungsartikel, Beschreibungen aus Prospekten und Ereignissen. Diese sind zu allem Unglück zeitlich nicht stringent geordnet, so dass man sich bei jedem Kapitel immer wieder neu orientieren muss. Das wäre ja alles noch eine gewisse Herausforderung, wenn man die Hauptfigur Amadeo Lax mögen würde, aber mir fiel es schwer, ihn auch nur ansatzweise sympathisch zu finden. Natürlich sollte ein international anerkannter Künstler seine Grillen haben, als er dann aber das gerade mal zwölf Jahre alte Dienstmädchen vergewaltigt, war es vorbei mit meinem Verständnis. Doch nicht nur bei den Figuren, wollte so recht keine emotionale Bindung bei mir aufkommen, sondern auch die Geschichte an sich, ließ mich kalt. Ein vertuschter Mord, bei dem es nie auch nur Unklarheiten über den Täter gibt, ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss und der Inbegriff von Spannung. Es war ganz nett das Buch zu lesen, aber so richtig wurde es nicht mein Ding, vielleicht ja auch weil mich Kunst nicht so richtig begeistern kann. Ich denke diese Geschichte muss jeder für sich selbst entdecken, oder auch nicht.
Mehr von Care Santos
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Care Santos ist eine der meistgelesenen Autorinnen Spaniens und hat über dreißig Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Für ihr Werk wurde die 1970 in Barcelona geborene Autorin vielfach ausgezeichnet; ihre Romane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Care Santos veranstaltet literarische Seminare und arbeitet als Literaturkritikerin für die Tageszeitung El Mundo. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Barcelona.
Beiträge
Ungewöhnliches, aber tolles Buch. Schon die Gestaltung des Innencovers sticht heraus. Ich mag den Mix aus historischer Geschichte und Gegenwart und auch dass hier oft Zeitungsausschnitte und Emails zwischengestreut sind, womit der Lesefluss aufgelockert wird. Die ersten 2 Drittel des Buches haben mich komplett gefesselt, gegen Ende wurde es leider etwas schwächer.
Violeta ist die anerkannte Expertin, wenn es um die Werke des Malers Amadeo Lax geht, ihrem Großvater. Sie bewundert ihn, obwohl sie ihn nur einmal kurz kennenlernen durfte. Als das Familienanwesen Jahre nach seinem Tod Umbaumaßnahmen erfahren soll, entdeckt sie ein dunkles Geheimnis. Die Frau dessen Verschwinden Amadeo jahrelang nachgetrauert hat und die er in unzähligen Bildern verewigte, wird in einer zugemauerten Kammer, mumifiziert aufgefunden. Das Bild des verlassenen, betrogenen Ehemannes und Künstlers, muss dem eines Mörders und Cholerikers weichen. Auf ihrer Reise nach Europa, entdeckt sie jedoch nicht nur die Vergangenheit neu, sondern lernt ihren Vater von einer ganz neuen Seite kennen, kann ihre Ehe retten und eine Schuld aus ihrer Jugend begleichen. Manchmal erdet es eben, wenn man seine Vergangenheit kennt, auch wenn sie einem nicht immer gefällt. Das Buch ist kein leichtes Werk, denn der Leser wird zu einem der Geister, die sich frei in der Vergangenheit und Gegenwart bewegen können und denen sich die Geschichte dreier Generationen präsentiert. Es dauerte ewig bis ich mich in die Charaktere und die Erzählform hineingefuchst hatte und in der Hälfte hätte ich fast die Lust verloren weiterzulesen. Die Story wird wie eine Collage erzählt, zusammengeschnippselt aus E-mails, Zeitungsartikel, Beschreibungen aus Prospekten und Ereignissen. Diese sind zu allem Unglück zeitlich nicht stringent geordnet, so dass man sich bei jedem Kapitel immer wieder neu orientieren muss. Das wäre ja alles noch eine gewisse Herausforderung, wenn man die Hauptfigur Amadeo Lax mögen würde, aber mir fiel es schwer, ihn auch nur ansatzweise sympathisch zu finden. Natürlich sollte ein international anerkannter Künstler seine Grillen haben, als er dann aber das gerade mal zwölf Jahre alte Dienstmädchen vergewaltigt, war es vorbei mit meinem Verständnis. Doch nicht nur bei den Figuren, wollte so recht keine emotionale Bindung bei mir aufkommen, sondern auch die Geschichte an sich, ließ mich kalt. Ein vertuschter Mord, bei dem es nie auch nur Unklarheiten über den Täter gibt, ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss und der Inbegriff von Spannung. Es war ganz nett das Buch zu lesen, aber so richtig wurde es nicht mein Ding, vielleicht ja auch weil mich Kunst nicht so richtig begeistern kann. Ich denke diese Geschichte muss jeder für sich selbst entdecken, oder auch nicht.