Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung: Roman (Jungfernstieg-Saga 1)
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Die Frauen vom Jungfernstieg - Gerdas Entscheidung von Lena Johannson Band 1 von 3
Dies war der erste Roman von Lena Johannson, den ich gelesen habe und bin sehr begeistert. Ich war direkt nach der ersten Seite in der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich liebe es wenn historische Persönlichkeiten und Ereignisse mit Fiktion gefüllt werden und eine Geschichte wie eben diese entsteht. In erster Linie geht es um die Firma Beiersdorf, deren Produkte wie Hansapalast, Leukoplast, Tesafilm und Nivea nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind, aber fast niemand die Entstehungsgeschichte kennt. Fasziniert bin ich von Oscar Troplowitz, der die Firma fortschrittlich, modern, liberal und sozial aufgebaut hat. Er verringerte die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, zahlte Urlaubs- und Weihnachtsgeld und führte eine Versicherung ein, die eine Lohnfortzahlung bei Krankheit übernahm. Es geht aber auch um 3 Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die zu Freundinnen und Vertrauten werden und sich und der Fa. Beiersdorf den Rücken stärken. Ich habe viel gegoogelt, um weitere Hintergrundinformationen zu bekommen und somit wieder viel gelernt. Die Reise mit den 3 Frauen, Gerda, Irma und Toni geht direkt weiter und ich kann, gerade für Fans von historischer Fiktion, diesen ersten Band wärmstens empfehlen.
Toller Auftakt der Reihe 👌
Ein erfolgreicher Mann benötigt eine starke Frau, die hinter ihm steht.
Hörbuch version Von Lena Johannson habe ich vor einiger Zeit die Reihe um die Elbchaussee verschlungen. Sie war mein Jahreshighlight und hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und überhaupt erst mein Interesse für das Historische geweckt. Dieses Buch hier handelt nun von der Geschichte Beiersdorfs. Jeder kennt Nivea, Hansaplast und Leukoplast, doch die Geschichte, die hinter diesem Unternehmen steckt war mir bisher nicht bekannt. Mit Liebe zum Detail hat Lena Johannson wieder einmal die Charaktere und ihre Welt geschaffen. Ich bin sofort in der Geschichte versunken und habe sie nicht mehr losgelassen. Oscar Troplowitz war ein Vorreiter seiner Zeit. Er war weltoffen, aufmerksam und hat Beiersdorf nach der Übernahme mit Geschick und Intellekt geführt. Er war der erste seiner Zeit, der die Wochenarbeitszeit reduziert hat und Urlaubsgeld eingeführt hat. Dinge die unser heutiges Leben nachhaltig beeinflusst haben. Erschreckend war die Zeit der Choleraepidemie, die durch ihre Handhabung wirklich Parallelen zu unserer Corona Lage hat. Schon damals wurden Menschen in Quarantäne gesteckt, von ihren Familien isoliert und es gab Abstandsregeln. Damals allerdings haben die Menschen deutlich besser darauf reagiert und die Cholera wurde erfolgreich bekämpft. Die Sprecherin Julia von Trettenborn hat hier eine wahnsinnig gute Arbeit gemacht! Ihre Stimme passte perfekt zu der Zeit und sie hat der Geschichte richtig echtes Leben eingehaucht. Durch ihre feinfühligen stimmlichen Nuancen und die teilweise platten Dialekte war man direkt mitten im Geschehen. Ich habe alles vor meinem inneren Auge ablaufen gesehen und an ihren Lippen geklebt. Vorallem hat mir hier Antonia Peters gefallen. Ich bin selbst Hamburgerin und mag es total wenn ich diesen “platten Schnack” hören kann. Das Sprechtempo war perfekt wie es war. Nicht zu schnell, aber auch nicht einschläfernd langsam. Die Betonung war auf die jeweilige Situation angepasst unterhaltsam und hat mich komplett in die Zeit und Story versetzt. Ganz großes Kino! Lena Johannson ist eine Autorin, die ich aus tiefsten Herzen weiter empfehle – schon ihre Elbchaussee Reihe hat mir echt wahnsinnig gut gefallen. Mit der Geschichte um Beiersdorf als wirklich bekanntes Unternehmen setzt sie dem ganzen nochmal die Krone auf. Wenn ihr das Buch lesen wollt, dann UNBEDINGT als Hörbuch. Die Sprecherin ist richtig GUT und ihr würdet euch um soviel bringen, wenn ihr es “nur” lest! ABSOLUTE Empfehlung von mir aus – mein bisheriges Jahreshighlight 2021!!
Netter historischer Roman mit einigen Längen
Die Frauen vom Jungfernstieg Gerdas Entscheidung von Lena Johannson ist der erste Band ihrer Frauen von Jungfernstieg Reihe. In diese historischen Roman Reihe stehen drei starke, sehr unterschiedliche Frauen im Mittelpunkt. Aber auch die Firma Beiersdorf die weltweit durch Hansaplast, Leukoplast, Nivea, Tesa uvm bekannt ist. Da ich selbst in einer Apotheke und somit in der Pharmazie gearbeitet habe finde ich solche Romane immer recht spannend. Die Autorin verbindet in dem Roman Fakten und Fiktion auch eine gekonnte Art. Sie baut um die Fakten rund um Beiersdorf und Oscar Troplowitz eine tolle Geschichte. Gerda heiratet den Apotheker Oscar Troplowitz der vor kurzen die Labore von Paul Beiersdorf erworben hat. Sie bauen sich zusammen ein neues großes Unternehmen auf. Oscar forscht und entwickelt mit viel Herzblut. Doch leider sind nicht alle Hamburger von dem zugezogenen Juden einverstanden. Um das Ansehen ihres Mannes zu retten veranstaltet die Kunstinteressierte Gerda einen Salonabend mit sehr einflussreichen Gästen. Anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer getan. Er wirkt etwas behäbig und holprig. Dies legte sich zum Glück im Laufe des Buches. Teilweise sind die Passagen sehr langatmig und ich konnte auch mit der ein oder anderen Sache nicht viel Anfangen. Das Buch ist in drei Erzählstränge unterteilt und mit dem von Irma konnte ich nicht viel Anfangen. Die junge Frau war exzentrisch und einfach nur nervig mit ihrer kratzbürstigen und sehr unsympathischen Art. Den Teil von Gerda und Toni fand ich unterhaltsamer und spannender. Die Autorin hat die Stellung der Frau, das Arbeitsleben, die Cholera Epidemie und welche Innovativen Arbeitserleichterungen Oscar Troplowitz einführte schön ausgearbeitet und authentisch vermittelt. Mir haben besonders die Passagen der Entwicklung und des Testens von dem Pflaster gefallen. Liegt bei einer Pharmazeutin wahrscheinlich nahe. Es war eine nette etwas behäbige Geschichte. Das Buch hat sich stellenweise richtig gut lesen lassen und an anderer Stelle war es zäh und eher langweilig. Ob ich die anderen beiden Teile lese weiß ich noch nicht. Obwohl mich die Entstehung der Nivea Creme schon etwas reizt.

Ein tolles, interessantes Buch. Ich hab es genossen
Gerda kennt Oscar schon seit sie ein kleines Kind war. Er hatte in der Apotheke ihres Vaters gearbeitet, bevor er für ein Studium wegzog. Nun ist er zurück und schnell ist klar, dass die beiden heiraten werden. Beruflich übernimmt Oscar die Firma Beiersdorf von deren Inhaber und schnell wird er erfolgreich mit seinen Ideen zu neuen Produkten und durch die neuartige Werbung, die er für sie macht. Doch nicht alle gönnen ihm seinen Erfolg und da er Jude und kein gebürtiger Hamburger ist, wird ihm teilweise eher Misstrauen entgegengebracht und Steine in den Weg gelegt. Gerda versucht nun durch Kunstsalons den Ruf ihres Mannes zu festigen. Unterstützt wird sie dabei von Irmgard Behn, die selbst Künstlerin ist und schnell eine Freundin Gerdas wird. Und auch Antonia Peters, die Witwe eines ehemaligen Angestellten hat bald Interesse daran, es bei Beiersdorf beruflich weiterzubringen. Lena Johannson erzählt mit ihrer Trilogie rund im Gerda Antonia und Irma die Geschichte der Firma Beiersdorf, die auch heute noch jedem bekannt sein dürfte. Produkte wie Leukoplast, Tesafilm und vor allem die berühmte Nivea Creme wurden unter der Leitung von Oscar Troplowitz Anfang des 20. Jahrhunderts dort entwickelt. Troplowitz war wohl ein sehr rühriger Geschäftsmann, der nicht nur innovative Produkte entwickelte, sondern auch für damalige Zeiten revolutionäre Arbeiterrechte wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und eine Krankenversicherung einführte. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Gerda, die ihn wohl nicht nur mit ihren Kunstsalons unterstütze, sondern auch einige Inspirationen für neue Produkte lieferte. Ihre beiden Weggefährtinnen Antonia und Irma sind fiktionale Gestalten, die die Autorin stellvertretend für ihre Geschlechtsgenossinnen in die Geschichte eingebaut hat. Bei Irma habe ich mir am Anfang recht schwergetan, ist sie doch ein schwieriger Mensch, der sich erst im Laufe des Buches zu einer wahren Freundin von Gerda entwickelt. Toni hat es wiederum nicht leicht, steht sie doch nach dem Tod ihres Mannes allein da und muss sich mit Näharbeiten ihren Lebensunterhalt verdienen. Als sie die Möglichkeit bekommt den Nachlass ihres Mannes an Troplowitz zu verkaufen ergattert sie auch eine Stelle im Unternehmen und macht sich dort nach und nach unentbehrlich. Sie hat mir als Figur gut gefallen, auch wenn sie manchmal ein wenig mehr Vertrauen haben sollte. Gerda ist eine sehr liebenswerte Frau, die es für ihre Zeit wirklich gut getroffen hat. Da sie und ihr Mann historische Figuren sind, fand ich es besonders schön, dass es damals auch Menschen gegeben hat, die sich trotz ihres Wohlstands auch Gedanken um weniger begüterte gemacht haben. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Im nächsten Band wird dann Antonia mehr im Vordergrund stehen. Das wird sicherlich spannend, auch da es am Ende einen kleinen Cliffhanger gegeben hat, der hoffentlich im nächsten Band aufgelöst wird. Von mir daher eine Leseempfehlung.
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Die Frauen vom Jungfernstieg - Gerdas Entscheidung von Lena Johannson Band 1 von 3
Dies war der erste Roman von Lena Johannson, den ich gelesen habe und bin sehr begeistert. Ich war direkt nach der ersten Seite in der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich liebe es wenn historische Persönlichkeiten und Ereignisse mit Fiktion gefüllt werden und eine Geschichte wie eben diese entsteht. In erster Linie geht es um die Firma Beiersdorf, deren Produkte wie Hansapalast, Leukoplast, Tesafilm und Nivea nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind, aber fast niemand die Entstehungsgeschichte kennt. Fasziniert bin ich von Oscar Troplowitz, der die Firma fortschrittlich, modern, liberal und sozial aufgebaut hat. Er verringerte die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, zahlte Urlaubs- und Weihnachtsgeld und führte eine Versicherung ein, die eine Lohnfortzahlung bei Krankheit übernahm. Es geht aber auch um 3 Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die zu Freundinnen und Vertrauten werden und sich und der Fa. Beiersdorf den Rücken stärken. Ich habe viel gegoogelt, um weitere Hintergrundinformationen zu bekommen und somit wieder viel gelernt. Die Reise mit den 3 Frauen, Gerda, Irma und Toni geht direkt weiter und ich kann, gerade für Fans von historischer Fiktion, diesen ersten Band wärmstens empfehlen.
Toller Auftakt der Reihe 👌
Ein erfolgreicher Mann benötigt eine starke Frau, die hinter ihm steht.
Hörbuch version Von Lena Johannson habe ich vor einiger Zeit die Reihe um die Elbchaussee verschlungen. Sie war mein Jahreshighlight und hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und überhaupt erst mein Interesse für das Historische geweckt. Dieses Buch hier handelt nun von der Geschichte Beiersdorfs. Jeder kennt Nivea, Hansaplast und Leukoplast, doch die Geschichte, die hinter diesem Unternehmen steckt war mir bisher nicht bekannt. Mit Liebe zum Detail hat Lena Johannson wieder einmal die Charaktere und ihre Welt geschaffen. Ich bin sofort in der Geschichte versunken und habe sie nicht mehr losgelassen. Oscar Troplowitz war ein Vorreiter seiner Zeit. Er war weltoffen, aufmerksam und hat Beiersdorf nach der Übernahme mit Geschick und Intellekt geführt. Er war der erste seiner Zeit, der die Wochenarbeitszeit reduziert hat und Urlaubsgeld eingeführt hat. Dinge die unser heutiges Leben nachhaltig beeinflusst haben. Erschreckend war die Zeit der Choleraepidemie, die durch ihre Handhabung wirklich Parallelen zu unserer Corona Lage hat. Schon damals wurden Menschen in Quarantäne gesteckt, von ihren Familien isoliert und es gab Abstandsregeln. Damals allerdings haben die Menschen deutlich besser darauf reagiert und die Cholera wurde erfolgreich bekämpft. Die Sprecherin Julia von Trettenborn hat hier eine wahnsinnig gute Arbeit gemacht! Ihre Stimme passte perfekt zu der Zeit und sie hat der Geschichte richtig echtes Leben eingehaucht. Durch ihre feinfühligen stimmlichen Nuancen und die teilweise platten Dialekte war man direkt mitten im Geschehen. Ich habe alles vor meinem inneren Auge ablaufen gesehen und an ihren Lippen geklebt. Vorallem hat mir hier Antonia Peters gefallen. Ich bin selbst Hamburgerin und mag es total wenn ich diesen “platten Schnack” hören kann. Das Sprechtempo war perfekt wie es war. Nicht zu schnell, aber auch nicht einschläfernd langsam. Die Betonung war auf die jeweilige Situation angepasst unterhaltsam und hat mich komplett in die Zeit und Story versetzt. Ganz großes Kino! Lena Johannson ist eine Autorin, die ich aus tiefsten Herzen weiter empfehle – schon ihre Elbchaussee Reihe hat mir echt wahnsinnig gut gefallen. Mit der Geschichte um Beiersdorf als wirklich bekanntes Unternehmen setzt sie dem ganzen nochmal die Krone auf. Wenn ihr das Buch lesen wollt, dann UNBEDINGT als Hörbuch. Die Sprecherin ist richtig GUT und ihr würdet euch um soviel bringen, wenn ihr es “nur” lest! ABSOLUTE Empfehlung von mir aus – mein bisheriges Jahreshighlight 2021!!
Netter historischer Roman mit einigen Längen
Die Frauen vom Jungfernstieg Gerdas Entscheidung von Lena Johannson ist der erste Band ihrer Frauen von Jungfernstieg Reihe. In diese historischen Roman Reihe stehen drei starke, sehr unterschiedliche Frauen im Mittelpunkt. Aber auch die Firma Beiersdorf die weltweit durch Hansaplast, Leukoplast, Nivea, Tesa uvm bekannt ist. Da ich selbst in einer Apotheke und somit in der Pharmazie gearbeitet habe finde ich solche Romane immer recht spannend. Die Autorin verbindet in dem Roman Fakten und Fiktion auch eine gekonnte Art. Sie baut um die Fakten rund um Beiersdorf und Oscar Troplowitz eine tolle Geschichte. Gerda heiratet den Apotheker Oscar Troplowitz der vor kurzen die Labore von Paul Beiersdorf erworben hat. Sie bauen sich zusammen ein neues großes Unternehmen auf. Oscar forscht und entwickelt mit viel Herzblut. Doch leider sind nicht alle Hamburger von dem zugezogenen Juden einverstanden. Um das Ansehen ihres Mannes zu retten veranstaltet die Kunstinteressierte Gerda einen Salonabend mit sehr einflussreichen Gästen. Anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer getan. Er wirkt etwas behäbig und holprig. Dies legte sich zum Glück im Laufe des Buches. Teilweise sind die Passagen sehr langatmig und ich konnte auch mit der ein oder anderen Sache nicht viel Anfangen. Das Buch ist in drei Erzählstränge unterteilt und mit dem von Irma konnte ich nicht viel Anfangen. Die junge Frau war exzentrisch und einfach nur nervig mit ihrer kratzbürstigen und sehr unsympathischen Art. Den Teil von Gerda und Toni fand ich unterhaltsamer und spannender. Die Autorin hat die Stellung der Frau, das Arbeitsleben, die Cholera Epidemie und welche Innovativen Arbeitserleichterungen Oscar Troplowitz einführte schön ausgearbeitet und authentisch vermittelt. Mir haben besonders die Passagen der Entwicklung und des Testens von dem Pflaster gefallen. Liegt bei einer Pharmazeutin wahrscheinlich nahe. Es war eine nette etwas behäbige Geschichte. Das Buch hat sich stellenweise richtig gut lesen lassen und an anderer Stelle war es zäh und eher langweilig. Ob ich die anderen beiden Teile lese weiß ich noch nicht. Obwohl mich die Entstehung der Nivea Creme schon etwas reizt.

Ein tolles, interessantes Buch. Ich hab es genossen
Gerda kennt Oscar schon seit sie ein kleines Kind war. Er hatte in der Apotheke ihres Vaters gearbeitet, bevor er für ein Studium wegzog. Nun ist er zurück und schnell ist klar, dass die beiden heiraten werden. Beruflich übernimmt Oscar die Firma Beiersdorf von deren Inhaber und schnell wird er erfolgreich mit seinen Ideen zu neuen Produkten und durch die neuartige Werbung, die er für sie macht. Doch nicht alle gönnen ihm seinen Erfolg und da er Jude und kein gebürtiger Hamburger ist, wird ihm teilweise eher Misstrauen entgegengebracht und Steine in den Weg gelegt. Gerda versucht nun durch Kunstsalons den Ruf ihres Mannes zu festigen. Unterstützt wird sie dabei von Irmgard Behn, die selbst Künstlerin ist und schnell eine Freundin Gerdas wird. Und auch Antonia Peters, die Witwe eines ehemaligen Angestellten hat bald Interesse daran, es bei Beiersdorf beruflich weiterzubringen. Lena Johannson erzählt mit ihrer Trilogie rund im Gerda Antonia und Irma die Geschichte der Firma Beiersdorf, die auch heute noch jedem bekannt sein dürfte. Produkte wie Leukoplast, Tesafilm und vor allem die berühmte Nivea Creme wurden unter der Leitung von Oscar Troplowitz Anfang des 20. Jahrhunderts dort entwickelt. Troplowitz war wohl ein sehr rühriger Geschäftsmann, der nicht nur innovative Produkte entwickelte, sondern auch für damalige Zeiten revolutionäre Arbeiterrechte wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und eine Krankenversicherung einführte. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Gerda, die ihn wohl nicht nur mit ihren Kunstsalons unterstütze, sondern auch einige Inspirationen für neue Produkte lieferte. Ihre beiden Weggefährtinnen Antonia und Irma sind fiktionale Gestalten, die die Autorin stellvertretend für ihre Geschlechtsgenossinnen in die Geschichte eingebaut hat. Bei Irma habe ich mir am Anfang recht schwergetan, ist sie doch ein schwieriger Mensch, der sich erst im Laufe des Buches zu einer wahren Freundin von Gerda entwickelt. Toni hat es wiederum nicht leicht, steht sie doch nach dem Tod ihres Mannes allein da und muss sich mit Näharbeiten ihren Lebensunterhalt verdienen. Als sie die Möglichkeit bekommt den Nachlass ihres Mannes an Troplowitz zu verkaufen ergattert sie auch eine Stelle im Unternehmen und macht sich dort nach und nach unentbehrlich. Sie hat mir als Figur gut gefallen, auch wenn sie manchmal ein wenig mehr Vertrauen haben sollte. Gerda ist eine sehr liebenswerte Frau, die es für ihre Zeit wirklich gut getroffen hat. Da sie und ihr Mann historische Figuren sind, fand ich es besonders schön, dass es damals auch Menschen gegeben hat, die sich trotz ihres Wohlstands auch Gedanken um weniger begüterte gemacht haben. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Im nächsten Band wird dann Antonia mehr im Vordergrund stehen. Das wird sicherlich spannend, auch da es am Ende einen kleinen Cliffhanger gegeben hat, der hoffentlich im nächsten Band aufgelöst wird. Von mir daher eine Leseempfehlung.