Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)

von Martina Sahler·Buch 2 von 3
Paperback
3.49
HeliganGardensArthur William HillGewächshaus

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Beschreibung

Das Paradies der Gärtnerin

Charlotte Windley ist die erste Frau, die in Kew Gardens als Botanikerin arbeitet. Als sie den deutschen Geschäftsmann Victor Bromberg heiratet, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Victor kauft für sie ein großzügiges Anwesen und erwartet, dass sie sich standesgemäß verhält. Schweren Herzens gibt Charlotte ihre Stelle auf, stattdessen steckt sie all ihre Fantasie in den verwilderten Garten von Summerlight House. Immer an ihrer Seite ist Quinn, der eigensinnige Gärtner. Charlottes Blumenpracht wird eine Attraktion. Nur das allein reicht nicht aus. Ihr Herz will etwas Größeres.

Englische Gartenkunst, unbändige Blütenpracht und eine junge Frau, deren Träume in den Himmel wachsen.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Paperback
Seitenzahl
432
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Martina Sahler lässt sich bei der Gestaltung ihres eigenen Gartens am liebsten von den englischen Botanikern inspirieren und verbringt im Frühjahr, Sommer und Herbst viel Zeit mit der Recherche in England, bevorzugt in Sissinghurst und Kew Gardens. Mit ihren bisherigen historischen Serien hat sie eine begeisterte Leserschaft gewonnen. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln.

Beiträge

5
Alle
4

Nun geht es also weiter mit der Geschichte rund um Charlotte und ihre Familie. Mittlerweile haben sich alle in Summerlight House eingewöhnt und eigentlich könnte alles gut sein. Allerdings belastet Charlottes Tätigkeit in Kew Gardens die Ehe mit Victor doch immer wieder. Als ihr dann nahegelegt wird, die Arbeit zu kündigen entschließt sich Charlotte schweren Herzens dies zu tun und ihren Fokus auf den eigenen Garten zu legen. Unterstützt wird sie dabei von Vita Sackville-West und ihrem Gärtner Quinn, der sich als perfekter Partner für den Garten entpuppt. Und nicht nur für den Garten. Im zweiten Teil kann Charlotte nun ihre Leidenschaft für die Botanik voll ausleben. Das gibt dem Buch einen schönen Rahmen. Auch die Familie und deren Einzelschicksale werden weitererzählt. Aurora entdeckt, dass ihr das Leben mehr bietet als nur ein Anhängsel zu sein. Debbie schlägt sich mit den Wirren der ersten Liebe herum und Robert findet mehr und mehr ins Leben zurück. Gerade Debbies und Auroras Entwicklung hat mir richtig gut gefallen. Charlotte war mir manchmal aber mit ihrer Liebe zur Botanik und zur Gärtnerei zu selbstsüchtig. An dieser Ecke schließt sie keinerlei Kompromisse und erwartet von allem aus ihrem Umfeld Verständnis dafür. Das war mir teilweise einfach zu viel. Das Buch ließ sich toll lesen, man hatte immer das Geschehen vor Augen und die Beschreibungen der Landschaft und der Gärten war einfach toll. Auch die zusätzlichen Handlungsstränge rund um Aurora und Debbie haben mir ausgesprochen gut gefallen. So blieb das Buch äußerst abwechslungsreich. Von mir daher eine Leseempfehlung für diesen gelungenen zweiten Band der Reihe.

2

Kew Gardens ist Charlottes Lebensmittelpunkt. Ihre Arbeit als Botanikerin füllt sie aus, jedoch hat sich ihr Ehemann Victor anderes von seiner Frau erhofft. Sie soll eine vorzeigbare Ehefrau sein, die sich um das Anwesen kümmert und Feste vorbereitet sowie das Personal delegiert. Genau für diese Tätigkeiten kann Charlotte jedoch so gar keine Lust aufbringen. Nachdem ihr Traum mit Kew Gardens jedoch platzt, fokussiert sie sich, angeregt durch eine berühmte Freundin, auf ihr eigenes Grundstück und möchte hier den schönsten Garten Englands errichten. Augen hat sie jedoch nicht nur für ihre neue Aufgabe, sondern eben auch für ihren äußerst anziehenden Gärtner. Ich fand Charlotte anfangs toll, wie sie ihre "männliche Seite" als arbeitende Frau zu dieser Zeit zeigt und sich auch irgendwie gegen ihren Mann behauptet, jedoch sank meine Sympathie gefühlt von Seite zu Seite. Das Maß an Sitte und Anstand, Regeln und ständischen Gepflogenheiten, das eigentlich Charlotte erfüllen sollte, erwartet sie jedoch von ihrer Schwester und der Cousine ihres Mannes enorm. Sie selbst fällt jedoch andauernd aus der Reihe. Dieses Messen mit zweierlei Maß hat mich bis zum Ende gestört. Der Schwester werden amouröse Liebeleien unterstellt - nein, es wird nicht nachgefragt - und Charlotte selbst hintergeht ihren Mann nach Strich und Faden. Sein Geld gibt sie aber äußerst gerne aus und zeigt, meiner Meinung nach, auch immer wieder snobistische Züge. Die angenehmen Seiten beider Welten, die ungebändigte Leidenschaft mit dem Gärtner und das unbegrenzte Geld des Ehemannes. Eine Art "Missbrauchsszene" zum Schockieren wird auch noch eingebaut, was letztendlich nur Stimmung gegen diese Figur machen sollte. Ich kam mir vor wie in einer billigen Seifenoper im vorherigen Jahrhundert. Charlotte war für mich einfach nur ein Un-Charakter, dem ich keine Sympathie entgegenbringen kann, denn sie ist diejenige, die wissentlich immer und immer wieder ihre Familie hintergeht. Mir persönlich gefiel der Nebencharakter Aurora viel besser, besonders zum Ende der Geschichte hin. Sie hat mich immer wieder überrascht und eine richtige Wandlung vollzogen. Auch ohne Ausschweifungen hat sie mich als tolle Figur überzeugt und ich hätte gerne mehr über sie gelesen. Leider empfand ich auch die Exkursion von Charlotte und Victor als einfach nur öde. Natürlich musste auch dort erneut ein junger Verehrer mit ins Spiel kommen. Charlotte muss bald Nummernkärtchen an die Männer verteilen, wer zuerst ihre Aufmerksamkeit bekommt. Das war einfach nur übertrieben und lies mich wieder einmal den Kopf schütteln. Zudem zeigte die Exkursion wieder die extremen Unterschiede des Ehepaares, was an dieser Stelle wohl schon jedem Leser klar geworden ist. Die Beschreibungen der Umgebung konnten mich leider auch nicht abholen. Von Lesevergnügen kann ich bei diesem Buch leider nicht sprechen. Charlottes Agieren widerspricht komplett ihren Anforderungen anderen gegenüber und wird von ihr scheinheilig vertuscht. Von einem Ausrutscher kann auch nicht gesprochen werden, denn die unpassende Liebelei, bzw. besser gesagt, körperliche Leidenschaft zieht sich in die Länge. Für so eine Hauptfigur, die die Geschichte bestimmt, kann ich leider keinerlei Sympathie aufbringen.

5

Nachdem mir „Blaue Astern“ ziemlich gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, wie es mit der englischen Gärtnerin weitergeht. Beim ersten Teil hatte ich bemängelt, dass der Klappentext zu viel verrät und es relativ lange gedauert hat, bis die Handlung an Fahrt aufnahm. Dies ist bei „Rote Dahlien“ ganz anders. Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in dem Buch versunken und meine Begeisterung hielt sich bis zum Schluss. Die Handlung knüpft zwei Jahre nach den Ereignissen aus „Blaue Astern“ an. Charlotte hat sich mit ihrem neuen Leben arrangiert. Zwar gibt es zwischen ihr und ihrem Ehemann nicht die romantische Liebe, von der sie geträumt hat aber Victor ist ihr ein großzügiger und liebevoller Partner, der ihr und ihrer Familie ein sicheres Heim bietet. Dafür hat sich ein anderer Kindheitstraum erfüllt und sie geht in ihrer Arbeit als Botanikerin in Kew Gardens auf. Durch einen Vorgesetztenwechsel nimmt Charlottes Karriere ein jähes Ende. Um sich zu trösten beschließt die junge Frau, ihren eigenen Garten in ein Paradies zu verwandeln. Wir befinden uns aktuell in den letzten Zügen des Winters und dieser Roman macht wirklich große Lust auf Frühling und vor allem auf das Gärtnern. Es war sehr faszinierend zu lesen, wie Charlotte andere Gärten besucht und dort teilweise kostenlos Ableger in großen Mengen bekommt. Der Einkauf in einem Gartencenter erscheint einem dagegen direkt stillos. Wie sich die Zeiten geändert haben sieht man auch an der Reise, die Charlotte von ihrem Mann geschenkt bekommt. Weder Syrien noch der Iran sind heutzutage Reiseländer und diese ist sehr schade, den die Fauna klingt wahrlich interessant. Charlottes Leidenschaft für Pflanzen wird so anschaulich beschrieben, dass der Funke auf mich als Leserin übergesprungen ist. Im Vergleich dazu kamen die Gefühle zwischen Charlotte und ihrem Liebhaber Quinn nicht so ganz bei mir an. Er passt zwar von seinen Einstellungen und Interessen her besser zu ihr als ihr Ehemann, aber die Vertrautheit zwischen den beiden entstand während dem Zeitsprung zwischen den Büchern und kam für mich ein wenig von ungefähr. Außerdem habe ich ziemlich viele Sympathien für Victor und hatte somit oft Mitleid mit ihm. Sehr gut gefallen hat mir die Entwicklung von Aurora. Im ersten Teil lernten wir sie als schüchterne, blasse Frau kennen. Es war sehr schön zu sehen, wie sie immer mehr an Selbstvertrauen gewinnt und wie ihr Leben immer farbenfroher wird. Ich hoffe, dass sie auch noch im finalen Band dabei sein wird. „Die englische Gärtnerin – Rote Dahlien“ ist eine runde Geschichte, die grundsätzlich für sich alleine gelesen werden kann. Ich empfehle dennoch mit dem ersten Band zu beginne um die Charaktere besser kennenzulernen. Ich freue mich, dass es noch einen dritten Teil geben wird. Ich habe diesen Roman so gerne gelesen und bin noch nicht bereit, Charlotte und die anderen gehen zu lassen.

3

Obwohl mich der erste Teil der Reihe um die englische Gärtnerin nicht ganz überzeugt hat, war ich gespannt wie es mit Charlotte weitergeht und war daher sehr neugierig auf die Fortsetzung. Leider lässt mich auch der zweite Teil mit eher durchwachsenen Gefühlen zurück. Die Geschichte an sich hat wirklich Potenzial und es gibt auch einige spannende und interessante Entwicklungen, aber aufgrund der Charaktere, insbesondere der Protagonistin Charlotte, konnte mich die Geschichte nicht ganz so gut unterhalten. Schon im ersten Teil der Reihe hatte ich meine Probleme mit Charlotte und diese haben sich auch im zweiten Teikl weiter bestätigt. Ich fand sie größtenteils einfach unsympathisch und zur Steigerung war sie nun das Fähnchen im Wind und ich fand es unmöglich wie sie die Menschen um sich herum behandelt hat. Ihre Entscheidungen wechselten ständig und plötzlich und waren für mich einfach nicht nachvollziehbar. Auch wenn ich kein großer Fan von Victor bin, tat er mir die meiste Zeit einfach leid. Aber auch Aurora war diesmal nicht sehr entscheidungsfreudig und es wechselte ständig hin und her. Leider habe ich nun kaum Hoffnung, dass sich der finale Band noch steigern kann, so dass die Reihe hier nun vermutlich für mich beenden werde.

4

Was für eine grandiose Fortsetzung! Auch wenn man mit Garten oder Gestaltung weniger zu tun hat, aber dieses Buch ist eine tolle Mischung aus der Familiengeschichte von Charlotte Bromberg, egal ob Schicksalsschläge oder Ihr Werdegang als anerkannte Gärtnerin. Sie ist eine Kämpferin und verfolgt ihre Ziele, auch wenn nicht jeder damit einverstanden ist. So muss sie ihren Mann öfter beschwichtigen, aber sie schafft es in einer Art und Weise, dass man als Leser des öfteren lachen muss, weil sie ihn gut um den Finger wickeln kann und sich nicht davon abhalten lässt, als Summerlight House etwas ganz Besonderes zu machen. Ganz besonders hat mir in diesem Fall aber die Nebenrolle, nämlich Aurora gefallen. War sie im ersten Teil unscheinbar, keine besondere Schönheit und die liebe, artige, zurückhaltende, schüchterne Verwandte ihres Mannes, so nimmt sie in diesem Teil eine Rolle ein, die mir unglaublich gut gefallen hat. Natürlich geschehen auch hier wieder unvorhergesehene Dinge, die dem Ganzen auch noch das gewisse Etwas geben und daher nicht so seicht dahinplätschern lassen. Die Autorin konnte die jeweiligen Eindrücke sehr gut rüberbringen, so dass man genau die richtige Stimmung vermittelt bekommt. Was die Kenntnis von Pflanzen angeht, so war ich öfter sehr erstaunt, dass man nur bei der Zusammensetzung von Pflanzen und Blumen sofort ein Bild im Kopf hatte, nichts klang übertrieben oder zu viel des Guten. Gerade in diesem Teil, wo es um die Dahlie geht, die die Bedeutung von gutem Geschmack, Dankbarkeit und Nächstenliebe hat, passt hervorragend zu diesem Buch. Egal ob für ihre Gartenplanung selbst oder für ihre Reise- die Autorin hat wirklich Talent dazu, Charlotte und ihre Begeisterung ansteckend wirken zu lassen und man bekommt selber Lust, doch mal das eine oder andere auszuprobieren. Daher freue ich mich schon sehr auf den 3.Teil, denn natürlich möchte man wissen, wie das Drama, was zum Teil durch die gemischte Gefühlswelt von Charlotte, ihrer Schwester Debbie und auch Aurora weitergeht.

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