Die dunklen Pfade der Magie
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
A. K. Larkwood hat in Cambridge Literaturwissenschaft studiert. Derzeit lebt sie mit ihrer Frau und ihrer Katze in Oxford, England. „Die dunklen Pfade der Magie“ erscheint bei Tor Books, Tor UK und FISCHER Tor. Es ist ihr Debütroman.
Beiträge
Eine tolle Heldenreise mit einer sehr ungewöhnlichen Heldin. Besonders die facettenreiche Charaktere auf allen Ebenen in dieser ansonsten soliden High-Fantasy-Story haben mich in ihren Bann geschlagen. Es hat ungefähr ein Viertel der Geschichte gedauert, bis ich mich mit den Eigenarten der Welt angefreundet hatte und die Protagonistin Csorwe in mein Herz geschlossen hatte. Zu Beginn ging mit ihre charakterliche Entwicklung vom schüchternen Mädchen ohne Welterfahrung zur abgebrühten Leibwächterin etwas schnell, als wären einige Entwicklungsschritte einer Kürzung zum Opfer gefallen. Später wurde es durch die sehr präzisen Beobachtung in der Beziehungsentwicklung zu ihrem Meister und der Neuorientierung wieder wett gemacht. Die Arten der Magie und ihre Bezüge zu unterschiedlichen Gottheiten sowie die unterschiedlichen Völker waren innovativ und der damit verbundene Plot spannend aufgebaut. Die Geschichte ist zwar ein Mehrteiler, findet aber einen guten Abschluss. Ich hoffe sehr, dass auch der nächste Teil ins Deutsche übersetzt wird.

DNF @47% Zu Beginn des Buches wird einem eine Liste mit etlichen Charakteren aus dem Buch präsentiert und anschliessend noch seitenweise erklärt, wie man die teilweise schwierigen Namen richtig ausspricht. Das fand ich einerseits zwar hilfreich, um einen Überblick über die vielen Charaktere zu behalten, andererseits war es aber bereits ein Hinweis darauf, dass die Story nicht ganz einfach werden könnte - was sich letztendlich bestätigt hat. Das Buch wird aus der Sicht von Protagonistin Csorwe erzählt, die im Laufe der Handlung stetig älter wird. Die Story ist in unterschiedliche Abschnitte eingeteilt, wobei ich knapp eineinhalb davon geschafft habe. Im ersten Abschnitt wird Csorwe in einer Undercover-Mission irgendwo eingeschleust, wo sie ihrem einstigen Retter helfen soll, seinen Erzfeind zu entmachten. Die Plotidee fand ich noch ganz interessant. Nur leider hat Larkwood ein unglaublich langsames Erzähltempo, dass ich das Lesen als ziemlich zäh empfunden habe und den Eindruck hatte, ich würde lesen und lesen, ohne, dass die Handlung wirklich vorankommt. Neben den vielen erwähnten Schauplätzen, tauchen auch immer wieder neue Charaktere auf, was es nicht gerade einfach gemacht hat, einen Überblick zu behalten. Nach knapp einem Drittel des Buches endet schliesslich der erste Abschnitt, worauf ich vorgängig nicht vorbereitet gewesen war. Der Quest bzw. Plot dieses ersten Abschnitts ist damit in sich abgeschlossen und es erfolgt ein Zeitsprung, in dem Csorwe nicht nur älter ist, sondern ein neuer Quest im Fokus steht. Ich muss leider zugeben, dass ich kein Fan von Zeitsprüngen bin, da sie mich immer aus dem Handlungsfluss werfen. Und leider ist das auch hier passiert. Nachdem ich allein für den ersten Abschnitt bereits eine gefühlte Ewigkeit zum Lesen gebraucht habe, hatte ich irgendwie gar keine Lust mehr, mich in ein völlig neues Setting mit neuen Charakteren einzulassen. Larkwood schafft zwar ein sehr komplexes Worldbuilding, aber leider hat sie es nicht geschafft dafür zu sorgen, dass beim Lesen ein Spannungsbogen entsteht. Während Csorwe sich relativ lange am Ort des Erzfeindes aufhält, wird das Schicksal des besagten Erzfeindes plötzlich auf knapp zwei Seiten besiegelt, was mir viel zu schnell ging, und wodurch auch wieder das kleinste bisschen an Spannung flöten gegangen ist. Larkwood hätte sicher interessante Ideen gehabt, nur leider ist die Umsetzung für meinen Geschmack nicht gelungen. Das Storytelling ist sehr zäh und anstrengend und der Zeitsprung hat mich völlig aus dem Lesefluss gerissen, sodass ich das Buch schliesslich kurz vor der Hälfte abgebrochen habe.
Ein interessanter Fantasy Roman
Das Buch kann einen schon wirklich erschlagen. Negativ wie Positiv! Die ersten Kapitel waren etwas langatmig, weil ganz viele komplizierte/fremdartige Namen und Orte genannt wurden und sich die ganze Welt erst einmal aufbauen musste. Dadurch war der Lesefluss anfangs ein bisschen gestört. Ohne die Auflistung und die Aussprache der ganzen Namen im vorderen Teil des Buches, wäre es eine ganz schön zähe Geschichte geworden. Doch als ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe, konnte ich mich doch relativ schnell hinein finden. Die Story war spannend, magisch, aufregend, ein bisschen romantisch und sehr actionreich. Es war eine gute Mischung aus allem und dadurch sehr abwechslungsreich und faszinierend. Die Charaktere waren insgesamt alle auf ihre Art und Weise sympathisch oder auch nicht (je nachdem welche Rolle sie in der Handlung spielten) und man konnte sich mit dem ein oder anderen Charakterzug identifizieren, auch wenn ihre Persönlichkeiten mal mehr mal weniger Tiefgang besaßen. Fazit: Eine interessante und solide Geschichte.
Puh. Ich musste erstmal noch eine Nacht, über das Gelesese schlafen, denn irgendwie bin ich mir unsicher, was ich von dem halte, was da vor mir gelegen hat. Ich versuche meine Gedanken zu strukturieren und hier so wiederzugeben, dass Jemandem mein Meinungschaos nachvollziehen kann. Wir haben es hier mit einer, zumindest ging es mir so, ziemlich komplexen Story zu tun. "Die dunklen Pfade der Magie" ist teilweise anstrengend und hat mich auch zu Pausen gezwungen. Gerade zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Story reinzukommen und hab schon überlegt, ob ich es durchziehen oder sein lasse. Im Nachhinein kann ich noch immer nicht sagen, ob Weiterlesen die bessere Option war, auch wenn die Schwierigkeiten weniger wurden. Das Buch gliedert sich in 4 Teile und ist vom Schreibstil eher, wenig emotional. Es wirkt etwas kühl, kommt aber mit einigen interessanten Ansätzen daher. Stellenweise ist er langatmig und ausschweifend, aber an den Stellen wo ich es mir gewünscht hätte, wird eher rar mit Infos umgegangen. An sich, begleiten wir im ganzen Buch Csorwe. Sie ist die Auserwählte des Unaussprechlichen und eigentlich auch eine Opfergabe an ihn. Als der Tag des Rituals an ihrem 14 Geburtstag allerdings da ist, entscheidet sich das Mädchen für das Leben und nicht für den Tod. Ihr "Retter", wenn man ihn denn so nennen will, ist Sethennai. Wir erleben wie Csorwe für ihn arbeitet, ihre Ausbildung und wie sich Sethennai die Machtposition zurückholt, die ihm zusteht. Csorwe. Teil 2 setzt 5 Jahre später an und versetzt Csorwe und einen weiteren "Angestellten" Sethennais an einer eher trostlosen Ort. Es gilt ein Reliquiar zu finden, wobei sie auf die Adeptin Shutmili stoßen. Statt sich allerdings darauf zu konzentrieren besagtes "Artefakt" vor der Konkurrenz ihres Herren zu finden, verschiebt sich Csorwes Fokus auf die junge Adeptin. Was wird Sethennai davon halten und was hat es mit Shutmiili überhaupt auf sich? Ich gebe zu, dass ich mich manchmal schwer getan habe, der Story zu folgen. Es erschien so verworren und durch die Distanzierung fehlte mir auch irgendwie die Bindung zu den Charakteren. Ich konnte nicht so wirklich Mitfiebern. Kurzum es war sowohl anstrengend, als auch ganz interessant. Die Figuren empfand ich leider nur okay. So richtig warm geworden bin ich mit keinem von ihnen, auch wenn sie teilweise sehr angenehme und witzige Wegbegleiter waren, aber die Bindung fehlte einfach, auch wenn wir viel zusammen erlebt haben. Csorwe hat nicht viel von ihrem bisherigen Leben gehabt und hat nun die Möglichkeit rauszugehen und die Welt zu entdecken. Gut fand ich, dass sie Unterricht hatte und ein Ausbildung gemacht hat und nicht gleich von Null auf Supergirl wechselte. Auch ihre Entwicklung fand ich wirklich gut gezeichnet. Sethenai ist interessant, aber dass ich ihn mag wäre jetzt zu viel gesagt. Auch wenn man von guten Intentionen bei ihm ausgeht, blieb immer ein gewisser fader Beigeschmack bei mir zurück. Fazit Im Großen und Ganzen bekommt dieses Buch leider nur ein ganz okay von mir. Es war mir persönlich etwas zu viel Inhalt und zu wenig Infos an den richtigen Stellen. Es fiel mir schwer der Handlung zu folgen und dran zu bleiben. Das Setting fand ich gut gemacht, ebenso Csorwes Entwicklung, aber es belibt halt nur ganz nett. Ich empfehle auf jeden Fall den Griff zur Leseprobe. Von mir gibt es 3,5 Sterne
Die Autorin A.K. Larkwood hat mit dem Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ ihren Debütroman geschrieben. Bisher ist noch kein weiterführender Band übersetzt worden, jedoch wird das Buch als Reihenauftakt angepriesen. Klappentext: Was ist der Preis der Magie? Csorwe steht bereits in jungen Jahren vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie ihrer Bestimmung folgen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie ihren Gott verraten und in die Dienste eines mächtigen Magiers treten? Sie wählt das Leben – und damit beginnen ihre Probleme. Als Schwerthand von Belthandros Sethennai bereist sie durch flammende Tore die Welten auf der Suche nach einem längst vergessenen Artefakt und kämpft mit Gegnern, deren Waffen schärfer sind als die beste Klinge. Irgendwann muss sie begreifen: Die dunklen Pfade der Magie sind gewunden, und auf einigen wartet ein Schicksal, das schlimmer ist als der Tod. Mich persönlich konnte der vielversprechende Klappentext sofort locken. Die Frage nach dem Preis der Magie aber auch das Spiel mit den Göttern fand ich sehr vielversprechend und daher war meine Vorfreude auf dieses Buch recht groß. Leider konnten meine Erwartungen jedoch nicht von diesem Debüt erfüllt werden. Leider hatte ich auf Grund verschiedenster Faktoren meine persönlichen Probleme mit diesem Fantasybuch. Schon der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen. Teilweise habe ich diesen als sperrig und unbeholfen empfunden. Mir persönlich fehlte hier das besondere Feeling, ich hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin mich in ihren Bann ziehen wollte. Für mich konnte sich keine richtige Atmosphäre aufbauen, die Sogwirkung blieb aus. Auch das Worldbuilding war meiner Meinung nach mangelhaft. Von der Grundidee konnte es mich überzeugen. In dieser fiktiven Welt existieren diverse Tore, durch welche man in andere Welten reisen kann. Doch mir mangelt es hier an der Umsetzung, leider konnte ich mir dieses fantastische Setting und auch die Charaktere und Welten nicht wirklich vorstellen. Meiner Meinung nach fehlte es hier an ein paar Details, stattdessen wurde der Leser von der Autorin in diese Welt hineinkatapultiert ohne ein paar Erklärungen und dieser soll sich doch bitte selbst zurechtfinden. Leider konnte mich auch die Story an sich nicht komplett überzeugen. Auch hier gab es interessante Aspekte, welche mich überzeugen konnten. Dennoch wurden diese mangelhaft in Szene gesetzt. Allgemein ist die Handlung eher langatmig und zäh. Es gibt die ein oder andere spannende Stelle, bei denen ich auch Spaß hatte, sie zusammen mit den Charakteren zu erleben, aber darauf folgte oftmals eine Passage, welche mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte. Ein großer Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Charaktergestaltung. Wir begleiten die noch recht junge Csorwe auf ihrem Weg. Der Leser lernt sie noch als junges Mädchen kennen, welches ihre Bestimmung im Leben sucht und erkennen muss, dass der bisher eingeschlagene Weg nicht ihrer ist. Sie flieht an der Seite des Magiers Belthandros Sethennai aus ihrem Leben, welcher fortan eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen soll. An seiner Seite lernt sie die Welt und dessen Vielseitigkeit besser kennen und wächst heran. Csorwe ist zu Beginn recht passiv, sie gibt sich dem Willen von Sethennai hin. Erst später entwickelt sie eine Art eigenes Denken und Handeln. Mir persönlich war die Darstellung von Csorwe zu blass und emotionsarm. Sie ist mir über die Dauer des Buches nicht sympathisch geworden, sodass ich auch nicht mit ihr mitgefiebert habe. Auch so manche Entscheidungen, welche sie getroffen hat, waren für mich nicht nachvollziehbar. Zu Beginn des Buches gab es ein paar Momente, in denen sie mir kurzzeitig mitfühlend erschienen ist, jedoch hat sich dieses recht schnell zum Negativen geändert. Aber auch Sethennai, welcher für die Handlung eine wesentliche Rolle spielt, wirkte auf mich eher ungreifbar und blass. Allgemein waren für mich die Charaktere eher unnahbar und zu distanziert dargestellt, sodass mir hier der Bezug zu ihnen fehlte. Dies führte dazu, dass mir die Charaktere nicht ans Herz gewachsen sind. Allgemein hatte ich andere Erwartungen an dieses Buch, sodass meine Hoffnungen, welche der Klappentext in mir geweckt hat, nicht erfüllt wurden sind. Es gab ein paar interessante Ansätze, welche jedoch nur oberflächlich behandelt wurden sind oder auch sich anders entwickelt haben als ich zunächst gehofft hatte. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential in Bezug auf Story oder auch Worldbuilding verschenkt oder einfach mangelhaft umgesetzt. Insgesamt konnte mich A.K. Larkwood mit ihrem fantastischen Debütroman „Die dunklen Pfade der Magie“ leider nicht überzeugen. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden nicht erfüllt und mir persönlich fehlte es hier an einer Bindung zu den Charakteren und sowohl die Story als auch Worldbuilding sind in meinen Augen mangelhaft. Daher kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.
Das Buch hat mich schon vor dem eigentlichen Erscheinungsdatum angezogen wie die Büchermotte die Druckerschwärze und die Seiten. Was ist der Preis der Magie? Die Frage klingt sehr spannend - und es existieren mannigfaltige Möglichkeiten und Wege, diese zu beantworten. Deshalb war ich auf A. K. Larkwoods Antwort so gespannt. Csorwe (was für ein Name, ich erwische mich leider auch nach der Lektüre des Buches noch beim Spicken, und das ging mir nicht nur bei dem Namen der Protagonistin so, sondern bei beinahe allen vorkommenden Figuren) muss sich schon sehr früh entscheiden. Geht sie den ihr vorgezeichneten Weg und opfert sich für den unsterblichen Gott (was in ihrer Religion die höchste Tat ist und worauf sie ein Leben lang vorbereitet wurde) oder dient sie einem mächtigen Magier? Sie wählt das Leben und die Jagd nach Artefakten an der Seite des Magiers - und muss erkennen, dass die Pfade der Magie dunkel und gewunden sind. Bei „Die Pfade der Magie“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, der jedoch nicht in einem Cliff endet. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei Csorwe den Löwenanteil erhält. Wir verfolgen ihr Schicksal über mehrere Jahre. Die Idee war für mich wirklich genial. Es gibt verschiedene Welten, durch deren Tore man gehen kann. An Bord von Schiffen besteht man gefährliche Abenteuer und jagt geheimnisvollen Artefakten nach. Das ist normalerweise genau meins. Doch hier fragte ich mich im zweiten von vier Buchteilen, in dem ich erst bemerkte, dass die Welt gar nicht so mittelalterlich war, wie ich sie mir zunächst ausgemalt habe, was für Welten das nun eigentlich sind. Hatte ich etwas überlesen? Wie sieht die Welt aus, durch die Csorwe sich gerade bewegt. Oder nein, meine Frage lautete eher: Wie fühlt man sich in dieser Welt? Was nimmt man wahr? Ich war irritiert, da ich beim Lesen keine Vorstellung des Settings hatte. Mit was fuhren die Schiffe? Wie sehen die Tore aus? Wie fühlt sich der Weltenwechsel an? Diese Fragen wurden für mich leider nicht hinreichend geklärt. Csorwe war für mich eine relativ leicht beeinflussbare 13-jährige, was natürlich im Angesicht des Alters okey scheint. Sie entscheidet sich für das Leben und gegen all das, was sie ihr Leben lang gelernt hat. Auch das kann ich mir noch durch Angst und andere Emotionen erklären. Doch im ersten Teil des Buches blieb sie für mich leider blass, bis auf das klar gemacht wurde, dass sie Hauer trägt. Der Vergleich mit einem Ork fiel mir trotzdem schwer, auch im Verlauf der Geschichte. Die Beziehung zu ihrem Meister blieb distanziert, obwohl wiederholt erwähnt wurde, dass sie ihm dankbar ist. Auch die anderen Protagonisten - Tal und Shuthmili fielen eher durch kaum nachvollziehbare Emotionen auf, als durch konsistentes Charakterbuildiung. Gut, das klingt hart: ich versuche es durch ein Beispiel zu verdeutlichen: Figur A, die Figur B zum ersten Mal begegnet, führt das erste längere Gespräch mit ihr und Figur B wirft sofort ihren ganzen Glauben, ihr ganzes Dasein über den Haufen, um sich Figur A anzuschließen. Das wäre möglich in meiner Vorstellung - wenn dahinter ein Prozess gestanden hätte, wenn sie hinreichend Zeit gehabt hätte, um die gesamte Situation zu hinterfragen. Für mich kam das jedoch einfach zu kurz. Daher bockte das Pferd in der ersten Hälfte immer mehr - und warf mich immer wieder ab. In der zweiten Hälfte unternahm ich immer wieder den Versuch, wieder in den Sattel zu steigen - ein paar mal wäre mir das sogar gelungen, bis die Handlung wieder abflachte oder die Beziehung der Figuren untereinander sich einfach nicht stringent entwickelte (Oh, eines fand ich super: Zeitweise haben sich Csorwe und Tal richtig schön angegiftet und mich sogar zum Lachen gereizt. Da hat die explosive Chemie gestimmt!). Der rote Faden leuchtete auch erst ab der zweiten Hälfte wirklich auf - doch da rannte ich schon hilflos hinter besagtem Pferd her. Ich finde es schade, ein Buch so zu bewerten. Besonders ein Buch, das Potential hatte, dessen Grundstruktur mir gefallen hat und dessen drei Hauptcharaktere mich angesprochen haben. Aber leider blieb es bei dem guten Gerüst - das Buch an sich lässt mich eher frustriert zurück. Wenn ihr an verschiedenen Welten interessiert seid und ein gutes Vorstellungsvermögen habt, dann versucht es mit dem Auftaktband von Larkwood. Ich werde die Folgebände leider nicht mehr lesen.
Schlechtestes Buch des Jahres
Ab Seite 110 hab ich die Seiten nur überflogen und nicht richtig mehr gelesen. Ich kam gar nicht in die Story rein und die Charaktere fand ich auch schrecklich. Konnte mich in keine Person hineinversetzen. Hab ab und zu 2-3 Seiten ganz gelesen um zu hoffen, dass das Buch besser wird - wurde es nicht. Ich bin froh das ich mein Buch als "Mängelexemplar" für 5 Euro gekauft hab, denn der Vollpreis 17 Euro ist zu viel.
Csorwe ist die Auserwählte Braut des Unaussprechlichen und soll mit 14 Jahren geopfert werden. Kurz vorher lernt sie aber den Magier Sethennai kennen, der sie aus ihrer Lage befreit und mit in seine Heimat nimmt. Er trainiert sie im Schwertkampf und macht sie zu seiner Kämpferin, die ihn bei der Suche nach dem Reliquiar unterstützt. Gemeinsam mit dem anderen Untergebenen Tal reist sie durch die Welten, auf der Suche nach dem Reliquiar und begibt sich dabei immer wieder in Gefahr. Doch am Ende stellt sich heraus, dass Sethennai nicht der ist, der er vorgibt zu sein und Csorwe trennt sich von ihm, um die Adeptin Shuthmili zu retten, die sie auf ihrem Weg kennen und lieben gelernt hat. Auf den ersten Blick hat mich "Die dunklen Pfade der Magie" wirklich begeistert. Nicht nur das schlichte und farblich schön gestaltete Cover hat mir sofort gefallen. Auch die Karte der Welten mit seinen Toren, durch die die Protagonisten reisen und die Übersicht über die Charaktere und die Aussprache ihrer Namen haben mich total begeistert. Beim Lesen hat man immer wieder zurückblättern und sich die richtige Aussprache der Namen angucken können, bis man sie irgendwann richtig drauf hatte. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die Beschreibungen der einzelnen Welten und der Charaktere haben mich begeistert. Hauptprotagonisten mit Hauern kannte ich bis dahin noch nicht. Allerdings wurde auch sehr schnell deutlich, dass sich der Inhalt nur an der Oberfläche bewegt. Handlungen wurden sehr unpräzise und schnell abgehandelt. So sind von Anfang an viele Fragen entstanden, die leider auch bis zum Ende nicht geklärt wurden. Kampfszenen oder Situationen, die eine wichtige Situation innerhalb der Geschichte darstellten, sind so schnell und unkompliziert gelöst worden, dass ich nicht richtig gefangen vom Geschehen war und nicht mitfiebern konnte. Gerade Csorwe als Hauptperson hat sich unglaublich toll entwickelt. Da aber viele Dinge nie erwähnt wurden, erschloss sich mir leider so gar nicht, wieso sie sich in diese Richtung entwickelt hat. Die Beziehung zwischen zwei Frauen in einem Fantasy-Roman kannte ich in dieser Form auch nicht. Leider ist aber auch sie zum größten Teil sehr lieblos erzählt worden und erschien mir manchmal nur als Mittel zum Zweck, um die Geschichte voranzutreiben. Die ganze Idee hinter der erzählten Geschichte hat meiner Meinung nach viel Potenzial, dieses wurde aber leider nicht genutzt, da viel Inhalt in sehr kurzer Zeit erzählt wurde und ansonsten auch den Rahmen gesprengt hat. Leider hat mir dieser Umstand das Weiterlesen manchmal etwas schwer gemacht. Sollte es einen zweiten Teil des Buches geben, glaube ich nicht, dass ich dieses auch lesen werde.
Eine halbe Ewigkeit habe ich dieses Buch mit mir herumgeschleppt, um nun endlich sagen zu können: Das war überhaupt nicht meins. In der Erwartung eines spannenden High-Fantasy-Romans im Stile von Eragon, Herr der Ringe oder Die Beschenkte kuschelte ich mich eines Abends, eine Tasse Tee in der Hand, in eine Sofaecke, um mich vollends in diese Geschichte fallen zu lassen. Bald schon setzte die Ernüchterung ein, denn was ich erhielt, war eine merkwürdige Mischung aus High-Fantasy, Steampunk und Sci-Fi. Ein Cocktail, der mir beim besten Willen nicht zusagen wollte. Hinzu kam der nüchterne, beinahe emotionslose Schreibstil, der die Geschichte jeglicher Spannung beraubte, da sich jede Szene auf dem immer gleichen Niveau emotionaler (Nicht-)Erregung abspielte. Auch das zugegebenermaßen wahnsinnig kreative Worldbuilding und die außergewöhnlichen Figuren konnten daran nichts ändern. Vielmehr hatte ich den Eindruck, die Autorin habe durch unaussprechliche Namen und besonders aussehende Spezies versucht, ihr Buch zu etwas ganz Besonderem zu machen und es so beinahe krampfhaft von allen anderen Romanen dieses Genres abzugrenzen. Die unverhältnismäßige Faszination aller Charaktere für Belthandros sorgte bei mir für zusätzliche Frustration. Die naive Bewunderung und bedingungslose Loyalität, die sowohl Tal als auch Csorwe für ihn empfanden, ließ die beiden Charaktere äußerst einseitig erscheinen, wodurch es mir schwer gemacht wurde, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ich hatte stets das Gefühl, der Handlung nur aus weiter Ferne und als vollkommen unbeteiligter Beobachter zu folgen. Wie durch ein Fernrohr beobachtete ich die einzelnen Szenen, ohne die weit entfernten Details wahrnehmen zu können. Kein Kopfkino. Kein Adrenalinstoß. Kein Herzklopfen. Bis ich schließlich vollends die Lust verlor und mit jeder Seite hoffte, die Geschichte würde bald vorrüber sein. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber dieses Buch kann ich leider nicht empfehlen.
Csorwe ist noch ein Kind und dient im Haus der Stille, als sie als "erwählte Braut" dem Unaussprechlichen geopfert werden soll. Zu ihrem Glück gibt es aber grade einen Gast, der sie am Schrein abfängt und ihr neue Möglichkeiten aufzeigt. Belthandros Sethennai nimmt sie mit, bildet sie aus und schenkt ihr einen Platz an seiner Seite. Jahre später - Csorwe ist erwachsen geworden - landet sie gemeinsam mit Talasseres Charossa (einem gutaussehenden und leicht arroganten Adligen) an einem trostlosen Ort und lernt dort die Magierin Shuthmili kennen. Aber eigentlich sind sie auf der Suche nach dem Reliquiar, das Belthandros so dringend haben möchte - und sie sollen es vor Oranna finden, der ehemaligen Bibliothekarin des Hauses der Stille, die dem Unaussprechlichen dient... "Die dunklen Pfade der Magie" steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste und ich wurde nicht enttäuscht. Wir haben hier eine sehr unkonventionelle und kreative Fantasy-Story mit Sci-Fi Einschlägen. Es gibt mehrere Welten, die alle durch eine Art Labyrinth verbunden sind. Das Fortbewegungsmittel sind fliegende Schiffe, mit denen man durch schimmernde Tore ins Labyrinth und durch weitere Tore wieder in eine neue Welt hinaus segelt. Jede hat ihr eigenes Volk, eigene Götter, eigene Sitten. Manche sind bereits verfallen, einsam, unbewohnbar und werden nach und nach vom Labyrinth verschluckt. Das Konzept von Magie ist auch sehr interessant. Das Anrufen geschieht durch einen Gott oder eine Göttin und zehrt die Sterblichen ganz schön aus. Potenziell gefährlich ist das alles natürlich auch. Hauptsächlich lebt die Geschichte aber von ihren tollen Charakteren, allen voran natürlich die pflichtbewusste Csorwe, die zu einer Art Orcvolk mit Hauern gehört und der schöne Tal, der einem spitzohrigen Elfenvolk angehört und so viel mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint. Die beiden haben sowas wie eine Wettkampf-Hass-Beziehung, es gibt aber durchaus auch einen Funken Zuneigung. In jeder 0815 Story wären sie ein Paar geworden, aber nicht hier. Viele der Figuren sind queer und zumindest nicht auf ein Geschlecht festgelegt. Tal ist unglücklich in Belthandros verliebt, Csorwe verguckt sich in Shuthmili. Das ist in dieser Welt vollkommen normal, niemand redet da groß drüber, es passiert einfach ganz natürlich. Es gibt keine Diskriminierung (aber natürlich Ungerechtigkeiten). Die Liebe nimmt auch gar nicht so viel Platz ein. Mein Kindle zeigte mir 63 Prozent, als Csorwe das erste mal vorsichtig darüber nachdenkt, dass sie Shuthmili ja ziemlich hübsch und interessant findet. Danach kommen diese Gedanken öfter und es gibt auch ein paar ganz kurze, romantische Momente der beiden. Hauptsächlich geht es aber um die Jagd nach dem Reliquiar und deren Folgen. Wer sich dennoch daran stört... naja, ich meine, es gibt buchstäblich Millionen von anderen Geschichten mit reinen Hetero-Konstellationen, in denen LGBTs nicht mal erwähnt werden. Lasst uns den Schnipsel Freude und Representation und lest dann die. ;) Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich bin froh, dass sich da grade in der Fantasy/Sci-Fi langsam was tut und es nicht mehr immer die selben öden Geschichten sind, die wir vorgesetzt bekommen. Ich ziehe trotz meiner Begeisterung einen Stern ab, weil ich noch ein kleines bisschen Kritik habe: der Schreibstil ist ein wenig unterkühlt und die Story könnte an manchen Stellen etwas spannender/rasanter sein. Die Namen sind alle recht kompliziert und die ersten Seiten des Buches bestehen erstmal aus Erklärungen dazu, wie man welche Buchstabenkombi ausspricht. Habe ich mir natürlich nicht gemerkt, aber man gewöhnt sich dran und es stört dann auch nicht mehr. Ebenfalls ein kleines Manko, aber wohl der Übersetzung geschuldet: es gibt Personen, die völlig geschlechtslos auftreten und man hat sich im Deutschen leider für männliche Pronomen entschieden. Einmal Neopronomen in die Suchmaschine gehauen und schon weiß man, dass es auch bei uns anders geht. Vertane Chance, schade. Ansonsten war es aber eine große Lesefreude und ich will mehr!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
A. K. Larkwood hat in Cambridge Literaturwissenschaft studiert. Derzeit lebt sie mit ihrer Frau und ihrer Katze in Oxford, England. „Die dunklen Pfade der Magie“ erscheint bei Tor Books, Tor UK und FISCHER Tor. Es ist ihr Debütroman.
Beiträge
Eine tolle Heldenreise mit einer sehr ungewöhnlichen Heldin. Besonders die facettenreiche Charaktere auf allen Ebenen in dieser ansonsten soliden High-Fantasy-Story haben mich in ihren Bann geschlagen. Es hat ungefähr ein Viertel der Geschichte gedauert, bis ich mich mit den Eigenarten der Welt angefreundet hatte und die Protagonistin Csorwe in mein Herz geschlossen hatte. Zu Beginn ging mit ihre charakterliche Entwicklung vom schüchternen Mädchen ohne Welterfahrung zur abgebrühten Leibwächterin etwas schnell, als wären einige Entwicklungsschritte einer Kürzung zum Opfer gefallen. Später wurde es durch die sehr präzisen Beobachtung in der Beziehungsentwicklung zu ihrem Meister und der Neuorientierung wieder wett gemacht. Die Arten der Magie und ihre Bezüge zu unterschiedlichen Gottheiten sowie die unterschiedlichen Völker waren innovativ und der damit verbundene Plot spannend aufgebaut. Die Geschichte ist zwar ein Mehrteiler, findet aber einen guten Abschluss. Ich hoffe sehr, dass auch der nächste Teil ins Deutsche übersetzt wird.

DNF @47% Zu Beginn des Buches wird einem eine Liste mit etlichen Charakteren aus dem Buch präsentiert und anschliessend noch seitenweise erklärt, wie man die teilweise schwierigen Namen richtig ausspricht. Das fand ich einerseits zwar hilfreich, um einen Überblick über die vielen Charaktere zu behalten, andererseits war es aber bereits ein Hinweis darauf, dass die Story nicht ganz einfach werden könnte - was sich letztendlich bestätigt hat. Das Buch wird aus der Sicht von Protagonistin Csorwe erzählt, die im Laufe der Handlung stetig älter wird. Die Story ist in unterschiedliche Abschnitte eingeteilt, wobei ich knapp eineinhalb davon geschafft habe. Im ersten Abschnitt wird Csorwe in einer Undercover-Mission irgendwo eingeschleust, wo sie ihrem einstigen Retter helfen soll, seinen Erzfeind zu entmachten. Die Plotidee fand ich noch ganz interessant. Nur leider hat Larkwood ein unglaublich langsames Erzähltempo, dass ich das Lesen als ziemlich zäh empfunden habe und den Eindruck hatte, ich würde lesen und lesen, ohne, dass die Handlung wirklich vorankommt. Neben den vielen erwähnten Schauplätzen, tauchen auch immer wieder neue Charaktere auf, was es nicht gerade einfach gemacht hat, einen Überblick zu behalten. Nach knapp einem Drittel des Buches endet schliesslich der erste Abschnitt, worauf ich vorgängig nicht vorbereitet gewesen war. Der Quest bzw. Plot dieses ersten Abschnitts ist damit in sich abgeschlossen und es erfolgt ein Zeitsprung, in dem Csorwe nicht nur älter ist, sondern ein neuer Quest im Fokus steht. Ich muss leider zugeben, dass ich kein Fan von Zeitsprüngen bin, da sie mich immer aus dem Handlungsfluss werfen. Und leider ist das auch hier passiert. Nachdem ich allein für den ersten Abschnitt bereits eine gefühlte Ewigkeit zum Lesen gebraucht habe, hatte ich irgendwie gar keine Lust mehr, mich in ein völlig neues Setting mit neuen Charakteren einzulassen. Larkwood schafft zwar ein sehr komplexes Worldbuilding, aber leider hat sie es nicht geschafft dafür zu sorgen, dass beim Lesen ein Spannungsbogen entsteht. Während Csorwe sich relativ lange am Ort des Erzfeindes aufhält, wird das Schicksal des besagten Erzfeindes plötzlich auf knapp zwei Seiten besiegelt, was mir viel zu schnell ging, und wodurch auch wieder das kleinste bisschen an Spannung flöten gegangen ist. Larkwood hätte sicher interessante Ideen gehabt, nur leider ist die Umsetzung für meinen Geschmack nicht gelungen. Das Storytelling ist sehr zäh und anstrengend und der Zeitsprung hat mich völlig aus dem Lesefluss gerissen, sodass ich das Buch schliesslich kurz vor der Hälfte abgebrochen habe.
Ein interessanter Fantasy Roman
Das Buch kann einen schon wirklich erschlagen. Negativ wie Positiv! Die ersten Kapitel waren etwas langatmig, weil ganz viele komplizierte/fremdartige Namen und Orte genannt wurden und sich die ganze Welt erst einmal aufbauen musste. Dadurch war der Lesefluss anfangs ein bisschen gestört. Ohne die Auflistung und die Aussprache der ganzen Namen im vorderen Teil des Buches, wäre es eine ganz schön zähe Geschichte geworden. Doch als ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe, konnte ich mich doch relativ schnell hinein finden. Die Story war spannend, magisch, aufregend, ein bisschen romantisch und sehr actionreich. Es war eine gute Mischung aus allem und dadurch sehr abwechslungsreich und faszinierend. Die Charaktere waren insgesamt alle auf ihre Art und Weise sympathisch oder auch nicht (je nachdem welche Rolle sie in der Handlung spielten) und man konnte sich mit dem ein oder anderen Charakterzug identifizieren, auch wenn ihre Persönlichkeiten mal mehr mal weniger Tiefgang besaßen. Fazit: Eine interessante und solide Geschichte.
Puh. Ich musste erstmal noch eine Nacht, über das Gelesese schlafen, denn irgendwie bin ich mir unsicher, was ich von dem halte, was da vor mir gelegen hat. Ich versuche meine Gedanken zu strukturieren und hier so wiederzugeben, dass Jemandem mein Meinungschaos nachvollziehen kann. Wir haben es hier mit einer, zumindest ging es mir so, ziemlich komplexen Story zu tun. "Die dunklen Pfade der Magie" ist teilweise anstrengend und hat mich auch zu Pausen gezwungen. Gerade zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Story reinzukommen und hab schon überlegt, ob ich es durchziehen oder sein lasse. Im Nachhinein kann ich noch immer nicht sagen, ob Weiterlesen die bessere Option war, auch wenn die Schwierigkeiten weniger wurden. Das Buch gliedert sich in 4 Teile und ist vom Schreibstil eher, wenig emotional. Es wirkt etwas kühl, kommt aber mit einigen interessanten Ansätzen daher. Stellenweise ist er langatmig und ausschweifend, aber an den Stellen wo ich es mir gewünscht hätte, wird eher rar mit Infos umgegangen. An sich, begleiten wir im ganzen Buch Csorwe. Sie ist die Auserwählte des Unaussprechlichen und eigentlich auch eine Opfergabe an ihn. Als der Tag des Rituals an ihrem 14 Geburtstag allerdings da ist, entscheidet sich das Mädchen für das Leben und nicht für den Tod. Ihr "Retter", wenn man ihn denn so nennen will, ist Sethennai. Wir erleben wie Csorwe für ihn arbeitet, ihre Ausbildung und wie sich Sethennai die Machtposition zurückholt, die ihm zusteht. Csorwe. Teil 2 setzt 5 Jahre später an und versetzt Csorwe und einen weiteren "Angestellten" Sethennais an einer eher trostlosen Ort. Es gilt ein Reliquiar zu finden, wobei sie auf die Adeptin Shutmili stoßen. Statt sich allerdings darauf zu konzentrieren besagtes "Artefakt" vor der Konkurrenz ihres Herren zu finden, verschiebt sich Csorwes Fokus auf die junge Adeptin. Was wird Sethennai davon halten und was hat es mit Shutmiili überhaupt auf sich? Ich gebe zu, dass ich mich manchmal schwer getan habe, der Story zu folgen. Es erschien so verworren und durch die Distanzierung fehlte mir auch irgendwie die Bindung zu den Charakteren. Ich konnte nicht so wirklich Mitfiebern. Kurzum es war sowohl anstrengend, als auch ganz interessant. Die Figuren empfand ich leider nur okay. So richtig warm geworden bin ich mit keinem von ihnen, auch wenn sie teilweise sehr angenehme und witzige Wegbegleiter waren, aber die Bindung fehlte einfach, auch wenn wir viel zusammen erlebt haben. Csorwe hat nicht viel von ihrem bisherigen Leben gehabt und hat nun die Möglichkeit rauszugehen und die Welt zu entdecken. Gut fand ich, dass sie Unterricht hatte und ein Ausbildung gemacht hat und nicht gleich von Null auf Supergirl wechselte. Auch ihre Entwicklung fand ich wirklich gut gezeichnet. Sethenai ist interessant, aber dass ich ihn mag wäre jetzt zu viel gesagt. Auch wenn man von guten Intentionen bei ihm ausgeht, blieb immer ein gewisser fader Beigeschmack bei mir zurück. Fazit Im Großen und Ganzen bekommt dieses Buch leider nur ein ganz okay von mir. Es war mir persönlich etwas zu viel Inhalt und zu wenig Infos an den richtigen Stellen. Es fiel mir schwer der Handlung zu folgen und dran zu bleiben. Das Setting fand ich gut gemacht, ebenso Csorwes Entwicklung, aber es belibt halt nur ganz nett. Ich empfehle auf jeden Fall den Griff zur Leseprobe. Von mir gibt es 3,5 Sterne
Die Autorin A.K. Larkwood hat mit dem Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ ihren Debütroman geschrieben. Bisher ist noch kein weiterführender Band übersetzt worden, jedoch wird das Buch als Reihenauftakt angepriesen. Klappentext: Was ist der Preis der Magie? Csorwe steht bereits in jungen Jahren vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie ihrer Bestimmung folgen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie ihren Gott verraten und in die Dienste eines mächtigen Magiers treten? Sie wählt das Leben – und damit beginnen ihre Probleme. Als Schwerthand von Belthandros Sethennai bereist sie durch flammende Tore die Welten auf der Suche nach einem längst vergessenen Artefakt und kämpft mit Gegnern, deren Waffen schärfer sind als die beste Klinge. Irgendwann muss sie begreifen: Die dunklen Pfade der Magie sind gewunden, und auf einigen wartet ein Schicksal, das schlimmer ist als der Tod. Mich persönlich konnte der vielversprechende Klappentext sofort locken. Die Frage nach dem Preis der Magie aber auch das Spiel mit den Göttern fand ich sehr vielversprechend und daher war meine Vorfreude auf dieses Buch recht groß. Leider konnten meine Erwartungen jedoch nicht von diesem Debüt erfüllt werden. Leider hatte ich auf Grund verschiedenster Faktoren meine persönlichen Probleme mit diesem Fantasybuch. Schon der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen. Teilweise habe ich diesen als sperrig und unbeholfen empfunden. Mir persönlich fehlte hier das besondere Feeling, ich hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin mich in ihren Bann ziehen wollte. Für mich konnte sich keine richtige Atmosphäre aufbauen, die Sogwirkung blieb aus. Auch das Worldbuilding war meiner Meinung nach mangelhaft. Von der Grundidee konnte es mich überzeugen. In dieser fiktiven Welt existieren diverse Tore, durch welche man in andere Welten reisen kann. Doch mir mangelt es hier an der Umsetzung, leider konnte ich mir dieses fantastische Setting und auch die Charaktere und Welten nicht wirklich vorstellen. Meiner Meinung nach fehlte es hier an ein paar Details, stattdessen wurde der Leser von der Autorin in diese Welt hineinkatapultiert ohne ein paar Erklärungen und dieser soll sich doch bitte selbst zurechtfinden. Leider konnte mich auch die Story an sich nicht komplett überzeugen. Auch hier gab es interessante Aspekte, welche mich überzeugen konnten. Dennoch wurden diese mangelhaft in Szene gesetzt. Allgemein ist die Handlung eher langatmig und zäh. Es gibt die ein oder andere spannende Stelle, bei denen ich auch Spaß hatte, sie zusammen mit den Charakteren zu erleben, aber darauf folgte oftmals eine Passage, welche mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte. Ein großer Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Charaktergestaltung. Wir begleiten die noch recht junge Csorwe auf ihrem Weg. Der Leser lernt sie noch als junges Mädchen kennen, welches ihre Bestimmung im Leben sucht und erkennen muss, dass der bisher eingeschlagene Weg nicht ihrer ist. Sie flieht an der Seite des Magiers Belthandros Sethennai aus ihrem Leben, welcher fortan eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen soll. An seiner Seite lernt sie die Welt und dessen Vielseitigkeit besser kennen und wächst heran. Csorwe ist zu Beginn recht passiv, sie gibt sich dem Willen von Sethennai hin. Erst später entwickelt sie eine Art eigenes Denken und Handeln. Mir persönlich war die Darstellung von Csorwe zu blass und emotionsarm. Sie ist mir über die Dauer des Buches nicht sympathisch geworden, sodass ich auch nicht mit ihr mitgefiebert habe. Auch so manche Entscheidungen, welche sie getroffen hat, waren für mich nicht nachvollziehbar. Zu Beginn des Buches gab es ein paar Momente, in denen sie mir kurzzeitig mitfühlend erschienen ist, jedoch hat sich dieses recht schnell zum Negativen geändert. Aber auch Sethennai, welcher für die Handlung eine wesentliche Rolle spielt, wirkte auf mich eher ungreifbar und blass. Allgemein waren für mich die Charaktere eher unnahbar und zu distanziert dargestellt, sodass mir hier der Bezug zu ihnen fehlte. Dies führte dazu, dass mir die Charaktere nicht ans Herz gewachsen sind. Allgemein hatte ich andere Erwartungen an dieses Buch, sodass meine Hoffnungen, welche der Klappentext in mir geweckt hat, nicht erfüllt wurden sind. Es gab ein paar interessante Ansätze, welche jedoch nur oberflächlich behandelt wurden sind oder auch sich anders entwickelt haben als ich zunächst gehofft hatte. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential in Bezug auf Story oder auch Worldbuilding verschenkt oder einfach mangelhaft umgesetzt. Insgesamt konnte mich A.K. Larkwood mit ihrem fantastischen Debütroman „Die dunklen Pfade der Magie“ leider nicht überzeugen. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden nicht erfüllt und mir persönlich fehlte es hier an einer Bindung zu den Charakteren und sowohl die Story als auch Worldbuilding sind in meinen Augen mangelhaft. Daher kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.
Das Buch hat mich schon vor dem eigentlichen Erscheinungsdatum angezogen wie die Büchermotte die Druckerschwärze und die Seiten. Was ist der Preis der Magie? Die Frage klingt sehr spannend - und es existieren mannigfaltige Möglichkeiten und Wege, diese zu beantworten. Deshalb war ich auf A. K. Larkwoods Antwort so gespannt. Csorwe (was für ein Name, ich erwische mich leider auch nach der Lektüre des Buches noch beim Spicken, und das ging mir nicht nur bei dem Namen der Protagonistin so, sondern bei beinahe allen vorkommenden Figuren) muss sich schon sehr früh entscheiden. Geht sie den ihr vorgezeichneten Weg und opfert sich für den unsterblichen Gott (was in ihrer Religion die höchste Tat ist und worauf sie ein Leben lang vorbereitet wurde) oder dient sie einem mächtigen Magier? Sie wählt das Leben und die Jagd nach Artefakten an der Seite des Magiers - und muss erkennen, dass die Pfade der Magie dunkel und gewunden sind. Bei „Die Pfade der Magie“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, der jedoch nicht in einem Cliff endet. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei Csorwe den Löwenanteil erhält. Wir verfolgen ihr Schicksal über mehrere Jahre. Die Idee war für mich wirklich genial. Es gibt verschiedene Welten, durch deren Tore man gehen kann. An Bord von Schiffen besteht man gefährliche Abenteuer und jagt geheimnisvollen Artefakten nach. Das ist normalerweise genau meins. Doch hier fragte ich mich im zweiten von vier Buchteilen, in dem ich erst bemerkte, dass die Welt gar nicht so mittelalterlich war, wie ich sie mir zunächst ausgemalt habe, was für Welten das nun eigentlich sind. Hatte ich etwas überlesen? Wie sieht die Welt aus, durch die Csorwe sich gerade bewegt. Oder nein, meine Frage lautete eher: Wie fühlt man sich in dieser Welt? Was nimmt man wahr? Ich war irritiert, da ich beim Lesen keine Vorstellung des Settings hatte. Mit was fuhren die Schiffe? Wie sehen die Tore aus? Wie fühlt sich der Weltenwechsel an? Diese Fragen wurden für mich leider nicht hinreichend geklärt. Csorwe war für mich eine relativ leicht beeinflussbare 13-jährige, was natürlich im Angesicht des Alters okey scheint. Sie entscheidet sich für das Leben und gegen all das, was sie ihr Leben lang gelernt hat. Auch das kann ich mir noch durch Angst und andere Emotionen erklären. Doch im ersten Teil des Buches blieb sie für mich leider blass, bis auf das klar gemacht wurde, dass sie Hauer trägt. Der Vergleich mit einem Ork fiel mir trotzdem schwer, auch im Verlauf der Geschichte. Die Beziehung zu ihrem Meister blieb distanziert, obwohl wiederholt erwähnt wurde, dass sie ihm dankbar ist. Auch die anderen Protagonisten - Tal und Shuthmili fielen eher durch kaum nachvollziehbare Emotionen auf, als durch konsistentes Charakterbuildiung. Gut, das klingt hart: ich versuche es durch ein Beispiel zu verdeutlichen: Figur A, die Figur B zum ersten Mal begegnet, führt das erste längere Gespräch mit ihr und Figur B wirft sofort ihren ganzen Glauben, ihr ganzes Dasein über den Haufen, um sich Figur A anzuschließen. Das wäre möglich in meiner Vorstellung - wenn dahinter ein Prozess gestanden hätte, wenn sie hinreichend Zeit gehabt hätte, um die gesamte Situation zu hinterfragen. Für mich kam das jedoch einfach zu kurz. Daher bockte das Pferd in der ersten Hälfte immer mehr - und warf mich immer wieder ab. In der zweiten Hälfte unternahm ich immer wieder den Versuch, wieder in den Sattel zu steigen - ein paar mal wäre mir das sogar gelungen, bis die Handlung wieder abflachte oder die Beziehung der Figuren untereinander sich einfach nicht stringent entwickelte (Oh, eines fand ich super: Zeitweise haben sich Csorwe und Tal richtig schön angegiftet und mich sogar zum Lachen gereizt. Da hat die explosive Chemie gestimmt!). Der rote Faden leuchtete auch erst ab der zweiten Hälfte wirklich auf - doch da rannte ich schon hilflos hinter besagtem Pferd her. Ich finde es schade, ein Buch so zu bewerten. Besonders ein Buch, das Potential hatte, dessen Grundstruktur mir gefallen hat und dessen drei Hauptcharaktere mich angesprochen haben. Aber leider blieb es bei dem guten Gerüst - das Buch an sich lässt mich eher frustriert zurück. Wenn ihr an verschiedenen Welten interessiert seid und ein gutes Vorstellungsvermögen habt, dann versucht es mit dem Auftaktband von Larkwood. Ich werde die Folgebände leider nicht mehr lesen.
Schlechtestes Buch des Jahres
Ab Seite 110 hab ich die Seiten nur überflogen und nicht richtig mehr gelesen. Ich kam gar nicht in die Story rein und die Charaktere fand ich auch schrecklich. Konnte mich in keine Person hineinversetzen. Hab ab und zu 2-3 Seiten ganz gelesen um zu hoffen, dass das Buch besser wird - wurde es nicht. Ich bin froh das ich mein Buch als "Mängelexemplar" für 5 Euro gekauft hab, denn der Vollpreis 17 Euro ist zu viel.
Csorwe ist die Auserwählte Braut des Unaussprechlichen und soll mit 14 Jahren geopfert werden. Kurz vorher lernt sie aber den Magier Sethennai kennen, der sie aus ihrer Lage befreit und mit in seine Heimat nimmt. Er trainiert sie im Schwertkampf und macht sie zu seiner Kämpferin, die ihn bei der Suche nach dem Reliquiar unterstützt. Gemeinsam mit dem anderen Untergebenen Tal reist sie durch die Welten, auf der Suche nach dem Reliquiar und begibt sich dabei immer wieder in Gefahr. Doch am Ende stellt sich heraus, dass Sethennai nicht der ist, der er vorgibt zu sein und Csorwe trennt sich von ihm, um die Adeptin Shuthmili zu retten, die sie auf ihrem Weg kennen und lieben gelernt hat. Auf den ersten Blick hat mich "Die dunklen Pfade der Magie" wirklich begeistert. Nicht nur das schlichte und farblich schön gestaltete Cover hat mir sofort gefallen. Auch die Karte der Welten mit seinen Toren, durch die die Protagonisten reisen und die Übersicht über die Charaktere und die Aussprache ihrer Namen haben mich total begeistert. Beim Lesen hat man immer wieder zurückblättern und sich die richtige Aussprache der Namen angucken können, bis man sie irgendwann richtig drauf hatte. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die Beschreibungen der einzelnen Welten und der Charaktere haben mich begeistert. Hauptprotagonisten mit Hauern kannte ich bis dahin noch nicht. Allerdings wurde auch sehr schnell deutlich, dass sich der Inhalt nur an der Oberfläche bewegt. Handlungen wurden sehr unpräzise und schnell abgehandelt. So sind von Anfang an viele Fragen entstanden, die leider auch bis zum Ende nicht geklärt wurden. Kampfszenen oder Situationen, die eine wichtige Situation innerhalb der Geschichte darstellten, sind so schnell und unkompliziert gelöst worden, dass ich nicht richtig gefangen vom Geschehen war und nicht mitfiebern konnte. Gerade Csorwe als Hauptperson hat sich unglaublich toll entwickelt. Da aber viele Dinge nie erwähnt wurden, erschloss sich mir leider so gar nicht, wieso sie sich in diese Richtung entwickelt hat. Die Beziehung zwischen zwei Frauen in einem Fantasy-Roman kannte ich in dieser Form auch nicht. Leider ist aber auch sie zum größten Teil sehr lieblos erzählt worden und erschien mir manchmal nur als Mittel zum Zweck, um die Geschichte voranzutreiben. Die ganze Idee hinter der erzählten Geschichte hat meiner Meinung nach viel Potenzial, dieses wurde aber leider nicht genutzt, da viel Inhalt in sehr kurzer Zeit erzählt wurde und ansonsten auch den Rahmen gesprengt hat. Leider hat mir dieser Umstand das Weiterlesen manchmal etwas schwer gemacht. Sollte es einen zweiten Teil des Buches geben, glaube ich nicht, dass ich dieses auch lesen werde.
Eine halbe Ewigkeit habe ich dieses Buch mit mir herumgeschleppt, um nun endlich sagen zu können: Das war überhaupt nicht meins. In der Erwartung eines spannenden High-Fantasy-Romans im Stile von Eragon, Herr der Ringe oder Die Beschenkte kuschelte ich mich eines Abends, eine Tasse Tee in der Hand, in eine Sofaecke, um mich vollends in diese Geschichte fallen zu lassen. Bald schon setzte die Ernüchterung ein, denn was ich erhielt, war eine merkwürdige Mischung aus High-Fantasy, Steampunk und Sci-Fi. Ein Cocktail, der mir beim besten Willen nicht zusagen wollte. Hinzu kam der nüchterne, beinahe emotionslose Schreibstil, der die Geschichte jeglicher Spannung beraubte, da sich jede Szene auf dem immer gleichen Niveau emotionaler (Nicht-)Erregung abspielte. Auch das zugegebenermaßen wahnsinnig kreative Worldbuilding und die außergewöhnlichen Figuren konnten daran nichts ändern. Vielmehr hatte ich den Eindruck, die Autorin habe durch unaussprechliche Namen und besonders aussehende Spezies versucht, ihr Buch zu etwas ganz Besonderem zu machen und es so beinahe krampfhaft von allen anderen Romanen dieses Genres abzugrenzen. Die unverhältnismäßige Faszination aller Charaktere für Belthandros sorgte bei mir für zusätzliche Frustration. Die naive Bewunderung und bedingungslose Loyalität, die sowohl Tal als auch Csorwe für ihn empfanden, ließ die beiden Charaktere äußerst einseitig erscheinen, wodurch es mir schwer gemacht wurde, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ich hatte stets das Gefühl, der Handlung nur aus weiter Ferne und als vollkommen unbeteiligter Beobachter zu folgen. Wie durch ein Fernrohr beobachtete ich die einzelnen Szenen, ohne die weit entfernten Details wahrnehmen zu können. Kein Kopfkino. Kein Adrenalinstoß. Kein Herzklopfen. Bis ich schließlich vollends die Lust verlor und mit jeder Seite hoffte, die Geschichte würde bald vorrüber sein. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber dieses Buch kann ich leider nicht empfehlen.
Csorwe ist noch ein Kind und dient im Haus der Stille, als sie als "erwählte Braut" dem Unaussprechlichen geopfert werden soll. Zu ihrem Glück gibt es aber grade einen Gast, der sie am Schrein abfängt und ihr neue Möglichkeiten aufzeigt. Belthandros Sethennai nimmt sie mit, bildet sie aus und schenkt ihr einen Platz an seiner Seite. Jahre später - Csorwe ist erwachsen geworden - landet sie gemeinsam mit Talasseres Charossa (einem gutaussehenden und leicht arroganten Adligen) an einem trostlosen Ort und lernt dort die Magierin Shuthmili kennen. Aber eigentlich sind sie auf der Suche nach dem Reliquiar, das Belthandros so dringend haben möchte - und sie sollen es vor Oranna finden, der ehemaligen Bibliothekarin des Hauses der Stille, die dem Unaussprechlichen dient... "Die dunklen Pfade der Magie" steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste und ich wurde nicht enttäuscht. Wir haben hier eine sehr unkonventionelle und kreative Fantasy-Story mit Sci-Fi Einschlägen. Es gibt mehrere Welten, die alle durch eine Art Labyrinth verbunden sind. Das Fortbewegungsmittel sind fliegende Schiffe, mit denen man durch schimmernde Tore ins Labyrinth und durch weitere Tore wieder in eine neue Welt hinaus segelt. Jede hat ihr eigenes Volk, eigene Götter, eigene Sitten. Manche sind bereits verfallen, einsam, unbewohnbar und werden nach und nach vom Labyrinth verschluckt. Das Konzept von Magie ist auch sehr interessant. Das Anrufen geschieht durch einen Gott oder eine Göttin und zehrt die Sterblichen ganz schön aus. Potenziell gefährlich ist das alles natürlich auch. Hauptsächlich lebt die Geschichte aber von ihren tollen Charakteren, allen voran natürlich die pflichtbewusste Csorwe, die zu einer Art Orcvolk mit Hauern gehört und der schöne Tal, der einem spitzohrigen Elfenvolk angehört und so viel mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint. Die beiden haben sowas wie eine Wettkampf-Hass-Beziehung, es gibt aber durchaus auch einen Funken Zuneigung. In jeder 0815 Story wären sie ein Paar geworden, aber nicht hier. Viele der Figuren sind queer und zumindest nicht auf ein Geschlecht festgelegt. Tal ist unglücklich in Belthandros verliebt, Csorwe verguckt sich in Shuthmili. Das ist in dieser Welt vollkommen normal, niemand redet da groß drüber, es passiert einfach ganz natürlich. Es gibt keine Diskriminierung (aber natürlich Ungerechtigkeiten). Die Liebe nimmt auch gar nicht so viel Platz ein. Mein Kindle zeigte mir 63 Prozent, als Csorwe das erste mal vorsichtig darüber nachdenkt, dass sie Shuthmili ja ziemlich hübsch und interessant findet. Danach kommen diese Gedanken öfter und es gibt auch ein paar ganz kurze, romantische Momente der beiden. Hauptsächlich geht es aber um die Jagd nach dem Reliquiar und deren Folgen. Wer sich dennoch daran stört... naja, ich meine, es gibt buchstäblich Millionen von anderen Geschichten mit reinen Hetero-Konstellationen, in denen LGBTs nicht mal erwähnt werden. Lasst uns den Schnipsel Freude und Representation und lest dann die. ;) Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich bin froh, dass sich da grade in der Fantasy/Sci-Fi langsam was tut und es nicht mehr immer die selben öden Geschichten sind, die wir vorgesetzt bekommen. Ich ziehe trotz meiner Begeisterung einen Stern ab, weil ich noch ein kleines bisschen Kritik habe: der Schreibstil ist ein wenig unterkühlt und die Story könnte an manchen Stellen etwas spannender/rasanter sein. Die Namen sind alle recht kompliziert und die ersten Seiten des Buches bestehen erstmal aus Erklärungen dazu, wie man welche Buchstabenkombi ausspricht. Habe ich mir natürlich nicht gemerkt, aber man gewöhnt sich dran und es stört dann auch nicht mehr. Ebenfalls ein kleines Manko, aber wohl der Übersetzung geschuldet: es gibt Personen, die völlig geschlechtslos auftreten und man hat sich im Deutschen leider für männliche Pronomen entschieden. Einmal Neopronomen in die Suchmaschine gehauen und schon weiß man, dass es auch bei uns anders geht. Vertane Chance, schade. Ansonsten war es aber eine große Lesefreude und ich will mehr!