Die Buchbinderin von Oxford

Die Buchbinderin von Oxford

E-Book
3.88

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Beschreibung

England, 1914: Als die Männer in den Krieg ziehen, halten die Frauen die Nation am Laufen. Zwei von ihnen sind die Zwillingsschwestern Peggy und Maude, die in der Buchbinderei der Oxford University Press im Arbeiterviertel Jericho arbeiten und auf einem Hausboot voller Bücher leben. Peggy träumt davon, eines Tages an der Universität zu studieren. Doch ihr wird gesagt: „Dein Job ist es, die Bücher zu binden und nicht zu lesen!“. Maude ist ein ganz besonderes, verletzliches Mädchen, und Peggy fühlt sich nach dem Tod ihrer Mutter für ihre Schwester verantwortlich. Mit der Ankunft von belgischen Flüchtlingen in Oxford und der Unterstützung neuer Freunde rücken Peggys Träume ganz unerwartet in greifbare Nähe. Und sie beschließt, eine andere Zukunft für sich zu erschaffen – eine, in der sie nicht nur ihre Hände, sondern auch ihren Verstand einsetzen kann.

Ein emanzipatorischer Roman, der Licht wirft auf die unsichtbare Arbeit von Frauen und das alte Handwerk des BuchbindensDer Nr.-1-Bestseller aus Australien: Ein historischer Schmöker für Buchliebhaber*innen zum Eintauchen und Entspannen»(Williams) Charaktere sind so überzeugend, so voller Leben, dass sie eher entdeckt als erfunden wirken.« (The Sydney Morning Herald)
Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
512
Preis
12.99 €

Autorenbeschreibung

Pip Williams, geboren in London, aufgewachsen in Sydney, lebt mit ihrer Familie in Südaustralien. Sie ist Sozialwissenschaftlerin und neben ihrer Forschung leidenschaftliche Autorin eines Reisememoirs, von Artikeln, Buchrezensionen, Flash Fiction und Gedichten. Ihre Faszination für Sprache und ihre Recherchen in den Archiven des Oxford English Dictionary inspirierten ihren ersten Roman »Die Sammlerin der verlorenen Wörter«, der ein Nr.-1-Sensationserfolg in ihrer australischen Heimat wurde. Mehrfach preisgekrönt, stand dieser Roman auf der Shortlist für den Walter Scott Prize for Historical Fiction. Auch »Die Buchbinderin von Oxford« wurde zum Nr.-1-Bestseller in Australien.

Beiträge

6
Alle
3

Eine starke Frau gefangen in ihrer Zeit, ihren Pflichten und mit wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten, bekommt durch die Wirren des 1.Weltkrieges neue Aufgaben, wächst daran und lernt Menschen kennen, die mehr in ihr sehen. Ein schönes Buch mit einigen Längen und manchmal fehlte mir der Tiefgang. Ich mochte Maude sehr gerne und die Beschreibung des Lebens auf den „Hausboot“.

4

⭐️⭐️⭐️⭐️ Die Licht- und Schattenseiten der Universitätsstadt Oxford - ich möchte das Buch jedem ans Herz legen, der eine Schwäche für Bücher und ihre Herstellung hat, der das Lesen und insbesondere historische Geschichten liebt.

Peggy Jones hat es nicht nicht leicht in ihrem jungen Leben. Ihre Zwillingsschwester Maude benötigt besondere Aufmerksamkeit, die Mutter starb, als die Mädchen siebzehn waren. Nun ist es an Peggy, sich und Maude ein erträgliches Leben zu ermöglichen. Die beiden leben auf einem kleinen Hausboot und arbeiten in der Buchbinderei der Oxford University Press. Während Maude die immer gleichen Handgriffe beim Falzen der Papierbögen entgegenkommen, strebt Peggy nach Höherem - ihr Traum wäre es, die Oxford University zu besuchen. Doch für Frauen, noch dazu aus der unteren Schicht, ist das ein fast hoffnungsloses Unterfangen - seien sie auch noch so intelligent. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und das Weltbild aller verschiebt sich zwangsläufig durch die dramatischen Umstände. Während die bisher Männern vorbehaltenen Arbeiten in der Buchbinderei kaum noch ausgeführt werden können, weil die Männer zum großen Teil an der Front sind, treten die Frauen aus dem Schatten und sorgen dafür, dass das Leben weitergeht und die Fabriken und Unternehmen weiter existieren können. Doch dankt es ihnen jemand? Sieht jemand, dass die Frauen die Fußstapfen der Männer bravourös ausfüllen? Vor diesem Hintergrund versucht Peggy aus der Enge ihrer Welt auszubrechen und sich mit einem Studienplatz einen weiteren Horizont zu erschließen. Welchen Schwierigkeiten sie dabei begegnet, welche Hürden sie meistern muss, ob sie überhaupt Erfolge erzielen kann... davon erzählt dieses Buch auf eine ruhige, leise Art und Weise. Wie schon bei „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“, dessen Handlung lose mit diesem Buch zusammenhängt (aber nicht so, dass die Bücher nicht unabhängig voneinander gelesen werden könnten), muss man sich auf den Schreibstil einlassen, der die Handlung nicht permanent vorantreibt, sondern eher ein Panorama des Lebens in Oxford in den Kriegsjahren entfaltet und den Alltag der Protagonisten darstellt. Die Diskrepanzen zwischen dem ärmlichen Stadtteil Jericho und den reichen Vierteln der elitären Universitätsstadt werden dabei deutlich spürbar. Die Beschreibungen sind ausführlich, mitunter wird das einigen Lesern zu „langsam“ vorkommen. Ich selbst hatte - insbesondere am Anfang - ein wenig Schwierigkeiten, die beschriebenen Arbeitsschritte in der Buchbinderei nachzuvollziehen. Es war vom 3. und 4. Falz die Rede, vom Kollationieren und dass sich das fast wie ein Tanz anfühlen kann... da war ich mit meiner Vorstellungskraft etwas am Ende. Ich habe das dann einfach hingenommen und mich den anderen Aspekten der Geschichte zugewandt. Die hat mich nach einer Weile doch in ihren Bann gezogen und meine Aufmerksamkeit gefesselt. Ich möchte das Buch trotzdem jedem ans Herz legen, der eine Schwäche für Bücher und ihre Herstellung hat, der das Lesen und insbesondere historische Geschichten liebt.

⭐️⭐️⭐️⭐️
Die Licht- und Schattenseiten der Universitätsstadt Oxford - ich möchte das Buch  jedem ans Herz legen, der eine Schwäche für Bücher und ihre Herstellung hat, der das Lesen und insbesondere historische Geschichten liebt.
5

Dieses Buch ist mehr als ein würdiger Nachfolger des ersten Buches der Autorin! Es ist alles, was ich mir gewünscht und erhofft habe.

"Die Sammlerin der verlorenen Wörter" war ein Jahreshighlight und ich denke immer noch immer wieder an das Buch. Umso größer waren meine Erwartungen an dieses Buch - die auch erfüllt wurden. Es ist Wahnsinn, was Pip Williams mit so wenigen und einfachen Worten auslösen kann. Ich habe wieder so stark mitfühlen können. Was der Krieg auslöst, ohne wirklich vor Ort zu sein. Wie es ist, als intelligente junge Frau in diesen Verhältnissen aufzuwachsen. Was es bedeutet, den eigenen Horizont zu erweitern. Was es bedeutet, zu scheitern und Stärke daraus zu ziehen. Was es bedeutet, im Krieg zu sein. Dieses Buch hat mir das Herz gebrochen, hat mich zum Weinen und gleichzeitig auch zum Lächeln gebracht und mein Herz erwärmt. Mit Peggy, Maude, Gwen, Bastiaan, Lotte und alle den anderen Charakteren hat Pip Williams wieder wunderbare Charaktere geschaffen, die sich weiter entwickeln und und so verschieden wie authentisch sind. Vor allem Peggys Beziehung zu Maude finde ich so großartig dargestellt und beeindruckend zu beobachten, welche Entwicklung beide durchmachen. Der Bezug zum ersten Buch der Autorin hat mich sehr gefreut, mich zerstört, aber auch glücklich gemacht, den Teil der Geschichte aus anderer Perspektive zu betrachten. Mit diesem Buch hat sich Pip Williams für mich zu einer Autorin gemacht, deren Bücher ich blind kaufen werde.

4

Ein Buch über eine starke Frau, in einer schweren Zeit der Geschichte

Peggy muss für Ihre Zukunft nicht nur gegen die gesellschaftlichen Regeln kämpfen, sondern auch gegen ihre eigenen Dämonen. Die Zeit des ersten Weltkrieges bringt außerdem weitere Schwierigkeiten mit sich. Ein spannendes Buch über die Gesellschaft in Oxford zu Zeiten des ersten Weltkrieges, vor allem über Frauen aus der weniger gehobenen Schicht. Beeindruckend, was die Autorin hier geschaffen hat. Dennoch zeitweise zäh. Irgendwie fiel es mir manchmal schwer, mit der Hauptfigur warm zu werden. In anderen Momenten hat mich das Buch aber dann wieder sehr mitgerissen.

3

Ab der Hälfte sehr interessant

Die erste Hälfte des Buches fand ich super trocken und zäh. Ich konnte mich einfach nicht in die Geschichte rein fühlen und wurde nicht mit den Charakteren warm. Auch einigen Dialogen konnte ich nicht richtig folgen. Aber als die erste Hälfte überwunden war wurde es immer interessanter. Die Charaktere gewannen für mich immer mehr an Tiefe und ich konnte sie immer besser verstehen. Die Story rund um Pegs Gefühlswelt, dem Krieg und dessen Auswirkungen wurden spannender, wenn teils auch sehr grausam. Es gibt sehr viele Rückschläge in dem Buch und freudige Ereignisse finden nur sporadisch statt, aber dadurch kam die schreckliche Kriegszeit sehr gut zur Geltung. Man braucht etwas Durchhaltevermögen, aber insgesamt würde ich das Buch durchaus empfehlen.

5

Zauberhaft, interessant.

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