Der Wille des Menschen ist antastbar

Der Wille des Menschen ist antastbar

Buch

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Beschreibung

Rumänien liegt in Europa, ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union, ist ein bedeutender Grenzposten der Nato vor der Ukraine – und ist vielen, nicht zuletzt Rumänen selbst, ein Rätsel geblieben. In diesem Buch wird das Rätsel in all seiner Widersprüchlichkeit ausbuchstabiert. Georg Aescht Unter Menschen wusste ich nie, ob man mich verfluchen oder küssen würde. Zeitzeugin Ana Blandiana Die Popularität des Schriftstellers ergibt sich aus der Begegnung seiner eigenen Einsamkeit mit der des Lesers. Andernfalls beschränkt sich alles auf eine einfache Form der Manipulation. Ana Blandiana In einer diktatorisch organisierten Gesellschaft gab und gibt es populäre Schriftsteller, die von den Lesern geliebt werden, weil sie ihnen das Gefühl der Freiheit in einer vollkommen unfreien Welt geben. Natürlich hat dies nichts zu tun mit dem Heimerfolg eines Bestsellerautors, der von Marketingregeln gesteuert wird. Der Schriftsteller in der Diktatur wird vielmehr geliebt, weil er das ausspricht, was seine Leser selbst zu äußern sich fürchten, auch wenn sie dies gern tun würden. Wenn jedoch die Diktatur verschwindet, verschwindet auch der Grund für die Kritik und gefährdet implizit den Erfolg dieses einstigen Superstars. Denn Freiheit bedeutet nicht nur das Verschwinden des Diktators, sondern auch die Freiheit, das Lesen einzustellen. Merkwürdigerweise sind das Wort und der Autor, der es zum Überleben gebraucht hat, am stärksten betroffen. Andererseits bedeutet beliebt zu sein nicht unbedingt, erfolgreich zu sein. Ana Blandiana
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Buch
Seitenzahl
632
Preis
34.10 €

Autorenbeschreibung

Ana Blandiana (Pseudonym von Otilia Valeria Coman) wurde 1942 in Timișoara/ /Temeswar (Rumänien) geboren. Sie hat zahlreiche Lyrik-, Prosa- und Essaybände, mehrere Kinderbücher sowie einen Roman veröffentlicht. Blandianas Werk, das in etliche Sprachen übersetzt und für das sie mit vielen nationalen und internationalen Preisen geehrt wurde, besticht durch die hypersensible Wahrnehmung von Welt und deren unverwechselbarer Gestaltung. Die Autorin flirtet nicht mit modischen Trends, nein, sie setzt sich – vor dem Abgrund, in den die Menschheit seit bald einem Jahrhundert immer wieder ratlos starrt – besorgt, kritisch, leidenschaftlich mit dem Verlust von Freiheit auseinander. Der Platz, den sie im literarischen Leben Rumäniens einnimmt, ist vergleichbar mit dem von Anna Achmatowa in Russland oder Václav Havel in der Tschechischen Republik.