Der Traum von Olympia

Der Traum von Olympia

Hardcover
4.07
BiografieReportagecomicAsylpolitikAl Shabaab

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Beschreibung

Dass Reinhard Kleist in der Lage ist, schwierigste historische Themen in einer Graphic Novel umzusetzen, hat er mit "Der Boxer" bewiesen. Jetzt nimmt er ein aktuelles Thema anhand einer wahren Geschichte auf: Die Sprinterin Samia Yusuf Omar vertrat Somalia bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. In ihrer Heimat wurde sie jedoch von islamistischen Extremisten bedroht, die ablehnen, dass Frauen Sport treiben. In der Hoffnung, an der Olympiade in London teilnehmen zu können, versuchte sie die Flucht nach Europa. Samia Yusuf Omar ertrank 2012 im Alter von 21 Jahren vor der Küste Maltas im Mittelmeer.
Haupt-Genre
Comics
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
152
Preis
18.40 €

Autorenbeschreibung

Reinhard Kleist, geboren 1970 in Hürth bei Köln, studierte Grafik und Design in Münster. Seit 1996 lebt und arbeitet er in Berlin. Reinhard Kleist veröffentlichte zahlreiche Comics, unter anderem bei den Verlagen Ehapa, Landpresse, Reprodukt, Edition 52 und Carlsen. Neben seinen Comicarbeiten schuf der Berliner Künstler Illustrationen für Bücher und Plattencover. Reinhard Kleist wurde für seine Comics bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Max und Moritz-Preis für "Lovecraft" (Ehapa) und für "Cash – I see a darkness". Mit "Der Boxer" gewann er den Deutschen Jugendliteraturpreis. Vor der Biografie des jüdischen Boxers schuf Reinhard Kleist die Comic-Biografie "Castro" und brachte im Vorfeld dazu das Reisetagebuch "Havanna – eine kubanische Reise" heraus. Für "Der Traum von Olympia" erhielt er den Jahres-LUCHS 2015, den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 und den Gustav-Heinemann Friedenspreis 2016. Seine "Berliner Mythen" veröffentlichte das Stadtmagazin zitty vorab. Nachdem er 2017 seine Comic-Biografie "Nick Cave" veröffentlichte, in der er das bewegte Leben des Musikers nacherzählte, erhielt Reinhard Kleist den Max und Moritz-Preis als Bester deutschsprachiger Künstler (2018). In "Knock Out!" setzt er sich nun zum zweiten mal mit einem außergewöhnlichen Boxerleben auseinander.

Beiträge

3
Alle
4

Als Graphic Novel natürlich sehr kurzweilig. Insgesamt eine ernste und tragische Geschichte einer jungen, mutigen und ambitionierten Sportlerin, die durch Kleist angemessen und spannend erzählt wird.

3

Man hat angefangen zu lesen - und schon war das Buch vorbei. Dennoch toll gezeichnet und eine tragische Geschichte.

4

Von Richard Kleist habe ich bereits eine Graphic Novel vorgestellt und war bereits da tief beeindruckt vom Können dieses Künstlers. Als dann "Der Traum von Olympia" den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 gewann, wusste ich sofort, welches Werk Kleists ich mir als nächstes zu Gemüte führen würde. Der Zeichnungsstil ist derselbe wie bereits gewohnt und liebgewonnen. Etwas düster, strichig, aber dabei mit einem Auge für die kleinen Details. Kleist legt sehr viel Gefühl in seine Bilder und das überträgt sich auf den Leser und natürlich die Geschichte. Hier wird wiederum eine wahre Begebenheit erzählt und zwar jene der jungen Samia Yusuf Omar, die nur eins will: Laufen. Nach Olympia 2008 träumt sie davon, 2012 an den Spielen in London teilzunehmen. Doch in ihrer Heimat fehlt es an Trainingsmöglichkeiten und die Extremisten sehen es sowieso nicht gern, wenn Frauen irgendwas machen. Rennen schon gar nicht. Deshalb beschliesst Samia, wie viele andere auch, nach Europa zu gehen. Leider wird ihr, wie vielen anderen auch, die gefährliche Reise zum Verhängnis. Kleist erzählt Samias Geschichte ohne Pathos. Er versetzt sich gekonnt in das junge Mädchen, das nur ein Ziel vor Augen hat und alles dafür opfert. Der Autor zeigt uns, unter welchen Umständen die Menschen in Afrika leben, wie sie tagtäglich um ihr Leben fürchten müssen, wie sie in Europa das glorreiche Land sehen, das es leider nicht ist. Es gibt zu viele Vorurteile, zu viele leere Versprechungen und dafür lassen diese Menschen dann ihr Leben. Dieser Comic trägt seinen Teil dazu bei, nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm zu scheren und mal genauer hinzuschauen. Es ist ein schwieriges Thema, aber Kleist nimmt sich dessen, wie bereits gesagt, auf eine sehr gute Art und Weise an. Nur das Vor- und Schlusswort waren mir zu viel des Guten, zu viel des blauäugigen Akademikertums. Aber diese Texte muss man ja auch nicht lesen, was zählt ist rein Samias Geschichte.

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