Der Todesmeister: Thriller (Viktor Puppe 1)

Der Todesmeister: Thriller (Viktor Puppe 1)

E-Book
4.110

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
513
Preis
8.99 €

Beiträge

8
Alle
5

Viktor Puppe samt Team ermitteln im Fall eines toten Mädchens. Sehr gelungener Start einer dreiteiligen Thriller Reihe.

Viktor Puppe wechselt aus persönlichen Gründen vom Innenministerium zum LKA. Somit hat er noch absolut keine Erfahrungen was Mordermittlungen anbelangt. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihm nicht. Die Leiche eines jungen Mädchens wird an der Oberbaumbrücke in Berlin angespült. Viktor und sein Kollege Ken sowie seine Kollegin Begüm werden mit dem Fall betraut. Doch der Fall ist nicht so einfach wie er scheint. Ständig werden sie von oberster Instanz an den Ermittlungen gehindert. Es scheint als wolle hier jemand das niemand die Wahrheit über das tote Mädchen erfährt. Die Drei lassen sich davon jedoch nicht abhalten und stoßen bei ihrer Arbeit auf viel sexuelle Gewalt und dreckige Familiengeheimnisse. Bei „Der Todesmeister“ handelt es sich um den ersten Teil der Reihe um Viktor Puppe. Der Schreibstil ist ab der ersten Seite sehr flüssig und packend. Viktor und Ken sind sehr sympathische Protagonisten, die Dialoge der Beiden sind sehr amüsant und lassen einem das Buch noch schneller lesen. Mit Begüm hat der Autor einen sehr starken und eigenwilligen Charakter konstruiert. Man braucht als Leser sehr lange, um mit ihr „warm“ zu werden. Ihre kalte, aggressive und abweisende Art ist nicht für jedermann etwas, doch mit der Zeit spätestens am Schluss des Buches sieht man Begüm mit etwas anderen Augen. Auch mit Stella der Gerichtsmedizinerin gibt es einen zweiten starken weiblichen Charakter. Stella ist eine „Powerfrau“ die genau weiß was sie will und wie sie es bekommt. Sie mischt dieses Buch sehr auf und lässt den Leser des Öfteren den Kopf schütteln. Der Fall ist sehr spannend aufgebaut. Die verschiedenen Sichtweisen halten das Niveau hoch. Sei es die Sicht des Täters mitsamt seiner verkorksten Kindheit, die Sicht von Jenny die sich im Keller des Täters befindet oder die Sicht der Ermittler. Weiters hat Viktor wie bereits oben erwähnt persönliche Gründe um zum LKA zu wechseln. Dieser persönliche Fall war für mich sehr interessant, dass nur vereinzelt Informationen hierzu im Buch eingestreut wurden, machte es noch viel interessanter für mich. Die Ermittlungen stehen nicht zu krass im Vordergrund dies hat mich aber nicht gestört beim Lesen. Das Ende und der Schluss sowie die Aufklärung des Falles waren für mich sehr stimmig. Alles in Allem ein sehr gelungener Thriller!

4

Schöner Auftakt dieser Trilogie

Habe das Buch als Weltbild-Edition entdeckt und fand, wie eigentlich immer wenn ich neue Autoren lese, den Klappentext sehr ansprechend. Das Buch hat ein gutes Tempo und die Spannung baut sich bis zuletzt weiter auf. Neben den Ermittlungen bekommt man auch mehr Infos über den Hauptcharakter Viktor von Puppe, welche sehr interessant sind. Werde die anderen Bände sicher auch noch lesen.

2

Die Grundidee der Geschichte ist in meinen Augen wirklich originell: und zwar greift Thomas Elbel hier die Gattung des "Grand Guignol" auf, die zurückgeht auf ein Pariser Theater, das von 1897 bis 1962 Stücke mit grotesk übersteigertem Horror zeigte – quasi der Vorläufer moderner Splatterfilme. Die Stücke waren so blutig, entsetzlich und realistisch, das für gewöhnlich in jeder Vorstellung wenigstens zwei Zuschauer in Ohnmacht fielen. Aber während im "Théâtre du Grand Guigno" alles nur Kunstblut und geschickt inzenierte Effekthascherei war, strebt der Todesmeister in diesem Thriller nach größerer Realitätsnähe... Und im Darknet finden sich gut zahlende Bewunderer dieser Kunst. Da schwingt mehr als ein bisschen Gesellschaftskritik mit, denn es ist leider Realität, dass es Menschen gibt, die fürstlich dafür zahlen, sich am Leiden und Tod anderer aufgeilen zu können. Im Buch kommen zwar auch Menschen vor, die sich die Filme des Todesmeisters in dem Glauben anschauen, sie seien fake – nur eine Art Underground-Horror für den schnellen Kick... Und trotzdem: sind wir so abgestumpft, dass es immer noch blutiger, noch perverser, noch extremer sein muss? Natürlich gibt es daher auch blutige, grausame Szenen, aber in meinen Augen verzichtet der Autor darauf, dies über die Maßen auszureizen und damit selber den Voyeurismus des Lesers anzusprechen. Und das alles ist auch wirklich spannend, gar keine Frage. Allerdings ist die ein oder andere Entwicklung doch ein wenig vorhersehbar, und besonders gegen Ende schleicht sich das ein oder andere Klischee ein. Es gibt auch Hinweise, die den Ermittlern etwas erzwungen in die Hände gespielt werden. Zum Beispiel fand ich es erstaunlich, dass Mitglieder einer geheimen Organisation, die Folterpornos vertreibt, anscheinend überall ihre Visitenkarten verlieren, natürlich praktischerweise mit ip-Adresse... Und umgekehrt: einem Zeugen, der viel zur Aufklärung beitragen könnte, glaubt niemand, obwohl der dazugehörige Fall eigentlich in den Medien präsent ist. Die Charaktere bieten eine Diversität, die ich an sich sehr positiv finde: zu Protagonist Viktor von Puppe gesellen sich die Kommissare Kenji Tokugawa und Begüm Duran, es gibt einen homosexuellen Charakter und eine/n, der/die genderqueer ist, Gerichtsmedizinerin Stella ist Prosopagnostikerin, also gesichtsblind... Am Anfang fand ich die Zusammensetzung des Ermittlerteams noch gelungen. Mir gefiel die zwischenmenschliche Chemie, die Charaktere erschienen mir lebendig und komplex. Leider gewann ich im Laufe des Buches immer mehr den Eindruck, dass die Charaktere allzu oft in Klischees verfallen. Besonders Stella kam mir zunehmend vor wie einem feuchten Traum entstiegen; sie lebt ihre Sexualität fast schon aggressiv aus, trägt auch schon mal nichts unter dem Nerzmantel, lässt nach kurzer Bekanntschaft schon fallen, dass sie einem flotten Dreier nicht abgeneigt wäre, und als sie mit einer Waffe bedroht wird, fällt dieser Satz: »Auf mich war gerade eine Pistole gerichtet. (...) Und das hat mich ja so was von scharf gemacht.« Aber gut, damit hätte ich noch leben können. Warum nicht, wenn es ihr Spaß macht und alle Beteiligten freiwillig dabei sind. Leider gibt es eine Szene, in der sie diese Grenze in meinen Augen überschreitet. Vom Schreibstil war ich schon nach wenigen Seiten sehr angetan, Thomas Elbel findet ausdrucksstarke Formulierungen und baut sehr lebendig und eindrücklich Atmosphäre auf. Was mich dann jedoch immer wieder störte: in den Monologen/Dialogen sprechen die Charaktere zum Teil in sehr übersteigerter Umgangssprache, die für mich nicht mehr natürlich wirkte, sondern aufgesetzt. "Von mir aus kannst du so viel smartscheißen, wie du willst. Wenn du aber so weitermachst, wirst du bei Begüm voll verkacken, was irgendwie blöd für den Teamspirit wäre, if you know what I mean." Fazit: Der Thriller punktet mit einer originellen Grundidee und einer diversen Gruppe von Charakteren. Der Spannung tut auch die ein oder andere erzwungene Entwicklung keinen großen Abbruch, aber leider fand ich die Charaktere immer weniger glaubhaft, und die Auflösung konnte mich ebenfalls nicht voll überzeugen.

5

Der Todesmeister ist nicht das erste Buch von Thomas Elbel, jedoch sein Debt im Thriller-Genre. Bereits im Vorfeld hat mich das Buch neugierig gemacht, da es vom Cover und Klappentext her genau in meine bevorzugte Leserichtung passt. Zu Beginn der Story lernen wir unsere Hauptfigur Viktor Puppe kennen. Er ist gerade frisch zum LKA Berlin gewechselt und bereits hier werden Andeutungen gemacht, dass sein Wechsel wohl nicht ganz uneigenntzig geschehen ist, wie wir auch spter noch erfahren werden. Viktors neuer Vorgesetzter scheint ein sehr angsteinflender und dominanter Mann zu sein, mit dem nicht gut Kirschen essen ist. Auch seine beiden Kollegen sind sehr speziell. Zwischen den beiden fliegen immer mal wieder etwas schrfere Worte, gewrzt mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor. Es wird recht flapsig miteinander umgegangen und es fallen viele flache Kommentare. Das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, aber wenn es um schwarzen oder flachen Humor geht, bin ich ganz vorne mit dabei. Schnell erfhrt man, dass sowohl Viktor Puppe als auch seine Kollegen ihre ganz eigenen Pckchen zu tragen haben. Man bekommt einiges an Hintergrundinformationen, so dass man alle drei Figuren gut kennen lernen konnte. Klassischerweise sind alle drei vom Schicksal deutlich gebeutelt worden, ich fand die Hintergrundgeschichten aber sehr interessant. Der Fall, der in diesem Buch gelst werden soll, ist ebenso sehr interessant gestaltet. Zwar ist es kein Thema, dass ich so noch nie gelesen htte, jedoch wurde alles sehr spannend umgesetzt. Wir nhern uns Stck fr Stck der Wahrheit, und selbst als prinzipiell alle Fakten auf dem Tisch liegen, geht es weiter spannend zur Sache. Thomas Elbel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass ich die gut 500 Seiten an gerade mal 2 Tagen durchgelesen hatte. Zwischendurch gab es ein paar Nebenstrnge, die fr mich nicht unbedingt htten sein mssen. Trotzdem bin ich insgesamt gesehen sehr begeistert von dem Buch. Ich hoffe, dass man in Zukunft noch mehr von den 3 Ermittlern lesen kann, denn ich fand sie mitsamt ihren Hintergrundgeschichten wirklich sehr interessant und bin ich neugierig auf mehr. In Anbetracht des flapsigen Humors ist Der Todesmeister wohl nicht fr jeden geeignet, aber man bekommt hier eine spannende Story mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben.

3

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich hatte mir einen spannenden Thriller erhofft. Leider konnte das Buch nur bedingt mit meinen Erwartungen mithalten. Der Beginn war recht vielversprechend und ich fand die Idee mit dem Grand Guignol sehr spannend. Leider hat sich die Handlung irgendwann immer mehr in sich selbst verstrickt, so kam Spannung nur bedingt auf und es gab immer wieder Längen. Erst im letzten Drittel kam etwas mehr Spannung auf. Schade fand ich auch, dass einige Ansätze komplett fallen gelassen wurden und dann nur mit einem Nebensatz wieder aufgeklärt wurde. Auch sprachlich war das Buch zum Teil sehr anstrengend, da sich die Polizisten besonders zu Beginn fast ausschließlich in Gossensprache unterhalten haben. Das war zum einen nervig zu lesen und zum anderen nicht unbedingt realistisch in meinen Augen. Insgesamt war das Buch für mich ein solider Thriller, der mich in Teilen gut unterhalten konnte.

5

Einfach nur super! Lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen! Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Viktor, Ken und Begüm!

4

Weil er seine verschwundene Freundin suchen möchte, lässt sich Victor Puppe ins Morddezernat versetzen. Zusammen mit seinen recht eigenwilligen Kollegen Kenji Tokugawa und Begüm Duran ist er auch schon mitten in seinem ersten Fall. Die Leiche der Nichte des Justizsenators wurde aus der Spree gezogen und weist etliche Foltermale auf. Die Kooperationsbereitschaft des Herrn Regierungsbeamten lässt seltsamerweise sehr zu wünschen übrig und gerade als sich eine heiße Spur findet, richtet der vermeintliche Täter sich selbst und alle Beamten werden von dem Fall abgezogen. Die Drei sind sich aber sicher, dass der Verdächtige nur ein Bauernopfer war und ermitteln auf eigene Faust. Die grausame Wahrheit ist in Wirklichkeit ein Geschäft mit Snuff-Videos im Darknet und Begüm, wird dabei selbst bald zur unfreiwilligen Darstellerin. Ich kannte Thomas Elbel bisher nur als Fantasyautor, obwohl ich kein großer Fan des Genres bin, habe ich alle drei Bücher gelesen und war begeistert. Zunächst war ich überrascht, ihn im Krimiregal meiner Bibliothek zu finden, aber weil ich seinen Schreibstil sehr mag, habe ich es einfach auf das Experiment ankommen lassen. Ich finde „Todesmeister“ richtig gut. Die Figuren sind zwar recht eigenwillig beschrieben, aber das Buch hatte alles was der Leser landläufig von dieser Thematik erwartet. Taffe Ermittler, einen mordlustigen Psychopathen, eine schräge Rechtsmedizinerin und mehrere mitleidserregende Opfer. Herz, was willst du mehr? Mitunter waren es schon ein paar zu viele Zufälle oder unrealistische Begebenheiten, aber es ist ja auch kein Tatsachenbericht. Ich fand alle Figuren – bis auf den Mörder, versteht sich – sehr sympathisch, insbesondere Victor. Auch wenn er hin und wieder ein bisschen sehr naiv ist. Ein Blinder mit einem Krückstock hätte sehen können, wohin ihn das Date mit der Rechtsmedizinerin führt. Kenji ist mir ein bisschen zu schrill, aber ich glaube in der harten Schale steckt ein weicher Kern. Da ich nicht der versierte Krimileser bin, war ich schon überrascht von der Auflösung und damit hatte ich alles was ich zu meiner Unterhaltung brauchte. Außerdem habe ich noch etwas über Jugendsprache und japanische Geschichte gelernt, dass kann ich nicht von jedem Krimi/Thriller behaupten, den ich lese. In wenigen Tagen erscheint der zweite Teil und ich bin schon in den Startlöchern mich noch einmal mit Victor auf Verbrecherjagd zu begeben.

4

Kurzbeschreibung: Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes. An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein... *Quelle* Zum Autor: Thomas Elbel, geboren 1968 in Marburg, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Hannover und den USA. Er arbeitete u.a. für eine amerikanische Anwaltskanzlei, das Bundesministerium des Innern und das Land Berlin. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Öffentliches Recht an der Hochschule Osnabrück. In seiner Freizeit singt er klassischen Bariton und schreibt Romane. Der Todesmeister ist sein erster Thriller um den Berliner Ermittler Viktor von Puppe. Thomas Elbel lebt mit seiner Familie in Berlin. Meinung: Der Todesmeister ist der Auftaktband einer neuen Thriller-Reihe, in der Oberregierungsrat Viktor von Puppe im Mittelpunkt steht. Oberregierungsrat Viktor von Puppe wechselt vom Bundesinnenministerium zum LKA Berlin. Seine Gründe hierfür bleiben lange Zeit im Verborgenen, doch hat es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Dort wird er dem Ermittlerteam um Hauptkommissar Kenji Tokugawa und Oberkommissarin Begüm Duran zugeteilt, die im Dezernat 11 für Delikte am Menschen zuständig sind. Prompt wird eine weibliche Leiche in der Spree aufgefunden, bei der es sich um die 17-jährige Katharina Racholdt handelt, Nichte des Justizsenators. Doch dies soll nicht die letzte Tote bleiben. Mit Viktor von Puppe hat Thomas Elbel einen Protagonisten erdacht, dessen Vergangenheit sehr interessant ist: Sein Großvater war Handlanger des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele und ist seit Jahren verschollen, sein Vater beging Selbstmord, und die Mutter erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch und lebt seitdem in der geschlossenen Psychiatrie. Bei seiner Versetzung trifft er auf Kenji "Ken" Tokugawa und seine Kollegin Begüm Duran. Die beiden sind sehr unkonventionelle Ermittler, ihr Umgangston untereinander macht Viktor anfangs etwas zu schaffen, und Begüm Duran macht aus ihrer Abneigung gegen ihn keinen Hehl. Mir haben die drei, wie sie untereinander agieren, richtig gut gefallen, da dies den Fall etwas auflockert und auch mal etwas anderes ist wie die sonst oftmals versteiften Ermittler. Allerdings gab es auch ein paar Mankos aus meiner persönlichen Sicht: Der Täter war für mich leider viel zu schnell ausgemacht, da die agierenden Personen sehr übersichtlich bleiben und ich bei diesem Charakter gleich ein merkwürdiges Gefühl hatte, als er ins Spiel kam und das bewahrheitete sich dann auch am Ende. Die Person der Gerichtsmedizinerin Stella Samson fand ich eher unpassend. Sie mag zwar eine Menge Kompetenz in ihrem Beruf haben, aber als Privatperson war mir diese liebestolle Frau dann doch etwas zu viel und zu überspitzt dargestellt, was natürlich reine Geschmackssache ist. Ansonsten hat mir der Auftaktband um Viktor von Puppe gut gefallen und vor allem das Ende des Epilogs bietet nochmal eine dicke Überraschung, mit der ich keinesfalls gerechnet hätte und die guten Stoff für den nächsten Teil bereit hält. Fazit: Thomas Elbel hat mit Der Todesmeister einen gelungenen Auftakt um Oberregierungsrat Viktor von Puppe geschrieben, der vor allem nach dem Epilog Lust auf mehr macht. Der Fall war interessant, allerdings war für mich der Täter sehr früh schon klar, was sich am Ende bewahrheitete. Trotzdem hoffe ich, dass man bald mehr von Viktor und seinen Kollegen lesen wird. Merged review: Kurzbeschreibung: Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes. An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein... *Quelle* Zum Autor: Thomas Elbel, geboren 1968 in Marburg, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Hannover und den USA. Er arbeitete u.a. für eine amerikanische Anwaltskanzlei, das Bundesministerium des Innern und das Land Berlin. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Öffentliches Recht an der Hochschule Osnabrück. In seiner Freizeit singt er klassischen Bariton und schreibt Romane. Der Todesmeister ist sein erster Thriller um den Berliner Ermittler Viktor von Puppe. Thomas Elbel lebt mit seiner Familie in Berlin. Meinung: Der Todesmeister ist der Auftaktband einer neuen Thriller-Reihe, in der Oberregierungsrat Viktor von Puppe im Mittelpunkt steht. Oberregierungsrat Viktor von Puppe wechselt vom Bundesinnenministerium zum LKA Berlin. Seine Gründe hierfür bleiben lange Zeit im Verborgenen, doch hat es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Dort wird er dem Ermittlerteam um Hauptkommissar Kenji Tokugawa und Oberkommissarin Begüm Duran zugeteilt, die im Dezernat 11 für Delikte am Menschen zuständig sind. Prompt wird eine weibliche Leiche in der Spree aufgefunden, bei der es sich um die 17-jährige Katharina Racholdt handelt, Nichte des Justizsenators. Doch dies soll nicht die letzte Tote bleiben. Mit Viktor von Puppe hat Thomas Elbel einen Protagonisten erdacht, dessen Vergangenheit sehr interessant ist: Sein Großvater war Handlanger des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele und ist seit Jahren verschollen, sein Vater beging Selbstmord, und die Mutter erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch und lebt seitdem in der geschlossenen Psychiatrie. Bei seiner Versetzung trifft er auf Kenji "Ken" Tokugawa und seine Kollegin Begüm Duran. Die beiden sind sehr unkonventionelle Ermittler, ihr Umgangston untereinander macht Viktor anfangs etwas zu schaffen, und Begüm Duran macht aus ihrer Abneigung gegen ihn keinen Hehl. Mir haben die drei, wie sie untereinander agieren, richtig gut gefallen, da dies den Fall etwas auflockert und auch mal etwas anderes ist wie die sonst oftmals versteiften Ermittler. Allerdings gab es auch ein paar Mankos aus meiner persönlichen Sicht: Der Täter war für mich leider viel zu schnell ausgemacht, da die agierenden Personen sehr übersichtlich bleiben und ich bei diesem Charakter gleich ein merkwürdiges Gefühl hatte, als er ins Spiel kam und das bewahrheitete sich dann auch am Ende. Die Person der Gerichtsmedizinerin Stella Samson fand ich eher unpassend. Sie mag zwar eine Menge Kompetenz in ihrem Beruf haben, aber als Privatperson war mir diese liebestolle Frau dann doch etwas zu viel und zu überspitzt dargestellt, was natürlich reine Geschmackssache ist. Ansonsten hat mir der Auftaktband um Viktor von Puppe gut gefallen und vor allem das Ende des Epilogs bietet nochmal eine dicke Überraschung, mit der ich keinesfalls gerechnet hätte und die guten Stoff für den nächsten Teil bereit hält. Fazit: Thomas Elbel hat mit Der Todesmeister einen gelungenen Auftakt um Oberregierungsrat Viktor von Puppe geschrieben, der vor allem nach dem Epilog Lust auf mehr macht. Der Fall war interessant, allerdings war für mich der Täter sehr früh schon klar, was sich am Ende bewahrheitete. Trotzdem hoffe ich, dass man bald mehr von Viktor und seinen Kollegen lesen wird.

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