Der Tod in ihren Händen
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Mehr als enttäuschend.
Hab mir das Buch geholt, weil ich den Trope "unhinged woman" mag. Und ja, das ist die Protagonistin tatsächlich. Man hätte viel mit ihr anstellen können. Stattdessen findet man sich in ihren absurden & umständlichen Gedanken wieder. Begleitet sie, wie sie mehr und mehr fantasiert. Wie sie am Ende sogar psychotisch wird. Dazu gibt es einen verstorbenen Ehemann voller toxischer Maskulinität, der ihre Gedanken noch mehr verseucht. Das Buch ist nicht schlecht geschrieben. Man merkt, dass mehr dahinter stecken soll. Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, bin nur aufgrund des fehlenden Plots enttäuscht? Ich weiß es nicht.
Ottessa Moshfegh gelingt es in „Der Tod in ihren Händen“ erneut, ihre Leser*innen von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ihr unverkennbarer Schreibstil fasziniert und fesselt gleichermaßen, sodass es nahezu unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Sie erzählt mit einer Tiefe und Präzision, die einen nicht nur die innere Welt der Hauptfigur intensiv nachempfinden lässt, sondern auch dazu zwingt, über eigene Fragen nachzudenken. Genau darin liegt die Stärke dieser Autorin: Sie lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Reflektieren ein. Die Geschichte scheint auf den ersten Blick ein rätselhafter Thriller zu sein, doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein vielschichtiges Werk über Isolation, Identität und die menschliche Vorstellungskraft. Durch die Geschichte der Protagonistin – einer älteren Frau, die nach dem Tod ihres Mannes allein lebt und eine mysteriöse Nachricht findet, die sie auf die Spur eines vermeintlichen Verbrechens führt – lotet Moshfegh die psychologischen Abgründe der Einsamkeit aus. Sie zeigt, wie unsere Wahrnehmung von Realität durch Einsamkeit und emotionale Verletzlichkeit beeinflusst wird. Die Art und Weise, wie die Hauptfigur die Lücken in der Realität mit ihren eigenen Fantasien füllt, spiegelt den menschlichen Drang wider, Sinn in einer oft chaotischen und bedeutungslosen Welt zu finden. Moshfegh könnte damit ausdrücken wollen, dass die Einsamkeit nicht nur ein Zustand ist, sondern ein Katalysator für Selbsterkenntnis – oder Selbstverlust. Die Frage, was real ist und was nicht, steht im Zentrum der Erzählung und zwingt die Leser*innen dazu, sich mit den Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Darüber hinaus scheint das Buch eine subtile Kritik an gesellschaftlichen Vorstellungen von Kontrolle und Klarheit zu sein. Die Protagonistin erschafft ihre eigene Wahrheit in einer Welt, die sie im Stich gelassen hat. Diese erzählerische Ungewissheit zeigt, wie fragil unsere Konstruktionen von Ordnung und Bedeutung sind – und wie wir oft nach Antworten suchen, wo es keine gibt. Letztlich könnte Moshfegh sagen wollen, dass das Leben selbst ein Rätsel ist, das nie vollständig gelöst werden kann, und dass das Hinterfragen dieser Ungewissheiten der Schlüssel zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und unserer Welt sein könnte. Das Ende des Buches hinterlässt einen mit dem Wunsch, sofort wieder von vorne zu beginnen – nicht nur, um die Geschichte erneut zu erleben, sondern auch, um die vielen subtilen Details zu entdecken, die beim ersten Lesen vielleicht übersehen wurden. „Der Tod in ihren Händen“ ist ein weiteres Meisterwerk von Ottessa Moshfegh, das mit seiner sprachlichen Eleganz und erzählerischen Tiefe beeindruckt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Literatur schätzen, die auch lange nach der letzten Seite nachhallt.

Leider nichts für mich
Vesta findet beim Spazierengehen eine mysteriöse Notiz, die sie glauben lässt, dass ein Mord begangen wurde. Ab diesem Moment sieht sie sich in der Pflicht, den Fall aufzuklären. Ich fand die Geschichte und Vesta durchaus spannend. Jedoch empfand ich die Geschichte oft als sehr zäh, was für mich ein anstrengendes Leseerlebnis war. Gerade weil es in diesem Buch um Einsamkeit geht und es deshalb kaum Interaktion mit anderen Charakteren gibt. Trotzdem glaube ich das diese Charakterstudie andere Leser interessieren könnte. Wer Romane mag, die die Psyche erkunden und denen viele innere Monologe nicht abschrecken, wird dieses Buch zu schätzen wissen.
Ich halte sehr viel von der Autorin und möchte mehr von ihr lesen. Aber es ist nichts, was man huschi husch weglesen kann, sondern es braucht Zeit und Motivation 🥰.
Review: „Der Tod in ihren Händen“ by Ottessa Moshfegh Original title: „Death in her hands“ Genre: contemporary fiction, mystery Werbung, danke schön für das Rezensionsexemplar Inhalt und Meinung ohne Spoiler Die ältere Dame Vesta Guhl findet bei einem Spaziergang mit ihrem Hund eine mysteriöse Nachricht. Jemand sei ermordet worden, aber niemand würde die Leiche finden können. Je länger Vesta sich damit beschäftigt, desto mehr verschwimmen Realität und Einbildung… Das ist mein zweiter Roman von Ottessa Moshfegh. Wenn Ihr die Autorin noch nicht kennt, dann empfehle ich, sie kennenzulernen. Sie ist meiner Meinung nach ihr eigenes Genre und ihre Werke lassen sich nur schwer erklären und interpretieren. Es fiel mir eher schwer dieses Buch zu lesen, denn es hatte sehr lange Kapitel und innerhalb der Kapitel gab es nur Fließtext, keine Absätze und auch sonst nicht viel, was einen motiviert hätte. Meine Stimmung schwankte, denn teilweise wurde es spannend und ich bin ein ganzes Stück voran gekommen, dann verrannte sich die Handlung wieder in irgendwelche Kleinigkeiten und ich hab erst am Folgetag weitergelesen. Man braucht etwas Durchhaltevermögen! Ihr Buch „One year of rest and relaxation“ hatte ich schnell und leicht lesen können. Ihr Stil scheint daher nicht einheitlich. Die Idee zu diesem Buch ist sehr kreativ und im Nachhinein würde ich sagen, es war schon spannend. Was ich persönlich dagegen nicht so gern mag, das ist, wenn das Ende mehr oder weniger offen ist. Ja, man kann sich denken und zusammenreimen wie es wohl alles wirklich war, aber trotzdem. Plus das Ende hatte auch noch einige grausame Elemente. Der ganze „mood“ in dem Buch ist deprimierend und bedrückend, denn es stellt sich immer deutlicher raus, dass Vesta sehr einsam ist. Das Thema Einsamkeit ist damit das leitende Motiv und das ist nun mal kein leichtes Thema. Ich mag die Autorin, ihre Geschichten sind verrückt und nicht für jeden geeignet. Man muss sich drauf einlassen. Rating 3,5/5 ⭐️⭐️⭐️

Das Buch ist ein intensiver Mix aus Krimi und philosophischen Überlegungen, die Vestas Einsamkeit und verzweifelte Lebensgeschichte erforschen. Perfekt für eine ununterbrochene, spannende Lektüre, wenn du auf düstere, tiefgründige Geschichten stehst.
"Der Tod in ihren Händen" versetzt die Leser in die Gedankenwelt von Vesta Gul, einer 72-jährigen Witwe, die gerade allein mit ihrem Hund in eine kleine Hütte gezogen ist. Bei einem morgendlichen Spaziergang im Wald entdeckt Vesta eine handgeschriebene Notiz: "Ihr Name war Magda. Niemand wird jemals wissen, wer sie getötet hat. Ich war es nicht. Hier liegt ihre Leiche." Doch ohne Leiche oder weitere Hinweise steht Vesta vor der Aufgabe, das Mordrätsel zu lösen - oder herauszufinden, ob es überhaupt ein Rätsel gibt. Der Roman ist ein klaustrophobisches, verstörendes Werk voller philosophischer Überlegungen. Moshfegh nutzt Der Tod in ihren Händen, um die Konventionen eines Kriminalromans zu hinterfragen und zu erkunden, was es wirklich bedeutet, einen Roman zu schreiben. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Vesta, deren unzuverlässige und zunehmend wirre Gedanken die Leser in ihren Bann ziehen, Das Buch erforscht nicht nur die Kunst und den kreativen Prozess, sondern bietet auch eine faszinierende Betrachtung von Einsamkeit und dem Älterwerden. Vestas Spekulationen über Magda sind möglicherweise ein Ausdruck ihrer unglücklichen Ehe und der Erniedrigung, die sie ertragen musste. Magda wird für Vesta zu einem Mittel, um über ihr eigenes Leben und ihre Reue nachzudenken, indem sie sich Magdas Leben vorstellt, um ihr eigenes neu zu interpretieren. Die von Vesta erfundene Geschichte entspringt ihrer eigenen Verzweiflung und dem Wunsch nach einer besseren Erzählung für sich selbst und könnte als Reflexion über die Absichten eines Autors dienen. Der Roman wirkt weniger wie ein klassischer Krimi und mehr wie Vestas Versuch, nach langer Zeit die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen. Ich habe den Großteil des Buches während einer Zugfahrt gelesen und finde, dass es am besten ist, das Buch in ein oder zwei Sitzungen zu lesen, um die verstörende und fieberhafte Reise vollständig zu erleben. Dieses Buch ist nicht für jeden, aber wenn du eine Geschichte suchst, die dich ständig dazu bringt, die Ereignisse zu hinterfragen, könnte es genau das Richtige für dich sein.
TW: Fatshaming, Tierquälerei Dieses Buch war sehr besonders und hat mich gut unterhalten. Außerdem war der Schreibstil großartig. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Ende zu hundert Prozent verstanden habe. :D
Hinter den vielen Facetten steckt eine Metaebene, die der Leser erkennen soll. Spannung, Grusel, wieder ein Pageturner aus Moshfeghs Feder.
3,5⭐️ Sehr gut geschrieben mit wirklich feinen psychologischen Ausarbeitungen. Das Buch hat nur nicht so recht bei mir gezündet. Ein Grund: Ich kann mit Hunden wenig anfangen. Mit dem Ende hatte das Buch zwar eine Runde Message, dennoch sitze ich jetzt hier denke „Joa, ok, next“. Für volle 4 Sterne bin ich zu gleichgültig geblieben. Das wird nen Buch sein, das ich schnell vergessen werde.
Dieser Anti-Krimi-Roman ist skurril und bizarr. Dies wird spätestens nach den ersten 20 Seiten für den Leser sichtbar. Vesta Guhl, eine alte Frau, findet eines Tages beim Spazierengehen mit ihrem Hund einen Zettel im Wald mit folgenden Worten: "Sie hieß Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie ermordet hat. Ich war es nicht. Hier ist ihre Leiche." (Zitat aus dem Buch I Seite 1) Der Leser taucht in einen immer tiefer werdenden Strudel bestehend aus den intensiven und beängstigenden Gedankengängen von Vesta Guhl ein, welche in der Ich-Form beschrieben werden. Wer war diese Magda, wie sah sie aus und wo ist ihre Leiche?! Vesta Guhl erschafft ihr eigenes Konstrukt zu der Person Magda und ich persönlich habe mich während des Lesens ertappt, wie ich selbst zur Ermittlerin wurde. Auf diese Geschichte muss man sich einlassen, denn dieses Buch ist anders, jedoch für mich literarisch sehr interssant gewesen. Das Ende, welches überhaupt nicht vorhersehbar war, fand ich genial und sehr gut. Dieses Buch werde ich definitiv weiterempfehlen und hoffe, von dieser Autorin in Zukunft noch mehr lesen zu dürfen.
TW: Fatshaming, Tierquälerei Dieses Buch war sehr besonders und hat mich gut unterhalten. Außerdem war der Schreibstil großartig. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Ende zu hundert Prozent verstanden habe. :D
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Hab mir das Buch geholt, weil ich den Trope "unhinged woman" mag. Und ja, das ist die Protagonistin tatsächlich. Man hätte viel mit ihr anstellen können. Stattdessen findet man sich in ihren absurden & umständlichen Gedanken wieder. Begleitet sie, wie sie mehr und mehr fantasiert. Wie sie am Ende sogar psychotisch wird. Dazu gibt es einen verstorbenen Ehemann voller toxischer Maskulinität, der ihre Gedanken noch mehr verseucht. Das Buch ist nicht schlecht geschrieben. Man merkt, dass mehr dahinter stecken soll. Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, bin nur aufgrund des fehlenden Plots enttäuscht? Ich weiß es nicht.
Ottessa Moshfegh gelingt es in „Der Tod in ihren Händen“ erneut, ihre Leser*innen von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ihr unverkennbarer Schreibstil fasziniert und fesselt gleichermaßen, sodass es nahezu unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Sie erzählt mit einer Tiefe und Präzision, die einen nicht nur die innere Welt der Hauptfigur intensiv nachempfinden lässt, sondern auch dazu zwingt, über eigene Fragen nachzudenken. Genau darin liegt die Stärke dieser Autorin: Sie lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Reflektieren ein. Die Geschichte scheint auf den ersten Blick ein rätselhafter Thriller zu sein, doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein vielschichtiges Werk über Isolation, Identität und die menschliche Vorstellungskraft. Durch die Geschichte der Protagonistin – einer älteren Frau, die nach dem Tod ihres Mannes allein lebt und eine mysteriöse Nachricht findet, die sie auf die Spur eines vermeintlichen Verbrechens führt – lotet Moshfegh die psychologischen Abgründe der Einsamkeit aus. Sie zeigt, wie unsere Wahrnehmung von Realität durch Einsamkeit und emotionale Verletzlichkeit beeinflusst wird. Die Art und Weise, wie die Hauptfigur die Lücken in der Realität mit ihren eigenen Fantasien füllt, spiegelt den menschlichen Drang wider, Sinn in einer oft chaotischen und bedeutungslosen Welt zu finden. Moshfegh könnte damit ausdrücken wollen, dass die Einsamkeit nicht nur ein Zustand ist, sondern ein Katalysator für Selbsterkenntnis – oder Selbstverlust. Die Frage, was real ist und was nicht, steht im Zentrum der Erzählung und zwingt die Leser*innen dazu, sich mit den Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Darüber hinaus scheint das Buch eine subtile Kritik an gesellschaftlichen Vorstellungen von Kontrolle und Klarheit zu sein. Die Protagonistin erschafft ihre eigene Wahrheit in einer Welt, die sie im Stich gelassen hat. Diese erzählerische Ungewissheit zeigt, wie fragil unsere Konstruktionen von Ordnung und Bedeutung sind – und wie wir oft nach Antworten suchen, wo es keine gibt. Letztlich könnte Moshfegh sagen wollen, dass das Leben selbst ein Rätsel ist, das nie vollständig gelöst werden kann, und dass das Hinterfragen dieser Ungewissheiten der Schlüssel zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und unserer Welt sein könnte. Das Ende des Buches hinterlässt einen mit dem Wunsch, sofort wieder von vorne zu beginnen – nicht nur, um die Geschichte erneut zu erleben, sondern auch, um die vielen subtilen Details zu entdecken, die beim ersten Lesen vielleicht übersehen wurden. „Der Tod in ihren Händen“ ist ein weiteres Meisterwerk von Ottessa Moshfegh, das mit seiner sprachlichen Eleganz und erzählerischen Tiefe beeindruckt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Literatur schätzen, die auch lange nach der letzten Seite nachhallt.

Leider nichts für mich
Vesta findet beim Spazierengehen eine mysteriöse Notiz, die sie glauben lässt, dass ein Mord begangen wurde. Ab diesem Moment sieht sie sich in der Pflicht, den Fall aufzuklären. Ich fand die Geschichte und Vesta durchaus spannend. Jedoch empfand ich die Geschichte oft als sehr zäh, was für mich ein anstrengendes Leseerlebnis war. Gerade weil es in diesem Buch um Einsamkeit geht und es deshalb kaum Interaktion mit anderen Charakteren gibt. Trotzdem glaube ich das diese Charakterstudie andere Leser interessieren könnte. Wer Romane mag, die die Psyche erkunden und denen viele innere Monologe nicht abschrecken, wird dieses Buch zu schätzen wissen.
Ich halte sehr viel von der Autorin und möchte mehr von ihr lesen. Aber es ist nichts, was man huschi husch weglesen kann, sondern es braucht Zeit und Motivation 🥰.
Review: „Der Tod in ihren Händen“ by Ottessa Moshfegh Original title: „Death in her hands“ Genre: contemporary fiction, mystery Werbung, danke schön für das Rezensionsexemplar Inhalt und Meinung ohne Spoiler Die ältere Dame Vesta Guhl findet bei einem Spaziergang mit ihrem Hund eine mysteriöse Nachricht. Jemand sei ermordet worden, aber niemand würde die Leiche finden können. Je länger Vesta sich damit beschäftigt, desto mehr verschwimmen Realität und Einbildung… Das ist mein zweiter Roman von Ottessa Moshfegh. Wenn Ihr die Autorin noch nicht kennt, dann empfehle ich, sie kennenzulernen. Sie ist meiner Meinung nach ihr eigenes Genre und ihre Werke lassen sich nur schwer erklären und interpretieren. Es fiel mir eher schwer dieses Buch zu lesen, denn es hatte sehr lange Kapitel und innerhalb der Kapitel gab es nur Fließtext, keine Absätze und auch sonst nicht viel, was einen motiviert hätte. Meine Stimmung schwankte, denn teilweise wurde es spannend und ich bin ein ganzes Stück voran gekommen, dann verrannte sich die Handlung wieder in irgendwelche Kleinigkeiten und ich hab erst am Folgetag weitergelesen. Man braucht etwas Durchhaltevermögen! Ihr Buch „One year of rest and relaxation“ hatte ich schnell und leicht lesen können. Ihr Stil scheint daher nicht einheitlich. Die Idee zu diesem Buch ist sehr kreativ und im Nachhinein würde ich sagen, es war schon spannend. Was ich persönlich dagegen nicht so gern mag, das ist, wenn das Ende mehr oder weniger offen ist. Ja, man kann sich denken und zusammenreimen wie es wohl alles wirklich war, aber trotzdem. Plus das Ende hatte auch noch einige grausame Elemente. Der ganze „mood“ in dem Buch ist deprimierend und bedrückend, denn es stellt sich immer deutlicher raus, dass Vesta sehr einsam ist. Das Thema Einsamkeit ist damit das leitende Motiv und das ist nun mal kein leichtes Thema. Ich mag die Autorin, ihre Geschichten sind verrückt und nicht für jeden geeignet. Man muss sich drauf einlassen. Rating 3,5/5 ⭐️⭐️⭐️

Das Buch ist ein intensiver Mix aus Krimi und philosophischen Überlegungen, die Vestas Einsamkeit und verzweifelte Lebensgeschichte erforschen. Perfekt für eine ununterbrochene, spannende Lektüre, wenn du auf düstere, tiefgründige Geschichten stehst.
"Der Tod in ihren Händen" versetzt die Leser in die Gedankenwelt von Vesta Gul, einer 72-jährigen Witwe, die gerade allein mit ihrem Hund in eine kleine Hütte gezogen ist. Bei einem morgendlichen Spaziergang im Wald entdeckt Vesta eine handgeschriebene Notiz: "Ihr Name war Magda. Niemand wird jemals wissen, wer sie getötet hat. Ich war es nicht. Hier liegt ihre Leiche." Doch ohne Leiche oder weitere Hinweise steht Vesta vor der Aufgabe, das Mordrätsel zu lösen - oder herauszufinden, ob es überhaupt ein Rätsel gibt. Der Roman ist ein klaustrophobisches, verstörendes Werk voller philosophischer Überlegungen. Moshfegh nutzt Der Tod in ihren Händen, um die Konventionen eines Kriminalromans zu hinterfragen und zu erkunden, was es wirklich bedeutet, einen Roman zu schreiben. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Vesta, deren unzuverlässige und zunehmend wirre Gedanken die Leser in ihren Bann ziehen, Das Buch erforscht nicht nur die Kunst und den kreativen Prozess, sondern bietet auch eine faszinierende Betrachtung von Einsamkeit und dem Älterwerden. Vestas Spekulationen über Magda sind möglicherweise ein Ausdruck ihrer unglücklichen Ehe und der Erniedrigung, die sie ertragen musste. Magda wird für Vesta zu einem Mittel, um über ihr eigenes Leben und ihre Reue nachzudenken, indem sie sich Magdas Leben vorstellt, um ihr eigenes neu zu interpretieren. Die von Vesta erfundene Geschichte entspringt ihrer eigenen Verzweiflung und dem Wunsch nach einer besseren Erzählung für sich selbst und könnte als Reflexion über die Absichten eines Autors dienen. Der Roman wirkt weniger wie ein klassischer Krimi und mehr wie Vestas Versuch, nach langer Zeit die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen. Ich habe den Großteil des Buches während einer Zugfahrt gelesen und finde, dass es am besten ist, das Buch in ein oder zwei Sitzungen zu lesen, um die verstörende und fieberhafte Reise vollständig zu erleben. Dieses Buch ist nicht für jeden, aber wenn du eine Geschichte suchst, die dich ständig dazu bringt, die Ereignisse zu hinterfragen, könnte es genau das Richtige für dich sein.
TW: Fatshaming, Tierquälerei Dieses Buch war sehr besonders und hat mich gut unterhalten. Außerdem war der Schreibstil großartig. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Ende zu hundert Prozent verstanden habe. :D
Hinter den vielen Facetten steckt eine Metaebene, die der Leser erkennen soll. Spannung, Grusel, wieder ein Pageturner aus Moshfeghs Feder.
3,5⭐️ Sehr gut geschrieben mit wirklich feinen psychologischen Ausarbeitungen. Das Buch hat nur nicht so recht bei mir gezündet. Ein Grund: Ich kann mit Hunden wenig anfangen. Mit dem Ende hatte das Buch zwar eine Runde Message, dennoch sitze ich jetzt hier denke „Joa, ok, next“. Für volle 4 Sterne bin ich zu gleichgültig geblieben. Das wird nen Buch sein, das ich schnell vergessen werde.
Dieser Anti-Krimi-Roman ist skurril und bizarr. Dies wird spätestens nach den ersten 20 Seiten für den Leser sichtbar. Vesta Guhl, eine alte Frau, findet eines Tages beim Spazierengehen mit ihrem Hund einen Zettel im Wald mit folgenden Worten: "Sie hieß Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie ermordet hat. Ich war es nicht. Hier ist ihre Leiche." (Zitat aus dem Buch I Seite 1) Der Leser taucht in einen immer tiefer werdenden Strudel bestehend aus den intensiven und beängstigenden Gedankengängen von Vesta Guhl ein, welche in der Ich-Form beschrieben werden. Wer war diese Magda, wie sah sie aus und wo ist ihre Leiche?! Vesta Guhl erschafft ihr eigenes Konstrukt zu der Person Magda und ich persönlich habe mich während des Lesens ertappt, wie ich selbst zur Ermittlerin wurde. Auf diese Geschichte muss man sich einlassen, denn dieses Buch ist anders, jedoch für mich literarisch sehr interssant gewesen. Das Ende, welches überhaupt nicht vorhersehbar war, fand ich genial und sehr gut. Dieses Buch werde ich definitiv weiterempfehlen und hoffe, von dieser Autorin in Zukunft noch mehr lesen zu dürfen.
TW: Fatshaming, Tierquälerei Dieses Buch war sehr besonders und hat mich gut unterhalten. Außerdem war der Schreibstil großartig. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Ende zu hundert Prozent verstanden habe. :D