Der Riss
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hye-young Pyun wurde 1972 in Seoul geboren. Nach drei Universitätsabschlüssen arbeitete sie als Büroangestellte, bevor sie 2000 mit einer Kurzgeschichte debütierte, die in Korea sofort große Beachtung fand. Für ihr Werk wurde sie mit den renommiertesten Literaturpreisen Südkoreas ausgezeichnet, darunter dem Dong-in Literary Award 2011, Yi-sang Literaturpreis 2014 und den Hyundae Munhak Award 2015. Sie veröffentlicht Kurzgeschichten u.a. im New Yorker und Harper's Magazine. Sie lebt in Seoul, Korea.
Beiträge
Wenn ich könnte, würde ich dem Buch 10 Sterne geben – einfach wahnsinnig toll!
Eine beklemmende Atmosphäre schaffen, das können die südkoreanischen Autor:innen ja wirklich sehr gut! Solider Roman mit interessantem Thrill. Das reduzierte Personeninventar, die enge Wohnung, das Eingesperrtsein im eigenen Körper trägt sehr viel bei für die allgemeine Stimmung. Ich denke, ein paar mehr Seiten und ein weniger vorhersagbares Ende hätten diesem Roman noch besser getan. Die einfache, distanzierte Sprache ist meist pragmatisch-passend, aber man kommt den handelnden Figuren selten nahe.
this book makes me uncomfortable in a way but it's obviously not supposed to be a fun one. I love the display of emotions, there are so many beautiful quotes. Another big plus for me is that the "abstract idea" behind the plot gets at least a bit explained, so I don't feel like I am missing the bigger picture even if I don't understand everything.
Dieser Titel erinnerte mich in seinen Grundzügen stark an Hang Kang, jedoch greifbarer und realitätsbezogener. Es ist ein Buch, das ganz im südkoreanischen Stil, mit sehr viel Symbolik arbeitet. Vor allem auch mit Pflanzen- und Gartenthemen. Hye-Youngs Schreibstil ist schlicht, beinahe oberflächlich. Doch schon in den ersten Zeilen spürt man, dass hier sehr viel verschwiegen wird, das unter der Oberfläche brodelt. Genauso, wie sich Ogis Beziehungen zu seiner Umwelt darstellen. Der Stil spiegelt den Charakter. Aber auch die Schwiegermutter ist verhärmt und gemeinsam ziehen sie sich einem Reigen gleich immer weiter gegenseitig in den Abgrund. Die Stimmung, die stets intensiver wird, nimmt auch einen immer düstereren Ton an. Man fühlt sich beim Lesen beklemmt, und das, obwohl die Sätze so einfach vor sich hinfallen. Das psychologische Drama wird immer perfekter. Wir wissen unterdessen, dass die Südkoreaner darin wahre Meister sind, egal in welchem Metier. So stellt es sich auch hier dar. "Der Riss" eignet sich aufgrund seines grösseren Realitätsbezuges gut für Neugierige und Einsteiger in die koreanische Literatur. Wer sich bereits auskennt, wird viele Tropen wiedererkennen und sich gleich wie ein Fisch im Wasser fühlen. Oder eher wie ein Karpfen im zukünftigen Teich von Ogis Schwiegermutter.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hye-young Pyun wurde 1972 in Seoul geboren. Nach drei Universitätsabschlüssen arbeitete sie als Büroangestellte, bevor sie 2000 mit einer Kurzgeschichte debütierte, die in Korea sofort große Beachtung fand. Für ihr Werk wurde sie mit den renommiertesten Literaturpreisen Südkoreas ausgezeichnet, darunter dem Dong-in Literary Award 2011, Yi-sang Literaturpreis 2014 und den Hyundae Munhak Award 2015. Sie veröffentlicht Kurzgeschichten u.a. im New Yorker und Harper's Magazine. Sie lebt in Seoul, Korea.
Beiträge
Wenn ich könnte, würde ich dem Buch 10 Sterne geben – einfach wahnsinnig toll!
Eine beklemmende Atmosphäre schaffen, das können die südkoreanischen Autor:innen ja wirklich sehr gut! Solider Roman mit interessantem Thrill. Das reduzierte Personeninventar, die enge Wohnung, das Eingesperrtsein im eigenen Körper trägt sehr viel bei für die allgemeine Stimmung. Ich denke, ein paar mehr Seiten und ein weniger vorhersagbares Ende hätten diesem Roman noch besser getan. Die einfache, distanzierte Sprache ist meist pragmatisch-passend, aber man kommt den handelnden Figuren selten nahe.
this book makes me uncomfortable in a way but it's obviously not supposed to be a fun one. I love the display of emotions, there are so many beautiful quotes. Another big plus for me is that the "abstract idea" behind the plot gets at least a bit explained, so I don't feel like I am missing the bigger picture even if I don't understand everything.
Dieser Titel erinnerte mich in seinen Grundzügen stark an Hang Kang, jedoch greifbarer und realitätsbezogener. Es ist ein Buch, das ganz im südkoreanischen Stil, mit sehr viel Symbolik arbeitet. Vor allem auch mit Pflanzen- und Gartenthemen. Hye-Youngs Schreibstil ist schlicht, beinahe oberflächlich. Doch schon in den ersten Zeilen spürt man, dass hier sehr viel verschwiegen wird, das unter der Oberfläche brodelt. Genauso, wie sich Ogis Beziehungen zu seiner Umwelt darstellen. Der Stil spiegelt den Charakter. Aber auch die Schwiegermutter ist verhärmt und gemeinsam ziehen sie sich einem Reigen gleich immer weiter gegenseitig in den Abgrund. Die Stimmung, die stets intensiver wird, nimmt auch einen immer düstereren Ton an. Man fühlt sich beim Lesen beklemmt, und das, obwohl die Sätze so einfach vor sich hinfallen. Das psychologische Drama wird immer perfekter. Wir wissen unterdessen, dass die Südkoreaner darin wahre Meister sind, egal in welchem Metier. So stellt es sich auch hier dar. "Der Riss" eignet sich aufgrund seines grösseren Realitätsbezuges gut für Neugierige und Einsteiger in die koreanische Literatur. Wer sich bereits auskennt, wird viele Tropen wiedererkennen und sich gleich wie ein Fisch im Wasser fühlen. Oder eher wie ein Karpfen im zukünftigen Teich von Ogis Schwiegermutter.