Der Reisläufer und das Blutgericht von Zürich
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Peter Neumann wurde 1956 in Zürich geboren und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Publizistik. Die Themen Film und Geschichte begleiten ihn durch seine gesamte berufliche Laufbahn. Beim Radio und Fernsehen arbeitete er als Redaktor und Moderator. Er realisierte als selbständiger Autor historische Dokumentarfilme, war als Gymnasiallehrer für Geschichte und Medienkunde tätig und leitet an der Universität Zürich Kurse zum Einsatz von Filmen im Geschichtsunterricht. Er ist Vater von zwei erwachsenen Töchtern.
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Historisch korrekt aber ich habe mir mehr erwartet
Urs Graf sitzt 1521 ein paar Tage im Verlies des Castelgrande, dort erzählt er dem jungen Mithäftling Heini die Geschichte von Samuel Alder, den er 1515 in ebenjenem Verließ kennengelernt hat. Samuel zieht als Reisläufer (Söldner) in den Krieg, diese sind bei den Eidgenossen nicht gern gesehen. Zusammen mit Freunden versucht er seinen Bruder Hans zu finden, der für die Mailänder und den Papst gegen die Franzosen zieht. Zuhause in Küsnacht bleiben seine Eltern und Schwägerin allein mit dem Halbererhof zurück und auch Katharina, an die er sein Herz verlor, die aber unerreichbar scheint. Denn sie ist die Tochter von Göldli, ihrem Verpächter. Er findet Hans und dieser kann Hauptmann Wyss überzeugen, daß Samuel und Konsorten sich seinem Fähnlein anschließen. Samuel ist entsetzt als immer wieder Dörfer beraubt, Bewohner ermordet und vergewaltigt werden. So hat er sich den Krieg nicht vorgestellt. Als er dann auch noch einen Verrat mitbekommt, der die Schlacht bei Villafranco im Piemont dem Untergang weiht, versucht er auf eigene Faust in die Heimat zurückzukehren. Später wird er mit einigen Gleichgesinnten versuchen in Zürich die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Aber ein findiger Advocat macht Samuel als Zeuge unglaubwürdig. Wird es trotzdem so etwas wie Gerechtigkeit geben und was wird aus ihm und Katharina? Auf 2 Zeitbenen erzählt der Autor die Geschichte von Samuel. Zwischendrin geht es mit Urs weiter, der Künstler ist. Schön fand ich, dass von den beschriebenen Zeichnungen von Urs die Bilder zwischen den Kapiteln abgebildet sind. Anfangs kam ich schwer ins Buch. Viele Personene, zeitliches Durcheinander, dann wurde es aber immer interessanter. Allerdings verlor sich der Autor oft in Nebensächlichkeiten, die mich in Versuchung führten Teile zu überblättern. Auch der teils hölzerne Schreibstil hat es mir oft schwer gemacht in die Handlung einzutauchen. Im grossen und ganzen ein seriöser, historischer Roman mit vielen Ausdrücken der damaligen Zeit. Interessant für all jene, die sich für das Kriegsgeschen im 16. Jahrhundet in Oberitalien interessieren.
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Peter Neumann wurde 1956 in Zürich geboren und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Publizistik. Die Themen Film und Geschichte begleiten ihn durch seine gesamte berufliche Laufbahn. Beim Radio und Fernsehen arbeitete er als Redaktor und Moderator. Er realisierte als selbständiger Autor historische Dokumentarfilme, war als Gymnasiallehrer für Geschichte und Medienkunde tätig und leitet an der Universität Zürich Kurse zum Einsatz von Filmen im Geschichtsunterricht. Er ist Vater von zwei erwachsenen Töchtern.
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Historisch korrekt aber ich habe mir mehr erwartet
Urs Graf sitzt 1521 ein paar Tage im Verlies des Castelgrande, dort erzählt er dem jungen Mithäftling Heini die Geschichte von Samuel Alder, den er 1515 in ebenjenem Verließ kennengelernt hat. Samuel zieht als Reisläufer (Söldner) in den Krieg, diese sind bei den Eidgenossen nicht gern gesehen. Zusammen mit Freunden versucht er seinen Bruder Hans zu finden, der für die Mailänder und den Papst gegen die Franzosen zieht. Zuhause in Küsnacht bleiben seine Eltern und Schwägerin allein mit dem Halbererhof zurück und auch Katharina, an die er sein Herz verlor, die aber unerreichbar scheint. Denn sie ist die Tochter von Göldli, ihrem Verpächter. Er findet Hans und dieser kann Hauptmann Wyss überzeugen, daß Samuel und Konsorten sich seinem Fähnlein anschließen. Samuel ist entsetzt als immer wieder Dörfer beraubt, Bewohner ermordet und vergewaltigt werden. So hat er sich den Krieg nicht vorgestellt. Als er dann auch noch einen Verrat mitbekommt, der die Schlacht bei Villafranco im Piemont dem Untergang weiht, versucht er auf eigene Faust in die Heimat zurückzukehren. Später wird er mit einigen Gleichgesinnten versuchen in Zürich die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Aber ein findiger Advocat macht Samuel als Zeuge unglaubwürdig. Wird es trotzdem so etwas wie Gerechtigkeit geben und was wird aus ihm und Katharina? Auf 2 Zeitbenen erzählt der Autor die Geschichte von Samuel. Zwischendrin geht es mit Urs weiter, der Künstler ist. Schön fand ich, dass von den beschriebenen Zeichnungen von Urs die Bilder zwischen den Kapiteln abgebildet sind. Anfangs kam ich schwer ins Buch. Viele Personene, zeitliches Durcheinander, dann wurde es aber immer interessanter. Allerdings verlor sich der Autor oft in Nebensächlichkeiten, die mich in Versuchung führten Teile zu überblättern. Auch der teils hölzerne Schreibstil hat es mir oft schwer gemacht in die Handlung einzutauchen. Im grossen und ganzen ein seriöser, historischer Roman mit vielen Ausdrücken der damaligen Zeit. Interessant für all jene, die sich für das Kriegsgeschen im 16. Jahrhundet in Oberitalien interessieren.