Der Klügere gibt nicht nach

Aus der Einleitung des Herausgebers, Prof. Wolfgang Mieder, Burlington, Vermont, USA: "Vor fünfundzwanzig Jahren erschien Gerhard Uhlenbrucks erste Aphorismensammlung mit dem Titel (1977). Inzwischen liegen sechsundzwanzig Aphorismenbände vor, was diesen unermüdlichen Schriftsteller zu dem produktivsten Aphoristiker der modernen deutschen Sprache macht. Dabei sind seine scharfsinnigen Aphorismen mehr oder weniger Nebenprodukte dieses geistreichen Zeitgenossen, der sich auch als Medizinprofessor und Leiter des Instituts für Immunbiologie an der Universität Köln einen international anerkannten Namen gemacht hat. Inzwischen ist er als Wissenschaftler und Schriftsteller berühmt geworden, der sich jedoch trotz seiner dreiundsiebzig Jahre keineswegs auf seinen verdienten Lorbeeren ausruht. … Natur- und Geisteswissenschaften verbinden sich in seinen Aphorismen zu menschlichen Aussagen, die nicht vordergründig und besserwissend belehren wollen, die aber zum kritischen und bewussten Mit- und Nachdenken auffordern. So arbeitet Gerhard Uhlenbruck mit am Aufbau einer besseren Welt, wo Sprachautomatismen wie Sprichwörter nicht mehr immer als endgültige Weisheiten gelten können. Natürlich sprechen überlieferte Sprichwörter noch immer gelegentlich eine Weisheit oder Wahrheit aus, aber Gerhard Uhlenbruck ist dennoch zuzustimmen, wenn er sagt 'Der Aphorismus ist die klügere Schwester des Sprichworts'."