Der Flussregenpfeifer
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tobias Friedrich, 1969 in Göttingen geboren, schreibt seit den 90er-Jahren Musik für seine Bands Viktoriapark und Husten (u.a. mit Gisbert zu Knyphausen) sowie für andere Künstler. Er war Herausgeber eines Berliner Musikmagazins, arbeitet als Autor von Sachbüchern und ist Co-Veranstalter der Berliner Musik-und-Lese-Show »Ein Hit ist ein Hit«. »Der Flussregenpfeifer« ist sein literarisches Debüt, über das er sagt: »Es war mir ein Rätsel, wieso es noch kein Buch über Oskar Speck gab. Es war klar, dass ich, der ich noch nie einen Roman geschrieben hatte, mit dem Schreiben eines Romans über ihn restlos überfordert sein würde. Also fing ich unverzüglich mit der Arbeit an.«
Beiträge
Ungewöhnlich und mitreißend! Die wahre Geschichte von Oskar Speck, wie er von Ulm bis nach Australien 🇦🇺 ruderte.
Ich habe das Buch im Rahmen eines Bücherabos bekommen und die Überraschung ist wahrlich gelungen! „Der Flussregenpfeifer“ ist eine fantastische und ungewöhnliche Geschichte über Oskar Speck, der in einem Faltboot von Ulm bis nach Australien ruderte und auf diesem Weg allerhand erlebte. In einem angenehmen und leichtgängigen Stil geschrieben, gleitet man durch die Geschichte dahin, kann das Buch aber auch jederzeit aus der Hand legen und wieder einsteigen. Als besonders empathischer Leser fordert mich das Ende! 😮💨
Bleibe enttäuscht zurück
Durch dieses Buch habe ich mich wirklich durchgekämpft und nur deshalb, weil mich die Geschichte von Oskar Speck vom ersten Moment an faszinierte. Bin selbst Besitzerin eines Faltboots und häufig damit unterwegs. Es ist eine unglaubliche Leistung, von Ulm nach Australien zu paddeln. Und das in einer Zeit, in der es Ortlieb und Co. noch nicht gab, GoreTex noch nicht erfunden war. Beim Stöbern in der Buchhandlung war ich am Klappentext hängengeblieben und habe das schön aufgemachte Paperback gleich mitgenommen. In den Text bin ich sehr schwer reingekommen. Immer wieder musste ich beim Lesen zurückgehen und Abschnitte nochmal lesen. Der Aufbau von inneren Bildern funktionierte einfach nicht, die Beschreibungen waren oft nicht stimmig, verschachtelte Sätze, es fehlt inhaltliche Kohärenz innerhalb einzelner Szenen. Und das Paddeln selbst wurde sehr randständig abgehandelt. Der Autor hat, wie man im Netz lesen kann, auch mal in einem Faltboot gesessen, während der Arbeit an seinem Buch. Eine Faszination für diese Art der Fortbewegung und des Reisens, wie sie wahrscheinlich auch Oskar gehabt haben muss, ist im Text nicht spürbar. Für mich unverständlich ist die Verwendung des Begriffs Rudern. In einem Faltboot wird gepaddelt. Jeder Wassersportler kennt diesen Unterschied. Aber vielleicht fehlen mir hier die historischen Bezüge. Insgesamt gibt es nur wenige Szenen, die vom Wasser aus beschrieben sind. Gegen Ende ändert sich der Stil, es wird stärker mit sensationsheischenden Effekten gearbeitet, der Schluss wirkt extrem konstruiert. Das Lesen war wie das mühsame Zusammenflicken einzelner Stoffreste, die weder in Größe noch in Material und Muster zusammenpassen. Irgendwie habe ich es hinbekommen, aber was bleibt, ist nicht ein Gefühl von Erfüllung.
Eine packende Geschichte über eine unglaubliche Reise. Ein Roman über das Faltboot fahren, alleine sein, den zweiten Weltkrieg überall auf der Erde und (natürlich) Liebe.
Eine Cover-Kaufentscheidung
Oscar Speck fährt mit dem Faltboot von Ulm nach Australien. Die Tatsache an sich ist schon bemerkenswert. Das es sich hierbei jedoch um eine wahre Geschichte handelt und ich davon nie etwas gehört habe hat mich verwundert aber vor allem gelockt. In den 30er Jahren aus der wirtschaftlichen Not heraus, entwickelt sich die Fahrt mit dem Boot über einen Wettkampf mit den Nazis zu einer Lebensaufgabe, die Oscars weiteres Leben prägen wird. Und ich stelle mir am Ende wirklich die Frage, warum von Oscar Speck hierzulande nie die Rede war. In das Buch reinzukommen fiel mir schwer. Obwohl die Geschichte durchweg interessant ist, waren mir die Sprünge zwischen den Charakteren anfangs zu unübersichtlich und zeitweise, waren es mir zu viele Längen. Zum Ende sorgt eine Liebesgeschichte und das Wiederfinden noch für besondere Spannung, so dass die letzten 200 Seiten plötzlich doch in einem Rutsch gelesen werden mussten. Es bleibt offen, wieviel Wahrheit und wieviel Fiktion in dem Geschruebenen stecken und die Lust mehr zu erfahren.

Die erzählte Geschichte ist mitreißend und manchmal unfassbar! Vor allem das Ende ist sehr dramatisch und fesselnd und ließ mich nicht mehr los! Kaum zu glauben, was alles in ein Menschenleben passt!!
Ein Mann und sein (Falt-)Boot Oskar Speck – ein Name, der mir bis zur Lektüre von „Der Flussregenpfeifer“ von Tobias Friedrich überhaupt nichts sagte. Nun, ich kann jetzt sagen (falls der Name irgendwo mal wiederauftaucht) „Ich weiß, was er getan hat.“ Und seine „Leistung“ (zu Zeiten des Nationalsozialismus mit dem Faltboot von Ulm aus bis nach Australien zu paddeln) ist durchaus etwas, was man anerkennen muss/ kann/ sollte. Und hätte Tobias Friedrich in seinem Debüt-Roman mehr Wert auf die Reise an sich, die (fiktiven und realen) Gedanken von Oskar Speck, seine Erlebnisse während der Reise gelegt, hätten wir es hier (wahrscheinlich) mit einem nachhaltig wirkenden historischen Roman zu tun. Doch leider verliert sich der Autor im Laufe der 500 Romanseiten in zu vielen Belanglosigkeiten, zu vielen Andeutungen die Reise betreffend (die aber leider nicht vertieft werden, sondern nur in Nebensätzen zu finden sind), zu banalen und pseudo-komischen Dialogen – sprich: Spannung kommt so gut wie nicht auf, alles bzw. viel plätschert wie ein ruhiger Fluss dahin, der ab und an mal zu einer Stromschnelle wird und sich genauso schnell wieder beruhigt. Am meisten Spannung kam für mich auf, als Oskar im australischen Internierungslager war und letztlich flüchten konnte. Danach/ davor/ dazwischen jedoch musste ich mich oft überwinden, überhaupt weiterzulesen, weil die Story nicht das leistet, was sie (wahrscheinlich) hätte leisten können. Es ist halt doch ein Unterschied, ob ich (kurze) Texte für Musikbands schreibe oder einen 500-seitigen Roman… Die meisten (oder alle) Figuren bleiben erschreckend blass und verpuffen im Laufe der Lektüre im Nichts der Fluss-, äh, ich meine Gehirnwindungen der geneigten Leserschaft. Auch einige (ob fiktiv oder nicht) „Zufälle“, bei denen die Hauptpersonen aufeinandertreffen ohne sich zu erkennen (oder erkennen wollen – wir wissen es nicht), haben bei mir eher Kopfschütteln und Fragezeichen in den Augen ausgelöst… Tobias Friedrich hat sich (wie wir im Anhang erfahren) mit Oskar Specks umfangreichem Nachlass befasst, der sich im National Maritime Museum in Sydney befindet. Leider hat er das (scheinbar vorhandene) Potential nicht ausreichend genutzt, um einen spannenden und nachhaltigen Roman zu schreiben. Die von Herrn Friedrich frei übersetzten Zitate von Mark Twain zählen für mich zu den „Highlights“, die sich jedoch an zwei Händen abzählen lassen. So leid es mir für Herrn Friedrich und „Der Flussregenpfeifer“ tut: eine Leseempfehlung kann ich nicht unbedingt aussprechen. Aber ich bin sicher, dass der Roman auch so seine Leserinnen und Leser findet. Denn wenigstens sind die Gestaltung des Schutzumschlags und auch die Gestaltung des Textes an sich durchaus gelungen. Wer darauf Wert legt, wird hier bestens bedient. Für mich bleiben unterm Strich 2* übrig. ©kingofmusic
Was hatte ich mich darauf gefreut, Oskar Speck auf seiner Reise im Faltboot auf seiner außergewöhnlichen Reise von Ulm nach Australien begleiten zu dürfen! Nicht nur die Reise an sich, auch der Zeitpunkt – die Dreißiger Jahre – erschienen mir als zeitliches Setting sehr verlockend. Und dann noch die Tatsache, dass es sowohl Oskar Speck als auch diese Reise wirklich gegeben hatte! Was konnte da noch schiefgehen und uneingeschränktem Leseglück im Wege stehen? Die Antwort ist leider: doch so einiges. „Der Flussregenpfeifer“ scheint aus Platzgründen entweder sehr viel weggekürzt zu haben oder auf zahlreiche Episoden und Zusammenhänge schlichtweg einfach zu verzichten. Ist der Beginn noch relativ ausführlich, findet man sich zack auf Ceylon wieder und hopps ist man auch schon in Surabaya und - oh Schreck – wie bin ich eigentlich in Australien gelandet? Natürlich ist episodisches Erzählen ein adäquates Mittel, um umfangreiche Stoffe zu kürzen, allerdings geht dies beim „Flussregenpfeifer“ zu Lasten der Tiefe, des Verständnisses und des mitreißenden Leseerlebnisses. Kaum gerät man als Leser in den rechten Lesefluss, beginnt Interesse an Nebenfiguren oder Settings zu entwickeln, wird man auch schon wieder aus der Situation herausgerissen. Dazu kommt ein starkes Ungleichgewicht in der Ausbalancierung von ausformulierten, angerissenen und gar nicht erzählten Passagen. Einige Episoden - wie zum Beispiel die Lagerhaft in Australien oder die Schlusspassage – werden ins Unendliche gedehnt, durch immer noch eine weitere Verwicklung oder einen weiteren (meist sehr konstruierten) Zufall ergänzt, während anderes, durchaus relevantes, gar keine Erwähnung findet. Hinzu kommen zwei weitere Aspekte, die sicherlich Geschmackssache sind, aber in meinem persönlichen Fall die Lesefreude deutlich schmälern. Der Roman ist in einem Ton ironisch-humorvoller Distanz geschrieben, der sich bereits nach einigen Seiten abnutzt, noch dazu, weil ich ihn teilweise unbeholfen fand (Oskar Spack in Ermangelung anderer Attribute beständig als „den Hamburger“ oder „den Deutschen“ zu betiteln, weckt bei mir leider Assoziationen an unelegante Sportkommentare). Der Stil ist durchaus für humoreske Stoffe geeignet, für einen faktenbasierten, historischen Roman, der eigentlich auch die Leistung von Oskar Speck würdigen will, jedoch eher nicht, denn es entsteht der nachhaltige Eindruck von Albernheit und dadurch leider auch Herabsetzung. Ähnliches trifft auf die Figurenkonzeption zu. Vielfach wirken die zumeist nur kurz die Handlung bevölkernden Figuren wie Karikaturen. Besonders die Lagerinsassen scheinen nur der Komödie und dem Slapstick zu dienen. Selbst in Bezug auf Oskar und Gili kann man nur konstatieren, dass der Autor seine Figuren offensichtlich nicht sonderlich ernst nimmt – etwas, was für mich im historischen Roman fehl am Platz ist. Apropos historischer Roman: da es sich um die Geschichte einer abenteuerlichen Reise, angesiedelt in den Dreißiger Jahren und während des Zweiten Weltkriegs handelt, hätte ich mir einfach deutlich mehr Zeitkolorit und vor allem auch Lokalkolorit gewünscht. Ein völlig überzeichneter, inkompetenter und überforderter Nazi, der schließlich seine grausame Seite entdeckt, macht für mich noch kein historisches Setting. Insgesamt kann ich den Roman nur Menschen mit sehr viel Humor und großer Toleranz für außergewöhnliche Zufälle empfehlen. Für mich fehlte es – trotz einiger durchaus sehr lesbarer und unterhaltsamer Passagen – an Ernsthaftigkeit, Tiefe und Zusammenhang.
• DER FLUSSREGENPFEIFER • Hast du schon einmal etwas von Oskar Speck gehört? Da geht es dir genauso wie mir, denn bisher war dieser außergewöhnliche Mann ein unbekannter für mich. Mit dem "Flussregenpfeifer" erwartet dich eine Abenteuergeschichte zwischen Deutschland und Australien, Großstadt und kleiner Insel! I N H A L T: Ulm im Jahr 1932: mit etwas Proviant, viel Mut und einem kleinen Faltboot wagt Oskar Speck eine abenteuerliche Reise über Flüsse und dem Meer nach Zypern. In nur sechs Monaten möchte er seinen Zielort erreichen. M E I N U N G: Tobias Friedrichs Debütroman basiert auf den real existierenden Oskar Speck, der ein Wettrennen nach Zypern unternahm. Kaum zu glauben, dass der Hamburger eine Strecke von insgesamt 50.000 Kilometern in einem klapprigen Faltboot bis nach Australien absolvierte. Dabei passiert er nicht nur Flüsse, sondern bewegt sich über offene See. Kaum zu glauben! Die Person Oskar Speck, das Wettrennen und die politische Versuch ihn als Helden zu inszenieren finde ich sehr ungewöhnlich und spannend. Friedrichs ruft die besondere Persönlichkeit Specks und seine unfassbare Leistung in die Gedächtnisse der Menschen. So gerät er nicht in Vergessenheit. Der Protagonist Speck wird als zielstrebiger, nahbarer und nachdenklicher Mann dargestellt. Besonders die Tagebuchauszüge haben mir gut gefallen. Sie geben Einblick in den Alltag, seine Gedankenwelt und auch in abstruse Situationen, die auf einer solchen Reise geschehen. Doch vollen Herzens konnte mich der Roman leider nicht begeistern. Stellenweise zog sich die Handlung, der Spannungsbogen flachte ab und die so unglaubliche Abenteuerreise konnte nicht transportiert werden. Mir fehlte die Intensität, die Identifizierung das Mitfiebern. So schade! Denn die Thematik und die Figur des Oskar Specks finde ich grandios gewählt. Die Mischung aus Tatsachenbericht und historischen Begebenheiten sind leider nicht ausgeglichen.
Das Buch erzählt spannend und fesselnd die Geschichte von Oskar Speck, der sich in den 1930er Jahren mit seinem Freund und Geschäftspartner eine Wohnung in Hamburg teilt. Die beiden Männer sind pleite und haben Schulden bei einem Geldverleiher. Also kommen die beiden auf die Idee, dass Oskar mit einem Faltboot nach Zypern paddelt, um dort in einer Mine Geld zu verdienen. Daraus wird ein abenteuerliches Wettrennen um die halbe Welt, in der Oskar von einem Extrem ins nächste gerät. Dabei lernt er neue Freunde kennen, wird überfallen, erkrankt an Malaria und kommt ganz knapp mit dem Leben davon. Zwischendurch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Die Reise führt Oskar durch Europa und Asien bis nach Australien, wo er in ein Internierungslager kommt, da mittlerweile Hitler-Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen hat. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte des Oskar Speck, die der Autor anhand seiner Aufzeichnungen, Tagebücher und Briefe recherchiert hat. Dabei ist nicht völlig klar, was tatsächlich passiert ist und was der künstlerischen Freiheit des Autors zu verdanken ist. Der Faszination für diese Geschichte kann es aber nicht schaden. Ich finde, der Autor hat die Atmosphäre der damaligen Zeit gut erfasst und wider gegeben. Mich hat es fasziniert, wie Oskar auf seinen Reiseetappen die Kontakte zu Freunden und Familie aufrecht erhalten hat. In einer Zeit, in der es weder Handys und Internet gab und nur wenige Menschen ein Telefon besaßen, war man auf Briefe angewiesen. Ohne vorher zu wissen, wo man zu welcher Zeit sein würde, war es sicher schwierig, Post aus der Heimat zu erhalten. Dadurch wurden die Briefe, die man erhalten hat, sicher besonders wertvoll und kostbare Schätze. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Ich bin durch die 500 Seiten zwar nicht geflogen, aber durch die wechselnden Perspektiven und unterschiedlichen Charaktere, denen man im Laufe der Geschichte folgt, kommt keine Langeweile auf. Das liegt sicher auch daran, dass nicht jede Etappe der Reise beschrieben wird. Teilweise gibt es Zeitsprünge von mehreren Monaten oder Jahren. Dies war allerdings für mich manchmal irritierend, da ich nicht sofort wusste, wann und wo in der Geschichte ich mich gerade befand. Aber nach einigen Sätzen löste sich das meist auf und ich war wieder im Lesefluss. Gerade zum Ende steigert sich die Spannung und wird durch kurze Abschnitte, die zwei Protagonisten folgen, geradezu atemlos. FAZIT: Mit diesem Buch hat der Autor ein sehr gutes Debüt geschrieben, das neugierig auf weitere Werke macht. Wen die Seitenzahl nicht abschreckt, sollte sich in dieses Abenteuer werfen.
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Autorenbeschreibung
Tobias Friedrich, 1969 in Göttingen geboren, schreibt seit den 90er-Jahren Musik für seine Bands Viktoriapark und Husten (u.a. mit Gisbert zu Knyphausen) sowie für andere Künstler. Er war Herausgeber eines Berliner Musikmagazins, arbeitet als Autor von Sachbüchern und ist Co-Veranstalter der Berliner Musik-und-Lese-Show »Ein Hit ist ein Hit«. »Der Flussregenpfeifer« ist sein literarisches Debüt, über das er sagt: »Es war mir ein Rätsel, wieso es noch kein Buch über Oskar Speck gab. Es war klar, dass ich, der ich noch nie einen Roman geschrieben hatte, mit dem Schreiben eines Romans über ihn restlos überfordert sein würde. Also fing ich unverzüglich mit der Arbeit an.«
Beiträge
Ungewöhnlich und mitreißend! Die wahre Geschichte von Oskar Speck, wie er von Ulm bis nach Australien 🇦🇺 ruderte.
Ich habe das Buch im Rahmen eines Bücherabos bekommen und die Überraschung ist wahrlich gelungen! „Der Flussregenpfeifer“ ist eine fantastische und ungewöhnliche Geschichte über Oskar Speck, der in einem Faltboot von Ulm bis nach Australien ruderte und auf diesem Weg allerhand erlebte. In einem angenehmen und leichtgängigen Stil geschrieben, gleitet man durch die Geschichte dahin, kann das Buch aber auch jederzeit aus der Hand legen und wieder einsteigen. Als besonders empathischer Leser fordert mich das Ende! 😮💨
Bleibe enttäuscht zurück
Durch dieses Buch habe ich mich wirklich durchgekämpft und nur deshalb, weil mich die Geschichte von Oskar Speck vom ersten Moment an faszinierte. Bin selbst Besitzerin eines Faltboots und häufig damit unterwegs. Es ist eine unglaubliche Leistung, von Ulm nach Australien zu paddeln. Und das in einer Zeit, in der es Ortlieb und Co. noch nicht gab, GoreTex noch nicht erfunden war. Beim Stöbern in der Buchhandlung war ich am Klappentext hängengeblieben und habe das schön aufgemachte Paperback gleich mitgenommen. In den Text bin ich sehr schwer reingekommen. Immer wieder musste ich beim Lesen zurückgehen und Abschnitte nochmal lesen. Der Aufbau von inneren Bildern funktionierte einfach nicht, die Beschreibungen waren oft nicht stimmig, verschachtelte Sätze, es fehlt inhaltliche Kohärenz innerhalb einzelner Szenen. Und das Paddeln selbst wurde sehr randständig abgehandelt. Der Autor hat, wie man im Netz lesen kann, auch mal in einem Faltboot gesessen, während der Arbeit an seinem Buch. Eine Faszination für diese Art der Fortbewegung und des Reisens, wie sie wahrscheinlich auch Oskar gehabt haben muss, ist im Text nicht spürbar. Für mich unverständlich ist die Verwendung des Begriffs Rudern. In einem Faltboot wird gepaddelt. Jeder Wassersportler kennt diesen Unterschied. Aber vielleicht fehlen mir hier die historischen Bezüge. Insgesamt gibt es nur wenige Szenen, die vom Wasser aus beschrieben sind. Gegen Ende ändert sich der Stil, es wird stärker mit sensationsheischenden Effekten gearbeitet, der Schluss wirkt extrem konstruiert. Das Lesen war wie das mühsame Zusammenflicken einzelner Stoffreste, die weder in Größe noch in Material und Muster zusammenpassen. Irgendwie habe ich es hinbekommen, aber was bleibt, ist nicht ein Gefühl von Erfüllung.
Eine packende Geschichte über eine unglaubliche Reise. Ein Roman über das Faltboot fahren, alleine sein, den zweiten Weltkrieg überall auf der Erde und (natürlich) Liebe.
Eine Cover-Kaufentscheidung
Oscar Speck fährt mit dem Faltboot von Ulm nach Australien. Die Tatsache an sich ist schon bemerkenswert. Das es sich hierbei jedoch um eine wahre Geschichte handelt und ich davon nie etwas gehört habe hat mich verwundert aber vor allem gelockt. In den 30er Jahren aus der wirtschaftlichen Not heraus, entwickelt sich die Fahrt mit dem Boot über einen Wettkampf mit den Nazis zu einer Lebensaufgabe, die Oscars weiteres Leben prägen wird. Und ich stelle mir am Ende wirklich die Frage, warum von Oscar Speck hierzulande nie die Rede war. In das Buch reinzukommen fiel mir schwer. Obwohl die Geschichte durchweg interessant ist, waren mir die Sprünge zwischen den Charakteren anfangs zu unübersichtlich und zeitweise, waren es mir zu viele Längen. Zum Ende sorgt eine Liebesgeschichte und das Wiederfinden noch für besondere Spannung, so dass die letzten 200 Seiten plötzlich doch in einem Rutsch gelesen werden mussten. Es bleibt offen, wieviel Wahrheit und wieviel Fiktion in dem Geschruebenen stecken und die Lust mehr zu erfahren.

Die erzählte Geschichte ist mitreißend und manchmal unfassbar! Vor allem das Ende ist sehr dramatisch und fesselnd und ließ mich nicht mehr los! Kaum zu glauben, was alles in ein Menschenleben passt!!
Ein Mann und sein (Falt-)Boot Oskar Speck – ein Name, der mir bis zur Lektüre von „Der Flussregenpfeifer“ von Tobias Friedrich überhaupt nichts sagte. Nun, ich kann jetzt sagen (falls der Name irgendwo mal wiederauftaucht) „Ich weiß, was er getan hat.“ Und seine „Leistung“ (zu Zeiten des Nationalsozialismus mit dem Faltboot von Ulm aus bis nach Australien zu paddeln) ist durchaus etwas, was man anerkennen muss/ kann/ sollte. Und hätte Tobias Friedrich in seinem Debüt-Roman mehr Wert auf die Reise an sich, die (fiktiven und realen) Gedanken von Oskar Speck, seine Erlebnisse während der Reise gelegt, hätten wir es hier (wahrscheinlich) mit einem nachhaltig wirkenden historischen Roman zu tun. Doch leider verliert sich der Autor im Laufe der 500 Romanseiten in zu vielen Belanglosigkeiten, zu vielen Andeutungen die Reise betreffend (die aber leider nicht vertieft werden, sondern nur in Nebensätzen zu finden sind), zu banalen und pseudo-komischen Dialogen – sprich: Spannung kommt so gut wie nicht auf, alles bzw. viel plätschert wie ein ruhiger Fluss dahin, der ab und an mal zu einer Stromschnelle wird und sich genauso schnell wieder beruhigt. Am meisten Spannung kam für mich auf, als Oskar im australischen Internierungslager war und letztlich flüchten konnte. Danach/ davor/ dazwischen jedoch musste ich mich oft überwinden, überhaupt weiterzulesen, weil die Story nicht das leistet, was sie (wahrscheinlich) hätte leisten können. Es ist halt doch ein Unterschied, ob ich (kurze) Texte für Musikbands schreibe oder einen 500-seitigen Roman… Die meisten (oder alle) Figuren bleiben erschreckend blass und verpuffen im Laufe der Lektüre im Nichts der Fluss-, äh, ich meine Gehirnwindungen der geneigten Leserschaft. Auch einige (ob fiktiv oder nicht) „Zufälle“, bei denen die Hauptpersonen aufeinandertreffen ohne sich zu erkennen (oder erkennen wollen – wir wissen es nicht), haben bei mir eher Kopfschütteln und Fragezeichen in den Augen ausgelöst… Tobias Friedrich hat sich (wie wir im Anhang erfahren) mit Oskar Specks umfangreichem Nachlass befasst, der sich im National Maritime Museum in Sydney befindet. Leider hat er das (scheinbar vorhandene) Potential nicht ausreichend genutzt, um einen spannenden und nachhaltigen Roman zu schreiben. Die von Herrn Friedrich frei übersetzten Zitate von Mark Twain zählen für mich zu den „Highlights“, die sich jedoch an zwei Händen abzählen lassen. So leid es mir für Herrn Friedrich und „Der Flussregenpfeifer“ tut: eine Leseempfehlung kann ich nicht unbedingt aussprechen. Aber ich bin sicher, dass der Roman auch so seine Leserinnen und Leser findet. Denn wenigstens sind die Gestaltung des Schutzumschlags und auch die Gestaltung des Textes an sich durchaus gelungen. Wer darauf Wert legt, wird hier bestens bedient. Für mich bleiben unterm Strich 2* übrig. ©kingofmusic
Was hatte ich mich darauf gefreut, Oskar Speck auf seiner Reise im Faltboot auf seiner außergewöhnlichen Reise von Ulm nach Australien begleiten zu dürfen! Nicht nur die Reise an sich, auch der Zeitpunkt – die Dreißiger Jahre – erschienen mir als zeitliches Setting sehr verlockend. Und dann noch die Tatsache, dass es sowohl Oskar Speck als auch diese Reise wirklich gegeben hatte! Was konnte da noch schiefgehen und uneingeschränktem Leseglück im Wege stehen? Die Antwort ist leider: doch so einiges. „Der Flussregenpfeifer“ scheint aus Platzgründen entweder sehr viel weggekürzt zu haben oder auf zahlreiche Episoden und Zusammenhänge schlichtweg einfach zu verzichten. Ist der Beginn noch relativ ausführlich, findet man sich zack auf Ceylon wieder und hopps ist man auch schon in Surabaya und - oh Schreck – wie bin ich eigentlich in Australien gelandet? Natürlich ist episodisches Erzählen ein adäquates Mittel, um umfangreiche Stoffe zu kürzen, allerdings geht dies beim „Flussregenpfeifer“ zu Lasten der Tiefe, des Verständnisses und des mitreißenden Leseerlebnisses. Kaum gerät man als Leser in den rechten Lesefluss, beginnt Interesse an Nebenfiguren oder Settings zu entwickeln, wird man auch schon wieder aus der Situation herausgerissen. Dazu kommt ein starkes Ungleichgewicht in der Ausbalancierung von ausformulierten, angerissenen und gar nicht erzählten Passagen. Einige Episoden - wie zum Beispiel die Lagerhaft in Australien oder die Schlusspassage – werden ins Unendliche gedehnt, durch immer noch eine weitere Verwicklung oder einen weiteren (meist sehr konstruierten) Zufall ergänzt, während anderes, durchaus relevantes, gar keine Erwähnung findet. Hinzu kommen zwei weitere Aspekte, die sicherlich Geschmackssache sind, aber in meinem persönlichen Fall die Lesefreude deutlich schmälern. Der Roman ist in einem Ton ironisch-humorvoller Distanz geschrieben, der sich bereits nach einigen Seiten abnutzt, noch dazu, weil ich ihn teilweise unbeholfen fand (Oskar Spack in Ermangelung anderer Attribute beständig als „den Hamburger“ oder „den Deutschen“ zu betiteln, weckt bei mir leider Assoziationen an unelegante Sportkommentare). Der Stil ist durchaus für humoreske Stoffe geeignet, für einen faktenbasierten, historischen Roman, der eigentlich auch die Leistung von Oskar Speck würdigen will, jedoch eher nicht, denn es entsteht der nachhaltige Eindruck von Albernheit und dadurch leider auch Herabsetzung. Ähnliches trifft auf die Figurenkonzeption zu. Vielfach wirken die zumeist nur kurz die Handlung bevölkernden Figuren wie Karikaturen. Besonders die Lagerinsassen scheinen nur der Komödie und dem Slapstick zu dienen. Selbst in Bezug auf Oskar und Gili kann man nur konstatieren, dass der Autor seine Figuren offensichtlich nicht sonderlich ernst nimmt – etwas, was für mich im historischen Roman fehl am Platz ist. Apropos historischer Roman: da es sich um die Geschichte einer abenteuerlichen Reise, angesiedelt in den Dreißiger Jahren und während des Zweiten Weltkriegs handelt, hätte ich mir einfach deutlich mehr Zeitkolorit und vor allem auch Lokalkolorit gewünscht. Ein völlig überzeichneter, inkompetenter und überforderter Nazi, der schließlich seine grausame Seite entdeckt, macht für mich noch kein historisches Setting. Insgesamt kann ich den Roman nur Menschen mit sehr viel Humor und großer Toleranz für außergewöhnliche Zufälle empfehlen. Für mich fehlte es – trotz einiger durchaus sehr lesbarer und unterhaltsamer Passagen – an Ernsthaftigkeit, Tiefe und Zusammenhang.
• DER FLUSSREGENPFEIFER • Hast du schon einmal etwas von Oskar Speck gehört? Da geht es dir genauso wie mir, denn bisher war dieser außergewöhnliche Mann ein unbekannter für mich. Mit dem "Flussregenpfeifer" erwartet dich eine Abenteuergeschichte zwischen Deutschland und Australien, Großstadt und kleiner Insel! I N H A L T: Ulm im Jahr 1932: mit etwas Proviant, viel Mut und einem kleinen Faltboot wagt Oskar Speck eine abenteuerliche Reise über Flüsse und dem Meer nach Zypern. In nur sechs Monaten möchte er seinen Zielort erreichen. M E I N U N G: Tobias Friedrichs Debütroman basiert auf den real existierenden Oskar Speck, der ein Wettrennen nach Zypern unternahm. Kaum zu glauben, dass der Hamburger eine Strecke von insgesamt 50.000 Kilometern in einem klapprigen Faltboot bis nach Australien absolvierte. Dabei passiert er nicht nur Flüsse, sondern bewegt sich über offene See. Kaum zu glauben! Die Person Oskar Speck, das Wettrennen und die politische Versuch ihn als Helden zu inszenieren finde ich sehr ungewöhnlich und spannend. Friedrichs ruft die besondere Persönlichkeit Specks und seine unfassbare Leistung in die Gedächtnisse der Menschen. So gerät er nicht in Vergessenheit. Der Protagonist Speck wird als zielstrebiger, nahbarer und nachdenklicher Mann dargestellt. Besonders die Tagebuchauszüge haben mir gut gefallen. Sie geben Einblick in den Alltag, seine Gedankenwelt und auch in abstruse Situationen, die auf einer solchen Reise geschehen. Doch vollen Herzens konnte mich der Roman leider nicht begeistern. Stellenweise zog sich die Handlung, der Spannungsbogen flachte ab und die so unglaubliche Abenteuerreise konnte nicht transportiert werden. Mir fehlte die Intensität, die Identifizierung das Mitfiebern. So schade! Denn die Thematik und die Figur des Oskar Specks finde ich grandios gewählt. Die Mischung aus Tatsachenbericht und historischen Begebenheiten sind leider nicht ausgeglichen.
Das Buch erzählt spannend und fesselnd die Geschichte von Oskar Speck, der sich in den 1930er Jahren mit seinem Freund und Geschäftspartner eine Wohnung in Hamburg teilt. Die beiden Männer sind pleite und haben Schulden bei einem Geldverleiher. Also kommen die beiden auf die Idee, dass Oskar mit einem Faltboot nach Zypern paddelt, um dort in einer Mine Geld zu verdienen. Daraus wird ein abenteuerliches Wettrennen um die halbe Welt, in der Oskar von einem Extrem ins nächste gerät. Dabei lernt er neue Freunde kennen, wird überfallen, erkrankt an Malaria und kommt ganz knapp mit dem Leben davon. Zwischendurch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Die Reise führt Oskar durch Europa und Asien bis nach Australien, wo er in ein Internierungslager kommt, da mittlerweile Hitler-Deutschland den 2. Weltkrieg begonnen hat. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte des Oskar Speck, die der Autor anhand seiner Aufzeichnungen, Tagebücher und Briefe recherchiert hat. Dabei ist nicht völlig klar, was tatsächlich passiert ist und was der künstlerischen Freiheit des Autors zu verdanken ist. Der Faszination für diese Geschichte kann es aber nicht schaden. Ich finde, der Autor hat die Atmosphäre der damaligen Zeit gut erfasst und wider gegeben. Mich hat es fasziniert, wie Oskar auf seinen Reiseetappen die Kontakte zu Freunden und Familie aufrecht erhalten hat. In einer Zeit, in der es weder Handys und Internet gab und nur wenige Menschen ein Telefon besaßen, war man auf Briefe angewiesen. Ohne vorher zu wissen, wo man zu welcher Zeit sein würde, war es sicher schwierig, Post aus der Heimat zu erhalten. Dadurch wurden die Briefe, die man erhalten hat, sicher besonders wertvoll und kostbare Schätze. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Ich bin durch die 500 Seiten zwar nicht geflogen, aber durch die wechselnden Perspektiven und unterschiedlichen Charaktere, denen man im Laufe der Geschichte folgt, kommt keine Langeweile auf. Das liegt sicher auch daran, dass nicht jede Etappe der Reise beschrieben wird. Teilweise gibt es Zeitsprünge von mehreren Monaten oder Jahren. Dies war allerdings für mich manchmal irritierend, da ich nicht sofort wusste, wann und wo in der Geschichte ich mich gerade befand. Aber nach einigen Sätzen löste sich das meist auf und ich war wieder im Lesefluss. Gerade zum Ende steigert sich die Spannung und wird durch kurze Abschnitte, die zwei Protagonisten folgen, geradezu atemlos. FAZIT: Mit diesem Buch hat der Autor ein sehr gutes Debüt geschrieben, das neugierig auf weitere Werke macht. Wen die Seitenzahl nicht abschreckt, sollte sich in dieses Abenteuer werfen.