Das Leuchten der Rentiere

Das Leuchten der Rentiere

Hardcover
4.1188
EmanzipationPolizeiUnterhaltungsliteraturRentier

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Beschreibung

Die unvergessliche Geschichte eines Sámi-Mädchens, das in einer im Verschwinden begriffenen Welt für seinen Platz im Leben kämpft. Ein Roman, so fesselnd und bezaubernd wie die schneebedeckte Weite, in der er spielt.

Die Sámi Elsa ist neun Jahre alt, als sie allein Zeugin des Mordes an ihrem Rentierkalb wird. Der Täter zwingt sie, zu schweigen. Sie kann nichts tun und fühlt sich doch schuldig, gegenüber ihrer Familie und allen, die ihr nah sind, denn wieder einmal sieht die Polizei keinerlei Anlass, in einem Verbrechen zu ermitteln. Elsas Rentier gilt schlicht als „gestohlen“. Als die Bedrohung der Sámi und ihrer Herden dramatisch zunehmen und auch Elsa selbst ins Visier des Haupttäters gerät, findet sie endlich die Kraft, sich ihrer lange unterdrückten Schuld, Angst und Wut zu stellen. Aber wird sie etwas ausrichten können gegen die Gleichgültigkeit der Behörden und die Brutalität der Täter?

»Was immer Sie sonst noch im Leben vorhaben: Diesen Roman müssen Sie lesen!«Dagens Nyheter

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
448
Preis
25.70 €

Autorenbeschreibung

Ann-Helén Laestadius, geboren 1971, ist eine schwedische Journalistin, preisgekrönte Autorin und gebürtige Sámi. Ihr internationaler Bestseller Das Leuchten der Rentiere wurde von Netflix verfilmt. 

Beiträge

75
Alle
4

Unverbrauchtes Thema 🥰

"Ann-Helén Laestadius schreibt mitreißend über eine uns vollkommen unbekannte Kultur"... So steht es im Klappentext, und das fasst alles ziemlich gut zusammen 😍. Die Geschichte über die Rentierzucht der Samen in Schweden ist völlig anders als die meisten Bücher. Erzählt wird in 2 Zeitebenen, Abstand ca. 10 Jahre. Dabei werden Begriffe verwendet und Ereignisse beschrieben, deren Hintergründe ich parallel erst mal googeln musste 😁. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat stellenweise fast etwas von "plappern" 🤔. Wer's gelesen hat versteht, was ich meine 😁. Hab ich so auch noch nie gehabt. Überraschenderweise verläuft die Geschichte (für meinen Geschmack) ohne Höhepunkte, jedoch auch ohne Längen. Es liest sich von Beginn an flüssig, weil das Thema vollkommen neu und unverbraucht ist. 🥰 Das Buch vermittelt die Kultur und die damit verbundenen Problematiken der Samen detailliert und wortreich, das Leben in Nordschweden als Sámi in Bezug auf Nichtangehörige des Volkes wird eindringlich dargestellt. Top ❣️ Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass mehrmals auch das Thema Selbstmord behandelt wird. Im Buch selbst wird vorab nicht darauf hingewiesen.

Unverbrauchtes Thema 🥰
4

Wenn du weißt, dass dir die Antwort nicht gefallen wird, dann stelle nicht die Frage.

5

Intensive Geschichte mit toller Atmosphäre und spannenden Charakteren. Man kann die Schneelandschaft und den Midsommar fühlen. Vor allem ist es eine wichtige Geschichte, die uns die Welt der Samen näher bringt.

4

Eine eindringliche und gute Story, hab ein bissle gebraucht um reinzukommen aber es lohnt sich.

4.5

Wichtige und schön geschriebene Geschichte!

Die Geschichte über das Samí Mädchen Elsa und ihre Familie, die um kulturelle Anerkennung, Gleichberechtigung und für den Schutz ihrer Rentiere kämpfen war sehr bewegend. Man muss vor dem Lesen wissen, dass ernste Themen behandelt werden und Hass gegen die indigene Bevölkerung Schwedens eine große Rolle spielt. Vieles ist wirklich hart zu lesen und macht einen wütend und traurig, aber gerade das ist eben auch wichtig. Manchmal hätte ich mir noch mehr Erklärungen gewünscht, zum Beispiel irgendwie zu der genauen Arbeit mit Rentieren, weil ich davon gar nichts wusste. Am Ende des Buches gab es einen Glossar zur Übersetzung mancher samischer Begriffe, das war praktisch. Allerdings fehlte mir bei manchen längeren Sätzen die Übersetzung und auch bei den Kapitel Titeln. Allgemein sehr empfehlenswert. Man sollte sich aber auch mehr Zeit nehmen zum lesen, denn das Buch ist recht lang und eben zeitweise belastend.

3

Nicht das, was ich erwartet habe

Ich hab das Buch gesehen: das Cover, den Titel & den Klappentext & habe gehofft, ein Buch zu finden, dass so ist wie „der Gesang der Flusskrebse“. Leider wurde ich enttäuscht. Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Ich habe mich die ersten 150 Seiten wirklich schwer getan mit der kindlichen Sicht der 9-jährigen Elsa und dachte schon, ich breche das Buch ab. Dann kam, für mich sehr plötzlich, der Zeitsprung - Elsa ist erwachsen, wodurch sich für mich das Lesegefühl an sich erstmal deutlich gebessert hat. Trotzdem ist das Buch durchweg düster & man wird von einer depressiven Stimmung (hier hätte mir eine Triggerwarnung gefallen) begleitet, da fast alle handelnden Personen von Depressionen & Suizidgedanken durch die andauernde Diskriminierung betroffen sind. Das hat mir schon zu schaffen gemacht. Außerdem hatte das Buch einige Längen, da für mich immer wieder das gleiche passiert ist - was sicherlich wichtig ist, um dem Leser die Lage der Sami bewusst zu machen. Und das fand ich an dem Buch toll. Ich kannte das Volk der Sami vorher nicht & fand es durchaus interessant einen ersten Einblick in deren Leben und Geschichte zu erhalten, sodass man sich mehr mit dem Thema beschäftigen möchte.

2

Zu wenig Tiefgang

Auf dieses Buch habe ich mich seit einem Jahr ungemein gefreut, weil ich unbedingt mehr über die samische Kultur und die Rentierzucht im besonderen erfahren wollte. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch gar nicht abholen konnte. Das liegt aber an meinen unerfüllten Erwartungen: Der Fokus der Geschichte liegt nicht auf der Art und Weise der Rentierzucht und dem Alltag der samischen Bevölkerung, sondern auf einem Verbrechen. Mit 9 Jahren sieht Elsa wie ihr Ren brutal ermordet wird. Sie erkennt zwar den Täter, doch der droht ihr mit dem Tod. Eingeschüchtert beschließt Elsa zu schweigen und zu warten, bis ihre Stunde der Rache kommt. Wir erfahren viel über die soziale und systematische Diskriminierung der Samen in Schweden. Allerdings hätte ich den Widerstand und die Rentierzucht der Samen gerne intensiver und dreidimensionaler beleuchtet gehabt. So war mir die Geschichte zu oberflächlich. Meine ausführlichen Kritikpunkte findet Ihr im Lesemonat Januar auf meinem YouTube-Kanal: Japan Connect. https://youtu.be/8UMUN0yibJE?si=UbfVFw6cHMUgiSCG

5

»Samisch zu sein bedeutete, seine Geschichte in sich zu tragen, als Kind vor dem schweren Rucksack zu stehen und sich zu entscheiden, ihn zu schultern oder nicht.« „Das Leuchten der Rentiere“ ist ein eindringlicher und doch ruhiger Roman, der von einer alten Kultur hoch im Norden erzählt und Licht auf einen Konflikt wirft, der bei uns kaum Beachtung findet. Ann-Helén Laestadius gibt ihren Protagonisten eine starke Stimme und lässt sie ihre Perspektive erzählen. Man erfährt so einiges über die Lebensweise der Sami, über die Rentierhaltung und die Konflikte die daraus entstehen. Das macht neugierig auf mehr und wer sich nach der Lektüre bemüht und zu den Themen recherchiert, erfährt so noch einiges dazu. 
Falls ihr also einen Schmöker mit starken Charakteren, tollen Landschaftsbildern und einer spannenden Handlung sucht, kann ich „Das Leuchten der Rentiere“ von ganzem Herzen empfehlen. Mehr zum Buch könnt ihr auf dem Blog lesen, hüpft gerne einmal rüber. Link ist in der Bio ⬆️

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4

Das Leben der Sami „„Ich besitze dich nicht. Du gehörst dir selbst. Du bist mir nur geliehen.“ Die Rentiere waren Biekka Oapmi, Eigentum des Windes. Als sie klein war, hatte Áddjá ihr das genau erklärt.“ (S. 350) Das obige Zitat war eins, was sich mir nachhaltig eingeprägt hat und zeigt meiner Meinung nach, mit welcher Ehrfurcht die Autorin Ann-Helén Laestadius in ihrem Roman „Das Leuchten der Rentiere“ (erschienen im Hoffmann und Campe Verlag in der Übersetzung von Maike Barth und Dagmar Mißfeldt) u. a. über die Arbeit mit Rentieren erzählt. Wer jetzt einen romantischen Seelenwärmer-Roman aus dem hohen Norden erwartet, sollte die Hände von diesem Buch lassen. Vielmehr geht es der bereits mehrfach ausgezeichneten schwedischen Autorin mit samischen Wurzeln darum, auf ein Problem aufmerksam zu machen: die sinnlose Abschlachtung von Rentieren und der damit verbundenen rassistischen Behandlung der Sami. Die neunjährige Elsa überrascht den Mörder ihres geliebten Rentiers Nástegallu. Da er eindeutige Zeichen macht, sie zu töten, wenn sie ihn verrät, flüchtet sie sich in ihre Angst und schweigt. Erst Jahre später traut sie sich, etwas gegen den Mörder zu unternehmen… Ann-Helén Laestadius konnte bei der Arbeit an diesem teils auf realen Geschehnissen basierenden Roman auf hundert Strafanzeigen wegen Mordes an Rentieren zurückgreifen. Sie alle haben eins gemeinsam: aus „Mangel an Beweisen“ wurden alle umgewandelt in „Diebstahl“ und entsprechend eingestellt. Diese „Praxis“ begleitet die Rentierhalter im hohen Norden Schwedens schon lange. Doch es regt sich mehr und mehr Widerstand. Auch kritisiert die Autorin die Arbeit der Polizei in ihrem Roman, die immer wieder Ausreden parat hat, um nicht oder nur sehr langsam zum Tatort zu kommen. Außerdem kommt der allgegenwärtige Rassismus gegenüber den Sami zur Sprache – erschütternd… Die zum Teil detaillierte Beschreibung der Abschlachtung von Rentieren ist schon harter Tobak für das Gemüt des Lesers, aber um aufmerksam zu machen, muss man die Realität schon mal (schonungslos) darstellen – und das ist der Autorin eindrucksvoll gelungen. Das Buch hat mich nicht von Anfang an gepackt; es braucht etwas, um „richtig“ in Schwung zu kommen. Dabei kann ich gar nicht mal genau eruieren, woran es letztlich gelegen hat. Vielleicht an der teils holprigen Übersetzung? Aber wer bin ich, dass ich die Arbeit der Übersetzerinnen kritisiere – ich kann ja noch nicht mal selber einen Text übersetzen *g*. In einem kurzen Glossar am Ende werden wichtige Begriffe aus dem Samischen erläutert; vieles wird aber auch im Text schon erklärt. Was bleibt nach der Lektüre? Eine Leseempfehlung für alle, die etwas über die Arbeit und das Leben der Sami, ihre Probleme, ihre Kultur etc. wissen wollen. 4 sehr gute Sterne! ©kingofmusic

5

Beeindruckendes Buch über das Leben der Samen im hohen Norden Europas. Mir war nicht bewusst, wie sehr die Samen diskriminiert werden. Ergreifend!

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