Der Erwählte

Der Erwählte

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4.01

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Beschreibung

Die berühmte Gregorius-Legende, neu erzählt von Thomas Mann  »Der Erwählte« ist Thomas Manns meisterhafte Neuerzählung der mittelalterlichen Gregorius-Legende. Gregorius geht aus der Liebe eines Geschwisterpaares hervor und wird in einem Fässchen dem Meer ausgeliefert. Nach seiner Rettung erhält er eine klösterliche Erziehung und macht sich schließlich auf die Suche nach seinen Eltern. Durch einen Kampf erobert er sich das Herz von Herzogin Sibylla, die seine Gattin wird. Erst nach Jahren stellen sie fest, dass Gregorius seine Mutter geheiratet hat. Er verlässt die Stadt, um fortan als Eremit zu leben. Von einem Fischer wird er auf einen Felsen in einem See gebracht, wo er angekettet siebzehn Jahre verbringt. Zwei römische Gesandte erlösen ihn schließlich aus dieser Buße, und ihre Vision wird Realität: In Rom wird Gregorius zum Papst ernannt. Thomas Mann lernte die Legende als Student in München bereits 1894 in der Fassung Hartmanns von Aue kennen. Während seiner Arbeit an »Doktor Faustus« (1947) stieß er erneut auf den Stoff und formte daraus »dieses in Gott vergnügte Büchlein«. »Der Erwählte« erschien erstmals 1951 bei S. Fischer.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
E-Book
Seitenzahl
304
Preis
14.99 €

Autorenbeschreibung

Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.

Beiträge

1
Alle
4

Sprachlich erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber dann durchaus genießbar. Dramaturgisch konsequent gut, durchweg hatte ich bei der Lektüre den Wunsch, noch ein weiteres Kapitel zu lesen, was aber vielleicht hier besser Neugier als Spannung genannt werden kann. Der fiktive Erzähler gefiel mir ebenso wie damals der Biograf des Adrian Leverkühn sehr gut: Zum einen unterbricht er die Handlung immer wieder, man ist also nicht durchgehend in der erzählten Welt gefangen, die dafür auch zu unnahbar ist. Der Erzähler wie auch die handelnden Personen bringen mit ihren Worten immer wieder etwas Witz in die Sache, der sehr unterhaltsam ist (bspw. wenn Gregorius überlegt, welche Verwandschaftsbeziehung denn nun zu seinem Kinde vorliegt, was er noch nicht recht ergründet habe) Was der Roman überraschend gut schafft, ist, mir eine Sympathie für die Religiosität zu vermitteln. Nicht unbedingt in der übertriebenen Buße und den Wundern als in dem Umgang mit Sünden und der Beschreibung Gottes Gnade ("Hat Euch nie jemand gesagt, der Gott studiert hatte, daß Er wahre Reue annimmt für alle Sünden und daß ein Mensch, sei seine Seele auch noch so krank, - wenn sein Auge nur eine Stunde naß wird von Herzensreue, so ist er gerettet?").

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