Der ehrliche Finder
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lize Spit wurde 1988 geboren und lebt in Brüssel. Ihr Debüt »Und es schmilzt« stand ein Jahr lang auf Platz 1 der belgischen Bestsellerliste, gewann zahlreiche Literaturpreise und wurde in 15 Sprachen übersetzt. Auch ihr zweiter Roman, »Ich bin nicht da«, war ein großer Erfolg. Mit »Der ehrliche Finder« hat sie ein ganzes Land aufgewühlt. »Autobiografie meines Körpers« ist ihr vierter Roman.
Beiträge
4,5 Sterne
Ein sehr schönes Buch über eine Freundschaft zwischen zwei Jungs, welche sich durch ein Schicksal kennenlernen. Tristan musste flüchten mit seiner Familie und landet in Belgien, durch Zufall. Er lernt Jimmy in der Schule kennen, Jimmy ist ein sehr kluger, aber einsamer Junge und kümmert sich um Tristan, sobald er ihn kennen lernt. Es entsteht eine Freundschaft, bei der sich um einander gekümmert wird. Am Ende versucht Jimmy mit Tristan und dessen Schwester etwas, um Asyl für Tristans Familie zu bekommen. Ich hätte 5 Sterne gegeben, allerdings ist am Ende (Achtung Spoiler!) Tristan tot, was ich schade finde, weil Jimmy und er so eine schöne Freundschaft hatten, wie ich finde. Tristan ist vielleicht gar nicht tot, das ist ein wenig unklar. Dies stört mich ein wenig. Ansonsten ein sehr gutes Buch, lässt sich leicht lesen und auf jedem Fall empfehlenswert!
"Die Tür zu Tristans Vergangenheit stand unbewacht offen, ein kleiner Schubs würde reichen, um einzutreten und in aller Ruhe herumzustöbern, doch etwas hielt Jimmy davon ab. Er musste warten, bis Tristan ihn zum Eintreten einlud." Eine kurze, bewegende Geschichte über die Freundschaft zweier sehr ungleicher Jungen mit überraschendem Ende.
Eine kurze und knackige Flüchtlingsgeschichte, die zum Nachdenken anregt!
Großartiger Lesestoff
Der 12-jährige Jimmy ist sehr klug, aber nachdem sein Vater Geld unterschlagen hat und die Familie verließ, ist er viel alleine und überall ein Außenseiter. Voller Leidenschaft sammelt er Flippos, kleine Plastikkarten, die im Belgien der 90er Jahre gratis in Chipsverpackungen enthalten waren. Dann kommt seine Chance auf einen Freund, als Tristan in seine Klasse kommt und sein Sitznachbar wird. Tristan ist während des Jugoslawien-Krieges mit den Eltern und sieben Geschwistern auf abenteuerlichen Wegen nach Belgien geflohen. Zwischen den beiden Jungen entwickelt sich eine einzigartige berührende Freundschaft. Jimmy bringt Tristan die deutsche Sprache bei und die Heimat nahe, Tristan nimmt das Einzelkind Jimmy bei seiner großen, traumatisierten Familie auf, bis sich aufgrund einer schlechten Nachricht die Situation zuspitzt. Kein leichter Stoff, diese Flüchtlings – und Migrationsgeschichte und gerade wieder sehr aktuell. Ich empfand es als sehr gut, dass Lize Spit nicht politisiert oder Stellung bezieht, sondern ganz beim Erleben, den Gefühlen und der Perspektive von Jimmy bleibt. Unbedingte Leseempfehlung!
Lize Spit fühlt sich großartig in die kindliche Perspektive hinein und stellt eine Freundschaft dar, die tief berührt - das Ende ist mir jedoch zu offen!
Vom Glück und Unglück
Tristan Ibrahimi musste einen Krieg erleben und ist daher mit seiner Familie durch ganz Europa geflüchtet. In der Schule von Bovenmeer wird er neben Jimmy gesetzt, der sein Glück kaum fassen kann. Als Einzelgänger findet Jimmy in Tristan und seiner Familie Halt und Geborgenheit, die er von seiner Mutter nicht erfahren durfte. Die beiden werden Freunde. Doch dann kommt der Brief mit dem Ausweisungsbescheid ... Ich habe den Roman an einem Tag durchgelesen. Der Seitenumfang beträgt knapp 125, doch die Tiefgründigkeit der Geschichte geht an keiner Stelle verloren. Ab der ersten Seite konnte ich mich auf das Geschriebene einlassen und musste unbedingt das Ende erfahren, da ein spannender Sog aufgebaut wird. Die Thematik ist aktuell und ich wurde zum Innehalten sowie Nachdenken animiert. Der Text liest sich angenehm und flüssig dank der Übersetzung aus dem Niederländischen von Helga von Beuningen. Für mich persönlich ist das schmale Büchlein ein kleines Leseschätzchen. Daher spreche ich für den Roman eine Leseempfehlung aus.
Eine berührende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungs und darüber wie Krieg und Flucht Kinder traumatisiert zurücklässt.
Kurz aber heftig, emotionale Achterbahnfahrt.
Jimmy freundet sich mit Tristan an. Jimmy ist 11, ein Außenseiter mit leicht autistischen Zügen. Tristan, 12, ist mit seiner Familie aus dem Kosovo nach Flandern geflüchtet. Beide helfen einander: Jimmy bringt Tristan und seiner Familie seine Muttersprache bei, und Tristan bietet Jimmy eine intakte Großfamilie, die dieser sich sehnlich wünscht. Doch der Schein trügt, denn je mehr Jimmy von Tristans Familie sieht, desto deutlicher treten die Versehrtheiten zutage, die die Flucht aus dem Kriegsgebiet bei den Familienmitgliedern hinterlassen hat. Als eines Tages die Ausweisung droht, fasst Tristan einen waghalsigen Plan. Ein Kurzroman mit offenem Einstieg in die Geschichte und offenem Ende (wovon ich ja überhaupt kein Freund bin...). Auf knapp 130 Seiten erfahren wir in bildhafter Sprache aus der Sichtweise von Jimmy, was an diesem Tag, an dem die Handlung spielt, passiert. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblicke auf die Vorgeschichte von Tristans Familie. Ich habe das Buch gerne gelesen, das Ende war für mich aber unbefriedigend. Ich weiß, dass die Autorin das beabsichtigt hat, aber ich war trotz der Kürze so emotional mit den Figuren verbunden, dass ich ihre Geschichte gerne noch weiter verfolgt hätte. Ein kurzes, aber intensives Lesevergnügen, wunderbar übersetzt von Helga van Beuningen.
Zwei Welten 💙💚
Im kleinen niederländischen Dorf Bovenmeer leben die beiden grundverschiedenen Jungs Jimmy und Tristan. Jimmy ist ein Außenseiter mit zerrütteter Familie und Tristan hat den schrecklichen Krieg im Kosovo erlebt und ist mit seinen Eltern und Geschwistern in die Niederlande geflohen. Die beiden Jungs verbindet eine tiefe Freundschaft, die eines Tages auf die Probe gestellt wird. Ab der ersten Seite war ich gefesselt von diesem Buch. Wenn ich es jetzt wieder in die Hand nehme, kann ich nicht fassen, wie dünn es ist. Denn darin stecken zwei ganze Welten - die von Jimmy und die von Tristan. Wie es der Autorin in dieser Kürze gelungen ist, mit ihrem packenden und intensiven Schreibstil das Leben der beiden Jungs so detailliert und nahbar nachzuzeichnen, ist für mich ebenso faszinierend wie rätselhaft. Die beiden gebrochenen Kinderseelen so eindringlich fühlen zu können, ist die große Kunst dieses Buchs. Mit der Zeit geriet für mich die Gegenseitigkeit der Freundschaft immer mehr ins Wanken. Und als die Verbindung zwischen Jimmy und Tristen im letzten Viertel des Buchs auf unglaubliche Weise geprüft wurde, wurde die Anspannung von bleierner Fassungslosigkeit überspült. Zurück bleibt der große Wunsch, die beiden Kinder beschützen zu können von den völlig unterschiedlichen, aber in jedem Fall traumatischen Erlebnissen, die ihre ersten Lebensjahre auf so grausame Weise prägten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sehr die Jungs einander brauchen und doch so verschiedene Bedürfnisse zu haben scheinen. Ebenso beeindruckend ist es, wie greifbar Lize Spit von Krieg und Flucht erzählt - und wie groß die Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden für die Opfer ist. Das schonungslose Erleben dieses Buchs ist absolut einmalig. Wenn du die Welt gerne noch einmal aus Kinderaugen sehen und in all ihren Facetten spüren möchtest, dann kann ich dir den Roman von Lize Spit unbedingt empfehlen.

Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lize Spit wurde 1988 geboren und lebt in Brüssel. Ihr Debüt »Und es schmilzt« stand ein Jahr lang auf Platz 1 der belgischen Bestsellerliste, gewann zahlreiche Literaturpreise und wurde in 15 Sprachen übersetzt. Auch ihr zweiter Roman, »Ich bin nicht da«, war ein großer Erfolg. Mit »Der ehrliche Finder« hat sie ein ganzes Land aufgewühlt. »Autobiografie meines Körpers« ist ihr vierter Roman.
Beiträge
4,5 Sterne
Ein sehr schönes Buch über eine Freundschaft zwischen zwei Jungs, welche sich durch ein Schicksal kennenlernen. Tristan musste flüchten mit seiner Familie und landet in Belgien, durch Zufall. Er lernt Jimmy in der Schule kennen, Jimmy ist ein sehr kluger, aber einsamer Junge und kümmert sich um Tristan, sobald er ihn kennen lernt. Es entsteht eine Freundschaft, bei der sich um einander gekümmert wird. Am Ende versucht Jimmy mit Tristan und dessen Schwester etwas, um Asyl für Tristans Familie zu bekommen. Ich hätte 5 Sterne gegeben, allerdings ist am Ende (Achtung Spoiler!) Tristan tot, was ich schade finde, weil Jimmy und er so eine schöne Freundschaft hatten, wie ich finde. Tristan ist vielleicht gar nicht tot, das ist ein wenig unklar. Dies stört mich ein wenig. Ansonsten ein sehr gutes Buch, lässt sich leicht lesen und auf jedem Fall empfehlenswert!
"Die Tür zu Tristans Vergangenheit stand unbewacht offen, ein kleiner Schubs würde reichen, um einzutreten und in aller Ruhe herumzustöbern, doch etwas hielt Jimmy davon ab. Er musste warten, bis Tristan ihn zum Eintreten einlud." Eine kurze, bewegende Geschichte über die Freundschaft zweier sehr ungleicher Jungen mit überraschendem Ende.
Eine kurze und knackige Flüchtlingsgeschichte, die zum Nachdenken anregt!
Großartiger Lesestoff
Der 12-jährige Jimmy ist sehr klug, aber nachdem sein Vater Geld unterschlagen hat und die Familie verließ, ist er viel alleine und überall ein Außenseiter. Voller Leidenschaft sammelt er Flippos, kleine Plastikkarten, die im Belgien der 90er Jahre gratis in Chipsverpackungen enthalten waren. Dann kommt seine Chance auf einen Freund, als Tristan in seine Klasse kommt und sein Sitznachbar wird. Tristan ist während des Jugoslawien-Krieges mit den Eltern und sieben Geschwistern auf abenteuerlichen Wegen nach Belgien geflohen. Zwischen den beiden Jungen entwickelt sich eine einzigartige berührende Freundschaft. Jimmy bringt Tristan die deutsche Sprache bei und die Heimat nahe, Tristan nimmt das Einzelkind Jimmy bei seiner großen, traumatisierten Familie auf, bis sich aufgrund einer schlechten Nachricht die Situation zuspitzt. Kein leichter Stoff, diese Flüchtlings – und Migrationsgeschichte und gerade wieder sehr aktuell. Ich empfand es als sehr gut, dass Lize Spit nicht politisiert oder Stellung bezieht, sondern ganz beim Erleben, den Gefühlen und der Perspektive von Jimmy bleibt. Unbedingte Leseempfehlung!
Lize Spit fühlt sich großartig in die kindliche Perspektive hinein und stellt eine Freundschaft dar, die tief berührt - das Ende ist mir jedoch zu offen!
Vom Glück und Unglück
Tristan Ibrahimi musste einen Krieg erleben und ist daher mit seiner Familie durch ganz Europa geflüchtet. In der Schule von Bovenmeer wird er neben Jimmy gesetzt, der sein Glück kaum fassen kann. Als Einzelgänger findet Jimmy in Tristan und seiner Familie Halt und Geborgenheit, die er von seiner Mutter nicht erfahren durfte. Die beiden werden Freunde. Doch dann kommt der Brief mit dem Ausweisungsbescheid ... Ich habe den Roman an einem Tag durchgelesen. Der Seitenumfang beträgt knapp 125, doch die Tiefgründigkeit der Geschichte geht an keiner Stelle verloren. Ab der ersten Seite konnte ich mich auf das Geschriebene einlassen und musste unbedingt das Ende erfahren, da ein spannender Sog aufgebaut wird. Die Thematik ist aktuell und ich wurde zum Innehalten sowie Nachdenken animiert. Der Text liest sich angenehm und flüssig dank der Übersetzung aus dem Niederländischen von Helga von Beuningen. Für mich persönlich ist das schmale Büchlein ein kleines Leseschätzchen. Daher spreche ich für den Roman eine Leseempfehlung aus.
Eine berührende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungs und darüber wie Krieg und Flucht Kinder traumatisiert zurücklässt.
Kurz aber heftig, emotionale Achterbahnfahrt.
Jimmy freundet sich mit Tristan an. Jimmy ist 11, ein Außenseiter mit leicht autistischen Zügen. Tristan, 12, ist mit seiner Familie aus dem Kosovo nach Flandern geflüchtet. Beide helfen einander: Jimmy bringt Tristan und seiner Familie seine Muttersprache bei, und Tristan bietet Jimmy eine intakte Großfamilie, die dieser sich sehnlich wünscht. Doch der Schein trügt, denn je mehr Jimmy von Tristans Familie sieht, desto deutlicher treten die Versehrtheiten zutage, die die Flucht aus dem Kriegsgebiet bei den Familienmitgliedern hinterlassen hat. Als eines Tages die Ausweisung droht, fasst Tristan einen waghalsigen Plan. Ein Kurzroman mit offenem Einstieg in die Geschichte und offenem Ende (wovon ich ja überhaupt kein Freund bin...). Auf knapp 130 Seiten erfahren wir in bildhafter Sprache aus der Sichtweise von Jimmy, was an diesem Tag, an dem die Handlung spielt, passiert. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblicke auf die Vorgeschichte von Tristans Familie. Ich habe das Buch gerne gelesen, das Ende war für mich aber unbefriedigend. Ich weiß, dass die Autorin das beabsichtigt hat, aber ich war trotz der Kürze so emotional mit den Figuren verbunden, dass ich ihre Geschichte gerne noch weiter verfolgt hätte. Ein kurzes, aber intensives Lesevergnügen, wunderbar übersetzt von Helga van Beuningen.
Zwei Welten 💙💚
Im kleinen niederländischen Dorf Bovenmeer leben die beiden grundverschiedenen Jungs Jimmy und Tristan. Jimmy ist ein Außenseiter mit zerrütteter Familie und Tristan hat den schrecklichen Krieg im Kosovo erlebt und ist mit seinen Eltern und Geschwistern in die Niederlande geflohen. Die beiden Jungs verbindet eine tiefe Freundschaft, die eines Tages auf die Probe gestellt wird. Ab der ersten Seite war ich gefesselt von diesem Buch. Wenn ich es jetzt wieder in die Hand nehme, kann ich nicht fassen, wie dünn es ist. Denn darin stecken zwei ganze Welten - die von Jimmy und die von Tristan. Wie es der Autorin in dieser Kürze gelungen ist, mit ihrem packenden und intensiven Schreibstil das Leben der beiden Jungs so detailliert und nahbar nachzuzeichnen, ist für mich ebenso faszinierend wie rätselhaft. Die beiden gebrochenen Kinderseelen so eindringlich fühlen zu können, ist die große Kunst dieses Buchs. Mit der Zeit geriet für mich die Gegenseitigkeit der Freundschaft immer mehr ins Wanken. Und als die Verbindung zwischen Jimmy und Tristen im letzten Viertel des Buchs auf unglaubliche Weise geprüft wurde, wurde die Anspannung von bleierner Fassungslosigkeit überspült. Zurück bleibt der große Wunsch, die beiden Kinder beschützen zu können von den völlig unterschiedlichen, aber in jedem Fall traumatischen Erlebnissen, die ihre ersten Lebensjahre auf so grausame Weise prägten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sehr die Jungs einander brauchen und doch so verschiedene Bedürfnisse zu haben scheinen. Ebenso beeindruckend ist es, wie greifbar Lize Spit von Krieg und Flucht erzählt - und wie groß die Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden für die Opfer ist. Das schonungslose Erleben dieses Buchs ist absolut einmalig. Wenn du die Welt gerne noch einmal aus Kinderaugen sehen und in all ihren Facetten spüren möchtest, dann kann ich dir den Roman von Lize Spit unbedingt empfehlen.
