Das Vogelmädchen von London: Historischer Roman

Das Vogelmädchen von London: Historischer Roman

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Format
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Seitenzahl
469
Preis
16.99 €

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4

Der historische Roman, welcher im 17 Jahrhundert spielt, „Das Vogelmädchen von London“ stammt aus der Feder von Mat Osman. Dieser ist wohl vor allem durch seine musikalischen Erfolge bekannt geworden, jedoch war mir dieser Name im Vorfeld unbekannt gewesen. Auch war dies mein erstes Werk von Osman. Dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Klappentext: London, 1601. Shay ist Botenmädchen, Falknerin und Wahrsagerin, die in den Flügen der Vögel die Zukunft zu sehen vermag. Nonesuch ist der Star des sagenumwobenen Blackfriars-Theaters, wo eine Gruppe von Jungen für den Londoner Adel auftritt. Als sie über den Dächern Londons fliehen müssen, weil Shay gefangene Vögel befreit hat, lernen die beiden sich kennen – und verlieben sich. Dann gründen sie gemeinsam das Ghost Theatre, das in den versteckten Winkeln der Stadt phantastische Stücke aufführt. Doch bald verbreitet sich der Ruf Shays als Wahrsagerin – bis auch Königin Elizabeth sie aufsucht. Shay fällt wie üblich in Trance und weissagt der Königin – mit ungeahnten Folgen. Mich persönlich hat der Klappentext sofort interessiert. Ein historischer Roman, der in der Zeit zu Königin Elizabeth spielt, konnte sofort mein Interesse wecken. Dies könnte ein Roman nach genau meinem Geschmack sein – daher habe ich mit Vorfreude in dieses Werk gestürzt und ich wurde nicht enttäuscht. Ich persönlich habe das Hörbuch aus dem Aufbau- Verlag gehört. Dieses wird von Tabea Hilbert gelesen. Mir persönlich hat ihre Erzählstimme gut gefallen, diese war angenehm und auch ihre Art der Betonung fand ich ansprechend. Gefallen hat mir auch der bildhafte, zum Teil recht poetische Stil. Gekonnt wird hier eine dichte Atmosphäre aufgebaut und gelungen ein überzeugendes Setting gezeichnet. Man hat quasi das Gefühl, dass man zusammen mit den Charakteren durch das elizabethanische London wandelt. Ich persönlich fand dieses Buch auf vielseitige Weise spannend. Es gab überraschende Wendungen und tragische Schicksalsschläge, welche miteinander verwoben wurden sind. Es hat mir Spaß gemacht, den Lebensweg der Charaktere mitzuverfolgen und dies hat einen wesentlichen Bestandteil der Handlung ausgemacht. Auch das historische Setting empfand ich als ansprechend. Jedoch habe ich mich stellenweise gefragt, in wie weit manche Details den historischen Gegebenheiten entspricht oder was hier der Fiktion des Autors entspricht. Es wird über die Folgen der Pest zur damaligen Zeit erzählt, wie dies Einfluss auf die Bewohner der Stadt und auch auf dem Land hatte. Aber auch der Lebensstil von Königin Elizabeth wird thematisiert. Besonders der religiöse Aspekt hat bei mir zu Fragezeichen geführt. Hier hätte ich mir ein paar Erklärungen gewünscht. Ein Nachwort, in dem der Autor auf die Trennung von Fakten und Fiktion eingeht, hätte ich mir sehr gewünscht. Ob dieses im Printexemplar beigefügt ist, kann ich leider nicht beurteilen. Die Entwicklung der Handlung an sich konnte mich überzeugen, mir haben die Wendungen und Verstrickungen der Handlung zugesagt. Gebannt habe ich dem Hörbuch gelauscht und habe mit den Charakteren mitgelitten und gehofft, dass ihnen kein allzu großes Unglück passiert. Gelungen fand ich ebenfalls die Darstellung der Charaktere. Diese wirkten auf mich sehr lebendig und authentisch. Sie hatten ihre Ecken und Kanten, hatten ihre Fehler und ihre Ziele, welche sie gerne erreichen möchten. Positiv möchte ich das Blackfriar Theater und dessen Schausteller erwähnen. Das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere und auch das agieren als Gruppe im Ganzen fand ich sehr unterhaltsam und gelungen. Es hat mir Spaß gemacht, ihren Weg mitzuverfolgen. Im Mittelpunkt steht der junge Schauspieler Nonesuch. Er genießt das Auftreten auf der Bühne, aber auch das freie Spiel und nur zu gerne lässt er sich treiben und inspirieren. Er hat einen exzentrischen Einschlag und genießt es, wenn er im Mittelpunkt steht. Der weibliche Gegenpart dazu ist Shay. Sie kommt aus einer ganz anderen Gesellschaft, sie gehört einer religiösen Gruppe an, welche denken, dass Vögel Götter sind. Shay ist in der Lage, Vorhersagen zu machen, auch wenn diese nicht immer geplant sind oder sie bewusst lenken kann. Ihre Art hat mir ganz gut gefallen, sie war mir sympathisch, auch wenn sie stellenweise naiv ist und sich erst an das Stadtleben gewöhnen muss. Dennoch entwickelt sie sich und wächst mit ihren Aufgaben. Aber auch die Nebencharaktere werden gekonnt dargestellt und haben zum Charme des Hörbuches beigetragen. Das Ende wird noch einmal fulminant und spannend. Es ist packend und ein spannungsgeladener und temporeicher Strudel baut sich auf und man merkt, wie dieser sich entladen möchte. Es geht Schlag auf Schlag, einige interessante Aspekte werden geklärt. Insgesamt konnte mich Mat Osman mit seinem historischen Roman „Das Vogelmädchen von London“ gut unterhalten. In wie weit dies historisch korrekt oder tiefgründig ist, möchte ich keine nähere Aussage treffen. Für mich ist dies eher Unterhaltungslektüre, welche auf Grund der lebendigen Charaktere und der interessanten Handlung Spaß gemacht hat. Hierfür möchte ich insgesamt 4 Sterne vergeben.

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Coming of Age meets History meets Fantasy „Wir können unseren Rollen nicht entfliehen … Wir können sie nur mit einer gewissen Eleganz spielen.“ (S. 436) London 1601: Shay ist Aviscultarierin, ein Vogelmädchen, das vor den Toren Londons im Birdland (Marschland) lebt, von ihrem Vater als Falknerin ausgebildet und von ihrer Mutter im Voraussagen der Zukunft aus Karten und Vogelschwärmen unterwiesen wurde. Sie verdient ihr Geld mit Botengängen, die sie über den Dächern der Stadt macht, weil die nicht so voll und verdreckt sind wie die Straßen, und sie dem Himmel und damit den Vögeln näher ist. Außerdem befreit sie Vögel aus Käfigen, wo immer es geht. Als sie deswegen wieder einmal fliehen muss, hilft ihr ein fremder Junge – Nonesuch, der Star des Blackfriars-Theaters. Er zeigt ihr eine völlig neue Welt, in der alles besser zu sein scheint. Die Schauspieler, alles Jungen, tragen schöne Kleider und haben genug zu essen, aber es geht das Gerücht, dass der Besitzer des Theaters sie direkt von der Straße oder sogar aus ihren Elternhäusern raubt. Und müssen sie nach den regulären Vorstellungen noch private für besondere Gäste geben, bei denen sie nicht viel anhaben und die Stücke eher frivol als klassisch sind. Shay und Nonesuch verlieben sich ineinander. Wenn er nicht auf der Bühne stehen oder sie Botengänge erledigen muss, streifen sie durch die Stadt, wobei er sich einiges ausdenkt, um Geld zu verdienen. Doch sein eigentlicher Plan ist ein eigenes, ein Geistertheater ohne festen Standort, in dem sie keine Stücke zeigen, sondern echte Szenen aus ihrem Leben nachspielen. Bei der ersten Vorstellung des Ghost Theaters überrascht Shay sich selbst und die anderen, als aus ihrem Vogelgesang eine Prophezeiung wird. Ihr Ruf verbreitet sich schnell und bald weissagt sie Königin Elizabeth – und löst damit einen Glaubenskrieg aus … Mat Osmans schreibt über Außenseiter. Die jungen Schauspieler werden von ihren Fans bewundert und hofiert, aber niemand schaut hinter die Kulissen. Man munkelt zwar über das, was auf den Privatpartys passiert, aber niemand greift ein. Und wenn sich die Jungen weigern, droht der Abstieg vom Theater in die billigen Etablissements. Nonesuch hat eine Sonderstellung, weil er angeblich aus einer reichen, einflussreichen Familie stammt und ein wirklich guter Schauspieler ist, aber die Privatvorstellungen bleiben auch ihm nicht erspart. Um die Aviscultarier, Shay Lebens- und Glaubensgemeinschaft, ranken sich viele Mythen. Sie leben auf einer Insel und lassen keine Fremden in ihre Gemeinschaft. Angeblich können sie mit den Vögeln kommunizieren und fliegen … Ich tue mich schwer damit, dieses Buch einzuordnen, denn ein rein historischer Roman ist es nicht, dazu enthält es zu viele Fantasy-Elemente, wird im Laufe der Handlung immer gesellschaftskritischer und auch die Coming of Age-Geschichte der Protagonisten nimmt sehr viel Raum ein. Außerdem spielt er zwar im Mittelalter, fühlt sich aber oft dystopisch an. Und ich hatte Probleme mit der Erzählweise, da es keinen durchgehenden Handlungsstrang gibt, sondern man wie im Theater in verschiedene Szenen geworfen wird, bei denen die Protagonisten auf- und wieder ab treten. Der Schreibstil ist sehr poetisch und weitschweifig und passt damit zur Theater-Thematik, ich hätte mir allerdings manchmal etwas mehr Tempo und Inhalt gewünscht. Zudem fiel es mir schwer einzuschätzen, wie alt die einzelnen Personen sind und wieviel Zeit jeweils vergeht. Mein Fazit: Auch wenn das Buch meinen Lesegeschmack nicht ganz getroffen hat, bin ich doch sicher, dass er andere Leser verzaubern wird.

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4

Außergewöhnlich und spannend

Ein Mädchen zu Beginn des 17. Jahrhunderts, das - einer Religion gleich - Vögel verehrt, schließt sich in London einer Theatertruppe an. Als sie bei einem Fest der Königin persönlich weissagt, nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung. Die Geschichte beinhaltet viele interessante Aspekte der damaligen Zeit, die Figuren sind fein gezeichnet und der Roman spiegelt die Gesellschaft des elisabethanischen Zeitalters authentisch wieder. Ein Buch, das gut unterhält.

4

Eine durchaus spannende Story. Fand es aber teilweise etwas langwierig und schwierig zu hören

Hörbuchrezension Zum Hörbuch: Shay ist ein Botenmädchen, sie liebt Vögel und lebt mit ihrem Vater in einen Wald bei London. Ihre Tage verbringt sie in London mit Botengängen. Dort lernt sie Nonesuch, einen Jungen aus den Blackfriars-Theaters kennen und verliebt sich. Sie verbringen viel Zeit miteinander. Dann gründen sie das Geistertheater, in dem Shay ihrer Bestimmung nachgeht und als Wahrsagerin auftritt. Das bringt dir Königin ins Spiel, die das Vogelmädchen unbedingt haben möchte Meine Meinung: Ich hörte das Buch, was es, meiner Meinung nach, etwas schwieriger machte, denn die vielen fremden Namen, die vielen Namen überhaupt sich zu merken und zu wissen, wer gemeint ist. Auch ist das ungekürzte Hörbuch mit sechzehn Stunden sehr lang und hatte dadurch auch stellenweise seine Längen, es wurde langsam erzählt, es gab viele Begegnungen und das letzte Viertel wurde dann richtig spannend, man merkte den Fantasy Anteil wenig, es passte zu dem Zeitraum, da könnte es auch einfach der Glaube der Zeit gewesen sein. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme, ich mochte sie auch über einen längeren Zeitraum gerne hören. Alles in allem ein spannendes, wenn auch etwas langes, Hörerlebnis.

3

Das Vogelmädchen von London ist ein Buch, das wegen der spannenden Idee und des Settings große Erwartungen in mir geweckt hat. Leider konnten diese nicht komplett erfüllt werden. Das Buch spielt 1601 in London. Es geht um Shay, welche Botenmädchen und Falknerin ist. Und sie gehört einem Glauben an, welcher Vögel als Götter sieht. Shay kann Wahrsagungen tätigen und im Flug der Vögel die Zukunft sehen. In London trifft sie auf Nonesuch, einen der Blackfriars-Boys. Sie verbringt immer mehr Zeit mit ihm im Theater und zusammen starten sie bald auch ein Geistertheater und treten in den Straßen von London auf. Doch als Shay der Königin weissagt ändert sich alles…. "Warum wollten alle Antworten? Wo brachten die einen schon hin? Nirgends. Die Welt schwemmte so oder so ihre Wellen über dich hinweg. Es war, als wolle man mit dem Meer streiten." Ich finde das Buch hört sich nach einer total tollen Idee an, das historische London gepaart mit ein paar fantastischen Elementen. Und was mich auch wirklich komplett überzeugen konnte war das historische London und der bildliche Schreibstil des Autors. Er hat die Stadt vor meinen Augen zum Leben erweckt und so viele Bilder gemalt, mit Metaphern das Leben und die Stadt beschrieben. Das habe ich sehr geliebt an dem Buch. Wo der Schreibstil dann aber für mich an seine Grenzen gekommen ist, war bei den Charakteren. Alle waren zwar interessante Charakter, aber zu keinem konnte ich wirklich eine Bindung aufbauen. Ich konnte leider alle nicht zu 100% nachvollziehen und keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. "Im Schlaf überschwemmte ihn die Vergangenheit. Shay stellte sich vor, dass die Erinnerungen wie Regen in seine Träume fielen. Sie sah, wie riesige Schleier aus Vergangenem vom Himmel herabrissen und sein Bett in ein Meer der Erinnerungen spülten." Auch die Umsetzung der Vögel und des Wahrsagens war leider nicht so wie ich es erhofft hatte. Das war so eine tolle Idee, aber leider nicht sehr stark ausgebaut. Ich hätte gerne mehr über Shays Glauben und über Birdland erfahren. Und mehr über die Hintergründe ihrer Wahrsagungen. Ich finde da hätte man noch so viel mehr rausholen können. Auch die Handlung allgemein war für mich nicht immer komplett nachvollziehbar. Viele Sachen schon, aber bei manchen Dingen wusste ich dann doch nicht genau, warum das jetzt so passiert oder auch warum die Charaktere so handeln. Zur Handlung muss ich auch sagen, dass ich den Anfang stark fand, es zwischendrin ein paar Längen gab und das Ende nochmal spannender wurde. Wie das Buch dann schlussendlich geendet hat, konnte mich aber trotzdem nicht wirklich überzeugen. Irgendwie hat mir einfach was gefehlt. Trotzdem, alles, was sich auf das historische London bezieht und auf die Magie des Theaters, das hat mir sehr gut gefallen. In diesem Aspekt liebe ich den Schreibstil des Autors, auch wenn die Charaktere und die Handlung mich nicht komplett erreicht haben. Ich will es deshalb auch nicht ausschließen nochmal ein Buch des Autors zu lesen. Und ich glaube auch, dass das Buch trotzdem viele Leser finden wird, die es lieben! "Wenn du am nächsten Morgen ein Falke gewesen wärst, hoch oben auf den warmen Luftströmen, als die feine Linie der Morgenröte sich über den Horizont erhob, was hättest du unten gesehen?"

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"Das Vogelmädchen von London" besticht bereits auf den ersten Blick mit einem wunderschönen Cover. Durch den nachtblauen Hintergrund und den goldenen Vordergrund fängt man direkt an, sich in die Geschichte hineinzuträumen. Die Geschichte beginnt sehr temporeich: Die Protagonistin Shay befreit gefangene Vögel und flieht über die Dächer Londons. Dort wird sie von einem Jungen namens Nonesuch gerettet. Dieser bringt sie im Blackfriars-Theater in Sicherheit, in welchem Shay nach kurzer Zeit als Souffleuse verpflichtet wird. Shay besitzt die Fähigkeit, die Zukunft durch die Bewegungen der Vögel zu sehen, wodurch sie schnell Aufmerksamkeit auf sich zieht, welche ungeahnte Folgen hat. Der Leser wird von Anfang an in die ganz besondere Atmosphäre des Theaters hineingesogen und dem Autoren gelingt es vortrefflich, die Kultur des elisabethanischen Londons einzufangen. Dabei sind alle Komponenten vorhanden, die einen tollen Roman ausmachen: die Magie der Vögel ("Die Vögel sind Götter und die Götter sind Vögel"), der Kampf ums Überleben in einer Welt, in der die die Schwachen unterdrückt werden, und zuletzt unerschütterliche Freundschaften und eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen. Einen Stern Abzug gibt es, weil der Plot für den Leser zwar viele Überraschungen bereithält, dadurch aber stellenweise etwas konfus wirkt und der rote Faden zu fehlen scheint. Wer bereit ist, diese kleine Schwachstelle zu übersehen, wird an dem Buch jedoch sehr große Freude haben!

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Ich hatte mich unheimlich auf dieses Buch gefreut. Theater zur elisabethanischen Zeit plus Fantasyelemente, Vogelgötter und Weissagungen… das klingt nach einem Traum von Buch! Die Leseprobe ging direkt zur Sache und ich war total davon überzeugt, dass es auch so weitergeht. Tat es nicht. Quälend langsam habe ich mich in dem Buch voran gearbeitet. Aber es passiert einfach SEHR wenig. Bis zur Hälfte des Buchs bin ich gekommen, nach zwei Monaten und etlichen Malen, in denen ich das Buch einfach weglegen wollte, aber aufgrund von schlechtem Gewissen nicht gemacht habe - letztlich habe ich aber doch aufgegeben. Es ist leider unglaublich monoton erzählt und während ich die Sprache des Autors wirklich mag, liest es sich wie eine wissenschaftliche Abhandlung zur Funktionsweise einer Käsereibe. Zur angekündigten Weissagung für die Königin bin ich leider nicht mal gekommen. Obwohl das genau der Punkt ist, auf den ich mich so gefreut hatte, denn ich konsumiere unheimlich gern alles über Elisabeth I, von Schiller‘s Maria Stuart bis hin zur Serie „Die Tudors“. Irgendwann werde ich dem Buch vielleicht noch eine Chance geben. Wenn ich grad kein anderes Buch habe. Also wirklich gar keins! 2 Sterne fürs Begeistern mit dem Klappentext, die sprachliche Fähigkeit des Autors und für das schöne Cover. 3 Sterne Abzug für Langeweile und Enttäuschung.

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Zu Beginn möchte ich sagen dass das Cover unfassbar schön ist und man sofort anfangen möchte in die Geschichte einzutauchen. Das Positive ist der Schreibstil, den ich im Großen und Ganzen sehr schön fand und man es sich bildlich vorstellen konnte. Die ersten paar Seiten fand ich ziemlich gut und habe mich gefreut das Buch weiterzulesen, jedoch hat dieses Gefühl schnell nachgelassen. Die Handlung war für mich kaum nachzuvollziehen, es hat sich nach vielen Szenen angefühlt die einfach aneinander gereiht waren ohne dabei einem Handlungsstrang zu folgen. Es sind zwar Dinge geschehen jedoch in einem langsamen Tempo sodass es sehr langatmig war. Es wurde vieles angefangen zu erzählen aber fast nichts wurde wirklich vollendet. Das Buch hat mich mit vielen Fragen zurückgelassen. Die Charaktere sind für mich ziemlich Blass geblieben. Die "Liebe" zwischen zwei Charakteren war für mich nicht vorhanden, es hatte eher einen faden Beigeschmack. Die Beiden haben zwar miteinander gesprochen jedoch war es nie was komplettes und die erste Richtige Konversationen war bei der Hälfte des Buches. Das war für mich persönlich viel zu wenig, sodass ich der Meinung bin dass das Buch ohne diese "Liebesgeschichte" besser wäre. Ich war mehrmals kurz davor das Buch abzubrechen, da ich es leider gar nicht gefühlt habe. Obwohl ich das Buch leider nicht mochte und auch keinen Mehrwert daraus gewinnen konnte, kann ich schon sehen das anderen dieses Buch gefallen könnte. Also lest es am Besten selbst und mach euch einen eigenen Eindruck von der Geschichte.

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Zu Beginn sollte ich sagen, dass Historische Romane normalerweise keine Bücher sind, die ich mir selbst aussuche - vielleicht sollte ich das mal ändern. In "Das Vogelmädchen von London" begleiten wir Shay durch das London ab 1600. Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich nur eine vage Vorstellung von diesem Abschnitt der englischen Geschichte. Klar, das war die Zeit von Shakespeare und ich wusste auch, wer gerade regiert, aber das wars dann so ziemlich. Von diesem sprachgewaltigen Buch war ich dann allerdings recht schnell gefangen, auch wenn der Schreibstil nicht einfach zu lesen war. In ausufernden Details wird die Stadt London, die Leute, die Gebäude und Gerüche beschrieben. Das alles trägt aber dazu bei, dass man sich wirklich in der Zeit zurückversetzt fühlt. Vom Klappentext her war ich mir anfangs nicht sicher, was ich erwarten soll. Würden Fantasy-Elemente hinzukommen? Schließlich wird von Wahrsagen und Magie geredet. Nach dem Lesen des Buches kann ich sagen: Darauf liegt nicht der hauptsächliche Fokus, aber es kommt immer wieder vor. An manchen Stellen hat es sich für mich dann aber nicht erschlossen, ob es eine "nicht-magische" Erklärung für das, was sich gerade zuträgt, gibt oder ob ich es einfach als erzählerisches Stilmittel interpretieren soll. Das liegt vor allem daran, dass das Buch eben aus Shays Sicht erzählt wird und für sie eine gewisse Magie im Leben existiert. Letztendlich ist das Buch voller Drama, sowohl im Theater zu dem Shay stößt, als auch in ihrem Leben drumherum. Die Charaktere sind komplex, haben wohl teilweise auch Bezug zu echten Menschen aus der Geschichte und weben sich komplex zusammen. Die Handlung würde ich jetzt mehr als...Beschreibung eines Lebens bezeichnen. Die Schauorte ändern sich ständig und es gibt zwar Verbindungen, die dazwischen bestehen, aber jetzt nicht wie man es von vielen Büchern gewohnt ist, dass es ein "Hauptproblem" gibt, was es zu lösen gilt. Es ist eher so, dass Shay sich eben treiben lässt von dem, was ihr zustößt und dann reagiert. Da weiß ich persönlich noch nicht, wie ich diese Art von Buch finden soll - gerne gelesen habe ich es, aber ob ich es nochmal zur Hand nehme, wird sich zeigen.

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Leider hat mir das Buch nichts gegeben - keine echte Story, keine Gefühle, keine Erkenntnis, nichts. Bis auf teilweise fehlende Gefühlsregungen mochte ich aber die Hauptfigur Shay und auch die Zeichnung des elisabethanischen Londons.

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