Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Hardcover
4.321
GerechtigkeitShoahNationalsozialismusSowjetunion

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Beschreibung

Jugendbuch des Monatsempfohlen von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, denn sie sind Juden. Stefania ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und muss sich um ihre kleine Schwester Helena kümmern, denn auch ihre eigene Mutter wurde in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Gleichzeitig versucht sie, Izios Familie zu helfen, wo sie kann, indem sie Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto schmuggelt – obwohl dies bei Todesstrafe verboten ist. Als Izio und seine Eltern ermordet werden, bricht für Stefania eine Welt zusammen. Doch seinem Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht vor der Deportation in die Todeslager – zu Stefania, die nun eine Entscheidung treffen muss. Sie bietet Max und zwölf weiteren Juden Zuflucht auf ihrem Dachboden.

Einfühlsam erzählt dieser Roman die wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete. Eindringlich schildert er das alltägliche Leben im Versteck und die ständige Angst, verraten und entdeckt zu werden, vor allem aber erzählt er von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.

Haupt-Genre
Jugendbücher
Sub-Genre
Wahre Geschichten als Fiktion
Format
Hardcover
Seitenzahl
473
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Sharon Cameron ist eine US-amerikanische Kinder- und Jugendbuchautorin. Ihr Debütroman Stranwyne Castle – Das trügerische Flüstern des Windes erschien 2012. Sie lebt mit ihrer Familie in Nashville, Tennessee. Die Geschichte von Stefania und Helena Podgórska beeindruckte sie so sehr, dass sie beschloss, sie in einem Roman zu erzählen.

Beiträge

5
Alle
5

Niemals vergessen!

Eine unglaublich mitreißende und berührende Geschichte am Ende des 2. Weltkrieges, basierend auf einer wahren Begebenheit! Absolut lesenswert!

5

5/5⭐️ Dieses Buch hat mich unheimlich berührt und mehrmals zum weinen gebracht. Manche Stellen waren schwer zu lesen, da sehr düstere und traurige Themen behandelt werden. Trotzdem sollte es jeder gelesen haben. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr und man kann sich unheimlich gut in die Charaktere hineinversetzen. Ich habe komplett mitgefühlt und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Eine Geschichte, die wir niemals vergessen dürfen.

5

Stefania liebt Izio. Izio liebt Stefania. Ein Anfang, der nicht schöner klingen könnte, wendet sich, als der zweite Weltkrieg Polen erreicht. Da Izio und seine Familie Juden sind, müssen sie ins Ghetto ziehen, während Stefania in dem Haus bleibt, das sie gemeinsam mit ihren Freunden bewohnt hat. Als Tod und Leid immer präsenter werden, droht Stefania zu zerbrechen. Nur die Pflicht, sich um ihre kleine Schwester zu kümmern, hält sie aufrecht. Als ihr eines Tages eine Bitte zugetragen wird, weiß Stefania, dass sie ihr nicht nachgehen sollte. Aber sie tut es. Sie bietet 13 Juden ein Versteck. Diese Erzählung beruht auf einer wahren Begebenheit. Gerade deshalb fällt mir die Bewertung auch schwer. Ich versuche es trotzdem. „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete“ hat mich zum Nachdenken gebracht, hat mir Leid gezeigt und mich daran teilhaben lassen. Es hat mich angesichts des Schmerzes und des Wahnsinns, der unser aller Welt vor nicht einmal 100 Jahren im Griff hatte, fassungslos gemacht. Es ist eine Geschichte, wie sie jeder gelesen haben sollte. Wir dürfen uns nicht vor diesen Büchern drücken, weil wir glauben, sie nicht zu ertragen. Meiner Meinung nach ist es unsere Pflicht, nicht zu vergessen – und dazu gehört mehr, als zu wissen, dass es diese dunkle Zeit gegeben hat. Ich glaube ehrlich gesagt, dass „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete“ sogar ein sehr gutes Buch ist, um sich mit den Wahrheiten und Zuständen des zweiten Weltkriegs zu befassen. Natürlich ist es keine „schöne“ Geschichte, aber von vielen Stellen glaube ich, dass sie noch weitaus grausamer hätten festgehalten werden können. Es ist eben ein Jugendbuch, ehrlich und erschreckend, aber dadurch auch spannend und außerdem gut geschrieben. Am Ende gibt es seinen Leser*innen außerdem noch Auskunft darüber, was die Überlebenden seiner Geschichte nach dem Weltkrieg getan haben – und ich glaube, mich hat lange nichts mehr so berührt.

4

Ich hab keine Ahnung was ich zu diesem Buch sagen soll, oder wie ich es bewerten soll. Besonders das Nachwort der Autorin hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Stefania hatte in ihrem Leben vermutlich mehr Glück als Verstand. So oft musste ich das Buch weg legen um wieder Atmen zu können, doch das hielt nicht lange, da ich stets wissen wollte wie es weiter geht. Es ging mir einfach durch und durch. Obwohl ich das Buch nun vor einigen Tagen schon beendet habe, könnte ich es gerade wieder in die Hand nehmen und darin lesen. Sharon Cameron erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Stefanie in dem Zeitraum von 1939 bis 1944. Wie das Mädchen damals mit etwa 12/13 Jahren in die Stadt zog, zur Frau wurde, der Krieg kam und blieb, wie auch der Hunger, die Angst, der Schmerz. Ich muss sicher nicht erwähnen, wie schwer es für sie war, in einer Zeit, in der man nicht mal seinem eigenen Schatten trauen konnte und die Wände Ohren hatten. Immer wenn ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könne, schaffte es Stefania es sich in eine Situation zu katapultieren, die noch auswegloser erscheint oder ihr das Schicksal einen Strick dreht. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch bewegte. Diese Frau, meine Bewunderung für sie. Sicher gab es viele Helden und Heldinnen zu dieser Zeit. Sicher ist jede Geschichte es wert, dass man sie aufschreibt und nicht vergisst. Doch genauso sicher ist es auch, dass jede Geschichte auf ihre Art bewegt. Soll heißen, dass ich dieses Buch nicht als etwas besonderes im Vergleich anpreisen möchte, sondern, dass es einfach für sich besonders ist. Ein Buch, das man lesen sollte und nicht vergessen. Einziger "Kritikpunkt" meinerseits wäre spontan, dass der Stil oft noch recht kindlich wirkte, obwohl Stefania alterte. Ob das so gewollt war weiß ich nicht. Nur teilweise ist die Art doch sehr erwachsen und dann wieder nicht. Das fühlte sich manchmal etwas komisch an und ich konnte die Charaktere nicht richtig greifen. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich so viele SS Leute gab, wie es beschrieben oder ob es einfach der Eindruck eines verängstigten Mädchens war. Ich glaube, dass einfach jeder Deutsche der SS zugeordnet wurde. Nicht schlimm, aber manchmal etwas seltsam beim Lesen. Fazit: Ein Buch, das man einfach gelesen haben sollte. Ein Buch, das unter die Haut geht und bewegt.

4

Dieses Buch beruht auf einer wahren Geschichte, was es sehr schwer macht die Geschichte selbst zu bewerten. Stefania Podgórska wird als Mädchen in eine jüdische Familie aufgenommen und verliebt sich in einen der Söhne, doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg und die Familie wird in ein Ghetto gebracht. Stefania versucht ihnen so weit es geht zu helfen, verkauft Dinge und schmuggelt dann Essen ins Ghetto. Die Situation wird immer schlimmer und am Ende gelingt nur Max die Flucht. Das Mädchen entscheidet sich dazu ihn und zwölf weitere Juden bei sich zu verstecken, was viele Risiken mit sich bringt. Schon das erste Viertel des Buches hat mich sehr mitgenommen. Man hat das Gefühl, die Situationen werden immer schlimmer und schlimmer und man leidet das gesamte Buch über sehr mit Stefania mit. Ich muss zugeben, dass der Stoff sehr schwer zu verdauen ist, mit dem Wissen, dass diese grausamen Dinge wirklich passiert sind. Dennoch finde ich es wichtig genau solche Geschichten zu erzählen, damit sie nicht verloren gehen und auch in Zukunft vor so etwas warnen. Ich mochte die Bilder von Stefania und den anderen Personen am Ende des Buches sehr, da man so noch einmal einen Bezug zu der Geschichte bekam. Einziger Kritikpunkt: Manchmal fühlt sich die Erzählung sehr gehetzt an, ich hätte, z. B., gerne noch mehr über die Beziehung zwischen Stefania und Izio erfahren. Allgemein eine wichtige Geschichte, die einen verstehen lässt, wie grausam die Zeiten waren.

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