Das große Feuer

Joseph liebt das wilde Land in Nordwestaustralien, in dem die Farm seiner Eltern liegt: das rote Eisenland mit seiner Hitze, den Unwettern, den weißen Eukalyptusbäumen, den Kängurus, Echsen, Papageien – und den Brumbies, den Wildpferden. Joseph hat sich schon immer ein eigenes Pferd gewünscht, aber sein Vater ist strikt dagegen. Er hasst Pferde. Und wenn Joseph ihn fragt, warum, schweigt er.

Niemand aus der Familie kann das düstere Geheimnis ergründen, das die Ursache dieses Hasses zu sein scheint und das den Vater oft so unausstehlich macht. So bleibt das Verhältnis zwischen Vater und Sohn gespannt. Zum Glück versteht sich Joseph gut mit dem jungen Aborigine Josuah, der auf der Farm arbeitet. Von ihm und dessen Großvater Sam lernt Joseph viel: über das Land, über Wildpferde und auch über Menschen. Eines Tages taucht eine wilde Herde in der Nähe der Farm auf, angeführt von einem roten Hengst. Fasziniert beobachtet Joseph die Wildpferde, doch sein Vater droht damit, die Brumbies zu erschießen, wenn sie noch mal auf sein Land kommen.

Joseph ist bereit, die Tiere mit seinem Leben zu verteidigen – auch gegen seinen Vater. Als ein großes Buschfeuer ausbricht, geraten die Tiere in äußerste Gefahr. Joseph macht sich auf, um die Herde zu retten. Er findet sie schließlich in einer Schlucht, die von den Flammen schon fast eingeschlossen ist ... Und dann steht plötzlich inmitten der Glut sein Vater vor ihm ... Ist jetzt endlich der richtige Augenblick gekommen, um ihn nach der quälenden Vergangenheit zu fragen?