Das geträumte Land

Das geträumte Land

Hardcover
3.511
Black Lives MatterLehman BrothersRassismusMigration

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Die große neue Stimme aus den USA

Imbolo Mbues hochgelobtes Debüt erzählt die unvergessliche Geschichte zweier Familien unterschiedlicher Herkunft, die in New York kurz vor der Bankenkrise aufeinandertreffen. Die Lehman-Brothers-Pleite bringt nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Wertesystem gehörig durcheinander.

Jende Jonga hat es endlich geschafft, seine Frau und seinen kleinen Sohn aus Kamerun nach Amerika zu holen. Das Glück scheint komplett, als Jende den Job als Chauffeur von Clark Edwards, einem Manager der Lehmann Brothers Bank, ergattert. Und Mrs Edwards engagiert Jendes Frau sogar als Haus- und Kindermädchen in ihrem Sommerhaus in den Hamptons. Die beiden Familien könnten unterschiedlicher nicht sein und wollen doch dasselbe: ihren Kindern eine gute Zukunft bieten. Allerdings ist das Leben der Bankerfamilie längst nicht so perfekt und glamourös, wie es zunächst scheint. Als Lehman Brothers pleitegeht, ist die Fassade nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Die Jongas versuchen verzweifelt, Jendes Job zu retten – auch um den Preis ihrer Ehe. Das Leben der beiden Paare wird dramatisch auf den Kopf gestellt und Jende sieht sich gezwungen, eine unmögliche Entscheidung zu treffen.

Ein hochaktueller, brillant geschriebener Roman über Familie, Immigration, Heimat und Gesellschaft, der uns alle angeht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
432
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Imbolo Mbue ist in Kamerun, aufgewachsen. Sie hat an der Rutgers University und der Columbia University studiert. Ihr Debüt, »Das geträumte Land« wurde 2017 mit dem renommierten PEN/Faulkner Award ausgezeichnet und war ein New-York-Times-Bestseller. Imbolo Mbue lebt in New York. 

Beiträge

5
Alle
3.5

Die tragische Geschichte zweier Familien, die sehr unterschiedlich und dennoch miteinander verknüpft sind. Das Buch hatte zwischendurch ein paar Längen, liest sich aber sonst gut.

3

Mir waren von Anfang an alle Figuren zu einseitig dargestellt. Und als dann eine Wendung eintritt, die alle Beteiligten (be-)trifft), hatte ich die Hoffnung, dass alles etwas "bunter"wird. Leider ist das nicht so, denn die Wendung vollzieht sich im Denken und Handeln der Personen ins genaue Gegenteil. Und auch die plötzlich teilweise unsympathischen Züge von Jende oder Neni sind mir zu schwarz-weiß gezeichnet. Ich habe mich ehrlich gesagt mit dem Buch etwas gelangweilt. Die Geschichte an sich hat Potential, war in Bezug auf das Leben afrikanischer Einwanderer zur Zeit des folgenreichen Lehmann-Crashes wirklich interessant und auch der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht. Mir wäre es allerdings lieber gewesen, die Autorin wäre hier weiter in die Tiefe gegangen.

4

Aus den im Profil genannten Gründen, ist die Rezension ausschließlich auf meinem Blog zu finden https://tintenhain.de/2017/02/24/imbolo-mbue-das-getraeumte-land-rezension/

1

Breche das Buch auf S. 212 ab. Sowohl die Geschichte der weißen als auch der schwarzen Familie sind für mich völlig klischeehaft und vorhersehbar/langweilig. Schade, hatte mich sehr auf mehr Wissen über Kamerun gefreut. Aber dieses Aufwiegen, welche Familie (die reiche weiße oder die arme schwarze) wohl die größeren Probleme habe, war mir völlig schleierhaft. First World Problems reicher Menschen vs. realer Probleme (samt rückständigen Frauenbild der schwarzen, männlichen Hauptfigur) schwarzer Menschen, die in die USA einwandern und um einen dauerhaften Aufenthaltstitel bangen... krass wie sehr die Mitglieder der weißen Familie als größere "Opfer" dargestellt werden. Wie? Warum?

3

„Das geträumte Land“ spielt 2008/2009 in New York, zu der Zeit als Lehman Brothers insolvent ging und eine Finanzkrise auslöste. Und genau dieses Thema spielt eine wichtige Rolle in dem Buch. Jende steckt mitten in seinem Asylverfahren, um mit seiner Familie in den USA bleiben zu dürfen, als er eine Anstellung als Chauffeur eines wichtigen Managers bei Lehman bekommt. Zuerst scheint alles gut, doch auch das perfekte Glück kann ziemlich schnell brökeln, das müssen sowohl er, als auch seine Arbeitgeber lernen. Anfangs waren mir die Charaktere nicht sonderlich sympathisch. Jende ist ein Mann, der meint seine Frau habe zu tun was er sagt, Neni ist naiv und tratscht gerne und die Edwards führen ein typisches High-Class-Scheinleben, abgehoben, doch mit all seinen Schattenseiten. Doch mit der Zeit blickt man auch hinter die Fassaden und bekommt Mitleid mit den vieren. Jeder versucht auf seine Weise das Richtige für seine Familie zu tun, dass das leider meist nicht den gewünschten Effekt hat, sondern die anderen eher verletzt, sehen sie nicht. Im Endeffekt sind sie jeder für sich egoistisch, das macht sie zeitweise unsympathisch, aber auch authentisch. Nachdem ich etwas gebraucht habe, um das Buch zu mögen, hat es mir dann wirklich gut gefallen. Es behandelt eine Krise, an die wir uns wohl alle noch erinnern können, legt den Fokus aber nicht auf die Unternehmen und Wirtschaft, sondern auf die Menschen, die davon sowohl gleich als auch ganz unterschiedlich in ihrer Existenz betroffen sind. Das ist schön umgesetzt und auch wenn das Buch nie wirklich spannend oder aufregend ist, so hat mich die eine oder andere Wendung doch überrascht. Ich hätte mir wohl ein anderes Ende gewünscht, aber es passt zum Buch, es ist echt und es ist auf seine Weise doch auch irgendwie schön.

Beitrag erstellen