Das gerettete Kind
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Renate Ahrens wurde 1955 in Herford geboren, studierte Anglistik und Romanistik und war einige Jahre als Lehrerin tätig, bevor sie 1986 als freie Autorin zu arbeiten begann. Sie schreibt Romane, Kinderbücher und Theaterstücke. Nach Lebensstationen in Frankreich, Südafrika, Italien und Irland lebt sie heute mit ihrem Mann in Hamburg. Renate Ahrens ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.
Beiträge
Diesen Roman konnte ich kaum aus den Händen legen, obwohl der Schreibstil an sich relativ nüchtern gehalten wurde und ich mir das ein oder andere erklärende/aufklärende Detail mehr erhoffte. Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive dreier Frauen. Irma überlebte als Einzige ihrer Familie den Holocaust; doch weder ihren Kindern noch ihrer Enkelin Rebecca hat Irma je von ihren Erinnerungen berichtet. Zu belastend sind die Erinnerungen an diese schlimme Zeit, als sie mittels eines Kindertransportes gerettet wurde, weg von ihren Eltern und ihrer Heimat. Ganz auf sich allein gestellt durchlebt Irma die wohl schlimmste Zeit ihrer Kindheit, aber sie überlebt. Wie viel kann ein Mensch eigentlich ertragen? Diese Frage stellt sich beim Lesen der Erzählungen immer wieder aufs Neue. Irma ist Mutter dreier erwachsener Kinder. Ihre Zwillingssöhne haben einen sehr engen, vertrauten Kontakt zu ihr; anders ist es mit ihrer erwachsenen Tochter Leah. Das Verhältnis der beiden war schon immer schwierig und angespannt, doch was hat Irmas damalige Freundin aus Kindertagen damit zutun? Leah ist selbst Mutter einer inzwischen 18 jährigen Tochter. Zu ihrer Oma pflegt Rebecca einen sehr herzlichen Umgang, ganz anders als zu ihrer Mutter, denn auch da sind die Verhältnisse verhärtet, was wohl ein Grund dafür sein könnte, weswegen Rebecca ihre Mutter nur bei ihrem Vornamen (Leah) nennt. Zuerst fand ich diese Tatsache merkwürdig, aber eigentlich unterstrich es damit die eher kühle Beziehung der beiden gut. Mir stellte sich die Frage, warum die beiden kein normales Mutter-Tochter Verhältnis zueinander haben, leider wurde mir diese Frage nicht beantwortet. Auch Leah nannte ihre Mutter lediglich beim Vornamen. Rebecca verheimlicht zunächst ihre frische Beziehung zu Jonas, einem jungen Mann aus Hamburg. Alles, was mit Deutschland zutun hat, ist für die gesamte Familie immer ein Tabu-Thema gewesen, bis Großmutter Irma ihrer Enkelin den nötigen Raum gibt, über Jonas zu berichten. Von ihr wird Rebecca ermutigt, ihren Weg zu gehen, auch wenn dieser nach Deutschland führen sollte. Irma erzählt über ihre Vergangenheit, beginnt sich Stück für Stück ihrer Enkelin zu öffnen. Bestürzt über die Erzählungen aber auch voller Neugierde fliegt Rebecca nach Hamburg. Dort angekommen unterstützt sie ihr Freund Jonas bei ihrer Recherche zum Holocaust. Rebecca besucht Orte, in denen Irma einst lebte; sie versucht außerdem an mehr Informationen über die damalige Zeit zu kommen. Kann sie vielleicht sogar etwas über ihre Großmutter herausfinden, was bislang verschwiegen wurde? Das Ende der Geschichte lies Raum für eigene Überlegungen/Interpretationen. An sich eine schöne Geschichte, bei der ich mir aber ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Dennoch würde ich das Buch weiterempfehlen, denn es handelt sich um ein Thema, welches einen nicht unberührt lassen kann. 😊

Ein wirklich gutes Buch! Trotz des ernsten und anspruchsvollen Themas, ließ es sich wirklich leicht und zügig lesen. Der eine Stern fehlt, da mir das Ende nicht so gut gefiel, weil es sehr offen war. Aber eine eindeutige Empfehlung!
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Autorenbeschreibung
Renate Ahrens wurde 1955 in Herford geboren, studierte Anglistik und Romanistik und war einige Jahre als Lehrerin tätig, bevor sie 1986 als freie Autorin zu arbeiten begann. Sie schreibt Romane, Kinderbücher und Theaterstücke. Nach Lebensstationen in Frankreich, Südafrika, Italien und Irland lebt sie heute mit ihrem Mann in Hamburg. Renate Ahrens ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.
Beiträge
Diesen Roman konnte ich kaum aus den Händen legen, obwohl der Schreibstil an sich relativ nüchtern gehalten wurde und ich mir das ein oder andere erklärende/aufklärende Detail mehr erhoffte. Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive dreier Frauen. Irma überlebte als Einzige ihrer Familie den Holocaust; doch weder ihren Kindern noch ihrer Enkelin Rebecca hat Irma je von ihren Erinnerungen berichtet. Zu belastend sind die Erinnerungen an diese schlimme Zeit, als sie mittels eines Kindertransportes gerettet wurde, weg von ihren Eltern und ihrer Heimat. Ganz auf sich allein gestellt durchlebt Irma die wohl schlimmste Zeit ihrer Kindheit, aber sie überlebt. Wie viel kann ein Mensch eigentlich ertragen? Diese Frage stellt sich beim Lesen der Erzählungen immer wieder aufs Neue. Irma ist Mutter dreier erwachsener Kinder. Ihre Zwillingssöhne haben einen sehr engen, vertrauten Kontakt zu ihr; anders ist es mit ihrer erwachsenen Tochter Leah. Das Verhältnis der beiden war schon immer schwierig und angespannt, doch was hat Irmas damalige Freundin aus Kindertagen damit zutun? Leah ist selbst Mutter einer inzwischen 18 jährigen Tochter. Zu ihrer Oma pflegt Rebecca einen sehr herzlichen Umgang, ganz anders als zu ihrer Mutter, denn auch da sind die Verhältnisse verhärtet, was wohl ein Grund dafür sein könnte, weswegen Rebecca ihre Mutter nur bei ihrem Vornamen (Leah) nennt. Zuerst fand ich diese Tatsache merkwürdig, aber eigentlich unterstrich es damit die eher kühle Beziehung der beiden gut. Mir stellte sich die Frage, warum die beiden kein normales Mutter-Tochter Verhältnis zueinander haben, leider wurde mir diese Frage nicht beantwortet. Auch Leah nannte ihre Mutter lediglich beim Vornamen. Rebecca verheimlicht zunächst ihre frische Beziehung zu Jonas, einem jungen Mann aus Hamburg. Alles, was mit Deutschland zutun hat, ist für die gesamte Familie immer ein Tabu-Thema gewesen, bis Großmutter Irma ihrer Enkelin den nötigen Raum gibt, über Jonas zu berichten. Von ihr wird Rebecca ermutigt, ihren Weg zu gehen, auch wenn dieser nach Deutschland führen sollte. Irma erzählt über ihre Vergangenheit, beginnt sich Stück für Stück ihrer Enkelin zu öffnen. Bestürzt über die Erzählungen aber auch voller Neugierde fliegt Rebecca nach Hamburg. Dort angekommen unterstützt sie ihr Freund Jonas bei ihrer Recherche zum Holocaust. Rebecca besucht Orte, in denen Irma einst lebte; sie versucht außerdem an mehr Informationen über die damalige Zeit zu kommen. Kann sie vielleicht sogar etwas über ihre Großmutter herausfinden, was bislang verschwiegen wurde? Das Ende der Geschichte lies Raum für eigene Überlegungen/Interpretationen. An sich eine schöne Geschichte, bei der ich mir aber ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Dennoch würde ich das Buch weiterempfehlen, denn es handelt sich um ein Thema, welches einen nicht unberührt lassen kann. 😊
