Das Geflüster

Im Vorwort steht: "Für alle Mütter am Rande ihrer Kräfte. Und für alle Frauen, die keine Mühe scheuen, um Mutter zu werden." Das könnte auch schon die Triggerwarnung sein, die es vielleicht für diesen Roman braucht. Denn es ist ein schmerzhaftes Buch, welches uns nicht nur in die Abgründe des nachbarschaftlichen Zusammenlebens führt, sondern auch an die, was es bedeutet Mutter zu sein oder werden zu wollen. Alles beginnt auf einer Party im September. Die erfolgreiche Dreifachmutter Whitney beschimpft ihren 9-jährigen Sohn Xavier in seinem Zimmer bei geöffnetem Fenster auf das Übelste und alle Gäste bekommen es mit. Was daraus erfolgt ist nicht nur die Scham sich nicht im Griff zu haben, sondern auch der gesellschaftliche Gesichtsverlust. "Ein Gefühl, das jemand einmal als "Geflüster" bezeichnet hat - das dir mitteilen will, daß etwas nicht stimmt." Blair hingegen, Whiteys gute Freundin, ist die perfekte Mutter einer liebreizenden Tochter, Klassenkameradin und Freundin von Xavier. Blair, die immer sanftmütig zu den Kindern , besonders auch zu dem schwierigen Xavier ist und immer die richtigen Worte findet. Doch auch sie hat ihre Geheimnisse und Abgründe, steigt manchmal heimlich in das Haus ihrer Freundin ein um für kurze Zeit Hauptprotagonistin in diesem Reichtum zu sein und sich ihren Phantasien hinzugeben. Rebecca und ihr Mann Ben hingegen scheinen die perfekte Ehe zu führen. Sie ist erfolgreche Ärztin, der niemand ihre ungewollte Kinderlosigkeit anmerkt und ihre wiederholten Fehlgeburten. Dann ist da noch Mara, die alte Nachbarin, der nichts entgeht und die sich in die Situationen all ihrer Nachbarinnen so gut einfühlen kann, den auch sie hat einen schweren Verlust erlitten. Es kommt zu einem schrecklichen Showdown, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt. Gute werden zu Bösen. Unschuldige zu Schuldigen. Dieser Roman liest sich spannend wie ein Thriller und hat mich richtig gefesselt. Das Thema Mutterschaft in vielen seiner Facetten wird aufgegriffen und das Sprichwort: "Unter jedem Dach ein Ach" bekommt wieder mal seine Bestätigung. Große Leseempfehlung für alle die keine schmerzhaften Erlebnisse im Zusammenhang mit Mutterschaft haben oder hatten.

Your personal trigger warning ❣️❣️

Das Geflüster von Ashley Audrain / Rezension Inhalt und Meinung Seitdem mich das Buch „Der Verdacht“ richtig umgehauen hatte, habe ich auf ein neues Werk von ihr gewartet und darum geht‘s: Wir lesen aus der Perspektive von 4 Frauen, die alle zusammen in einer Nachbarschaft leben und jede von ihnen hat jeweils ein traumatisches Erlebnis im Zusammenhang mit dem Muttersein oder Ehefrau sein oder Frau sein im Allgemeinen gehabt…. Whitney ist eine der Frauen - zuerst wird sie beim Gartenfest ausversehen überhört wie sie ihr Kind anbrüllt und Monate später hat dieses Kind einen schweren Unfall… Wie schon beim Vorgänger, fehlen auch hier wieder die Warnungen und vom Klappentext erfährt man nur einen Bruchteil der Schrecken, die einen im Buch erwarten. Also macht Euch klar, dass wenn es Themen zu den oben genannten Bereichen gibt, die euch triggern könnten, dann sind sie vermutlich in diesem Buch drin. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil und sie kann sich wirklich in die dunkelsten Winkel der menschlichen Seele hineinversetzen. Während im Vorgänger jedoch ein Thema im Vordergrund stand (man liebt sein eigenes Kind nicht / mit dem eigenen Kind stimmt womöglich etwas nicht), gab es hier einfach so viele Themen, die allesamt schrecklich sind, dass man es irgendwann nicht mehr so ganz an sich ranlässt. Man liest es, denkt sich „oh mein Gott“ und dann liest man weiter. Es war schon extrem und die Schilderungen teilweise zu plastisch, da bin ich ehrlich. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, so ganz abgeholt wurde ich dieses Mal jedoch nicht. Interessanterweise hatte ich auch einige Probleme mit den zeitlichen Abläufen innerhalb der Geschichte, weil die Überschriften sich immerzu änderten. Manchmal war ein Ort angegeben und manchmal stand da aus heiterem Himmel einfach „Mittwoch“ und ich wusste nicht wo ich mich befinde zeitlich gesehen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es mich nicht stört, wenn die AutorenInnen direkt schreiben und es auch heftig ist (sofern realistisch und aus dem echten Leben), aber in manchen Situationen fühlt es sich so an, als ob man das Trauma von Anderen regelrecht selbst durchleben soll…. Und manchmal wird einem das etwas zu viel. Na ja, ein wild ride war das wieder, macht Euch gern ein eigenes Bild. Leseempfehlung geht schon raus, aber auf eigenes Risiko… 3,5/5 ⭐️⭐️⭐️ Danke schön für das Rezensionsexemplar!

Wir werde mit diesem Buch in eine Nachbarschaft katapultiert, die auf den ersten Blick ganz gewöhnlich erscheint, dabei gibt es nicht nur eine Überraschung. Nichts ist so wie es scheint oder doch? Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der weiblichen Hauptprotagonisten Whitney, Mara, Blair und Rebecca erzählt. Außerdem erhalten wir zusätzlich Rückblenden auf die besagte Gartenparty, was ich als zusätzlich spannenden Strang empfunden habe. In einem ruhigen Erzählstil und regelmässiger O-ha Wirkung, lernen wir die vier Frauen, ihre Beziehungen und zwischenmenschlichen Konstellation untereinander kennen. Was nach und nach an Enthüllungen ans Licht kommt, ist teilweise unglaublich, schockierend und abgründig. Ashley Audrain hat es mit ihrer Art und dem tollen Schreibstil geschafft, mich soghaft tief in diese Geschichte hineinzuziehen und ein Ende präsentiert, das für mich nicht vorhersehbar war. „Das Geflüster“ hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin. Spannendes Nachbarschaftskino! Happy reading! Jasmin ♡

Ein Roman, spannender als mancher Thriller!

Buchinfo Das Geflüster begann lange vor dem Unfall in der Harlow Street. Denn wo Rauch ist, ist auch Feuer. Wo Freundschaft, Neid. Und hinter jeder Lüge verbirgt sich eine verheerende Wahrheit. Bevor der Sommer zu Ende geht, versammelt sich die Nachbarschaft der Harlow Street zu einem Gartenfest. Getränke fließen bis spät in die Nacht und alles scheint perfekt – vor allem die Gastgeberin. Bis zu dem Moment, als Whitney vor aller Augen die Fassung verliert, weil ihr neunjähriger Sohn Xavier nicht gehorchen möchte. Die emotionale Entgleisung sorgt für Getuschel hinter vorgehaltener Hand. Als Xavier nur wenige Monate später aus seinem Kinderzimmerfenster stürzt, ist der Skandal unvermeidbar und das Urteil schnell gefällt. Doch in dieser Nachbarschaft ist niemand so vollkommen, wie er vorgibt zu sein. Im Laufe einer Woche spitzen die Dinge sich zu: Während Xavier zwischen Leben und Tod schwebt, müssen sich die Frauen in der Harlow Street ihren eigenen Abgründen stellen. (Quelle: Amazon) Anfang Er hält sich zwei Finger an die Nase und atmet ihren Geruch ein. Seine Pupillen weiten sich in der dunklen Küche. Die Uhr am Herd zeigt 0.03 Uhr. Er verspürt einen Druck auf der Brust. Hat er einen Herzinfarkt? Meine Meinung Etwas verwirrt vom Prolog (keine Angst, irgendwann ergibt er Sinn) hatte ich beim Weiterlesen das Gefühl mich in Fairview zu befinden - der ach so perfekten Vorstadt der Serie Desperate Housewives. Denn wie auch in der Serie, versuchen hier im Buch alle, eine perfekte Fassade aufrecht zu erhalten, auch wenn das absolute Gegenteil der Fall ist. Zu Beginn wird man fast von den Charakteren und ihrer Beziehung zueinander erschlagen. Es geht um vier Frauen, ihre Ehemänner und teilweise wuseln dann auch noch Kinder rum - das kann zu Beginn abschreckend sein. Mein Tipp: Mach dir Notizen zu den Charakteren und lass dich nicht von dem anfänglichen "Durcheinander" abschrecken, denn sonst verpasst du eine richtig gute Geschichte. Aber noch mehr als irgendeinen handfesten Beweis hat sie ein Gefühl. Ein Gefühl, das jemand einmal als "Geflüster" bezeichnet hat - das dir mitteilen will, dass etwas nicht stimmt. Problematisch ist nur, dass ihm manche Frauen nicht lauschen. (Seite 21) Ich würde gern so viel über das Buch sagen wollen, aber auf die Geschichte kann ich einfach nicht eingehen. Alles ist miteinander verwoben, baut aufeinander auf und nach und nach lösen sich die einzelnen Fäden und man kann sich ein Muster daraus stricken. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich es in ein oder zwei Tagen durchgelesen, weil es so spannend ist. Ich wollte endlich alles verstehen und wissen, wer mit wem wie in Verbindung steht, was es womit auf sich hat und allem voran: Was ist wirklich mit Xavier und dem Sturz aus dem Fenster gewesen? Fazit Wer beim Lesen gerne knobelt und Geschichten mag, die sich erst nach und nach aufdröseln, einen dann aber mit einem "Ach was?!" auf den Lippen zurücklassen, ist bei diesem Buch genau richtig. Ashley Audrain weiß, wie man spannend schreibt und die Lesenden mit durch die Geschichte zieht. Allerdings muss man etwas Durchhaltewillen zeigen, da es am Anfang recht verwirrend ist und man viele Charaktere vorgestellt bekommt - aber es lohnt sich dranzubleiben!

Das Geflüster von Ashley Audrain erzählt die Geschichten vierer Familien, die in enger Nachbarschaft leben. Dreh- und Angelpunkt des Buches ist der Vorfall, bei dem der älteste Sohn der Loverlys, Xavier, mitten in der Nacht aus dem Fenster stürzt und sich dabei eine schwere Kopfverletzung zuzieht. Der Schreibstil Ashley Audrains hat mir im Gegensatz zu jenem in ihrem Debüt „Der Verdacht“ besser gefallen. Sie erzählt die Geschichte aus den vier Perspektiven der Frauen der Familien, nämlich Blair, Whitney - Xaviers Mutter -, Rebecca und Mara. Blair ist eine aufopferungsvolle Mutter einer Tochter, Ehefrau und Hausfrau, die insgeheim die wohlhabende Whitney beneidet. Whitney ist Mutter dreier Kinder (von Xavier und einem Zwillingspaar), die aber den Fokus auf ihre Arbeit und den Erfolg ihrer Firma legt und sich außerdem Bestätigung in außerehelichen Affären sucht. Rebecca ist erfolgreiche Ärztin und versucht, Mutter zu werden, Dabei hat sie schon zahlreiche - späte - Fehlgeburten durchleben müssen. Mara ist als junge Frau mit ihrem Mann aus Portugal eingewandert. Inzwischen ist sie Rentnerin, die ihren Sohn im Kindesalter verloren hat. Alle haben ihre Probleme, Sehnsüchte und Geheimnisse und ich habe gern verfolgt, wie diese nach und nach ans Licht kamen und ineinander griffen. Das Geflüster kann ich all jenen empfehlen, die gern Geschichten aus der Nachbarschaft einer Kleinstadt lesen und hinter die wohlgehüteten Fassaden blicken möchten.

Die Handlung und insbesondere deren Inszenierung war einfach großartig! Immer, wenn ich dachte, ich hätte die Geschehnisse durchschaut, wurden neue Puzzlestücke präsentiert, die alles in einem ganz anderen Licht erscheinen ließen. Die Ereignisse waren somit letztendlich sehr viel verworrener und undurchdringlicher als ich anfangs vermutet hatte. Dadurch ist beim Lesen eine regelrechte Sogwirkung entstanden, die es mir richtig schwer gemacht hat den Roman aus der Hand zu legen. Am liebsten hätte ich ihn in einem Stück verschlungen.

Spannend bis zum Ende

Das neue Buch von Ashley Audrian habe ich direkt vorbestellt, da der Debütroman „der Verdacht“ einer meiner Lieblingsbücher ist. Auch der zweite Roman hat mich wieder gefesselt. Man begleitet in diesem Buch vier Frauen von der Harlow Street, die alle komplett unterschiedliche Lebensrealitäten haben. In diesem Buch geht es primär um die Frage, was in der Nacht passiert ist, als der Sohn von Whitney sich schwer verletzt hat. Es beschäftigt sich noch mit vielen anderen Fragen, die ich aufgrund der Spoilergefahr nicht vorweg nehmen möchte. Das Buch war bis zur letzten Seite spannend. „Das Geflüster“ gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights.

Das ganze hat definitiv "Desperate Housewifes" - Vibes und schreit förmlich danach verfilmt zu werden. Gute Unterhaltung, die beim lesen ein gewisses Unbehagen hervorruft (liebe ich)!

📌 "Es ist erstaunlich, was sich über Leute in Erfahrung bringen lässt, wenn man mehr oder weniger unsichtbar ist. Das, was die anderen versuchen zu verbergen, verrät einem am meisten." - S. 41 Aus der Perspektive vier grundverschiedener Nachbarinnen - Rebecca, Mara, Blair und Whitney - erfährt man als Leser nach und nach, wie es zu der schrecklichen Tragödie kam, die in "Das Geflüster" näher durchleuchtet wird. Dabei kommen verschiedene Dinge ans Tageslicht, denn jede der Frauen hat ihr ganz eigenes Päckchen zum Thema Mutterschaft und Ehe zu tragen und zu verarbeiten. Nicht jede der Nachbarinnen war sympathisch und nicht alle Schicksale haben mich gleichermaßen bewegt, aber ich denke, dieses bezweckt die Autorin auch. Näher hinzusehen und nicht nur über den Gartenzaun zu blicken, sondern auch hinter die Fassade aller Beteiligten, um zu dem Schluss zu kommen, dass es nicht immer nur schwarz oder weiss gibt. Wie auch schon in "Der Verdacht" schafft es Ashley Audrain meisterhaft Intrigen und Manipulationen, Irrungen und Wendungen herbeizuführen, bei denen man sich fragt, wo das Szenario hinführt und mit welchen Knall es endet. Ich habe dieses Buch mit einer großen Erwartungshaltung gelesen, war "Der Verdacht" doch seinerzeit ein großes Highlight für mich und wurde am Schluß nicht enttäuscht, wenn ich das Ende jetzt auch nicht so bezeichnend fand, wie es der Klappentext verspricht.

Kurz und knackig

Eins Vorweg, man muss mögen was sie schreibt. Und man muss Triggerwarnungen lesen. Ich mags sehr, genau wie ihr erstes Buch „Der Verdacht“ Diesmal fehlt etwas zu einem Highlight, aber dennoch lesenswert. Ich mochte den schnellen Sichtwechsel und auch das Ende fand ich sehr gut. Die Charaktere waren keine Sympathieträger und auch das Buch ist kein Wohlfühlbuch. Aber ich finde solche tragischen, „echten“ Geschichten manchmal sehr erfrischend. 😁

Mein Fazit vorweg...Sehr gutes Buch🥳! 'Das Geflüster' von Ashley Audrain war schon ein Higlight für mich. Ganz am Anfang kam ich noch etwas mit den Namen durcheinander, aber als ich die Paarungen nochmal so für im Kopf für mich durchgegangen bin, war ich voll drin. Viele Leser*innen haben es mit Desperade Housewives verglichen und ich muss sagen, dem stimme ich zu. Es geht um vier grundverschiedene Frauen die im selben Viertel wohnen und alle eine andere Facette der Mutterschaft aufzeigen. Die unerfüllt, die nicht erfüllende, die komplett drin aufgehende und die trauernde. Ein tragisches Unglück bringt den Stein ins rollen und Geheimnisse werden an die Oberfläche geschwemmt. Super spannend aufgebaut, tolle verschiedene Charaktere und oft auch ganz schön krass erzählt. Ich könnte mir vorstellen das einige Kapitel manch einen zu heftig sein könnten und auch ich hab hin und wieder schlucken müssen. Trotz oder vielleicht deswegen war es für mich das perfekte Leseerlebnis!