Darktown
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Thomas Mullen, 1974 in Rhode Island geboren, ist ein preisgekrönter Autor. »Darktown«, der erste Teil der Reihe um die Cops Boggs und Smith, wurde von The New York Times Book Review unter die »Zehn besten Kriminalromane 2017« gewählt. Mullen lebt mit seiner Familie in Atlanta.
Beiträge
Ganz starker Auftakt zur dreiteiligen Reihe um die ersten Schwarzen Cops. Der Krimi ist ebenso stark.
Es ist ein Kriminalroman, wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Die besondere Perspektive durch die Stellung von Lucius Boggs mit Tommy Smith als Hauptfiguren auf der einen Seite, deren Befugnisse keine Mordermittlung vorsehen, und der Perspektivwechsel zu Dennis Rakestraw auf der anderen Seite, der mit den brutalen, rassistisch motivierten Vorgehensweisen seines Partners, der offenkundig korrupt und bestechlich ist, nicht einverstanden ist, machen eine besondere Mischung aus. Thomas Mullen beschreibt schonungslos die Polizeigewalt und den grassiereden Rassismus in Atlanta: Die farbigen Polizisten haben beispielsweise ein eigenes "Revier" in einem Keller zugeteilt bekommen, sie dürfen das eigentliche Polizeirevier nicht betreten und sie dürfen auch außerhalb der Dienstzeiten nicht in ihrer Uniform herumlaufen. Sie finden sich in einem gefährlichen Spannungsfeld zwischen den Schwarzen in Atlanta wieder, die dankbar sind für ihre Hilfe, jenen, deren Machenschaften sie ein Ende machen, und den Weißen, die alles andere als begeistert sind, sich ihre Uniform mit Farbigen teilen zu müssen. Es war schwierig, dieses Buch zu lesen, weil man sich den Gewalttaten so machtlos gegenüber sieht. Weil man weiß, dass hier eine Handlung beschrieben wird, die 70 Jahre in der Vergangenheit liegt, aber ein Handeln, das noch immer nicht verschwunden ist. Es ist eine dunkle Geschichte, aber mit vielschichtigen, wunderbar beschriebenen Figuren, die einen am Lesen halten, auch wenn man eigentlich die Augen schließen möchte vor dem, was auf den Seiten geschieht. Erst spät im Buch beginnen Boggs und Rakestraw, Informationen auszutauschen, denn naturgegeben ist es eine sehr wackelige Allianz, die sich hier aufbaut. Bis dahin ermitteln zwei Einheiten unabhängig voneinander und beide jenseits ihrer Befugnisse und bringen Informationen zutage, von denen die andere nichts wissen kann. Dieses Buch hat mich gefesselt und geschockt, nicht losgelassen und bringt Krimis auf eine ganz neue Ebene. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band!
Zwischen Kriminalität und Gesellschaft
Thomas Mullen schreibt nicht nur einen guten Krimi, sondern erzählt auch von gesellschaftlich relevanten Themen in den 1950er Jahren in den USA. Zwei Polizei-Teams. Eins schwarz, Eins weiß. Der gleiche Job, doch so viele Unterschiede.
In Atlanta – der Hauptstadt von Georgia, die sowohl im Bürgerkrieg als auch für die Bürgerrechtsbewegung wichtig war – werden im Jahr 1948 erstmals acht schwarze Polizisten eingestellt. Diese haben nur eingeschränkte Zuständigkeiten und Handlungsbefugnisse, aber es ist ein Anfang. So denken auch Lucius Boggs und Tommy Smith, die zu diesen acht Polizisten gehören und gemeinsam auf Streife gehen. Mehr auf meinem Blog "Notizhefte": https://notizhefte.com/2020/03/20/thomas-mullen-dark-town/
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Thomas Mullen, 1974 in Rhode Island geboren, ist ein preisgekrönter Autor. »Darktown«, der erste Teil der Reihe um die Cops Boggs und Smith, wurde von The New York Times Book Review unter die »Zehn besten Kriminalromane 2017« gewählt. Mullen lebt mit seiner Familie in Atlanta.
Beiträge
Ganz starker Auftakt zur dreiteiligen Reihe um die ersten Schwarzen Cops. Der Krimi ist ebenso stark.
Es ist ein Kriminalroman, wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Die besondere Perspektive durch die Stellung von Lucius Boggs mit Tommy Smith als Hauptfiguren auf der einen Seite, deren Befugnisse keine Mordermittlung vorsehen, und der Perspektivwechsel zu Dennis Rakestraw auf der anderen Seite, der mit den brutalen, rassistisch motivierten Vorgehensweisen seines Partners, der offenkundig korrupt und bestechlich ist, nicht einverstanden ist, machen eine besondere Mischung aus. Thomas Mullen beschreibt schonungslos die Polizeigewalt und den grassiereden Rassismus in Atlanta: Die farbigen Polizisten haben beispielsweise ein eigenes "Revier" in einem Keller zugeteilt bekommen, sie dürfen das eigentliche Polizeirevier nicht betreten und sie dürfen auch außerhalb der Dienstzeiten nicht in ihrer Uniform herumlaufen. Sie finden sich in einem gefährlichen Spannungsfeld zwischen den Schwarzen in Atlanta wieder, die dankbar sind für ihre Hilfe, jenen, deren Machenschaften sie ein Ende machen, und den Weißen, die alles andere als begeistert sind, sich ihre Uniform mit Farbigen teilen zu müssen. Es war schwierig, dieses Buch zu lesen, weil man sich den Gewalttaten so machtlos gegenüber sieht. Weil man weiß, dass hier eine Handlung beschrieben wird, die 70 Jahre in der Vergangenheit liegt, aber ein Handeln, das noch immer nicht verschwunden ist. Es ist eine dunkle Geschichte, aber mit vielschichtigen, wunderbar beschriebenen Figuren, die einen am Lesen halten, auch wenn man eigentlich die Augen schließen möchte vor dem, was auf den Seiten geschieht. Erst spät im Buch beginnen Boggs und Rakestraw, Informationen auszutauschen, denn naturgegeben ist es eine sehr wackelige Allianz, die sich hier aufbaut. Bis dahin ermitteln zwei Einheiten unabhängig voneinander und beide jenseits ihrer Befugnisse und bringen Informationen zutage, von denen die andere nichts wissen kann. Dieses Buch hat mich gefesselt und geschockt, nicht losgelassen und bringt Krimis auf eine ganz neue Ebene. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band!
Zwischen Kriminalität und Gesellschaft
Thomas Mullen schreibt nicht nur einen guten Krimi, sondern erzählt auch von gesellschaftlich relevanten Themen in den 1950er Jahren in den USA. Zwei Polizei-Teams. Eins schwarz, Eins weiß. Der gleiche Job, doch so viele Unterschiede.
In Atlanta – der Hauptstadt von Georgia, die sowohl im Bürgerkrieg als auch für die Bürgerrechtsbewegung wichtig war – werden im Jahr 1948 erstmals acht schwarze Polizisten eingestellt. Diese haben nur eingeschränkte Zuständigkeiten und Handlungsbefugnisse, aber es ist ein Anfang. So denken auch Lucius Boggs und Tommy Smith, die zu diesen acht Polizisten gehören und gemeinsam auf Streife gehen. Mehr auf meinem Blog "Notizhefte": https://notizhefte.com/2020/03/20/thomas-mullen-dark-town/