Ciao Amore, ciao

Ciao Amore, ciao

Taschenbuch
3.85

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Beschreibung

Italien und die Musik. In keinem anderen Land hat die Musik einen vergleichbaren Stellenwert. Mehr als jede andere Kunst ist sie in der Lage, das Land zu erklären und alle tausendfach gestellten Fragen zu beantworten.

Musik ist dauerpräsent. In einem Land, in dem Opernarien gepfiffen werden, überall Denkmäler namhafter Sänger herumstehen und die Einschaltquoten eines fünftägigen Liederwettbewerbs jede Sportübertragung in den Schatten stellen, kommt man an der Musik schlicht nicht vorbei.

Entlang von herzergreifendenCanzoniund unwiderstehlichen Ohrwürmern erzählt Eric Pfeil von der Zerrissenheit eines Landes zwischenDolce Vitaund undurchdringlicher Bürokratie, vom Erbe Silvio Berlusconis, von der Mafia und gesellschaftlichem Aufbruch, der Erfolgsgeschichte von Italiens uncoolster Band und immer wieder von der Liebe.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Kurzgeschichten
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
368
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Eric Pfeil, wurde 1969 in Bergisch Gladbach geboren und fuhr schon kurz darauf zum ersten Mal über die Alpen. Um die Jahrtausendwende war er Produzent der legendären Musiksendung »Fast Forward«, seither ist er ein gefragter TV-Autor. Er schreibt u. a. für FAZ und Rolling Stone über Film, Literatur sowie über Popmusik und ihre Folgen. Sein erster »Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten« wurde 2022 von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert und stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Beiträge

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Alle
5

Ein Buch, das singt und tanzt

Jetzt ist sie wieder, da die Zeit in dermir auf meinem YouTube Account, massenweise italienischer Content in die Timeline gespült, wird. Dort versammeln sich gerade Arm in Arm kleine Clips über das Festival Sanremo der letzten 60 Jahre, Konzertmitschnitte von Battisti, Ricchi e Poveri und Venditti, sowie Medleys der 100 besten Sommerhits aus Italien. Perche fragt Ihr Euch wahrscheinlich? Die einzig logische Antwort lautet: Ich habe Eric Pfeils neues Buch gelesen. Und gehört! Denn das ist die einzig wahre Form dieses Buch zu konsumieren: 1. Überschrift zur Kenntnis nehmen. 2. Entsprechendes Video (möglichst irgendeine Live Aufführung aus dem Erscheinungsjahr) auf YouTube heraussuchen 3. Kapitel lesen 4. Video schauen Ein bisschen mehr Zeitaufwand, lohnt sich aber naturalmente. Alphabetisch geordnet singen, schnipsen und tanzen wir uns durch die italienische Geschichte. Dabei rede ich nicht nur von der Musikgeschichte der Cantautori und der Musica Leggera, sondern ich mein auch die historische, die gesellschaftliche, die politische Geschichte von Bella Paese. Geschichtsunterricht kann so kurzweilig sein. Ich wünschte mir, Eric Pfeil hätte das Lernmaterial meiner Schulzeit geschrieben😉 Einen Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten nennt Eric Pfeil sein Buch. Dabei ist das nur die halbe Wahrheit. Sightseeing betreiben wir hier in Richtung Musik, Interpreten und allem, was damit zusammenhängt. Das Buch quillt nur so über vor Anekdoten, tragischen, merkwürdigen und lustigen Lebensläufen, modischen Ausfällen und Marotten Und wieder hatte ich diese Aha- Effekte, wenn ich den Titel eines Songs las, über meinem Kopf die Denkblase aufploppte 🤔„Noch nie gehört…!“ und ich mir beim Spielen des Songs, mit der flachen Hand vor die Stirn schlug 🤦🏼‍♀️weil, na klar kenne ich das Lied. (die Stelle ist jetzt sehr gerötet.) Etliche Jahrzehnte italienische Leichtigkeit bekommen wir hier auf sehr amüsante Weise in dem eigenen Stil von Eric Pfeil auf den Pizzateller serviert. Das Buch eignet sich wunderbar zum immer wieder in die Hand nehmen. Die Kapitel gehen selten über vier Seiten und vermitteln trotzdem so viel. Dem Charme des Autors kann man dabei kaum widerstehen. Man merkt seine Liebe zu dem Land und seinen Leuten und besonders zu seiner Musik. Das er „nebenbei“ Musikjournalist ist erweitert seine Glaubwürdigkeit. Der Mann weiß, wovon er spricht! Ihr seid kein Fan von italienischer Musik? Ich auch nicht wirklich, aber es gibt diese bestimmten Phasen im Leben da werde ich es und ein bisschen bleibt auch immer an mir haften. Es ist garantiert eine ganz besondere Zeit, wenn ihr dieses Buch lest und hört. Lasst euch von Eric Pfeil verführen, setzt euch auf seine grün-weiß-rot gestreifte Vespa und reist mit ihm trällernd durch Bella Italia.

3

Hat Spaß gemacht, aber 40 Lieder weniger hätten es auch getan

"Es ist ein Land, das sich immer noch tagtäglich zwischen Tradition und Moderne zerreißt. Ein junges Land voll alter Menschen. Italien ist eine Nation gewordene Uneinigkeit, ein steiles Nord-Süd-Gefälle, der schönste Abgrund der Welt." Eric Pfeil erklärt Italien anhand italienischer Lieder - was für ein perfektes Buch für mich! In kurzen Kapiteln erzählt der Autor die Geschichte zu 100 Liedern und ordnet diese gesellschaftlich, historisch oder politisch ein. Dabei geht er durch die letzten Jahrzehnte und schreibt so amüsant und voller Leidenschaft für die Musik, dass es schier unmöglich ist, sich von seiner Begeisterung nicht anstecken zu lassen. Das ist kein Buch, das man einfach so runterliest. Und das sollte man auch nicht: ich empfehle, unbedingt die Playlist zum Buch zu speichern und nach jedem Kapitel das entsprechende Lied zu hören. Das macht mehr Spaß und das Buch erlebbar. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn die Kapitel chronologisch aufeinander aufbauen, da es keinen roten Faden zu geben scheint und sehr viel Namedropping vorkommt, sodass es schwierig ist, die Personen und Jahre auseinanderzuhalten. Auch waren mir 100 Lieder zu viel - man merkt dem Buch an, dass der Autor so ab der Mitte Füllmaterial brauchte. Anfang und Ende hingegen waren super. Wer im Herzen ein italiano vero ist, oder einfach Neugierde auf Italien und Musikgeschichte verspürt, wird das Buch mögen! Aber Achtung, ihr werdet danach einige neue Lieblingslieder haben 😁 CN: Suiz1d

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