Carrie
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Nach dem Studium der englischen Literatur an der University of Maine trat er 1971 eine Stelle als Lehrer an der Hampden Academy in Maine an. Nach ersten Veröffentlichungen von Kurzgeschichten kam 1974 sein erster Roman Carrie auf den Markt - der Beginn seiner Karriere als Bestsellerautor. Bis heute lebt und arbeitet Stephen King in Maine.
Merkmale
3 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Grausam, Menschen können so grausam sein.

Eine Achterbahn
Das Buch ist gut. Der Schreibstil ist wirklich sehr interessant. Manche Stellen des Buches ziehen sich ein bisschen aber das Ende holt sehr viel raus. Ich habe mit der Protagonistin sehr mitfühlen können. Mein erstes Stephan King Buch und ich bin froh das es „Carrie“ war!
Das Buch war von der ersten bist zur letzten Seite spannend - ich konnte es kaum aus der Hand legen.
„Carrie“ ist, soweit ich weiß, Stephen Kings erster veröffentlichter Roman, den er ursprünglich sogar in den Müll geworfen hatte. Zum Glück hatte er eine kluge Frau an seiner Seite, die ihn davon abhielt. Die Geschichte beginnt bereits grausam: Carrie White bekommt mitten in der Dusche, umgeben von ihren Klassenkameradinnen, ihre erste Menstruation. Nicht nur, dass sie nicht weiß, was mit ihrem Körper passiert, es geschieht ihr auch noch vor den Augen aller anderen, was ihrem ohnehin schon schlechten Ruf in der Schule nicht gerade hilft. Doch nicht nur in der Schule hat sie es schwer, sondern auch zu Hause, wo ihre streng religiöse, fundamentalistische Mutter ihr die schlimmsten Dinge einredet, wie zum Beispiel, dass nur Frauen, die unkeusche Gedanken haben und sündig leben, menstruieren und Brüste bekommen. Und sündig ist bei Mrs. White quasi alles. Dann entdeckt Carrie, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt. Ich liebe auch den Aufbau des Buchs. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und zwischendurch gibt es Sequenzen, die wie aus einem medizinischen Fachbericht über telekinetische Fähigkeiten klingen. Diese abwechslungsreiche Darstellung hat mir sehr gut gefallen. Das Ende kam in klassischer King-Manier: brutal, mit einer apokalyptischen Stimmung, als würde die Welt untergehen. Über die Darstellung des klassischen Highschool-Girls, das wirklich alle Klischees bekannter amerikanischer Highschool-Filme bedient, lässt sich streiten; das war mir persönlich zu übertrieben. Auch die etwas expliziten Darstellungen, was Handlungen zwischen Teenagern angeht, hätten nicht unbedingt sein müssen, da sie die Handlung nicht wirklich voranbringen. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt an alle ab 16 Jahren. Lesesoundtrack: All Out 70s
Es ist tatsächlich lange her, dass ich ein Buch von King gelesen/gehört habe und Carrie stand noch aus. Die Geschichte (eine der ersten von King) hat mir sehr gut gefallen. Man konnte der Handlung sehr gut folgen und sich in die Lage von Carrie hineinversetzen - in die ständige Demütigung in der Schule. Als die Handlung in der zweiten Hälfte des Übernatürliche "thematisierte", war dies King-typisch nicht plump oder übermäßig brutal, sondern dezent, spannend und im Finale durchaus deftig. Über die Geschichte verteilt hat King Zitate u.a. aus dem fiktiven Werk "Als der Schatten explodierte" eingebaut, die das ganze Geschehen in einer Retrospektive psychologisch, wissenschaftlich, zeitgeschichtlich beleuchtet und so dazu beitragen, den Spannungsbogen zu halten und weiter aufzubauen.
"Und dieses Mädchen wird nun immer als Monstrum bezeichnet"
Was für eine Reise! Klassiker, Meisterwerk, ein Muß für jeden Horrofan und das noch seit 50 Jahren! Genial geschrieben und aufgebaut mit Artikeln und Berichten zum Hintergrund der Horrornacht und für verschiedene Blickwinkel. Gefangen ab der ersten Seite. Obwohl ich schon die Filme immer super fand, ist das Buch für mich nochmal next Level! Wut ,Schock, Trauer... man leidet richtig mit. Die Kombination von Mobbing und Übernatürlichem bringt hier Gänsehaut pur.

Diese Buch ist ein toller Klassiker für mich, den jeder Stephen King Fan gelesen habe sollte. Ich bin auf die dazugehörigen Filme gespannt und werde noch mehr Bücher von Stephen King lesen
Mit "Carrie" begann 1974 eine der bekanntesten literarischen Karrieren der Gegenwart. Stephen Kings Debütroman ist schmal, roh und strukturell ungewöhnlich. Ein Frühwerk, das bereits zentrale Motive seines späteren Schaffens ankündigt: Außenseitertum, Gewalt, Macht und das Grauen, das in der Alltäglichkeit wurzelt. Im Mittelpunkt steht die siebzehnjährige Carrie White, ein stilles, unscheinbares Mädchen, das von ihren Mitschülern verspottet und von ihrer religiös-fanatischen Mutter unterdrückt wird. Als Carrie entdeckt, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt, verschiebt sich das Kräfteverhältnis langsam, zunächst unmerklich, dann katastrophal. King wählt eine fragmentarische Erzählform, die sich aus Zeitungsartikeln, wissenschaftlichen Berichten und inneren Monologen zusammensetzt. Diese formale Vielfalt verleiht dem Text einen dokumentarischen Ton, der die Handlung rückblickend rekonstruiert und damit Spannung auf andere Weise erzeugt als ein klassisch linearer Plot. Der Leser weiß früh, dass etwas Schreckliches geschehen wird; das Interesse liegt nicht im Was, sondern im Wie und Warum. Carrie ist kein subtiler Roman, will es auch nicht sein. Doch unter der Oberfläche der Grausamkeit, des Bluts und der Vergeltung liegt ein präzises Gespür für soziale Dynamiken. King zeigt, wie systematisch Ausgrenzung funktioniert, nicht nur durch offene Gewalt, sondern durch Gleichgültigkeit, Feigheit und stille Komplizenschaft. Carries Wut ist nicht unverständlich, ihre Eskalation kein bloßer Effekt. Auffällig ist, wie sehr King in diesem frühen Werk bereits mit Themen arbeitet, die sich durch sein gesamtes Œuvre ziehen: die Angst vor der Andersartigkeit, die Zerbrechlichkeit von Autoritäten, die zerstörerische Kraft des Verdrängten. "Carrie" ist ein Roman über weibliche Ohnmacht und zugleich ein zutiefst verstörendes Bild davon, was geschieht, wenn diese Ohnmacht in Macht umschlägt. Dass die Gewalt am Ende so total ist, so vernichtend, wirkt heute vielleicht überzeichnet. Doch Kings Darstellung bleibt in ihrer Anlage konsequent: Die Katastrophe ist nicht das Ergebnis einer plötzlichen Laune, sondern die logische Folge eines langen sozialen Versagens. "Carrie" ist kein perfekter Roman, aber ein eindrucksvoller. Er ist roh, aufgeladen, voller Unruhe und gerade deshalb bemerkenswert. Ein Debüt, das bereits mehr ist als ein Genre-Experiment: ein literarisches Psychogramm der Ausgrenzung mit bleibender Wirkung.
Carrie wächst mit ihrer religiös fanatischen Mutter in einer kleinen Gemeinde namens Chamberlain auf. Sie ist in der Schule nicht beliebt und wird dort auch gemobbt. Das ganze kommt zu einem ersten Höhepunkt, als Carrie nach dem Sportunterricht in der Schule unter der Dusche ihre Periode bekommt und davon überzeugt ist, dass sie verbluten wird. Ihre Mutter hat sie diesbezüglich nie aufgeklärt. Die anderen Mädchen bewerfen sie mit Tampons und Binden und machen sich über sie lustig. Was keiner weiß: in Carrie schlummert eine telekinetische Gabe, die nach und nach immer mehr Gestalt annimmt und droht, sich bei der nächsten Demütigung zu entladen. Dieses Buch war ein Reread für mich - diesmal in der Originalsprache. Der Schreibstil von King kommt schon hier in seinem ersten Werk sehr zum Vorschein. Ich würde ihn wahrscheinlich unter tausenden erkennen. Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man immer wieder zwischen Perspektiven wechselt. Zum einen bekommt man Zeitungsartikel und Ausarbeitungen vorgesetzt, die im Nachhinein über die bevorstehende Katastrophe und das Leben von Carrie und auch ihrer Mutter berichten. Auf der anderen Seite verfolgen wir aber auch die Geschichte aus Carries Sicht und auch aus der von Sue und Chris z.B. Man bekommt immer wieder einzelne Fetzen davon hingeworfen, was noch passieren wird und dadurch will man einfach immer weiter lesen, weil es unglaublich spannend ist. Die Charaktere sind auch sehr vielschichtig und man merkt eben, dass es sich bei den meisten um Teenager handelt, die sich noch in ihrer Entwicklung befinden. Stephen King beweist auch hier schon, dass er ein Talent dafür hat, in die Abgründe eines jeden Menschen einzutauchen und ihn nicht per se als gut oder böse abzustempeln, sondern als komplexe Wesen. Für mich immer wieder lesenswert. King nutzt meiner Meinung nach die telekinetische Entladung von Carrie am Ende als Metapher für einen Gefühlsausbruch von jahrelangen Mobbingopfern. Gerade in Amerika spielen Amokläufe immer wieder eine Rolle. Hier ist es mit etwas Übernatürlichem verbunden, hat für mich aber trotzdem einen starken Bezug zur Realität.
Das erste und eines der besten Bücher, welches Steven King geschrieben hat !
Mobbing lohnt sich nicht, liebe Kinder!☝🏻😈
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3 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Nach dem Studium der englischen Literatur an der University of Maine trat er 1971 eine Stelle als Lehrer an der Hampden Academy in Maine an. Nach ersten Veröffentlichungen von Kurzgeschichten kam 1974 sein erster Roman Carrie auf den Markt - der Beginn seiner Karriere als Bestsellerautor. Bis heute lebt und arbeitet Stephen King in Maine.
Beiträge
Grausam, Menschen können so grausam sein.

Eine Achterbahn
Das Buch ist gut. Der Schreibstil ist wirklich sehr interessant. Manche Stellen des Buches ziehen sich ein bisschen aber das Ende holt sehr viel raus. Ich habe mit der Protagonistin sehr mitfühlen können. Mein erstes Stephan King Buch und ich bin froh das es „Carrie“ war!
Das Buch war von der ersten bist zur letzten Seite spannend - ich konnte es kaum aus der Hand legen.
„Carrie“ ist, soweit ich weiß, Stephen Kings erster veröffentlichter Roman, den er ursprünglich sogar in den Müll geworfen hatte. Zum Glück hatte er eine kluge Frau an seiner Seite, die ihn davon abhielt. Die Geschichte beginnt bereits grausam: Carrie White bekommt mitten in der Dusche, umgeben von ihren Klassenkameradinnen, ihre erste Menstruation. Nicht nur, dass sie nicht weiß, was mit ihrem Körper passiert, es geschieht ihr auch noch vor den Augen aller anderen, was ihrem ohnehin schon schlechten Ruf in der Schule nicht gerade hilft. Doch nicht nur in der Schule hat sie es schwer, sondern auch zu Hause, wo ihre streng religiöse, fundamentalistische Mutter ihr die schlimmsten Dinge einredet, wie zum Beispiel, dass nur Frauen, die unkeusche Gedanken haben und sündig leben, menstruieren und Brüste bekommen. Und sündig ist bei Mrs. White quasi alles. Dann entdeckt Carrie, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt. Ich liebe auch den Aufbau des Buchs. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und zwischendurch gibt es Sequenzen, die wie aus einem medizinischen Fachbericht über telekinetische Fähigkeiten klingen. Diese abwechslungsreiche Darstellung hat mir sehr gut gefallen. Das Ende kam in klassischer King-Manier: brutal, mit einer apokalyptischen Stimmung, als würde die Welt untergehen. Über die Darstellung des klassischen Highschool-Girls, das wirklich alle Klischees bekannter amerikanischer Highschool-Filme bedient, lässt sich streiten; das war mir persönlich zu übertrieben. Auch die etwas expliziten Darstellungen, was Handlungen zwischen Teenagern angeht, hätten nicht unbedingt sein müssen, da sie die Handlung nicht wirklich voranbringen. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt an alle ab 16 Jahren. Lesesoundtrack: All Out 70s
Es ist tatsächlich lange her, dass ich ein Buch von King gelesen/gehört habe und Carrie stand noch aus. Die Geschichte (eine der ersten von King) hat mir sehr gut gefallen. Man konnte der Handlung sehr gut folgen und sich in die Lage von Carrie hineinversetzen - in die ständige Demütigung in der Schule. Als die Handlung in der zweiten Hälfte des Übernatürliche "thematisierte", war dies King-typisch nicht plump oder übermäßig brutal, sondern dezent, spannend und im Finale durchaus deftig. Über die Geschichte verteilt hat King Zitate u.a. aus dem fiktiven Werk "Als der Schatten explodierte" eingebaut, die das ganze Geschehen in einer Retrospektive psychologisch, wissenschaftlich, zeitgeschichtlich beleuchtet und so dazu beitragen, den Spannungsbogen zu halten und weiter aufzubauen.
"Und dieses Mädchen wird nun immer als Monstrum bezeichnet"
Was für eine Reise! Klassiker, Meisterwerk, ein Muß für jeden Horrofan und das noch seit 50 Jahren! Genial geschrieben und aufgebaut mit Artikeln und Berichten zum Hintergrund der Horrornacht und für verschiedene Blickwinkel. Gefangen ab der ersten Seite. Obwohl ich schon die Filme immer super fand, ist das Buch für mich nochmal next Level! Wut ,Schock, Trauer... man leidet richtig mit. Die Kombination von Mobbing und Übernatürlichem bringt hier Gänsehaut pur.

Diese Buch ist ein toller Klassiker für mich, den jeder Stephen King Fan gelesen habe sollte. Ich bin auf die dazugehörigen Filme gespannt und werde noch mehr Bücher von Stephen King lesen
Mit "Carrie" begann 1974 eine der bekanntesten literarischen Karrieren der Gegenwart. Stephen Kings Debütroman ist schmal, roh und strukturell ungewöhnlich. Ein Frühwerk, das bereits zentrale Motive seines späteren Schaffens ankündigt: Außenseitertum, Gewalt, Macht und das Grauen, das in der Alltäglichkeit wurzelt. Im Mittelpunkt steht die siebzehnjährige Carrie White, ein stilles, unscheinbares Mädchen, das von ihren Mitschülern verspottet und von ihrer religiös-fanatischen Mutter unterdrückt wird. Als Carrie entdeckt, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt, verschiebt sich das Kräfteverhältnis langsam, zunächst unmerklich, dann katastrophal. King wählt eine fragmentarische Erzählform, die sich aus Zeitungsartikeln, wissenschaftlichen Berichten und inneren Monologen zusammensetzt. Diese formale Vielfalt verleiht dem Text einen dokumentarischen Ton, der die Handlung rückblickend rekonstruiert und damit Spannung auf andere Weise erzeugt als ein klassisch linearer Plot. Der Leser weiß früh, dass etwas Schreckliches geschehen wird; das Interesse liegt nicht im Was, sondern im Wie und Warum. Carrie ist kein subtiler Roman, will es auch nicht sein. Doch unter der Oberfläche der Grausamkeit, des Bluts und der Vergeltung liegt ein präzises Gespür für soziale Dynamiken. King zeigt, wie systematisch Ausgrenzung funktioniert, nicht nur durch offene Gewalt, sondern durch Gleichgültigkeit, Feigheit und stille Komplizenschaft. Carries Wut ist nicht unverständlich, ihre Eskalation kein bloßer Effekt. Auffällig ist, wie sehr King in diesem frühen Werk bereits mit Themen arbeitet, die sich durch sein gesamtes Œuvre ziehen: die Angst vor der Andersartigkeit, die Zerbrechlichkeit von Autoritäten, die zerstörerische Kraft des Verdrängten. "Carrie" ist ein Roman über weibliche Ohnmacht und zugleich ein zutiefst verstörendes Bild davon, was geschieht, wenn diese Ohnmacht in Macht umschlägt. Dass die Gewalt am Ende so total ist, so vernichtend, wirkt heute vielleicht überzeichnet. Doch Kings Darstellung bleibt in ihrer Anlage konsequent: Die Katastrophe ist nicht das Ergebnis einer plötzlichen Laune, sondern die logische Folge eines langen sozialen Versagens. "Carrie" ist kein perfekter Roman, aber ein eindrucksvoller. Er ist roh, aufgeladen, voller Unruhe und gerade deshalb bemerkenswert. Ein Debüt, das bereits mehr ist als ein Genre-Experiment: ein literarisches Psychogramm der Ausgrenzung mit bleibender Wirkung.
Carrie wächst mit ihrer religiös fanatischen Mutter in einer kleinen Gemeinde namens Chamberlain auf. Sie ist in der Schule nicht beliebt und wird dort auch gemobbt. Das ganze kommt zu einem ersten Höhepunkt, als Carrie nach dem Sportunterricht in der Schule unter der Dusche ihre Periode bekommt und davon überzeugt ist, dass sie verbluten wird. Ihre Mutter hat sie diesbezüglich nie aufgeklärt. Die anderen Mädchen bewerfen sie mit Tampons und Binden und machen sich über sie lustig. Was keiner weiß: in Carrie schlummert eine telekinetische Gabe, die nach und nach immer mehr Gestalt annimmt und droht, sich bei der nächsten Demütigung zu entladen. Dieses Buch war ein Reread für mich - diesmal in der Originalsprache. Der Schreibstil von King kommt schon hier in seinem ersten Werk sehr zum Vorschein. Ich würde ihn wahrscheinlich unter tausenden erkennen. Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man immer wieder zwischen Perspektiven wechselt. Zum einen bekommt man Zeitungsartikel und Ausarbeitungen vorgesetzt, die im Nachhinein über die bevorstehende Katastrophe und das Leben von Carrie und auch ihrer Mutter berichten. Auf der anderen Seite verfolgen wir aber auch die Geschichte aus Carries Sicht und auch aus der von Sue und Chris z.B. Man bekommt immer wieder einzelne Fetzen davon hingeworfen, was noch passieren wird und dadurch will man einfach immer weiter lesen, weil es unglaublich spannend ist. Die Charaktere sind auch sehr vielschichtig und man merkt eben, dass es sich bei den meisten um Teenager handelt, die sich noch in ihrer Entwicklung befinden. Stephen King beweist auch hier schon, dass er ein Talent dafür hat, in die Abgründe eines jeden Menschen einzutauchen und ihn nicht per se als gut oder böse abzustempeln, sondern als komplexe Wesen. Für mich immer wieder lesenswert. King nutzt meiner Meinung nach die telekinetische Entladung von Carrie am Ende als Metapher für einen Gefühlsausbruch von jahrelangen Mobbingopfern. Gerade in Amerika spielen Amokläufe immer wieder eine Rolle. Hier ist es mit etwas Übernatürlichem verbunden, hat für mich aber trotzdem einen starken Bezug zur Realität.
Das erste und eines der besten Bücher, welches Steven King geschrieben hat !