Blütengrab

Blütengrab

Paperback
4.321
WestdeutschlandArbeitslosigkeitDdrKrimi

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Beschreibung

Ein brutaler und düsterer Thriller aus der Nachwendezeit. Ein spannungsgeladenes Ermittlerduo, sie aus dem Osten, er aus dem Westen.

1993, Ostdeutschland. Auf einem Bett aus Blütenzweigen und den Körper übersät mit germanischen Runen - so wird in einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz eine Mädchenleiche gefunden. Die ehrgeizige Kommissarin Ulrike Bandow und der neue westdeutsche Kollege Ingo Larssen übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Rätselhafte Spuren führen das ungleiche Ermittlerpaar bis in die deutsch-deutsche Vergangenheit, wo sie auf eine bisher unentdeckte, bizarre Mordserie stoßen. Jetzt ist der Täter zurückgekehrt, an den Ort, an dem alles begann. Um ihn aufzuhalten, müssen die Ermittler lernen, einander zu vertrauen. Doch das ist nicht einfach, denn Ulrikes eigene Schuld führt zu einem tiefen Abgrund, in den sie niemals schauen wollte…

Haupt-Genre
Thriller
Sub-Genre
N/A
Format
Paperback
Seitenzahl
448
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

Ada Fink ist das Pseudonym einer deutschen Roman- und Drehbuchautorin. Neben diversen Auszeichnungen und Nominierungen im Kino- und Fernsehbereich erreichte ihr Debütroman sogleich die Spiegel-Bestseller-Liste. Es folgten weitere erfolgreiche Veröffentlichungen unter ihrem Klarnamen. Ada Fink mag Mary Shelley und vegetarische Schnitzel, und hasst es, nachts in hell erleuchteten Räumen ohne Vorhänge zu sein. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin und Brandenburg. 

Beiträge

9
Alle
5

Mein 1. Buch von dieser Autorin. Und es wird nicht das letzte bleiben. Durchgehend spannend . Wirklich zu empfehlen👍

2.5

Die Story lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Was?

Man nehme eine Mischung aus Nazis, DDR, Verschwörung, Kindesentführung und Ost-West-Konflikt, rühre das einmal kräftig durch und serviere dann eine Story, die so verworren, undurchsichtig und voller Logikfehler ist, dass sie komplett unverständlich wird. Bin drangeblieben in der Hoffnung, dass sich die Knoten lösen (hat semigut funktioniert).

4

Spannendes Buch! Klare Leseempfehlung 👍

3

„Das, was sie dort sieht, ist weder Mensch noch Tier, es ist irgendetwas dazwischen. Der Pelz hängt ihm in Fetzen vom Körper, und der haarige Kopf mit den aufgestellten Ohren hat Ähnlichkeit mit dem eines Wolfes.“ Mit zahlreichen DDR-Anspielungen wartet dieser Roman auf, der kurz nach der Wende spielt und neben den tatsächlichen Leichen auch einige aus den Kellern ans Tageslicht befördert. Authentische Figuren, spannende Handlung, gut gesprochen.

5

*Blütengrab* war eine fesselnde Lektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht losgelassen hat. Das Buch ist packend, unterhaltsam und voller Spannung – ein echter Pageturner. Die Autorin versteht es meisterhaft, eine dichte Atmosphäre zu schaffen und die Leser*innen in die Handlung hineinzuziehen. Besonders gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen und die tiefgründigen Charaktere, die sich im Laufe der Geschichte immer weiterentwickeln. Die Mischung aus Nervenkitzel und emotionalen Momenten macht das Buch zu einem besonderen Erlebnis. Ich kann *Blütengrab* jedem empfehlen, der auf der Suche nach spannender Lektüre ist. Es ist definitiv eines dieser Bücher, das man nur schwer aus der Hand legen kann. Ich freue mich schon darauf, weitere Werke von dieser talentierten Schriftstellerin zu lesen!

5

„Blütengrab“ von Ada Fink ist für mich ein echter Geheimtipp. Geheimtipp deswegen, da ich bisher nahezu keine Werbung für den Thriller auf den einschlägigen Plattformen gesehen habe. Dabei ist dies ein wahnsinnig spannendes Buch, an dessen Seiten ich nur so geklebt habe. Der Klappentext selbst klingt wenig spektakulär, was mich allerdings direkt angesprochen hat, war dass diese Geschichte in den neuen Bundesländern kurz nach der Wende spielt. Ada Fink lässt auch immer wieder 90er Vibes aufkommen, in dem sie Sachen wie zum Beispiel ISDN, mobile Telefonnummern an denen man sofort erkennen konnte, ob jemand bei D1 oder D2 war oder fehlendes Kleingeld für Telefonzellen einbaut. Trotz dem Ernst des Falles musste ich an diesen Stellen manchmal schmunzeln, weil es mich so an die damalige Zeit erinnert hat. Abgesehen von diesen Details hätte die Geschichte allerdings genauso in der Gegenwart spielen können. Auch der von mir vermutete Ost-West Konflikt blieb aus. Der neue Westkollege fügt sich schnell in das Ostteam ein. Nachdem sie sich anfgänglich etwas misstrauisch beäugt haben, bilden die Ermittler Ulrike Bandow und Ingo Larssen schnell ein gutes Team, die sowohl was den Humor als auch die ethischen Einstellungen angeht auf einer Wellenlänge liegen. Ich hoffe sehr, dass es weitere Fälle mit diesen beiden geben wird. Auch wurde die Sache mit der Tochter von der „Knarzechse“ Ingo (toller Spitzname!) nur angerissen, ich denke, dies wäre auf jeden Fall Stoff für ein weiteres Buch. „Blütengrab“ ist vollgepackt mit verschiedensten Themen. Der Kriminalfall selbst ist sehr brutal. Junge Mädchen, fast noch Kinder, werden schwer missbraucht, ermordet und mit germanischen Runen gekennzeichnet. Dies allein wäre schon genug Material für ein Buch gewesen, insbesondere, da es wahnsinnig viele Verstrickungen bis zu höchsten Ebenen gibt. Zusätzlich kommen aber auch noch Themen wie Neonazis, Zigarettenschmuggel und Zustände in DDR Kinderheimen zur Sprache, um nur ein paar Stichworte zu nennen. Dieser Thriller ist also sehr komplex und bietet ein konstant hohes Erzähltempo. Die Autorin verzichtet gänzlich auf die Unterteilung in Kapitel. Stattdessen wird nach Tagen erzählt. Die Abschnitte sind verhältnismäßig lang und betragen schon mal 50 Seiten und mehr. Insgesamt spielt sich der komplette Fall innerhalb von 9 Tagen ab, die Ereignisse überschlagen sich also nahezu. Innerhalb dieser Abschnitte wechselt die Erzählperspektive zwischen verschiedenen Charakteren hin und her. Überwiegend wird aus Sicht von Ulrike bzw. von Ingo erzählt. Es gibt aber auch immer wieder kurze Abschnitte­ aus der Perspektive von Ulrikes Bruder Marc. Der junge Mann ist gerade einmal 18 Jahre alt und dabei, sich selbst zu finden. Sein Erzählton ist sehr schnoddrig und authentisch für einen jungen Mann mit seinem Hintergrund. Zusätzlich kommt noch das Mädchen Ingrid zu Wort, die neu in der Gegend ist und mit dem sehr sonderbaren Erziehungsstil ihrer Eltern zu kämpfen hat. Auf den ersten Seiten hat mich der schnelle Wechsel und die vielen Personen etwas verwirrt. Nachdem ich mir einen Überblick über die Charaktere verschafft hatte, bin ich dann ohne Probleme mitgekommen. Innerhalb von nur drei Tagen hatte ich „Blütengrab“ verschlungen und empfehle es sehr gerne weiter. Wie bereits erwähnt hoffe ich sehr auf ein Wiedersehen mit den Ermittlern und dem kleinen Ort Wussnitz, in dem sicherlich noch weitere Verbrechen auf uns warten.

5

Der Fall ist in einer sehr interessanten Phase der deutschen Geschichte angesiedelt: Es ist 1993, also nur ein paar Jahre nach dem Mauerfall. Für die Menschen der ehemaligen DDR hat sich das Leben auf fundamentale Weise verändert, und Ossis und Wessis müssen sich vielerorts mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten zusammenraufen._ _ Wer sich an diese Zeit erinnert, hat sicher noch im Kopf, dass nach der ersten Euphorie im Jahr 1989 zunächst eine wunderbare Willkommensstimmung herrschte, es aber auch schnell zu fiesen Witzen und massiven Vorurteilen gegenüber den neuen Mitbürgern kam. Auf beiden Seiten fühlten sich Menschen desillusioniert von der schönen neuen Welt._ _ Auch Kommissarin Ulrike Bandow und ihre Kollegen bei der Polizei im (fiktiven) Städchen Wussnitz in Mecklenburg müssen sich an ganz neue Bedingungen gewöhnen, wie zum Beispiel neue Dienstwaffen – und jetzt auch noch an den neuen Kollegen Ingo Larssen, der gerade erst aus Westdeutschland zu ihnen versetzt wurde._ _ Die Dynamik zwischen Bandow und Larssen ist großartig._ _ Der erfahrenere Larssen schüttelt den Kopf über Ulrikes impulsive Art, mit der sie durchaus auch mal etwas vermasselt, oder die Sturheit, mit der sie es erst ablehnt, in eine von ihm vorgeschlagene Richtung zu ermitteln. Umgekehrt kann sie sich nur wundern darüber, wie überaus ruhig und geradezu träge er oft wirkt, auch in Situationen, in denen in ihren Augen Action und schnelles Handeln gefragt sind._ _ Aber trotz gegenseitiger Vorbehalte wird bald klar, dass sie sich in vielem mühelos ergänzen. Es klickt einfach, und besonders bei Vernehmungen spielen sie sich ganz intuitiv die Bälle zu. Der deutlich ältere Larssen wird zu seinem eigenen Erstaunen fast schon zu einer Art väterlichem Mentor, während sie überrascht feststellt, dass seine ruhige Art sie erdet._ _ Das ist wunderbar geschrieben._ _ Im Laufe des Buches zeigt sich, dass beide sehr vielschichtige Charaktere sind, mit Stärken und Schwächen und komplexen Hintergrundgeschichten. Ich habe mich richtig in die beiden verliebt und hoffe sehr, dass dies der erste Band einer Reihe ist!_ _ Auch andere Charaktere werden glaubhaft und lebendig geschildert, wie zum Beispiel die 13-jährige Ingrid, die das Opfer gefunden hat und durch die Umstände des Mordes nach und nach realisiert, dass sie mit der Weltsicht ihrer Eltern nicht einverstanden ist._ _ Der Thriller baut schnell Spannung auf._ _ Es ist eine sehr intelligente Spannung, die weniger auf blutigen Taten als auf einer überaus originellen Hintergrundgeschichte beruht. Durch einige Wendungen und überraschende Entwicklungen wird die Geschichte von Mal zu Mal facettenreicher und führt dabei immer weiter zurück in die DDR-Vergangenheit._ _ Ulrike sperrt sich gegen eine Schuld, die sie als Kind auf sich geladen hat, und muss sich irgendwann fragen, ob sie das bei diesem Mordfall blockiert. Und das eröffnet ein wahres Geflecht an Verwicklungen und unerwarteten Aspekten eines alten Falles, in dem ihr Vater, der ebenfalls Polizist war, ermittelte._ _ Ada Fink hat eine sehr unterhaltsame ‘Schreibe’._ _ Sie erzählt diese Geschichte mal mit düsterer, dichter Atmosphäre, dann wiederum mit feinem Humor oder auch mal leiser Schwermut – immer passend gewählt, so dass es dich als Leser:in mitten in die Geschehnisse hineinzieht._ _ Fazit_ _ Es ist 1993, wir sind in einem kleinen Örtchen in Mecklenburg. In einem Waldstück wird die Leiche eines 13-jährigen Mädchens gefunden, gebettet auf Blüten und übersät mit Runen, die ihr in die Haut geschnitten wurden. Bei der Ermittlung des Falls müssen sich Kommissarin Ulrike Bandow und ihr neuer westdeutscher Kollege Ingo Larssen zusammenraufen – trotz gegenseitiger Vorbehalte._ _ Der Fall ist komplex und schlüssig aufgebaut, die Spannung entwickelt sich schnell. Aber auch schon der Einblick in die Zeit nach dem Mauerfall ist interessant – die Erinnerung daran, wie misstrauisch sich Ost und West nach der ersten Euphorie begegneten. Bandow und Larssen werden mit einigen sehr düsteren Aspekten der DDR-Vergangenheit konfrontiert._ _ Für mich ist “Blütengrab” ein rundum gelungenes Buch: wunderbarer Schreibstil, glaubhafte Charaktere, ein packender Fall, der hoffentlich nur der erste von vielen ist._ Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog: https://wordpress.mikkaliest.de/rezension-ada-fink-bluetengrab/

4

Kurz nach der Wende, in einem kleinen ruhigen Ort der damaligen DDR wird eine misshandelte Mädchenleiche auf einen Bett aus Blüten aufgebahrt gefunden. Dem Mädchen wurden seltsame Zeichen in die Haut geritzt. Die junge Komissarin Ulrike Bandow wird mit diesem Fall betraut und muss sich nun auch noch mit dem neuen Kollegen Ingo Larssen aus dem Westen rum schlagen. ⠀⠀ Der Einstieg in diesem Thriller beginnt mit Ulrikes Kindheit und springt bald darauf ins Jahr 1993, als die misshandelte Mädchenleiche gefunden wird. Der neue Kollege aus dem Westen ist noch nicht mal richtig an diesem verschlafenen Ort angekommen und schon muss ein Mord aufgeklärt werden. Um so intensiver sie in diesem Fall ermitteln, desto komplexer scheint er zu sein. ⠀⠀ In diesem Buch wird so einiges verpackt. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel in eine Geschichte gepresst. Hätte gerne länger sein können. Erstmal Ulrikes Familiengeschichte, ihr aktueller Fall und darunter der verschlossene neue Kollege aus dem Westen. ⠀⠀ Der Mordfall weißt Hinweise der germanisch/nordischen Mythologie auf, mit der sich beschäftigt werden muss und dann ist da noch eine vernetzte Gruppe Nazis die mit in die Suppe spucken. Nicht zu vergessen die Perspektivlosigkeit der Menschen in Ost und West. Schmeißt nun noch eine Prise RAF dazu und dann habt ihr einen Einblick in den Thriller von Ada Fink. ⠀⠀ Hört sich alles komplizierter an als das es ist. Der flüssige Schreibstil und der spannende Anfang lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Durch die vielen verschiedenen Information flaut die Spannung immer wieder etwas ab. ⠀⠀ Trotzdem fand ich den Fall wirklich spannend und interessant. Mir hat auch die holprige Zusammenarbeit der beiden Ermittler sehr gut gefallen. Ich hätte mir durchaus gut vorstellen können, den Fall noch etwas hinaus zu zögern, noch etwas Verwirrung hinein zu mischen und dafür eine Trilogie daraus zu machen.

5

1993 – relativ kurz nach der Wende wird im mecklenburgischen Wussnitz die Leiche eines ca. 13-jährigen Mädchens aufgebahrt auf einem Meer aus weißen Blüten entdeckt, brutal vergewaltigt, gefoltert und auf ihrer Haut sind Runen eingeritzt. Die ortsansässige Ermittlerin Ulrike Bandow leitet den Fall und ist zunächst gar nicht begeistert, dass ein neuer Kollege, ausgerechnet der Wessi Ingo Larssen aus Kiel, ihr zur Seite gestellt wird. Gemeinsam versuchen sie das Rätsel um die Alt-Germanischen Zeichen zu lösen und stoßen dabei auf eine Spur in die Vergangenheit und in ein düsteres Kapitel der ostdeutschen Geschichte, das auch Ulrike Bandow und ihre Familie betrifft. Die Atmosphäre in Wussnitz ist düster und grau, genau so, wie man es sich kurz nach der Wende vorstellt. Jugendarbeitslosigkeit und Rechtsradikalität sind ebenso Thema wie das schwierige Verhältnis zwischen Ost und West. Das ungleiche Ermittlerduo, er Wessi auf der Suche nach seiner verschollenen Tochter, sie Ossi mit einem Bruder, der ins rechte Milieu abzustürzen droht, hat zu Anfang auch damit zu kämpfen, entwickelt sich aber zu einem erstaunlich guten Team mit durchaus hohen Sympathie-Werten. Ich freue mich schon drauf, mehr von den Beiden zu lesen. Mein Fazit: Ein spannender, fesselnder Thriller, der Lust auf mehr macht. Lesenswert!

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