Blüte im Frost

Der Roman erzählt die Geschichte zweier politisch aktiver Menschen in den gesellschafts- und kommunalpolitischen Auseinandersetzungen einer süddeutschen Großstadt in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends. Sie beginnt als erotische Obsession, wird geprägt durch die promiskuitiven Charakterzüge des männlichen, durch die Liebessucht beider und durch die lebensalte Angst der weiblichen Protagonistin. Politisch sind es die Ereignisse des 11. September und des Irakkrieges, die eine heftige und schonungslose Auseinandersetzung um die Frage der politischen Gewalt auslösen, in der ihre Standpunkte unversöhnlich aufeinander prallen. Mühsam und scheinbar aussichtslos ringen sie um einen Kompromiss. Gegen die Privatisierung kommunalen Eigentums und gegen die Auswirkungen der Hartz IV Gesetze engagieren sie sich in der jungen WASG und, nach deren Auflösung, in einer lokalen, kämpferischen, radikal-demokratischen Bürgerbewegung für eine sozialere und demokratischere Gesellschaft. Im Spannungsfeld zwischen seiner sozialistischen Weltanschauung und ihrem Pazifismus, seiner promiskuitiven Lebensgier und ihrer Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe, entwickelt sich die erotische Leidenschaft zu einer tiefen Liebesbeziehung, in der Freude und Leid, Vertrauen und Angst als äußerste Gegensätze von Glück und Unglück sich allmählich untrennbar miteinander verbinden. Doch dann fordert das Schicksal sie noch einmal grausam heraus.