Betrunkene Bäume
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ada Dorian, geboren 1981, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie. Sie gewann den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg 2009, ist Trägerin des Literaturstipendiums des Landes Niedersachsen 2016 und war nominiert für den Bachmann-Preis 2016. Sie lebt mit ihrer Familie in Osnabrück.
Beiträge
Bisschen verwirrend am Anfang aber echt super gut geschrieben
Menschliche, einfühlsame fesselnde Geschichte
Anfangs habe ich eine andere Handlung erwartet und stets darauf gewartet, dass sie eintritt. (meine Schuld) Trotzdem sehr wertvolles Buch.
Eine leise vor sich hinplätschernde Geschichte, die mit wenig Worten viel erzählt. Hat mir gut gefallen.
Betrunkene Bäume* Ada Dorian Dieser Debütroman von Ada Dorian war 2016 für den Ingeborg Bachmann Preis nominiert und handelt von Erich und Katharina, deren Verwurzelung im Leben ins Schwanken gerät. Angelehnt daran bezieht sich der Titel auf „betrunkene“ Bäume, welche in der Taiga zu finden sind. Diese Bäume beginnen zu schwanken, wenn der Boden zu sehr auftaut und mit ihrem ungleichmäßigen Wachstum versuchen sie mehr Halt zu finden und das Ungleichgewicht auszugleichen. (Bild 3) Eine schöne Parallele, denn auch die die beiden Protagonisten des Romanes, der über 80 Jahre alte Erich und die 17-jährige Katharina geraten innerhalb ihrer jeweiligen Lebenssituation in eine Schieflage. Erich verliert aufgrund seines Alters Stück für Stück seine Unabhängigkeit. Als junger Forscher hatte Erich eine Expedition in die Taiga unternommen, die im Verlauf des Buches immer wieder thematisiert wird. Katharina ist von zu Hause ausgerissen, als ihr Vater die Familie verlassen hat und nach Russland gegangen ist. Russland wird im Verlauf des Buches zum generationenübergreifenden Bindeglied zwischen den beiden Protagonisten. In die „betrunkenen Bäume“ wurde mir die Unumkehrbarkeit des Alterns sehr deutlich. Mir wurde das Herz ganz schwer, als ich las, wie Erich sich beispielsweise damit abfindet, dass er nach seinem Unfall kein neues Auto mehr wird kaufen können. Erich entrückt der Welt langsam, die Zeit vergeht schneller und die Erinnerung wird lückenhaft. Die Unumkehrbarkeit des Älterwerdens ließ mich beim Lesen immer wieder sentimental werden. Wie schön wäre es, wenn wir unser Leben an den passenden Stellen in Zeitlupe laufen lassen könnten. Dem Endspurt in Erichs Leben steht Katharinas holpriger Start in ihr Erwachsensein entgegen, was dazu führt, dass die von mir empfundene Sentimentalität nicht überhand nahm. Ein wirklich lesenswertes Buch. 4,5 von 5 ⭐️
Ein wahnsinniges emotionales, berührendes und tolles Buch, welches ich nur absolut weiterempfehlen kann!
Seit langem mal wieder ein Roman der mich gepackt hat. So eine schöne Geschichte! Man muss Erich einfach mögen. Es ist so herzlich zu sehen, welchen Einfluss er für Katjarinas Leben nimmt. Eine wunderschöne Lebensgeschichte mit besonderen Verknüpfungen. 🫶🏼
Stichworte Gegenwartsroman, Russland, Sibirien, Familie, Schuld, Handlung 3 interessant, jedoch zu sprunghaft, nicht tief genug, zu viele Themen Sprache 5 schön, gehoben, teilw. poetisch Charaktere 3 teilw. zu oberflächlich, zu unglaubwürdig Ende 2 zu abrupt. lässt zu viel Interpretation-sspielraum Hörbuch 3 toller Sprecher, angenhme Sprechweise, Perspektivenwechsel öfters unklar Gesamtwertung: 3,2 / 5 Fazit: Von diesem Buch hatte ich mir sehr viel versprochen, insbesondere, da es für den Bachmannpreis 2016 nominert war. Im großen und ganzen ist die Idee sehr spannend und interessant. Erich, Wissenschaftler und Naturliebhaber, kann auch mit seinen 80 Jahren nicht von den Bäumen lassen, die unkontrolliert in seinem Wohnzimmer wachsen, wovon aber nur die junge Katharina weiß. Erich ist ein vielschichter Charakter. Leider wird mir seine Geschichte zu sprunghaft und zu oberflächlich erzählt. Viele Zusammenhänge werden wirklich erst ganz zum Schluss zusammengefügt, manches muss man sich tatsächlich immer noch selber denken. Die tiefe Freundschaft zwischen dem jungen Erich und Wolodja, seinem Führer in Sibirien, hat sich mir nicht erschlossen. Sie wechseln kaum ein Wort. Ihre Freundschaft erscheint mir so kühl und karg wie die Landschaft selbst. Was genau passiert ist, um welche Schuld und wie genau sie zustande gekommen war, wird ebenfalls nur zwischen den Zeilen erzählt. Zu Katharina hatte ich aber so gar keinen Zugang. Ihr Denken und Handeln war für mich nicht ganz nachvollziehbar. Der Hintergrund, den die Autorin ihr angedichtet hat, war mir zu viel, zu abgehoben. Teile ihrer Geschichte empfand ich als überflüssig, andere Teile zu Erich und seiner großen Liebe wiederum viel zu kurz. Dieses Liebe – Schuld – Familienzerwürfnis konnte ich aufgrund der Geschichte, wie sie erzählt wurde, nicht greifen. Sehr, sehr schade, dass sich die Autorin nicht mehr Zeit und Seiten für das eigentlich tolle Buch genommen hat. Damit hätte sie viele Lücken füllen und manche Kapitel so verbinden können. Doch so endet dieses sprachlich besondere und poetische Buch ganz aprupt und unausgegoren, sodass ich mich gefragt hatte, ob dem Hörbuch womöglich ein paar Minuten fehlen würden. Ich kann nur bedingt eine Empfehlung aussprechen.
Manche Fehler kann man ändern, manchmal ist es zu spät.
Zwei Lebensgeschichten, die etwas gemeinsam haben. Fehler, die gemacht wurden. Manchmal kann man noch etwas ändern, umkehren. Manchmal aber ist es zu spät! Ein gutes Buch, das ich gern gelesen habe. Dennoch gibt es andere Bücher, die mich mehr bewegt haben.

3,5 Sterne
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ada Dorian, geboren 1981, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie. Sie gewann den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg 2009, ist Trägerin des Literaturstipendiums des Landes Niedersachsen 2016 und war nominiert für den Bachmann-Preis 2016. Sie lebt mit ihrer Familie in Osnabrück.
Beiträge
Bisschen verwirrend am Anfang aber echt super gut geschrieben
Menschliche, einfühlsame fesselnde Geschichte
Anfangs habe ich eine andere Handlung erwartet und stets darauf gewartet, dass sie eintritt. (meine Schuld) Trotzdem sehr wertvolles Buch.
Eine leise vor sich hinplätschernde Geschichte, die mit wenig Worten viel erzählt. Hat mir gut gefallen.
Betrunkene Bäume* Ada Dorian Dieser Debütroman von Ada Dorian war 2016 für den Ingeborg Bachmann Preis nominiert und handelt von Erich und Katharina, deren Verwurzelung im Leben ins Schwanken gerät. Angelehnt daran bezieht sich der Titel auf „betrunkene“ Bäume, welche in der Taiga zu finden sind. Diese Bäume beginnen zu schwanken, wenn der Boden zu sehr auftaut und mit ihrem ungleichmäßigen Wachstum versuchen sie mehr Halt zu finden und das Ungleichgewicht auszugleichen. (Bild 3) Eine schöne Parallele, denn auch die die beiden Protagonisten des Romanes, der über 80 Jahre alte Erich und die 17-jährige Katharina geraten innerhalb ihrer jeweiligen Lebenssituation in eine Schieflage. Erich verliert aufgrund seines Alters Stück für Stück seine Unabhängigkeit. Als junger Forscher hatte Erich eine Expedition in die Taiga unternommen, die im Verlauf des Buches immer wieder thematisiert wird. Katharina ist von zu Hause ausgerissen, als ihr Vater die Familie verlassen hat und nach Russland gegangen ist. Russland wird im Verlauf des Buches zum generationenübergreifenden Bindeglied zwischen den beiden Protagonisten. In die „betrunkenen Bäume“ wurde mir die Unumkehrbarkeit des Alterns sehr deutlich. Mir wurde das Herz ganz schwer, als ich las, wie Erich sich beispielsweise damit abfindet, dass er nach seinem Unfall kein neues Auto mehr wird kaufen können. Erich entrückt der Welt langsam, die Zeit vergeht schneller und die Erinnerung wird lückenhaft. Die Unumkehrbarkeit des Älterwerdens ließ mich beim Lesen immer wieder sentimental werden. Wie schön wäre es, wenn wir unser Leben an den passenden Stellen in Zeitlupe laufen lassen könnten. Dem Endspurt in Erichs Leben steht Katharinas holpriger Start in ihr Erwachsensein entgegen, was dazu führt, dass die von mir empfundene Sentimentalität nicht überhand nahm. Ein wirklich lesenswertes Buch. 4,5 von 5 ⭐️
Ein wahnsinniges emotionales, berührendes und tolles Buch, welches ich nur absolut weiterempfehlen kann!
Seit langem mal wieder ein Roman der mich gepackt hat. So eine schöne Geschichte! Man muss Erich einfach mögen. Es ist so herzlich zu sehen, welchen Einfluss er für Katjarinas Leben nimmt. Eine wunderschöne Lebensgeschichte mit besonderen Verknüpfungen. 🫶🏼
Stichworte Gegenwartsroman, Russland, Sibirien, Familie, Schuld, Handlung 3 interessant, jedoch zu sprunghaft, nicht tief genug, zu viele Themen Sprache 5 schön, gehoben, teilw. poetisch Charaktere 3 teilw. zu oberflächlich, zu unglaubwürdig Ende 2 zu abrupt. lässt zu viel Interpretation-sspielraum Hörbuch 3 toller Sprecher, angenhme Sprechweise, Perspektivenwechsel öfters unklar Gesamtwertung: 3,2 / 5 Fazit: Von diesem Buch hatte ich mir sehr viel versprochen, insbesondere, da es für den Bachmannpreis 2016 nominert war. Im großen und ganzen ist die Idee sehr spannend und interessant. Erich, Wissenschaftler und Naturliebhaber, kann auch mit seinen 80 Jahren nicht von den Bäumen lassen, die unkontrolliert in seinem Wohnzimmer wachsen, wovon aber nur die junge Katharina weiß. Erich ist ein vielschichter Charakter. Leider wird mir seine Geschichte zu sprunghaft und zu oberflächlich erzählt. Viele Zusammenhänge werden wirklich erst ganz zum Schluss zusammengefügt, manches muss man sich tatsächlich immer noch selber denken. Die tiefe Freundschaft zwischen dem jungen Erich und Wolodja, seinem Führer in Sibirien, hat sich mir nicht erschlossen. Sie wechseln kaum ein Wort. Ihre Freundschaft erscheint mir so kühl und karg wie die Landschaft selbst. Was genau passiert ist, um welche Schuld und wie genau sie zustande gekommen war, wird ebenfalls nur zwischen den Zeilen erzählt. Zu Katharina hatte ich aber so gar keinen Zugang. Ihr Denken und Handeln war für mich nicht ganz nachvollziehbar. Der Hintergrund, den die Autorin ihr angedichtet hat, war mir zu viel, zu abgehoben. Teile ihrer Geschichte empfand ich als überflüssig, andere Teile zu Erich und seiner großen Liebe wiederum viel zu kurz. Dieses Liebe – Schuld – Familienzerwürfnis konnte ich aufgrund der Geschichte, wie sie erzählt wurde, nicht greifen. Sehr, sehr schade, dass sich die Autorin nicht mehr Zeit und Seiten für das eigentlich tolle Buch genommen hat. Damit hätte sie viele Lücken füllen und manche Kapitel so verbinden können. Doch so endet dieses sprachlich besondere und poetische Buch ganz aprupt und unausgegoren, sodass ich mich gefragt hatte, ob dem Hörbuch womöglich ein paar Minuten fehlen würden. Ich kann nur bedingt eine Empfehlung aussprechen.
Manche Fehler kann man ändern, manchmal ist es zu spät.
Zwei Lebensgeschichten, die etwas gemeinsam haben. Fehler, die gemacht wurden. Manchmal kann man noch etwas ändern, umkehren. Manchmal aber ist es zu spät! Ein gutes Buch, das ich gern gelesen habe. Dennoch gibt es andere Bücher, die mich mehr bewegt haben.

3,5 Sterne