Berliner Kindheit um Neunzehnhundert
Buy Now
By using these links, you support READO. We receive an affiliate commission without any additional costs to you.
Description
Posts
Benjamin beschwört in kurzen und sehr kurzen Texten Bilder seiner Erinnerung herauf, die im Einzelnen durchaus plastisch geraten und sinnliche Eindrücke vermitteln. Es geht um das Erkunden und Inbesitznehmen der Umgebung. Die Seelenschau, die Benjamin bietet, bleibt gleichwohl recht unpersönlich. Oder hatten in der großbürgerlichen Familie Gefühle kaum einen Platz? Der episodale Charakter der Texte ist für mich nicht zu einem Mosaik zusammengewachsen. Während eine Entwicklung des Kindes ausbleibt und nur im Triebleben immer wieder angedeutet wird, steuert der Rückblick des Erwachsenen Elemente einer gesellschaftspolitischen und ökonomischen Analyse bei, die der Vorstellungswelt des Knaben angesichts Umfeld und Erziehung fremd gewesen sein dürfte. Interessant, aber für mich kein Gipfelpunkt der Memoirenliteratur.
Nichts für nebenbei
Benjamins Sprache ist sehr ästhetisch, die Kapitel sind jeweils momenthafte Eindrücke aus seinen Kindertagen. Diese sind manchmal etwas schwer zugänglich und düster, aber ein wichtiges literarisches Zeitzeugnis - auch in Anbetracht der Umstände der Niederschrift und Publikation.
Nope. Not for me.
Warum dieses Buch ,Berliner Kindheit um 1900‘ heißt erschließt sich mir nicht. Die Anzahl der beschriebenen Orte kann es nicht sein, für mich sind die recht wenigen Berliner und Potsdamer Orte sehr allgemein beschrieben und könnten überall liegen. Das ist eher eine Zusammenstellung von Begebenheiten einer Kindheit, die in der Oberklasse der Gesellschaft stattfand. Das Nachwort von Theodor W. Adorno und das editorische Postskriptum waren interessanter als die Texte selbst.
More from Walter Benjamin
AllDescription
Posts
Benjamin beschwört in kurzen und sehr kurzen Texten Bilder seiner Erinnerung herauf, die im Einzelnen durchaus plastisch geraten und sinnliche Eindrücke vermitteln. Es geht um das Erkunden und Inbesitznehmen der Umgebung. Die Seelenschau, die Benjamin bietet, bleibt gleichwohl recht unpersönlich. Oder hatten in der großbürgerlichen Familie Gefühle kaum einen Platz? Der episodale Charakter der Texte ist für mich nicht zu einem Mosaik zusammengewachsen. Während eine Entwicklung des Kindes ausbleibt und nur im Triebleben immer wieder angedeutet wird, steuert der Rückblick des Erwachsenen Elemente einer gesellschaftspolitischen und ökonomischen Analyse bei, die der Vorstellungswelt des Knaben angesichts Umfeld und Erziehung fremd gewesen sein dürfte. Interessant, aber für mich kein Gipfelpunkt der Memoirenliteratur.
Nichts für nebenbei
Benjamins Sprache ist sehr ästhetisch, die Kapitel sind jeweils momenthafte Eindrücke aus seinen Kindertagen. Diese sind manchmal etwas schwer zugänglich und düster, aber ein wichtiges literarisches Zeitzeugnis - auch in Anbetracht der Umstände der Niederschrift und Publikation.
Nope. Not for me.