Bei aller Liebe
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Campbell, 1942 geboren, hat als Psychoanalytikerin in Oxford gearbeitet, wo sie auch heute das halbe Jahr über lebt, den Rest ihrer Zeit verbringt sie auf den Bermudas. Ihre Storys »Kleine Kratzer« erschienen 2023 und wurde für viele Leser:innen zum Herzensbuch. »Bei aller Liebe« ist Jane Campbells erster Roman.
Beiträge
Eine emotional anspruchsvolle Lektüre 🦔💕
„Bei aller Liebe“ ist ein intensives und tiefgründiges Werk, das die Dynamiken innerhalb einer Familie und die emotionalen Spannungen erforscht. Jane Campbell, die erst im hohen Alter Bekanntheit erlangte, zeigt eine seltene Fähigkeit, die Tiefen menschlicher Erfahrungen zu ergründen, besonders jene, die mit Liebe und familiären Bindungen verbunden sind. Dem Buch gelingt es, komplexe Themen wie Geheimnisse, Obsessionen und die Schwierigkeit, Liebe zu erkennen und zu akzeptieren, zu behandeln – selbst bei Menschen, die eigentlich die Kompetenz haben, solche Dynamiken bei anderen zu analysieren. Die Figur des Malcolm Miller, der ein entscheidendes Geheimnis hütet, verleiht der Geschichte ein Element von Spannung und Tiefe, indem sie die individuellen Erfahrungen der verschiedenen Charaktere mit einer gemeinsamen Vergangenheit verknüpft, die noch immer Einfluss auf sie hat. Die Handlung entwickelt sich rund um die Hochzeit von Agnes' Tochter – ein Ereignis, das offenbar verborgene und ungelöste Spannungen innerhalb der Familie ans Licht bringt, was auf eine Erzählung voller psychologischer Introspektion und zwischenmenschlicher Konflikte hinweist. Die Wahl, den Roman in einer so bedeutungsvollen Zeit wie einer Hochzeit spielen zu lassen, trägt dazu bei, eine Atmosphäre der Erwartung und des unvermeidlichen Showdowns zu schaffen. Campbell untersucht in „Bei aller Liebe“, wie die Wunden der Vergangenheit und familiäre Geheimnisse langanhaltende Auswirkungen auf Menschen haben können und ihre Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden, beeinträchtigen. Dass dies ihr erster Roman ist, trotz ihres hohen Alters, macht das Buch noch interessanter, da es eine einzigartige Perspektive und eine seltene literarische Reife mit sich bringt. Zusammengefasst habe ich den Roman als eine emotional anspruchsvolle Lektüre empfunden.
Die Geschichte fing gut an, doch verlor dann schnell an Spannung und war am Ende sehr zäh. Musste mich zeitweise ganz schön quälen. Aber der Schreibstil hat etwas sehr ästhetisches. Einige Sätze werden mir nachdrücklich in Erinnerung bleiben.
Ein Buch voller Emotionen, in wunderschöner Sprache
„Eben noch fühlt man sich, wie ein vollwertiges Mitglied der Menschheit, wenn gleich etwas wackelig, und im nächsten Moment blickt man zu allen anderen hoch, als wäre man wieder ein Baby im Kinderwagen.“ So sieht Malcolm sich am Ende seiner Tage, hellwach, aber körperlich am Ende. Auch seelisch hat er an einigem zu knabbern, denn es hat lange gedauert, bis er seiner Nichte Agnes einen Brief überreicht, der eigentlich an ihren Vater gerichtet ist. Einen Vater, von dem sie nichts weiß, geht sie doch davon aus, dass es Kurt ist, der mit ihrer Mutter Sophy tödlich verunglückte, als sie knapp 6 Jahre alt war. Malcolm hätte diesen Brief längst an ihren biologischen Vater Joe übergeben müssen, hat es aber auch aus egoistischen Gründen nicht getan. Jetzt ist Agnes über 50 und Malcom ein alter Mann. Erstaunlicherweise haben sich die Wege mit Joe mehrfach gekreuzt. Auf der Hochzeit von Agnes Tochter übergibt er seiner Nichte den Brief. Jane Campbell hat mit 82 ihren zweiten Roman veröffentlicht, randgefüllt mit Lebenserfahrung. Was bedeutet es, wenn man Geheimnisse bewahrt, die den Lebensweg anderer lenken könnten? Hat man ein Recht dazu, wenn man der Meinung ist, dass sie andere verletzen? Natürlich nicht, würde ich sagen, doch wissen wir, ob die Lebenswege dann wesentlich anders verlaufen wären? Agnes spürt ihr Leben lang eine Melancholie und das Gefühl, nirgendwohin zu gehören. Die Wahrheit hätte ihr vielleicht geholfen, doch ihr leiblicher Vater Joe hat ein unstetes Wesen und so können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass er ihr eine stabile Stütze gewesen wär. Was macht einen Menschen also zu dem, was er denkt fühlt, wie er sich selbst sieht Die psychologische Komponente macht diesen Roman sehr interessant. Dabei ist er in einer wunderbaren Sprache geschrieben, die einem ans Herz geht. Er regt an, über sich selbst und seine Entscheidungen nachzudenken. Viele Sätze haben mich berührt und der Lebensweg der Protagonisten ist interessant dargestellt, ohne direkt ganz auf dem Präsentierteller zu liegen. Man spürt sehr viel Liebe in diesem Roman, merkt aber auch, wie die Protagonisten mit dem Ausdruck derselbigen Probleme haben. Das Ende hat mich nicht glücklich gemacht. Ich habe noch etwas darauf rumzukauen, und bin mir nicht sicher, ob es mir gefällt, oder es so genau richtig ist. Insgesamt ein wirklich atmosphärischer Roman über die Veränderungen im Leben, und darüber, dass man auch im hohen Alter nicht so viel zurückblicken sollte, sonst vergisst man vielleicht nach vorne zu schauen.
Melancholie pur - drei Menschen, miteinander in Liebe verstrickt, blicken auf ihr Leben zurück.
Lebt das Leben!
Ein sehr vielschichtiges und besonderes Buch, dass uns aus der Perspektive von drei Personen eine Familie ganz besonders nahe bringt. Die Protagonisten alle schon älter, haben eine berührende Sicht auf die Vergänglichkeit des Lebens, auf begangene Fehler, Trauer und vor allem auf die Liebe. Es geht aber nicht nur um die Liebe zu anderen, sondern für mich auch besonders um die Liebe zu sich selbst, der Akzeptanz, dass jeder auf andere Art und Weise sein Glück findet und dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Die Sprache wirkte anfangs auf mich etwas altbacken, passt aber wirklich sehr gut zu den Charakteren und man findet schnell rein. Besonders schöne Message des Buches ist für mich, dass man das Leben leben sollte, bevor es zu spät ist.
So wunderschön berührend! Leben, in all seinen Facetten, elegant und mitreißend beschrieben!
„Ich kann nicht mehr ändern, was damals passiert ist. Nein, nichts von alledem kann ich heute noch ändern. Nur die Art und Weise, wie ich darüber nachdenke, mich daran erinnere.“ (S.104) Agnes ist eingeladen; zur Hochzeit ihrer einzigen Tochter Elfie. Dort wird sie sowohl ihren Onkel Malcolm, der nach dem Tod ihrer Eltern wichtigster Begleiter ihrer Kindheit war, als auch ihren ehemaligen Therapeuten, der ihr nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Mann geholfen hat, wieder treffen. Zusätzlich ist der Hochzeits-Fotograf der Mann, mit dem sie gerade eine intensive Affäre beendet hat. Und auch Charles, der trotz Agnes‘ Desinteresses schon lange großes Interesse an ihr zu haben scheint, wird anwesend sind. Aus Agnes‘ und Malcolms sowie der Perspektive von Agnes‘ ehemaligem Therapeuten Joe entfaltet sich eine Familientragödie um einen alten Brief, der auf der Hochzeit, und damit Jahrzehnte zu spät, übergeben werden soll… Jane Campbell zeigt auf eine Art und Weise, die gleichsam tröstlich-verständnisvoll und mitunter spöttisch wirkt, wie wir am Ende unseres Lebens auf das zurückblicken, was gewesen ist. Wie gehen wir mit Verlusten und auch Entscheidungen um, die wir im Laufe unseres Lebens getroffen haben? Und insbesondere… wie unterschiedlich gehen verschiedene Menschen damit um? Mit viel Fingerspitzengefühl und einer Menschenkenntnis, wie sie vielleicht nur eine Psychoanalytikerin haben kann, erkundet Campbell dies vor dem Hintergrund einer sich über Generationen hinweg ausbreitenden Familientragödie. Ingesamt war „Bei aller Liebe“ für mich ein rundum gelungenes Romandebüt. Es zeugt von Jane Campbells feinsinnigem Blick auf Menschen und das Menschsein, was sich in ihrem einzigartigen Stil voller Poesie und Ironie widerspiegelt. Ich bin und bleibe aber ein noch größerer Fan von „Kleine Kratzer“, wo die ironischen, bissigen und zuweilen bitterbösen Untertöne in Jane Campbells Stil für mich noch etwas besser zu Tage getreten sind.
Soziale Bindungen und Beziehungen. Prägungen und Muster. Die Bedingungen, Auswirkungen und Umstände der (Lebens-) Geschichte
Wenn ich könnte würde ich diesem Buch 10Sterne geben. Mein absolutes Jahreshighlight. Unglaublich toll aufgebaut und arrangiert von der Autorin. Viel Tiefe und Gespür für Charaktere und Empfindungen „zwischen den Zeilen“. Agnes- eine Hauptprotagonistin auf der Suche nach Akzeptanz und Zufriedenheit. Sie wünscht sich anzukommen. Im Leben und in ihrer „Geschichte“. Das Leben meint es oft anders mit uns, wie wir es interpretieren. Häufig, mit etwas Abstand, gelingen uns verschiedene Blickwinkel auf eine Situation/ eine Erfahrung. Doch welche stimmt uns dann Zufrieden und lässt uns in uns „ruhen“? Unbedingt lesen!!! 🌟🌟🌟🌟🌟
Melancholie pur
Was für ein dichtes, schweres Buch! Am Anfang habe ich einige Zeit gebraucht, um reinzukommen, die wechselnden Erzählperspektiven haben es mir nicht leicht gemacht, aber letztendlich hat sich der kleine Kampf gelohnt. Malcolm trägt seit Jahrzehnten ein Geheimnis mit sich: er hat den Brief, den seine Schwester vor ihrem tödlichen Autounfall geschrieben hat, immer noch nicht an den Empfänger weitergeleitet. Jetzt, all die Jahre später, will er reinen Tisch machen, gibt den Brief ab (jedoch nicht an den eigentlichen Empfänger) und setzt eine Reihe an Ereignissen in Gang. Ein gutes Buch, nichts für Zwischendurch, mit einigen Längen, aber trotzdem mit starken Szenen. Toll!
Wahnsinnig gut und flüssig geschrieben, die Autorin kann erzählen! Mehr zum ET..
Als die Hochzeit ihrer Tochter kurz bevor steht, soll sich im Leben von Agnes nochmal alles auf den Kopf stellen. Denn dort treffen sie alle drei aufeinander und ein lang zurückgehaltener Brief erreicht endlich seinen Empfänger. Drei Protagonisten, drei Erzählstinmen. Agnes, die nach dem Tod ihrer Eltern von ihrem Onkel Malcom aufgezogen wurde. Malcom, Agnes' Onkel, der lange ein Geheimnis mit sich trägt und der sein Schweigen endlich brechen möchte. Joseph, der Psychotherapeut, dem sich Agnes in einer schwierigen Lebensphase einst anvertraut hatte. Erzählerisch großartig nimmt uns Jane Campbell hier mit in die Gedanken und Verwirrungen dieser drei. Begegnungen, Geschehnisse und Gefühle werden abwechselnd aus den verschiedenen Perpektiven erzählt. Ein Roman über Menschlichkeit, das Schweigen und seine Auswirkungen, der mich sofort in die Geschichte gezogen. Ich habe hier parallel gelesen und gehört und ich kann das Hörbuch besonders empfehlen, weil die drei unterschiedlichen Lesestimmen das Ganze wunderbar greifbar machen.
Es ist sicher gut geschrieben und die Handlung ist auch interessant, aber die Charaktere haben mich nicht abgeholt, sondern eher genervt. Aber bestimmt gibt es andere, die es ganz toll finden. Wirklich Geschmacksache.
Ein wunderbar warmherzig geschriebenes Buch.
Schönes Buch
Ein schönes Buch das aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird , etwas fürs Herz und für die Seele , angenehm zu lesen .
Klappentext fand ich super, leider war es nicht so wie ich es erwartet hatte. Etwas zäh zu lesen und dafür auch sehr teuer
Vielschichtig verwoben und Liebe kann viele facetten haben das wurde schön beschrieben, mich hat das ende etwas unbefriedigt zurück gelassen
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Campbell, 1942 geboren, hat als Psychoanalytikerin in Oxford gearbeitet, wo sie auch heute das halbe Jahr über lebt, den Rest ihrer Zeit verbringt sie auf den Bermudas. Ihre Storys »Kleine Kratzer« erschienen 2023 und wurde für viele Leser:innen zum Herzensbuch. »Bei aller Liebe« ist Jane Campbells erster Roman.
Beiträge
Eine emotional anspruchsvolle Lektüre 🦔💕
„Bei aller Liebe“ ist ein intensives und tiefgründiges Werk, das die Dynamiken innerhalb einer Familie und die emotionalen Spannungen erforscht. Jane Campbell, die erst im hohen Alter Bekanntheit erlangte, zeigt eine seltene Fähigkeit, die Tiefen menschlicher Erfahrungen zu ergründen, besonders jene, die mit Liebe und familiären Bindungen verbunden sind. Dem Buch gelingt es, komplexe Themen wie Geheimnisse, Obsessionen und die Schwierigkeit, Liebe zu erkennen und zu akzeptieren, zu behandeln – selbst bei Menschen, die eigentlich die Kompetenz haben, solche Dynamiken bei anderen zu analysieren. Die Figur des Malcolm Miller, der ein entscheidendes Geheimnis hütet, verleiht der Geschichte ein Element von Spannung und Tiefe, indem sie die individuellen Erfahrungen der verschiedenen Charaktere mit einer gemeinsamen Vergangenheit verknüpft, die noch immer Einfluss auf sie hat. Die Handlung entwickelt sich rund um die Hochzeit von Agnes' Tochter – ein Ereignis, das offenbar verborgene und ungelöste Spannungen innerhalb der Familie ans Licht bringt, was auf eine Erzählung voller psychologischer Introspektion und zwischenmenschlicher Konflikte hinweist. Die Wahl, den Roman in einer so bedeutungsvollen Zeit wie einer Hochzeit spielen zu lassen, trägt dazu bei, eine Atmosphäre der Erwartung und des unvermeidlichen Showdowns zu schaffen. Campbell untersucht in „Bei aller Liebe“, wie die Wunden der Vergangenheit und familiäre Geheimnisse langanhaltende Auswirkungen auf Menschen haben können und ihre Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden, beeinträchtigen. Dass dies ihr erster Roman ist, trotz ihres hohen Alters, macht das Buch noch interessanter, da es eine einzigartige Perspektive und eine seltene literarische Reife mit sich bringt. Zusammengefasst habe ich den Roman als eine emotional anspruchsvolle Lektüre empfunden.
Die Geschichte fing gut an, doch verlor dann schnell an Spannung und war am Ende sehr zäh. Musste mich zeitweise ganz schön quälen. Aber der Schreibstil hat etwas sehr ästhetisches. Einige Sätze werden mir nachdrücklich in Erinnerung bleiben.
Ein Buch voller Emotionen, in wunderschöner Sprache
„Eben noch fühlt man sich, wie ein vollwertiges Mitglied der Menschheit, wenn gleich etwas wackelig, und im nächsten Moment blickt man zu allen anderen hoch, als wäre man wieder ein Baby im Kinderwagen.“ So sieht Malcolm sich am Ende seiner Tage, hellwach, aber körperlich am Ende. Auch seelisch hat er an einigem zu knabbern, denn es hat lange gedauert, bis er seiner Nichte Agnes einen Brief überreicht, der eigentlich an ihren Vater gerichtet ist. Einen Vater, von dem sie nichts weiß, geht sie doch davon aus, dass es Kurt ist, der mit ihrer Mutter Sophy tödlich verunglückte, als sie knapp 6 Jahre alt war. Malcolm hätte diesen Brief längst an ihren biologischen Vater Joe übergeben müssen, hat es aber auch aus egoistischen Gründen nicht getan. Jetzt ist Agnes über 50 und Malcom ein alter Mann. Erstaunlicherweise haben sich die Wege mit Joe mehrfach gekreuzt. Auf der Hochzeit von Agnes Tochter übergibt er seiner Nichte den Brief. Jane Campbell hat mit 82 ihren zweiten Roman veröffentlicht, randgefüllt mit Lebenserfahrung. Was bedeutet es, wenn man Geheimnisse bewahrt, die den Lebensweg anderer lenken könnten? Hat man ein Recht dazu, wenn man der Meinung ist, dass sie andere verletzen? Natürlich nicht, würde ich sagen, doch wissen wir, ob die Lebenswege dann wesentlich anders verlaufen wären? Agnes spürt ihr Leben lang eine Melancholie und das Gefühl, nirgendwohin zu gehören. Die Wahrheit hätte ihr vielleicht geholfen, doch ihr leiblicher Vater Joe hat ein unstetes Wesen und so können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass er ihr eine stabile Stütze gewesen wär. Was macht einen Menschen also zu dem, was er denkt fühlt, wie er sich selbst sieht Die psychologische Komponente macht diesen Roman sehr interessant. Dabei ist er in einer wunderbaren Sprache geschrieben, die einem ans Herz geht. Er regt an, über sich selbst und seine Entscheidungen nachzudenken. Viele Sätze haben mich berührt und der Lebensweg der Protagonisten ist interessant dargestellt, ohne direkt ganz auf dem Präsentierteller zu liegen. Man spürt sehr viel Liebe in diesem Roman, merkt aber auch, wie die Protagonisten mit dem Ausdruck derselbigen Probleme haben. Das Ende hat mich nicht glücklich gemacht. Ich habe noch etwas darauf rumzukauen, und bin mir nicht sicher, ob es mir gefällt, oder es so genau richtig ist. Insgesamt ein wirklich atmosphärischer Roman über die Veränderungen im Leben, und darüber, dass man auch im hohen Alter nicht so viel zurückblicken sollte, sonst vergisst man vielleicht nach vorne zu schauen.
Melancholie pur - drei Menschen, miteinander in Liebe verstrickt, blicken auf ihr Leben zurück.
Lebt das Leben!
Ein sehr vielschichtiges und besonderes Buch, dass uns aus der Perspektive von drei Personen eine Familie ganz besonders nahe bringt. Die Protagonisten alle schon älter, haben eine berührende Sicht auf die Vergänglichkeit des Lebens, auf begangene Fehler, Trauer und vor allem auf die Liebe. Es geht aber nicht nur um die Liebe zu anderen, sondern für mich auch besonders um die Liebe zu sich selbst, der Akzeptanz, dass jeder auf andere Art und Weise sein Glück findet und dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Die Sprache wirkte anfangs auf mich etwas altbacken, passt aber wirklich sehr gut zu den Charakteren und man findet schnell rein. Besonders schöne Message des Buches ist für mich, dass man das Leben leben sollte, bevor es zu spät ist.
So wunderschön berührend! Leben, in all seinen Facetten, elegant und mitreißend beschrieben!
„Ich kann nicht mehr ändern, was damals passiert ist. Nein, nichts von alledem kann ich heute noch ändern. Nur die Art und Weise, wie ich darüber nachdenke, mich daran erinnere.“ (S.104) Agnes ist eingeladen; zur Hochzeit ihrer einzigen Tochter Elfie. Dort wird sie sowohl ihren Onkel Malcolm, der nach dem Tod ihrer Eltern wichtigster Begleiter ihrer Kindheit war, als auch ihren ehemaligen Therapeuten, der ihr nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Mann geholfen hat, wieder treffen. Zusätzlich ist der Hochzeits-Fotograf der Mann, mit dem sie gerade eine intensive Affäre beendet hat. Und auch Charles, der trotz Agnes‘ Desinteresses schon lange großes Interesse an ihr zu haben scheint, wird anwesend sind. Aus Agnes‘ und Malcolms sowie der Perspektive von Agnes‘ ehemaligem Therapeuten Joe entfaltet sich eine Familientragödie um einen alten Brief, der auf der Hochzeit, und damit Jahrzehnte zu spät, übergeben werden soll… Jane Campbell zeigt auf eine Art und Weise, die gleichsam tröstlich-verständnisvoll und mitunter spöttisch wirkt, wie wir am Ende unseres Lebens auf das zurückblicken, was gewesen ist. Wie gehen wir mit Verlusten und auch Entscheidungen um, die wir im Laufe unseres Lebens getroffen haben? Und insbesondere… wie unterschiedlich gehen verschiedene Menschen damit um? Mit viel Fingerspitzengefühl und einer Menschenkenntnis, wie sie vielleicht nur eine Psychoanalytikerin haben kann, erkundet Campbell dies vor dem Hintergrund einer sich über Generationen hinweg ausbreitenden Familientragödie. Ingesamt war „Bei aller Liebe“ für mich ein rundum gelungenes Romandebüt. Es zeugt von Jane Campbells feinsinnigem Blick auf Menschen und das Menschsein, was sich in ihrem einzigartigen Stil voller Poesie und Ironie widerspiegelt. Ich bin und bleibe aber ein noch größerer Fan von „Kleine Kratzer“, wo die ironischen, bissigen und zuweilen bitterbösen Untertöne in Jane Campbells Stil für mich noch etwas besser zu Tage getreten sind.
Soziale Bindungen und Beziehungen. Prägungen und Muster. Die Bedingungen, Auswirkungen und Umstände der (Lebens-) Geschichte
Wenn ich könnte würde ich diesem Buch 10Sterne geben. Mein absolutes Jahreshighlight. Unglaublich toll aufgebaut und arrangiert von der Autorin. Viel Tiefe und Gespür für Charaktere und Empfindungen „zwischen den Zeilen“. Agnes- eine Hauptprotagonistin auf der Suche nach Akzeptanz und Zufriedenheit. Sie wünscht sich anzukommen. Im Leben und in ihrer „Geschichte“. Das Leben meint es oft anders mit uns, wie wir es interpretieren. Häufig, mit etwas Abstand, gelingen uns verschiedene Blickwinkel auf eine Situation/ eine Erfahrung. Doch welche stimmt uns dann Zufrieden und lässt uns in uns „ruhen“? Unbedingt lesen!!! 🌟🌟🌟🌟🌟
Melancholie pur
Was für ein dichtes, schweres Buch! Am Anfang habe ich einige Zeit gebraucht, um reinzukommen, die wechselnden Erzählperspektiven haben es mir nicht leicht gemacht, aber letztendlich hat sich der kleine Kampf gelohnt. Malcolm trägt seit Jahrzehnten ein Geheimnis mit sich: er hat den Brief, den seine Schwester vor ihrem tödlichen Autounfall geschrieben hat, immer noch nicht an den Empfänger weitergeleitet. Jetzt, all die Jahre später, will er reinen Tisch machen, gibt den Brief ab (jedoch nicht an den eigentlichen Empfänger) und setzt eine Reihe an Ereignissen in Gang. Ein gutes Buch, nichts für Zwischendurch, mit einigen Längen, aber trotzdem mit starken Szenen. Toll!
Wahnsinnig gut und flüssig geschrieben, die Autorin kann erzählen! Mehr zum ET..
Als die Hochzeit ihrer Tochter kurz bevor steht, soll sich im Leben von Agnes nochmal alles auf den Kopf stellen. Denn dort treffen sie alle drei aufeinander und ein lang zurückgehaltener Brief erreicht endlich seinen Empfänger. Drei Protagonisten, drei Erzählstinmen. Agnes, die nach dem Tod ihrer Eltern von ihrem Onkel Malcom aufgezogen wurde. Malcom, Agnes' Onkel, der lange ein Geheimnis mit sich trägt und der sein Schweigen endlich brechen möchte. Joseph, der Psychotherapeut, dem sich Agnes in einer schwierigen Lebensphase einst anvertraut hatte. Erzählerisch großartig nimmt uns Jane Campbell hier mit in die Gedanken und Verwirrungen dieser drei. Begegnungen, Geschehnisse und Gefühle werden abwechselnd aus den verschiedenen Perpektiven erzählt. Ein Roman über Menschlichkeit, das Schweigen und seine Auswirkungen, der mich sofort in die Geschichte gezogen. Ich habe hier parallel gelesen und gehört und ich kann das Hörbuch besonders empfehlen, weil die drei unterschiedlichen Lesestimmen das Ganze wunderbar greifbar machen.
Es ist sicher gut geschrieben und die Handlung ist auch interessant, aber die Charaktere haben mich nicht abgeholt, sondern eher genervt. Aber bestimmt gibt es andere, die es ganz toll finden. Wirklich Geschmacksache.
Ein wunderbar warmherzig geschriebenes Buch.
Schönes Buch
Ein schönes Buch das aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird , etwas fürs Herz und für die Seele , angenehm zu lesen .