Beautiful Secrets. Das Spiel beginnt (1)

Ziemlich langweilig

Denkt ihr auch manchmal bei Klappentexten „Oh, das klingt genau wie …“? So ging es mir mit „Das Spiel beginnt“, als ich es aufgrund der geringen Seitenzahl eines Abends aus dem Regal der ungelesenen Bücher gezogen habe. Der Klappentext hat mich nämlich extrem an „One of us is lying“ erinnert – Ironisch, schon deswegen, weil „Beautiful Secrets“ Jahre früher erschienen ist… Aber beim Lesen habe ich dann festgestellt, dass die beiden Geschichten nichts miteinander gemeinsam haben, außer, dass beide an einer Highschool spielen und Geheimnisse enthüllt werden. In „Das Spiel beginnt“ kommt es eigentlich noch gar nicht wirklich zu der im Klappentext genannten Veröffentlichung von Tagebüchern der beliebtesten Schülerinnen und Schüler der Noble High. Lediglich auf den ersten Seiten gibt es einen kurzen Text aus Sicht der Person, die für die Veröffentlichung verantwortlich sein wird, wo die Tat minimal begründet wird. Doch danach beginnen wir bei null, nämlich mit dem ersten Schultag. Alles wird ausschließlich anhand der Tagebucheinträge erzählt und die fünf Jugendlichen, um die sich die Story dreht, haben zunächst nahezu nichts miteinander zu tun. Sheridan will unbedingt Schauspielerin werden, weshalb sie auch für ihren Alltag immer wieder neue Rollen aussucht, die sie an diesem Tag spielt. Sie sucht keine Freunde, dafür hat sie ihre beste Freundin Audri, doch sie sucht Beliebtheit und Sympathie. Vanessa hingegen will nur Erfolg. Denn immer, wenn sie oder ihr Bruder eine besonders gute Note oder einen Preis nach Hause bringen, bedeutet das, dass ihre Eltern einen Abend lang nicht streiten. Jaggers Eltern sitzen im Gefängnis, er lebt in der Abstellkammer eines Tierfachhandels und redet (bzw. schreibt) nicht viel. Doch er hat ein Geheimnis. Andrews Geheimnis liegt wiederum eher im Geheimnis seiner Eltern, weswegen er sich schon relativ zu Beginn des Schuljahres auf dubiose Geschäfte einlässt, um die Spesen der Basketballschulmannschaft zahlen zu können, in der er unbedingt spielen will. Lily würde alles für Andrew tun, egal, was er mag, sie mag es auch. Ihre Verliebtheit gleicht eher einer Obsession, was vielleicht damit zu tun hat, dass sie das erste Mal auf eine Schule geht, da sie und ihr bester Freund Blake zuvor zu Hause unterrichtet wurden. Nach und nach verbinden sich ihre Wege, doch trotzdem plätschert das Ganze nur vor sich hin. Manche Figuren sind sympathisch, manche überhaupt nicht, alle haben ihre Ecken und Kanten, doch ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass jetzt endlich was passiert. Das ist aber erst auf den letzten Seiten ein bisschen der Fall. Wenn ich den zweiten Band nicht eh schon rumliegen hätte, würde ich allerdings nicht weiterlesen. Sprachlich ist es ebenfalls eher anstrengend zu lesen, was mich bei einer Übersetzung von Simone Wiemken sehr überrascht hat. Welche Reihe habt ihr zuletzt abgebrochen?

Ich fand es schwierig der Geschichte zu folgen, da sie aus fünf verschiedenen Sichten geschrieben wurde und ich habe auch das Ende nicht verstanden

Meine Rezension: http://youtu.be/ncvHmeOKI-E