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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Joyce Carol Oates wurde 1938 in Lockport, New York, geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart. Für ihre zahlreichen Romane und Erzählungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem National Book Award. 2019 erhielt sie den Jerusalem Prize. Joyce Carol Oates lebt in Princeton, New Jersey, wo sie Literatur unterrichtet.
Beiträge
Hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient
TW: Vergewaltigung und Kindermord In Detroit, in den 70iger Jahren treibt ein Kindermörder sein Unwesen. Aufgehübscht wie Porzellanpuppen, werden Sie nach dem Tod aufgebahrt und fotografiert. Unweit der Tatorte, in einer feinen Wohnsiedlung, die von wohlhabenden Weißen bewohnt wird, lernen wir Hannah Jared kennen, mittleren Alters, verheiratet, zwei kleine Kinder. Sie macht sich Sorgen um Ihre Kinder und die Nachrichten tagtäglich beunruhigen sie. Ihr Mann leicht paranoid, ist der Meinung, dass die Schwarzen, die Weißen ausrauben und vernichten wollen. Der Täter selbst ist nicht bekannt. Es gibt keine Beweise, Indizien die auf sein Aussehen oder seine Hautfarbe hindeuten. Hannah ist unglücklich und stürzt sich in eine Bekanntschaft. Als Sie beim ersten Treffen brutal vergewaltigt wird, entsteht in Ihr das Gefühl, dass dies normal sei. Sie glaubt fortan einen Geliebten zu haben. Immer wieder trifft sie sich mit ihm, Y.K. , wird immer wieder vergewaltigt. Die Szenen sind brutal beschrieben, eindringlich und schockierend. Hannah glaub, sich nur dann wertvoll zu fühlen, wenn ein Mann sie beachtet, unabhängig davon, ob es sich um Zuneigung oder eben demütigende Situationen handelt. Wir lernen eine Frau kennen, die ihre Kinder liebt und diese zu schützen versucht und gleichzeitig diesen schwachen Charakter und kein Selbstwertgefühl besitzt, dass Ihr klar macht, in was für einer Situation sie steckt. Joyce Carol Oates zeigt uns menschliche Abgründe. Ein Täter, der sich an Kindern vergreift, ein Mann, der eine Frau vergewaltigt mehrfach und demütigt und eine Frau, die von sich glaubt, das alles zu verdienen. Dieses Buch ist wie dieses Gefühl, wenn man die Luft anhält, und zwar so lange, das man glaubt gleich ohnmächtig zu werden. Es ist erdrückend, spannend und verrucht. Die Geschichte des Serienkillers, ist mehr eine beiläufige Erzählung im Roman, im Vordergrund steht Hannah. Ein fesselnder Roman mit knapp 625Seiten.
Hannah, eine überpriviligierte Hausfrau aus einem Detroiter Vorort, langweilt sich in ihrem geregelten Leben mit Kindern, Ehemann, Hausmädchen und Charity-Veranstaltungen. Kurzer Hand beginnt sie eine Affäre mit dem zwielichtigen und brutalen Y.K. und riskiert dafür alles. Währenddessen treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Der als Babysitter in den Medien bekannte Verbrecher, entführt und tötet kleine Kinder (meist Jungen) und legt sie an öffentlichen Plätzen ab. Mikey, ein Waisenkind, aufgewachsen in einem kirchlichen Heim, erlebte in seiner Kindheit viel Gewalt und sexuelle Übergriffe, und hat nie gelernt ein eigenständiges Leben zu führen. Er arbeitet als Handlanger für Verbrecher, macht die Drecksarbeit und schafft es nicht aus diesem Kreis zu entkommen. - Nach dem Beenden des Buches, war ich einfach nur maximal verwirrt. Jetzt, knapp zwei Wochen später, hat sich daran nichts geändert. Das Ende versteh ich einfach nicht und ich hab die ganze Zeit das Gefühl etwas wichtiges Überlesen zu haben. Aber gut: kommen wir zum Rest des Buches. Als Lesende verfolge ich das Buch auf drei Handlungsebenen, die Oates im Verlauf des Romans auf gekonnte Weise zusammen laufen lässt. Von Beginn an herrscht eine Spannung, die teils erdrückend ist. Permanent fühlt man eine Bedrohung, jederzeit kann etwas schlimmes passieren. Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Er ist mitreißend, leicht lesbar… Inhaltlich schwanke ich noch immer. Der Plot verläuft bis zu einem bestimmten Punkt linear und ich war echt mitgerissen und dann kommt der Twist und ich versteh es einfach nicht 🙈 Nichtsdestotrotz fand ich den Roman sehr gut. In der zeitlichen Einordnung Anfang der 1970er Jahre spielend, geht es auch viel um die Rolle der Frau. Um Unterdrückung, Misogynie, die Hausfrauenrolle… vor allem an Y.K.‘s Figur wird klar, wie tief verwurzelt der Hass auf Frauen ist und mit welchen kranken Spielen er diesen auslebt. Am Beispiel von Hannah wiederum wird klar, das viele Frauen, vor allem auch damals, nicht hinterfragt haben, hingenommen haben, der Meinung waren, dass dies das Recht der Männer wäre… Es geht ebenso um die Klassengesellschaft, um die Gegensätze und das „Tun als ob“. Es geht um Diskriminierung und Rassismus und das Bild von schwarzen Menschen in Amerika. Alles in Allem ist es ein gelungener Roman und mal wieder ein Blick über den Tellerrand meiner sonst bevorzugten Genres. Auch wenn mir das Ende Kopfzerbrechen bereitet, ist es eine Empfehlung.
Schade
Nach den ersten 100 Seiten bin ich immer noch nicht mit dem Stil und der Geschichte warm geworden, hat mich persönlich überhaupt gar nicht abgeholt. Daher werde ich es nicht zu Ende lesen
Die Naivität/Dummheit der Protagonistin ging mir so sehr auf die Nerven, dass ich regelrecht Aggressionen während des Lesens entwickelt habe. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, auch nicht im realen Leben. Außerdem war mir der Schreibstil größtenteils zu kitschig und blumig, zu philosophisch, was wohl aufgrund der Protagonistin beabsichtigt war. Dies minderte mein Lesevergnügen zusätzlich. Für mich persönlich war das Buch leider ein Fehlgriff.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Joyce Carol Oates wurde 1938 in Lockport, New York, geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart. Für ihre zahlreichen Romane und Erzählungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem National Book Award. 2019 erhielt sie den Jerusalem Prize. Joyce Carol Oates lebt in Princeton, New Jersey, wo sie Literatur unterrichtet.
Beiträge
Hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient
TW: Vergewaltigung und Kindermord In Detroit, in den 70iger Jahren treibt ein Kindermörder sein Unwesen. Aufgehübscht wie Porzellanpuppen, werden Sie nach dem Tod aufgebahrt und fotografiert. Unweit der Tatorte, in einer feinen Wohnsiedlung, die von wohlhabenden Weißen bewohnt wird, lernen wir Hannah Jared kennen, mittleren Alters, verheiratet, zwei kleine Kinder. Sie macht sich Sorgen um Ihre Kinder und die Nachrichten tagtäglich beunruhigen sie. Ihr Mann leicht paranoid, ist der Meinung, dass die Schwarzen, die Weißen ausrauben und vernichten wollen. Der Täter selbst ist nicht bekannt. Es gibt keine Beweise, Indizien die auf sein Aussehen oder seine Hautfarbe hindeuten. Hannah ist unglücklich und stürzt sich in eine Bekanntschaft. Als Sie beim ersten Treffen brutal vergewaltigt wird, entsteht in Ihr das Gefühl, dass dies normal sei. Sie glaubt fortan einen Geliebten zu haben. Immer wieder trifft sie sich mit ihm, Y.K. , wird immer wieder vergewaltigt. Die Szenen sind brutal beschrieben, eindringlich und schockierend. Hannah glaub, sich nur dann wertvoll zu fühlen, wenn ein Mann sie beachtet, unabhängig davon, ob es sich um Zuneigung oder eben demütigende Situationen handelt. Wir lernen eine Frau kennen, die ihre Kinder liebt und diese zu schützen versucht und gleichzeitig diesen schwachen Charakter und kein Selbstwertgefühl besitzt, dass Ihr klar macht, in was für einer Situation sie steckt. Joyce Carol Oates zeigt uns menschliche Abgründe. Ein Täter, der sich an Kindern vergreift, ein Mann, der eine Frau vergewaltigt mehrfach und demütigt und eine Frau, die von sich glaubt, das alles zu verdienen. Dieses Buch ist wie dieses Gefühl, wenn man die Luft anhält, und zwar so lange, das man glaubt gleich ohnmächtig zu werden. Es ist erdrückend, spannend und verrucht. Die Geschichte des Serienkillers, ist mehr eine beiläufige Erzählung im Roman, im Vordergrund steht Hannah. Ein fesselnder Roman mit knapp 625Seiten.
Hannah, eine überpriviligierte Hausfrau aus einem Detroiter Vorort, langweilt sich in ihrem geregelten Leben mit Kindern, Ehemann, Hausmädchen und Charity-Veranstaltungen. Kurzer Hand beginnt sie eine Affäre mit dem zwielichtigen und brutalen Y.K. und riskiert dafür alles. Währenddessen treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Der als Babysitter in den Medien bekannte Verbrecher, entführt und tötet kleine Kinder (meist Jungen) und legt sie an öffentlichen Plätzen ab. Mikey, ein Waisenkind, aufgewachsen in einem kirchlichen Heim, erlebte in seiner Kindheit viel Gewalt und sexuelle Übergriffe, und hat nie gelernt ein eigenständiges Leben zu führen. Er arbeitet als Handlanger für Verbrecher, macht die Drecksarbeit und schafft es nicht aus diesem Kreis zu entkommen. - Nach dem Beenden des Buches, war ich einfach nur maximal verwirrt. Jetzt, knapp zwei Wochen später, hat sich daran nichts geändert. Das Ende versteh ich einfach nicht und ich hab die ganze Zeit das Gefühl etwas wichtiges Überlesen zu haben. Aber gut: kommen wir zum Rest des Buches. Als Lesende verfolge ich das Buch auf drei Handlungsebenen, die Oates im Verlauf des Romans auf gekonnte Weise zusammen laufen lässt. Von Beginn an herrscht eine Spannung, die teils erdrückend ist. Permanent fühlt man eine Bedrohung, jederzeit kann etwas schlimmes passieren. Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Er ist mitreißend, leicht lesbar… Inhaltlich schwanke ich noch immer. Der Plot verläuft bis zu einem bestimmten Punkt linear und ich war echt mitgerissen und dann kommt der Twist und ich versteh es einfach nicht 🙈 Nichtsdestotrotz fand ich den Roman sehr gut. In der zeitlichen Einordnung Anfang der 1970er Jahre spielend, geht es auch viel um die Rolle der Frau. Um Unterdrückung, Misogynie, die Hausfrauenrolle… vor allem an Y.K.‘s Figur wird klar, wie tief verwurzelt der Hass auf Frauen ist und mit welchen kranken Spielen er diesen auslebt. Am Beispiel von Hannah wiederum wird klar, das viele Frauen, vor allem auch damals, nicht hinterfragt haben, hingenommen haben, der Meinung waren, dass dies das Recht der Männer wäre… Es geht ebenso um die Klassengesellschaft, um die Gegensätze und das „Tun als ob“. Es geht um Diskriminierung und Rassismus und das Bild von schwarzen Menschen in Amerika. Alles in Allem ist es ein gelungener Roman und mal wieder ein Blick über den Tellerrand meiner sonst bevorzugten Genres. Auch wenn mir das Ende Kopfzerbrechen bereitet, ist es eine Empfehlung.
Schade
Nach den ersten 100 Seiten bin ich immer noch nicht mit dem Stil und der Geschichte warm geworden, hat mich persönlich überhaupt gar nicht abgeholt. Daher werde ich es nicht zu Ende lesen