Aus der Entwicklungsgeschichte der Fluidtechnik 1955-2009

Wenn man Experten fragt, welche Entwicklungen die Fluidtechnik in der Zukunft weiterbringen werden, dann hört man: • die Integration der Mikroelektronik • bessere Energieausnutzung • weitere Standarisierung der Komponenten • verstärkter Einsatz von verstellbaren Verdrängern • Energierückgewinnung • Reduktion der Gewichte durch neuartige Materialien • verstärkter Einsatz der Speichertechnik • Einsatz von Simulationsprogrammen für Gesamtsysteme • Feldbus-Einsatz Das ist alles richtig und führt zu der ständig stattfindenden Evolution unseres Fachgebietes. Aber, so frage ich, wer hätte im Voraus die ungeheuren Möglichkeiten der Proportionalventiltechnik, der Zweiwege-Einbauventil-Technik oder der Primär- und Sekundär-Verdrängerregelung – um nur einige Beispiele zu nennen – in ihrem ganzen Umfang geahnt? Ein wesentlicher Punkt in der obigen Aufzählung der Innovationsschritte fehlt nämlich, der auch in der Vergangenheit Wendepunkte markierte und plötzlich neue Möglichkeiten eröffnete: Das ist die Fähigkeit neue, ungeahnte Anwendungen zu erkennen, Innovation zu riskieren und neue Zusammenhänge zu sehen. Da die Fluidtechniker in dieser Hinsicht besonders begabt zu sein scheinen und zum „Tüfteln und Querdenken“ neigen, habe ich für die Fluidtechnik und ihre Zukunft keine Sorgen. Es wird weitergehen, vielleicht nicht so, wie wir es uns heute vorstellen können, aber es werden sich neue Wege finden. In diesem Sinne wünsche ich unserem Fachgebiet weiterhin ein erfolgreiches Gedeihen.