Arztgeschichten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt und zog dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der größten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Seine Werke liegen im Luchterhand Literaturverlag in der Übersetzung von Thomas und Renate Reschke vor.
Beiträge
5/5
Bei dem Titel Arztgeschichten denkt man vielleicht eher an Groschenromane oder Fernsehserien wie "In aller Liebe" (heißt diese Arztserie so?). Dass Bulgakow sich hier nicht mit einreiht, dachte ich mir bereits im Voraus aber ich hatte nicht mit authentischen Arztberichten gerechnet, die sich teilweise wie eine Dokumentation lesen. Bulgakow beschreibt das Arztleben in der russischen Einöde fernab der Zivilisation, die Krankheiten, das Unwissen der Bevölkerung und die ärztlichen Behandlungen so authentisch und detailliert (oft etwas zu detailliert), dass ich anfing mich zu fragen ob der Autor selbst Arzt war. Wie sich am Ende herausstellt war Bulgakow tatsächlich Arzt und hat auch eine längere Zeit in einem Krankenhaus gearbeitet und eine Bandbreite an Operationen durchgeführt, für die heute wahrscheinlich 6 verschiedene Fachärzte zuständig wären. Ich dachte schon mich erwartet hier einfach nur eine Sachschilderung der Erfahrungen die ein Arzt nun mal so erlebt. Aber Bulgakow hat es geschafft die meisten Geschichten erstaunlich spannend zu erzählen. Einige Geschichten fand ich verwirrend und manche auch etwas zu trocken. Aber besonders die Letzte, die eigentlich fast nur aus den Tagebuchaufzeichnungen eines Morphiumabhängigen Arztes besteht, hat mich emotional gepackt. Der Spagat zwischen sachlicher Schilderung und Spannung ist Bulgakow jedenfalls gelungen. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung es nochmal mit Meister und Margarita zu versuchen. Als ich das Buch vor ca. 2 Jahren gelesen habe war vielleicht einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.
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Autorenbeschreibung
Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt und zog dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der größten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Seine Werke liegen im Luchterhand Literaturverlag in der Übersetzung von Thomas und Renate Reschke vor.
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5/5
Bei dem Titel Arztgeschichten denkt man vielleicht eher an Groschenromane oder Fernsehserien wie "In aller Liebe" (heißt diese Arztserie so?). Dass Bulgakow sich hier nicht mit einreiht, dachte ich mir bereits im Voraus aber ich hatte nicht mit authentischen Arztberichten gerechnet, die sich teilweise wie eine Dokumentation lesen. Bulgakow beschreibt das Arztleben in der russischen Einöde fernab der Zivilisation, die Krankheiten, das Unwissen der Bevölkerung und die ärztlichen Behandlungen so authentisch und detailliert (oft etwas zu detailliert), dass ich anfing mich zu fragen ob der Autor selbst Arzt war. Wie sich am Ende herausstellt war Bulgakow tatsächlich Arzt und hat auch eine längere Zeit in einem Krankenhaus gearbeitet und eine Bandbreite an Operationen durchgeführt, für die heute wahrscheinlich 6 verschiedene Fachärzte zuständig wären. Ich dachte schon mich erwartet hier einfach nur eine Sachschilderung der Erfahrungen die ein Arzt nun mal so erlebt. Aber Bulgakow hat es geschafft die meisten Geschichten erstaunlich spannend zu erzählen. Einige Geschichten fand ich verwirrend und manche auch etwas zu trocken. Aber besonders die Letzte, die eigentlich fast nur aus den Tagebuchaufzeichnungen eines Morphiumabhängigen Arztes besteht, hat mich emotional gepackt. Der Spagat zwischen sachlicher Schilderung und Spannung ist Bulgakow jedenfalls gelungen. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung es nochmal mit Meister und Margarita zu versuchen. Als ich das Buch vor ca. 2 Jahren gelesen habe war vielleicht einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.