Amok

Amok

Paperback
4.021

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Paperback
Seitenzahl
N/A
Preis
6.78 €

Beiträge

20
Alle
4

Der vom Autor selbst gecancelte Roman ist realistisch, schonungslos und authentisch.

King (aka Richard Bachmann) hat den Vertrieb dieses Romans selbst eingestampft, als in den USA Amokläufe in Schulen Realität wurden. Anscheinend wurde sein Buch im Spind eines Täters gefunden. Das Buch handelt nur bedingt von einem Amoklauf. Eher geht es hier um einen Jugendlichen, der zwar zwei Lehrer erschiesst, aber dann den Dialog zu seiner Klasse sucht bzw aufdrängt. Bei diesem Palaver offenbaren sich die Schüler und reden über ihre Probleme rund ums Erwachsenwerden. King schreibt in Amok mit deutlich vulgärer Sprache, die aber absolut authentisch wirkt. Die Charaktere sind glaubhaft und die Situationen sind wunderbar beschrieben. Psychologisch ein großer Wurf. Man bekommt ein wenig „Herr der Fliegen“ Vibes, da sich die Schüler miteinander solidarisieren und brutal ins Selbstgericht gehen. Was wiederum auch der grosse Kritikpunkt ist. Denn das aufkommende Stockholmsyndrom der Mitschüler wirkt hier eher verharmlosend, da es den Mord an die Lehrer fast nichtig macht. Weshalb man King hier gut verstehen kann, dass er das Buch raus genommen hat. Trittbrettfahrer und so. Amok ist stark, für Kings Verhältnisse aufgrund der Länge eher oberes Mittelmaß, aber ich glaube manch anderer Autor wäre froh, wenn er nur im Ansatz die Fähigkeit hätte, solch realistische, psychologisch eindringliche und schonungslose Erzählungen auf Papier bringen zu können. King mal wieder einfach genial.

Der vom Autor selbst gecancelte Roman ist realistisch, schonungslos und authentisch.
4

Mit anderen Worten, bis Scheiße am Mond klebt, Baby!

“Amok“ ist ein 1977 veröffentlichter Roman, einer von Stephen Kings ersten Streifzügen unter dem Pseudonym Richard Bachman. Das 219 Seiten umfassende Werk weicht deutlich vom Stil des übernatürlichen Horrors ab, der seinen Autor auszeichnet, und vertieft sich in eine rohe, realistische und verstörende Erzählung. Die Geschichte dreht sich um Charlie Decker, einen unruhigen Schüler, der suspendiert wird, nachdem er einen Lehrer mit einem Schraubenschlüssel angegriffen hat. Tage später kehrt er ins Institut zurück, nimmt seine Klassenkameraden als Geiseln und ermordet kaltblütig zwei Lehrer. Im Laufe des Romans konstruiert King eine intensive und klaustrophobische Geschichte, in der sowohl Charlies gequälter Geist als auch die Reaktion der entführten Gruppe untersucht werden. Amok ist ein dramatisches Werk und im besten Sinne schwer zu lesen. Durch seinen Protagonisten reflektiert King über jugendliche Gewalt, Isolation und den generationsbedingten Mangel an Kommunikation. Eine der eindringlichsten Lesarten, die es hinterlässt, ist das Gefühl, dass „Erwachsenwerden Mist ist“ in einer Welt, in der Erwachsene die Sorgen und Leiden der jungen Generationen zu ignorieren scheinen. Fazit: King schafft es immer wieder mich zu fesseln, er bleibt einfach mein Lieblingsautor

5

Im Kopf eines amokläufers sehr faszinierend

„Amok“ von Richard Bachman (alias Stephen King) hat mich völlig in seinen Bann gezogen! Die psychologische Tiefe dieses Romans ist atemberaubend – selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mich so intensiv in den Kopf eines Amokläufers versetzt hat. Man spürt förmlich, wie sich die Spannung langsam, aber unerbittlich steigert, bis sie schließlich eskaliert. Besonders faszinierend ist, wie nachvollziehbar und zugleich erschreckend dieser Prozess beschrieben wird. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch auch beim wiederholten Lesen nichts von seiner Wirkung verliert – ein echtes Meisterwerk der düsteren Psychologie!

5

Das war mal stark 😯

Amok, von Richard Bachman aka Stephen King, wird ja auf Wunsch des Autors, als Reaktion auf die vermehrten Gewalt an Schulen, nicht mehr gedruckt und veröffentlicht. Ich war neugierig und konnte mir ein gebrauchtes Exemplar besorgen. Es geht um Charlie, der an seiner Schule die Beherrschung verliert und zwei Menschen erschießt, ehe er sich in seine Klasse setzt und mit seinen Mitschülern spricht. Tolle Atmosphäre, starke Figurenzeichnung, heftiges Ende und einfach psychisch wieder sau stark. "Wenn man fünf ist und einem etwas weh tut, lässt man das die Welt mit großem Lärm wissen. Mit zehn wimmert man. Doch mit fünfzehn beginnt man die vergifteten Äpfel zu essen, die auf dem inneren Baum des Schmerzes wachsen. Das ist die Art der Erleuchtung der westlichen Welt. Man stopft die Fäuste in den Mund, um die Schreie zu unterdrücken. Man Schreit innerlich."

3

Anders als erwartet.

Neugierig gemacht durch das Verkaufsverbot, wollte ich selbst herausfinden, was Amok so kontrovers macht. Was ich jedoch bekam, war nicht der erwartete Schocker, sondern ein ungewöhnlich vulgärer, teils einseitiger Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche – und das selbst für Stephen King überraschend reduziert. Im Mittelpunkt steht der Schüler Charlie Decker, der während eines Schultages Amok läuft. Doch der eigentliche Gewaltakt tritt in den Hintergrund. Stattdessen entwickelt sich eine psychologisch aufgeladene, teils verstörende Dynamik zwischen Charlie und seinen Geiseln, die sich ihm auf eine Weise öffnen, die unerwartet, aber auch schwer greifbar bleibt. Die erzählerische Spannung schwankt, das Ende überrascht – doch zurück bleibt ein eher zwiespältiger Eindruck. Amok kratzt an einem tiefen Thema, bleibt aber in seiner Wirkung seltsam distanziert.

Anders als erwartet.
2.5

Naja..

Ich glaube, ich komme nicht mit dem Schreibstift von Stephen King klar. Die Story ist nicht schlecht aber ich bin garnicht richtig rein gekommen. Wollte das Buch mehrfach abbrechen aber hab’s dann doch durchgezogen.

3.5

Gutes Buch

Deutlich besser als erwartet. Mir hat gefallen wie man tatsächlich in die Psyche des Täters eintauchen konnte und so dementsprechend versteht das nichts ohne Grund passiert und alles von irgendetwas kommt

5

Ein psychologisches Meisterwerk

Stephen King schreibt unter dem Pseudonym Bachman. Im englischen Original trägt das Buch den Titel „Rage“, welcher ein passenderer ist, und die klaustrophobische Atmosphäre des Thrillers auf den Punkt bringt. Der Leser wird in die Position und den gequälten Geist des Amokläufers versetzt. Durch diese Sichtweise ist die Wahrnehmung der Geschehnisse intensiv und äussert beklemmend. Nach einem Schulverweis erschießt der Schüler Charlie Decker zwei Lehrer und nimmt seine Klasse als Geiseln. Deckers kranker Geist und die Reaktion seiner Mitschüler lösen Konflikte aus und die Stimmung steigert sich in unhaltbare „Rage“. Nachdem bei einem Schulamokläufer dieses Buch im Spind gefunden wurde, und ein zweiter Amokläufer aus dem Werk zitierte, entschied sich King dazu, diese Kurzgeschichte vom Markt zu nehmen. Gebraucht kann man dieses psychologische Meisterwerk sicherlich noch erstehen.

5

Psychologische Meisterleistung. King zieht einen in die Sicht des Täters und zwingt einen somit dazu, über die Hintergründe nachzudenken. Ich finde es sehr schade, dass es vom Markt genommen wurde.

3

3,5⭐️ Hätte niemals zu dem Buch gegriffen, wenn ich mir nicht die chronologische Erschließung des Kinguniversums vorgenommen hätte. Ein psychologisches Kammerspiel. Der Täter nüchtern, intelligent, abgeklärt. Nur die Magenverstimmungen lassen erkennen: da rauscht viel Stress durch das Kerlchen. Wie es sich für King gehört, kommt die amerikanische Gesellschaft schlecht weg: Mami die es zu gut meint, Vater gewalttätig, Kind wächst mit zu vielen Widersprüchen auf, Teens und ihre Sexualität, Druck von allen Seiten, Blendung, Show und Schein. Der Kippunkt von Zivilisiert zu Raserei schnell erreicht, wenn man weiß welche Knöpfe zu drücken sind. Jetzt hab ich bereits das Dilemma, die Kings untereinander gescheit zu bewerten. Besser als Brennen muss Salem und etwas schlechter als Carrie- also muss Carrie auf 4⭐️ hoch.

Beitrag erstellen