Am Gletscher (Steidl Pocket)

Am Gletscher (Steidl Pocket)

Taschenbuch
4.34

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Beschreibung

Im äußersten Westen Islands liegt der Snaefellsgletscher, an seinem Fuße versieht Pfarrer Jon Primus sein Amt. Doch die Seelsorge, die er den Menschen (und Tieren) angedeihen lässt, ist von ganz eigener Art. Was dem Bischof davon zu Ohren kommt, gibt Anlass zur Besorgnis: Der Mann repariere die Kirche nicht, taufe die Kinder nicht, beerdige die Toten nicht. Und was hat es mit der Leiche auf sich, die auf den Gletscher geschafft worden sein soll? All dies zu erkunden, ist keine leichte Aufgabe für den jungen Theologen, der sich als Vertreter des Bischofs – kurz »Vebi« – mit Tonbandgerät und Stenoblock in die Abgeschiedenheit des Gletschers begibt. Er macht skurrile Bekanntschaften, hört sagenhafte Erzählungen und wird in krude Dispute verwickelt. Und er trifft auf eine »Wahrheit«, die sich nicht protokollieren lässt. Laxness’ zweifellos witzigstes Buch ist nun wieder als Hardcover in neuer Gestaltung erhältlich.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
200
Preis
17.30 €

Autorenbeschreibung

Halldór Laxness, geboren in Reykjavík, lebte von 1902 bis 1998. Er hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das tief in der reichen Tradition der isländischen Literatur wurzelt und gleichzeitig der europäischen Avantgarde angehört. Sechzig Bücher – Romane, Erzählungen, Dramen, Gedichte, Essays und Erinnerungen – hat Laxness veröffentlicht, in über vierzig Sprachen wurde er übersetzt. 1955 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Beiträge

2
Alle
4

Skurril, humorvoll und mystisch

5

Ein Spaß für Literaturfans!

Wer sich an dieses fast 200 Seiten starke Büchlein wagt, wird belohnt mit einem - wie ich finde - umwerfend komischen Bericht über einen Kontrollbesuch, beauftragt vom Bischof. Worum geht es? Dem Pfarrer am Snaefellsgletscher wird nachgesagt, die Seelsorge zu vernachlässigen und gar in Sünde zu leben. Der Bischof schickt also einen Vertreter los, dessen Namen wir nicht erfahren. Dieser kürzt in seinem aus Ich-Erzähler Perspektive geschriebenen Bericht Vertreter des Bischofs ab zu Vebi und spricht von sich immer als dem Unterzeichnenden. Er führt Interviews mit der Haushälterin, die aus Ehrerbietung immer haufenweise Kuchen, Gebäck und Kaffee kredenzt, dem Kirchenvorstand, dem Pfarrer und vielen mehr. Die Charaktere werden dabei hinreißend komisch überzeichnet. Die Sachlagen, die er vorfindet, vermag er nur schwer wiederzugeben. Nicht ganz einfach zu lesen war es für mich dennoch ein richtiger Lesespaß!

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