Als die Tage ihr Licht verloren

Als die Tage ihr Licht verloren

Hardcover
3.68
FreundschaftRoman Zweiter WeltkriegHeilanstaltRoman Geschichtlich

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Beschreibung

Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt »Als die Tage ihr Licht verloren« die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.  

Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, die Liebe ihres Lebens. Als seine Nachrichten von der Front ausbleiben und sein Schicksal ungewiss ist, fällt sie in tiefe Melancholie – gefährlich in einer Zeit, in der psychische Krankheiten zum Todesurteil werden können. Denn die Nationalsozialisten planen bereits, was sie verharmlosend »Euthanasie«, den guten Tod, nennen …

Große Gefühle und dramatische Ereignisse vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte – packend erzählt und exzellent recherchiert.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
304
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Stephanie von Hayek wurde 1971 in Wolfratshausen als Tochter einer finnlandschwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Politische Wissenschaften in München und Paris. Sie arbeitete als Referentin in internationalen Organisationen, unter anderem für die Weltbank in Washington D.C. und die europäischen Regionen in Straßburg. Sie schreibt Literaturrezensionen, leitet Schreibkurse und arbeitet im Feld der internationalen Beziehungen und Völkerverständigung. »Als die Tage ihr Licht verloren« ist ihr erster Roman.

Beiträge

5
Alle
5

Als die Tage das Licht verloren ist ein sehr berührender Roman. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

3.5

Ein gutes Buch, aber die Geschichte hat sich etwas hingezogen.

3

Klappentext von der Verlagsseite Berlin, 30er-Jahre: In der Stadt brodelt das Leben, aber am Horizont drohen dunkle WolkenStephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt »Als die Tage ihr Licht verloren« die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, die Liebe ihres Lebens. Als seine Nachrichten von der Front ausbleiben und sein Schicksal ungewiss ist, fällt sie in tiefe Melancholie – gefährlich in einer Zeit, in der psychische Krankheiten zum Todesurteil werden können. Denn die Nationalsozialisten planen bereits, was sie verharmlosend »Euthanasie«, den guten Tod, nennen …Große Gefühle und dramatische Ereignisse vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte – packend erzählt und exzellent recherchiert. Autoreninfo von der Verlagsseite: Stephanie von Hayek wurde 1971 in Wolfratshausen als Tochter einer finnlandschwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Politische Wissenschaften in München und Paris. Sie arbeitete als Referentin in internationalen Organisationen, unter anderem für die Weltbank in Washington D.C. und die europäischen Regionen in Straßburg. Sie schreibt Literaturrezensionen, leitet Schreibkurse und arbeitet im Feld der internationalen Beziehungen und Völkerverständigung. „Als die Tage ihr Licht verloren“ ist ihr erster Roman Erster Satz: "Weil ich noch nicht den richtigen gefunden habe!", rief Linda. Aufbau: "Als die Tage ihr Licht verloren" ist in drei große Teile aufgeteilt, Schmetterlinge (1932-1938) - Mitten unter uns (1939-1940) - Pusteln (1940), die wiederum in Unterkapitel eingeteilt sind.  Erzählt wird in der auktorialen Erzählform, teilweise mit indirekter Rede.  Angehangt sind ein Nachwort, eine Danksagung und Zitathinweise. Meinung: "Als die Tage ihr Licht verloren" von Stephanie von Hayek ist ein Debütroman und erzählt von einem ernten Thema: Euthanasie im dritten Reich.  Sie verbindet eine fiktive Geschichte um zwei Schwestern mit der wahren Begebenheit eines Transports von 1940. Fangen wir mal vorne an. Das Cover ist sehr  schön gestaltet und zeigt zwei vergnügte Frauen vor einer Stadtsilhouette. Es ist sehr ansprechend und für mich ein Hingucker.  Auch die Aufteilung der Kapitel mit ihren Kapitelüberschriften gefällt mir und die Überschriften passen genau zum Inhalt der einzelnen Teile. Was sie genau bedeuten erfährt man im Laufe der Handlung. Ich würde gerne sagen, dass alle fiktiven Charaktere prägnant und gut durchdacht sind, aber leider ist dem nicht so. Die beiden Protagonistinnen Linda und Gitte, stechen heraus. Beide möchten ein gutes Leben und sind auch auf dem Weg Karriere zu machen. Wobei Gitte etwas nüchterner und abgeklärter wirkt, als Linda die emotionaler und feinfühliger ist.Gerade diese Emotionalität, sehen die Nationalsozialisten als Schwäche, wird ihr zum Verhängnis. Denn Linda hat mit ihrer offenen Art sich auch Feinde gemacht, ohne dass sie es in ihrer Naivität bemerkt. So wird sie aus Neid, Missgunst und Habgier eingewiesen. Der erste Teil "Schmetterlinge", der im Prinzip die Vorgeschichte ist, war noch ziemlich langatmig, ich fragte mich öfters, was Frau von Hayek uns sagen möchte. Denn die aufkommende Gefahr spürte man, schon deutlich und ich musste immer wieder den Kopf schütteln wie naiv und gutgläubig, die Charaktere waren. Gut mit dem Wissen von heute ist dies einfach zu sagen, aber es wurde in der Familie diskutiert und die Repressalien spürte man auch selbst. Dennoch glaubte man, das alles nicht so schlimm werden würde. "Mitten unter uns" ist hingegen heftig. Die Führungsebene des Reiches tritt stärker in den Vordergrund und es wird nun das Stilmittel der indirekten Rede verwendet. Das macht das Ganze noch heftiger und erschreckender. Wenn auch Frau von Hayek nicht ins Detail bei Euthanasie und Konzentrationslagern geht, so ist dieser nun recherchierte Teil, sehr prägnant geschrieben.  Mir liefen immer wieder Schauer über den Rücken, über die Kaltherzigkeit, Herrschsucht und Machtbesessenheit. Nicht nur in der Führungsebene, sondern auch bei den Menschen auf der Straße. Es war eine Zeit des Misstrauens und des Grauens. In diesem Teil finde ich die Charaktere wieder sehr stark dargestellt und sie gewährte einen guten Einblick in die Herangehensweise der Vernichtung.Die ersten Seiten des Kapitels haben mich fassungslos gemacht, obwohl ich schon viel Literatur zu der Zeit gelesen habe, erschreckt es mich immer wieder. Gegen Ende des Kapitels flaute der Spannungsbogen wieder abrupt ab und es plätscherte wieder dahin. Das empfinde ich heute noch als Schade, denn sie hätte hier mehr in die Tiefe gehen können. "Pusteln" der abschließende Teil des Buches ist für mich eine Aneinanderreihung von Begebenheiten, die parallel ablaufen, aber ohne jegliche Tiefe. Es werden Sachen wie Widerstand und Flucht angerissen, aber nicht weiter beleuchtet. Gerade der dritte Teil lässt mich enttäuscht zurück. Auch, weil die Handlung für mich abrupt endet. Ich hätte gerne noch erfahren, wie es den handelnden fiktiven Personen ergangen ist, ob sie es geschafft haben oder in den Wirren des Krieges ihr Leben gelassen hat.Bei den realen Personen hat sie es ja im wirklich gut gemachten Nachwort erklärt und genau so etwas hätte ich mich als Epilog gewünscht. So ist es mir und den anderen Lesern selber überlassen, uns ein Ende für die fiktiven Charaktere zu überlegen. An dem Schreibstil habe ich weniger auszusetzen, teilweise ist er etwas holprig und für mich nicht melodisch, aber ich halte dies Mal für gewollt, da es sehr gut zur Handlung passt. Gerade die Passagen der indirekten Rede sind mit kurzen Sätzen bestückt. Die dann knapp daher kommen,  wie auch die Führungsebene. Eine abgehackte und einfache Sprache, welches ich als Stilelement empfinde, die das Grauen des Regimes noch deutlicher machen. Fazit "Als die Tage ihr Licht verloren" von Stephanie von Hayek ist ein Debtütroman, der fiktive Elemente mit realen Begebenheiten verknüpft. Nicht immer spannend und gut erzählt, dennoch ein Buch, dass man lesen kann, wenn man sich für die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Vorgehensweise des Regimes interessiert.

3

Beschreibung 1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um Anwältin zu werden. In Linda hingegen schlägt ein sensibles Künstlerherz, dass sie an den Schuhmacher Erich verschenkt. Das Glück der jungen Liebe wird, als Erich in den Krieg einberufen wird, jäh getrennt. Als Linda plötzlich keine Nachrichten mehr von der Front erhält und vom schlimmsten ausgeht, verfällt sie in eine tiefe Depression. Dieser psychisch labile Zustand bringt Linda in der Zeit der »Euthanasie« in eine schreckliche Gefahr. Meine Meinung Stephanie von Hayek befasst sich in ihrem Debütroman “Als die Tage ihr Licht verloren” mit einem Thema das mir wahrlich die Haare zu Berge stehen lässt. Die Rede ist von »Euthanasie« im Dritten Reich. Erschreckend und nüchtern zugleich erzählt Stephanie von Hayek die Geschichte einer Berliner Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dabei verwebt die Autorin fiktive Persönlichkeiten und Geschehnisse mit realer Vorkommnisse in der Geschichte auf welche sie im Nachwort auch noch einmal näher eingeht. Stefanie von Hayek kleidet ihren Roman in einem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil ein. Dabei greift sie auf eine recht abgehackte Sprache zurück, die mir persönlich nicht sonderlich lag und es mir sehr schwer machte, richtig in die Story eintauchen zu können. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, im ersten Teil »Schmetterlinge« lernt der Leser die Berliner Familie, vor allen Dingen die Schwestern Linda und Gitte und ihr soziales Umfeld in einer Zeitspanne von 1932 bis 1938 näher kennen. Der nächste Abschnitt trägt den passenden Titel »Mitten unter uns« und zeichnet die haarsträubende Realität des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1939 und 1940 auf. Der letzte Teil »Pusteln« spielt ebenfalls in dem Jahr 1940, hier möchte ich allerdings nicht zu viel von der Geschichte verraten. Die Grundzüge des Plots haben mir tatsächlich sehr gut gefallen aber durch den ungewöhnlichen Stil wurde ich bis zuletzt mit den agierenden Charakteren einfach nicht warm. Dies mag wohl zusätzlich an der auktorialen Erzählerstimme gelegen haben die von vorneherein eine gewisse Distanz zu den Protagonisten erweckt und bis zum Schluss die Kluft zwischen Leser und Protagonist nicht zu überbrücken vermag. Im Gegensatz zu den agierenden Persönlichkeiten ist Stephanie von Hayek das Setting ihres Debüts umso eindrucksvoller gelungen. Wie in Schockstarre erlebt man die (kranke) ideologische Vorstellungen des Nazi-Regimes mit ihren unfassbaren Moralvorstellungen, mit denen sich die Täter versuchen weiß zu machen, dass der sogenannte Gnadentod eine Erlösung für die betreffenden Personen sei. Nur allzu leicht war es möglich in diesem System vollkommen unschuldige Personen zum Tode zu verurteilen. Bei diesem grauenerregenden Gedanken bekomme ich glatt Gänsehaut. Genau aus diesem Grund möchte ich euch “Als die Tage ihr Licht verloren” ans Herz legen, auch wenn mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnte – denn diese Gräueltaten dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Fazit Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert!

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Beschreibung 1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um Anwältin zu werden. In Linda hingegen schlägt ein sensibles Künstlerherz, dass sie an den Schuhmacher Erich verschenkt. Das Glück der jungen Liebe wird, als Erich in den Krieg einberufen wird, jäh getrennt. Als Linda plötzlich keine Nachrichten mehr von der Front erhält und vom schlimmsten ausgeht, verfällt sie in eine tiefe Depression. Dieser psychisch labile Zustand bringt Linda in der Zeit der »Euthanasie« in eine schreckliche Gefahr. Meine Meinung Stephanie von Hayek befasst sich in ihrem Debütroman “Als die Tage ihr Licht verloren” mit einem Thema das mir wahrlich die Haare zu Berge stehen lässt. Die Rede ist von »Euthanasie« im Dritten Reich. Erschreckend und nüchtern zugleich erzählt Stephanie von Hayek die Geschichte einer Berliner Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dabei verwebt die Autorin fiktive Persönlichkeiten und Geschehnisse mit realer Vorkommnisse in der Geschichte auf welche sie im Nachwort auch noch einmal näher eingeht. Stefanie von Hayek kleidet ihren Roman in einem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil ein. Dabei greift sie auf eine recht abgehackte Sprache zurück, die mir persönlich nicht sonderlich lag und es mir sehr schwer machte, richtig in die Story eintauchen zu können. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, im ersten Teil »Schmetterlinge« lernt der Leser die Berliner Familie, vor allen Dingen die Schwestern Linda und Gitte und ihr soziales Umfeld in einer Zeitspanne von 1932 bis 1938 näher kennen. Der nächste Abschnitt trägt den passenden Titel »Mitten unter uns« und zeichnet die haarsträubende Realität des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1939 und 1940 auf. Der letzte Teil »Pusteln« spielt ebenfalls in dem Jahr 1940, hier möchte ich allerdings nicht zu viel von der Geschichte verraten. Die Grundzüge des Plots haben mir tatsächlich sehr gut gefallen aber durch den ungewöhnlichen Stil wurde ich bis zuletzt mit den agierenden Charakteren einfach nicht warm. Dies mag wohl zusätzlich an der auktorialen Erzählerstimme gelegen haben die von vorneherein eine gewisse Distanz zu den Protagonisten erweckt und bis zum Schluss die Kluft zwischen Leser und Protagonist nicht zu überbrücken vermag. Im Gegensatz zu den agierenden Persönlichkeiten ist Stephanie von Hayek das Setting ihres Debüts umso eindrucksvoller gelungen. Wie in Schockstarre erlebt man die (kranke) ideologische Vorstellungen des Nazi-Regimes mit ihren unfassbaren Moralvorstellungen, mit denen sich die Täter versuchen weiß zu machen, dass der sogenannte Gnadentod eine Erlösung für die betreffenden Personen sei. Nur allzu leicht war es möglich in diesem System vollkommen unschuldige Personen zum Tode zu verurteilen. Bei diesem grauenerregenden Gedanken bekomme ich glatt Gänsehaut. Genau aus diesem Grund möchte ich euch “Als die Tage ihr Licht verloren” ans Herz legen, auch wenn mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnte – denn diese Gräueltaten dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Fazit Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert! Merged review: Beschreibung 1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um Anwältin zu werden. In Linda hingegen schlägt ein sensibles Künstlerherz, dass sie an den Schuhmacher Erich verschenkt. Das Glück der jungen Liebe wird, als Erich in den Krieg einberufen wird, jäh getrennt. Als Linda plötzlich keine Nachrichten mehr von der Front erhält und vom schlimmsten ausgeht, verfällt sie in eine tiefe Depression. Dieser psychisch labile Zustand bringt Linda in der Zeit der »Euthanasie« in eine schreckliche Gefahr. Meine Meinung Stephanie von Hayek befasst sich in ihrem Debütroman “Als die Tage ihr Licht verloren” mit einem Thema das mir wahrlich die Haare zu Berge stehen lässt. Die Rede ist von »Euthanasie« im Dritten Reich. Erschreckend und nüchtern zugleich erzählt Stephanie von Hayek die Geschichte einer Berliner Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dabei verwebt die Autorin fiktive Persönlichkeiten und Geschehnisse mit realer Vorkommnisse in der Geschichte auf welche sie im Nachwort auch noch einmal näher eingeht. Stefanie von Hayek kleidet ihren Roman in einem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil ein. Dabei greift sie auf eine recht abgehackte Sprache zurück, die mir persönlich nicht sonderlich lag und es mir sehr schwer machte, richtig in die Story eintauchen zu können. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, im ersten Teil »Schmetterlinge« lernt der Leser die Berliner Familie, vor allen Dingen die Schwestern Linda und Gitte und ihr soziales Umfeld in einer Zeitspanne von 1932 bis 1938 näher kennen. Der nächste Abschnitt trägt den passenden Titel »Mitten unter uns« und zeichnet die haarsträubende Realität des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1939 und 1940 auf. Der letzte Teil »Pusteln« spielt ebenfalls in dem Jahr 1940, hier möchte ich allerdings nicht zu viel von der Geschichte verraten. Die Grundzüge des Plots haben mir tatsächlich sehr gut gefallen aber durch den ungewöhnlichen Stil wurde ich bis zuletzt mit den agierenden Charakteren einfach nicht warm. Dies mag wohl zusätzlich an der auktorialen Erzählerstimme gelegen haben die von vorneherein eine gewisse Distanz zu den Protagonisten erweckt und bis zum Schluss die Kluft zwischen Leser und Protagonist nicht zu überbrücken vermag. Im Gegensatz zu den agierenden Persönlichkeiten ist Stephanie von Hayek das Setting ihres Debüts umso eindrucksvoller gelungen. Wie in Schockstarre erlebt man die (kranke) ideologische Vorstellungen des Nazi-Regimes mit ihren unfassbaren Moralvorstellungen, mit denen sich die Täter versuchen weiß zu machen, dass der sogenannte Gnadentod eine Erlösung für die betreffenden Personen sei. Nur allzu leicht war es möglich in diesem System vollkommen unschuldige Personen zum Tode zu verurteilen. Bei diesem grauenerregenden Gedanken bekomme ich glatt Gänsehaut. Genau aus diesem Grund möchte ich euch “Als die Tage ihr Licht verloren” ans Herz legen, auch wenn mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnte – denn diese Gräueltaten dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Fazit Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert!

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