Alles umsonst
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Walter Kempowski, geboren am 29. April 1929 in Rostock, starb am 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.
Beiträge
Einblicke in eine vergangene Zeit.
Der Roman ist mitreisend , man kann sich bildlich vorstellen wie schwer die Situation Ende des Krieges war. Man erfährt verschiedene Schicksale der Bewohner des Gutes. Am Ende bleibt die übliche Erkenntnis. Im Krisenfall, ist sich jeder selbst der nächste.
In dem letzten Roman von Walter Kempowski geht es um das Leben der Bewohner eines Gutshofs in Ostpreußen im Winter 44/45 und der anschließenden Vertreibung durch die sich nähernden Russen. Protagonisten sind nicht nur die Mutter und Sohn des Hofs, sondern auch weitere Bewohner des Anwesens, wie das Tantchen und Fremdarbeiter aus Rumänien, Polen und der Ukrainer sowie Menschen, die in diesem Hof ein-und ausgehen. Was man halt so braucht für einen Roman, der im Dritten Reich spielt, also z.B. Pfarrer, Lehrer und Vorzeige-Nazi. Die ersten zwei Drittel geht es um die Einführung ins Leben der Menschen, im letzten Drittel beginnt so etwas wie Handlung, als die Vertreibung einsetzt. Damit wäre alles notwendige zur Handlung erzählt. Die Geschichte ist an sich dramatisch und das gezeigte Schicksal gnadenlos. Was den Roman von anderen Werken dieser Art unterscheidet, ist die Sprache und der Erzählstil, denn das Buch ist nahezu vollständig in erlebter Rede geschrieben. Und das mag ich eigentlich nicht besonders, vor allem, wenn man in eine Szene hineingeworfen wird als Leser und sich dann erstmal zurechtfinden muss, wie dieser Gedankenstrom einzuordnen ist. Wenn dann der allwissende Erzähler die erlebte Rede auch noch im gleichen Stil bei allen Figuren, vom 12jährigen Sohn bis altem Tantchen anwendet, wo doch die Gedanken sich schon aufgrund des Alters anders anhören müssten, stört mich das. Zudem hat Kempowski einen lakonischen, unaufgeregten Erzählstil, der gerade am Ende des Buchs, wenn nahezu alle Personen, teils auf grausame Weise ihr Leben lassen, irgendwie deplatziert wirkt. Kempowski schreibt die Vertreibung für mich zu emotionslos. Er bleibt auf Distanz zu seinen Figuren, obwohl wir doch eigentlich tief in ihren Gedanken stecken. Es hat mich einfach nicht vollständig überzeugt. Fazit im Schreibstil Kempowskis: Warum tat er sich mit Gedankenstrom-Büchern so schwer? Kurze Sätze. Oft keine Verben. Zusammenhanglos, zumindest auf den ersten Blick. Irgendwann las man sich dann doch ein. Hatte man Walter als Kind nicht gesagt, dass man in ganzen Sätzen. Ach du meine Güte. Wann das alle so machen würden.
In dem letzten Roman von Walter Kempowski geht es um das Leben der Bewohner eines Gutshofs in Ostpreußen im Winter 44/45 und der anschließenden Vertreibung durch die sich nähernden Russen. Protagonisten sind nicht nur die Mutter und Sohn des Hofs, sondern auch weitere Bewohner des Anwesens, wie das Tantchen und Fremdarbeiter aus Rumänien, Polen und der Ukrainer sowie Menschen, die in diesem Hof ein-und ausgehen. Was man halt so braucht für einen Roman, der im Dritten Reich spielt, also z.B. Pfarrer, Lehrer und Vorzeige-Nazi. Die ersten zwei Drittel geht es um die Einführung ins Leben der Menschen, im letzten Drittel beginnt so etwas wie Handlung, als die Vertreibung einsetzt. Damit wäre alles notwendige zur Handlung erzählt. Die Geschichte ist an sich dramatisch und das gezeigte Schicksal gnadenlos. Was den Roman von anderen Werken dieser Art unterscheidet, ist die Sprache und der Erzählstil, denn das Buch ist nahezu vollständig in erlebter Rede geschrieben. Und das mag ich eigentlich nicht besonders, vor allem, wenn man in eine Szene hineingeworfen wird als Leser und sich dann erstmal zurechtfinden muss, wie dieser Gedankenstrom einzuordnen ist. Wenn dann der allwissende Erzähler die erlebte Rede auch noch im gleichen Stil bei allen Figuren, vom 12jährigen Sohn bis altem Tantchen anwendet, wo doch die Gedanken sich schon aufgrund des Alters anders anhören müssten, stört mich das. Zudem hat Kempowski einen lakonischen, unaufgeregten Erzählstil, der gerade am Ende des Buchs, wenn nahezu alle Personen, teils auf grausame Weise ihr Leben lassen, irgendwie deplatziert wirkt. Kempowski schreibt die Vertreibung für mich zu emotionslos. Er bleibt auf Distanz zu seinen Figuren, obwohl wir doch eigentlich tief in ihren Gedanken stecken. Es hat mich einfach nicht vollständig überzeugt. Fazit im Schreibstil Kempowskis: Warum tat er sich mit Gedankenstrom-Büchern so schwer? Kurze Sätze. Oft keine Verben. Zusammenhanglos, zumindest auf den ersten Blick. Irgendwann las man sich dann doch ein. Hatte man Walter als Kind nicht gesagt, dass man in ganzen Sätzen. Ach du meine Güte. Wann das alle so machen würden.
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Autorenbeschreibung
Walter Kempowski, geboren am 29. April 1929 in Rostock, starb am 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.
Beiträge
Einblicke in eine vergangene Zeit.
Der Roman ist mitreisend , man kann sich bildlich vorstellen wie schwer die Situation Ende des Krieges war. Man erfährt verschiedene Schicksale der Bewohner des Gutes. Am Ende bleibt die übliche Erkenntnis. Im Krisenfall, ist sich jeder selbst der nächste.
In dem letzten Roman von Walter Kempowski geht es um das Leben der Bewohner eines Gutshofs in Ostpreußen im Winter 44/45 und der anschließenden Vertreibung durch die sich nähernden Russen. Protagonisten sind nicht nur die Mutter und Sohn des Hofs, sondern auch weitere Bewohner des Anwesens, wie das Tantchen und Fremdarbeiter aus Rumänien, Polen und der Ukrainer sowie Menschen, die in diesem Hof ein-und ausgehen. Was man halt so braucht für einen Roman, der im Dritten Reich spielt, also z.B. Pfarrer, Lehrer und Vorzeige-Nazi. Die ersten zwei Drittel geht es um die Einführung ins Leben der Menschen, im letzten Drittel beginnt so etwas wie Handlung, als die Vertreibung einsetzt. Damit wäre alles notwendige zur Handlung erzählt. Die Geschichte ist an sich dramatisch und das gezeigte Schicksal gnadenlos. Was den Roman von anderen Werken dieser Art unterscheidet, ist die Sprache und der Erzählstil, denn das Buch ist nahezu vollständig in erlebter Rede geschrieben. Und das mag ich eigentlich nicht besonders, vor allem, wenn man in eine Szene hineingeworfen wird als Leser und sich dann erstmal zurechtfinden muss, wie dieser Gedankenstrom einzuordnen ist. Wenn dann der allwissende Erzähler die erlebte Rede auch noch im gleichen Stil bei allen Figuren, vom 12jährigen Sohn bis altem Tantchen anwendet, wo doch die Gedanken sich schon aufgrund des Alters anders anhören müssten, stört mich das. Zudem hat Kempowski einen lakonischen, unaufgeregten Erzählstil, der gerade am Ende des Buchs, wenn nahezu alle Personen, teils auf grausame Weise ihr Leben lassen, irgendwie deplatziert wirkt. Kempowski schreibt die Vertreibung für mich zu emotionslos. Er bleibt auf Distanz zu seinen Figuren, obwohl wir doch eigentlich tief in ihren Gedanken stecken. Es hat mich einfach nicht vollständig überzeugt. Fazit im Schreibstil Kempowskis: Warum tat er sich mit Gedankenstrom-Büchern so schwer? Kurze Sätze. Oft keine Verben. Zusammenhanglos, zumindest auf den ersten Blick. Irgendwann las man sich dann doch ein. Hatte man Walter als Kind nicht gesagt, dass man in ganzen Sätzen. Ach du meine Güte. Wann das alle so machen würden.
In dem letzten Roman von Walter Kempowski geht es um das Leben der Bewohner eines Gutshofs in Ostpreußen im Winter 44/45 und der anschließenden Vertreibung durch die sich nähernden Russen. Protagonisten sind nicht nur die Mutter und Sohn des Hofs, sondern auch weitere Bewohner des Anwesens, wie das Tantchen und Fremdarbeiter aus Rumänien, Polen und der Ukrainer sowie Menschen, die in diesem Hof ein-und ausgehen. Was man halt so braucht für einen Roman, der im Dritten Reich spielt, also z.B. Pfarrer, Lehrer und Vorzeige-Nazi. Die ersten zwei Drittel geht es um die Einführung ins Leben der Menschen, im letzten Drittel beginnt so etwas wie Handlung, als die Vertreibung einsetzt. Damit wäre alles notwendige zur Handlung erzählt. Die Geschichte ist an sich dramatisch und das gezeigte Schicksal gnadenlos. Was den Roman von anderen Werken dieser Art unterscheidet, ist die Sprache und der Erzählstil, denn das Buch ist nahezu vollständig in erlebter Rede geschrieben. Und das mag ich eigentlich nicht besonders, vor allem, wenn man in eine Szene hineingeworfen wird als Leser und sich dann erstmal zurechtfinden muss, wie dieser Gedankenstrom einzuordnen ist. Wenn dann der allwissende Erzähler die erlebte Rede auch noch im gleichen Stil bei allen Figuren, vom 12jährigen Sohn bis altem Tantchen anwendet, wo doch die Gedanken sich schon aufgrund des Alters anders anhören müssten, stört mich das. Zudem hat Kempowski einen lakonischen, unaufgeregten Erzählstil, der gerade am Ende des Buchs, wenn nahezu alle Personen, teils auf grausame Weise ihr Leben lassen, irgendwie deplatziert wirkt. Kempowski schreibt die Vertreibung für mich zu emotionslos. Er bleibt auf Distanz zu seinen Figuren, obwohl wir doch eigentlich tief in ihren Gedanken stecken. Es hat mich einfach nicht vollständig überzeugt. Fazit im Schreibstil Kempowskis: Warum tat er sich mit Gedankenstrom-Büchern so schwer? Kurze Sätze. Oft keine Verben. Zusammenhanglos, zumindest auf den ersten Blick. Irgendwann las man sich dann doch ein. Hatte man Walter als Kind nicht gesagt, dass man in ganzen Sätzen. Ach du meine Güte. Wann das alle so machen würden.