Agathe
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Cathrine Bomann, geboren 1983, arbeitet als Psychologin und lebt in Kopenhagen. Mit ihrem Debütroman Agathe (hanserblau 2019), gelang ihr ein weltweiter Erfolg.
Beiträge
Ganz gut…
Kann man lesen aber eine Empfehlung würde ich nicht aussprechen. Und es kommt auf gar keinen Fall an „Rosa“ ran, welches ich zuvor von Anne Catherine Bomann gelesen hab.

Ein kleiner, feiner Roman über die Begegnungen im Leben, mit einer kleinen Prise Zufall. Über das sich selbst verlieren im Alltag und der Routine. Über Perspektivwechsel, die die Gewohnheit plötzlich mit neuen Möglichkeiten bestückt. Ein Buch, das außerdem zeigt, dass der Ausdruck der eigenen Meinung und der eigenen Unzulänglichkeit ein Gefühl von Lebendigkeit erzeugen kann. „Das Leben entzieht sich mir die ganze Zeit. Es ist direkt vor mir, so dicht, dass ich es riechen kann. Nur kann ich beim besten Willen den Eingang nicht finden“. (S.63)

Meine Meinung Die Geschichte rund um Agathe beginnt mit leisen Tönen und spielt im Jahr 1935 in Paris. Ein beinahe pensionierter Psychiater befasst sich noch mit seinen letzten Patienten. Man merkt ihm an, dass ihm die Lust an seiner Arbeit vergangen ist. So malt er Vögel und andere Tiere, anstatt sich während der Sitzung auf seinen Patienten zu konzentrieren. Er hat gelernt an den richtigen Stellen “Mhm” und “Aha” zu sagen und erspart sich so das genaue zuhören. Die erste Patientin eine völlig humorlose Frau namens Madame Gainsbourg, war soeben eingetroffen und blätterte in einer der Zeitschriften, die Madame Surrugue ab und an mitbrachte. Agathe S. 15 Dem Leser wird klar, dieser Psychiater hat beinahe so wenig Lebenslust, wie seine Klienten. Doch auch der Gedanke an seine Pensionierung bereitet ihm nicht die grösste Freude. So ist ihm doch bewusst, dass auch in der Pensionierung ihn nichts weiter als Leere und Stille erwartet. In seinen jungen Jahre, fand er weder eine grosse Liebe, noch konnte er Paris jemals verlassen. Was bleibt ihm also? Als Agathe dann in seine Praxis tritt und sich ihm nahezu aufzwingt, wird ihm bereits nach der ersten Sitzung bewusst, sie ist nicht wie seine anderen Patienten. Leidenschaftlich und laut berichtet sie von ihren Problemen und weckt ihn ihm das Interesse. So wird ihm klar, im Gegensatz zu seinen anderen Patienten, die sich viele Probleme selbst machen oder einbilden, hat Agathe tatsächlich grosse Sorgen. Und zum ersten Mal seit langem, fühlt er sich wieder verpflichtet jemandem helfen zu wollen. Agathe ist kein Roman, der durch einen packenden Plot glänzt, er ist viel mehr ein Buch, dass einen zum Nachdenken anregt und mit seinem leisen Charme überzeugt. Obwohl die Probleme von Agathe nur gestreift werden, wird dem Leser doch bewusst, hier braucht jemand wirklich Hilfe. Und ganz anders als erwartet, holt Agathe den Psychiater aus seiner Starre und ändert so sein Leben… Schreibstil & Cover Agathe ist wunderbar geschrieben und der Ich-Erzähler lässt tief in sich hinein blicken. Der Schreibstil ist flüssig und hat den französischen Charme behalten. Das Cover ist nicht nur überaus passend sondern auch wunderschön! Ich mag die Farben und die Zeichnung darauf sehr. Fazit Agathe umfasst viel mehr, als beim ersten Blick auf diesen 160 Seiten ersichtlich ist. Ich habe das Buch an einem Nachmittag gelesen, denn einmal begonnen, konnte ich nicht damit aufhören. Es zieht einen in seinen Bann und hinterlässt auch nach dem Lesen ein faszinierendes Gefühl zurück. Einziger Abzug, der Plot war an zwei-drei Stellen etwas langatmig, doch trotzdem ist die Geschichte in sich sehr harmonisch. Bewertung Plot ♥♥♥ (3/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥♥ (4/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (4/5)
Klappentext: Ein alternder Psychiater zählt die Tage bis zu seinem Ruhestand. Bald wird er die Türen seiner Praxis für immer hinter sich schließen. Doch eine letzte Patientin lässt sich nicht abwimmeln. Und die Gespräche mit Agathe verändern alles: Neue Freundschaften scheinen plötzlich möglich, neue Wege, neue Zuversicht. Eine universelle Geschichte über Nähe und Freundschaft, Liebe und Verbindlichkeit – elegant und zeitlos, voll meditativer Zärtlichkeit und subtilem Humor. Cover: Ich finde das Cover mehr als gelungen, die Farben sind auf alt gemacht und passen sehr gut zur Story. Die Struktur des Umschlages ist auch ein bisschen rau und passt zu Gesamtbild des Buches welches nicht neu ist. Für mich ein Buch was gut sichbar in mein Regal kommt. Schreibstil: Der Schreibstil ist eine gute Mischung aus witzigen, liebevollen und sehr ehrlichen Elementen. Ich finde das Zusammenspielen ist da gut gelungen und das Buch hat auch einen poetischen Einschlag. Inhalt: Zu erst muss ich lobend erwähnen, dass mir die Aufteilung der Kapitel sehr gut gefallen hat. Es sind kurze Kapitel mit dem Blick auf das Wesentliche. Es geht um einen älteren Mann, der kurz vor dem Ruhestand ist und die Tage zählt. Bis ihm in seiner Praxis Agathe aufsucht und um Hilfe bittet. Er ist Psychiater und willigt nur widerwillig in die Behandlung ein. Die Geschichte ist aus der Sicht des Psychiaters geschrieben und man bemerkt wie einsam er ist. Ich fand es schön zu lesen, dass er sich langsam öffnet und er selber wieder Mut findet um zu leben. Das kurze Buch ist wie ein stiller Weckruf, der ganz sanft und leise an unsere Tür kloppt und sagt komm und genieß das Leben bevor es zu ende ist. Fazit: Ein schönes aber auch zu gleich trauriges Buch über einen älteren Menschen, der sehr einsam ist. Welches ja in der heutigen Zeit keineswegs untypisch ist. Ich finde es ist ein wichigtes und lesenswertes Buch. Für mich eine klare Leseempfehlung, um das Leben ein klein bisschen mehr zu schätzen. Ich danke der Lesejury, dass ich bei der schönen Leserunde dabei sein durfte.
Interesting concept told from a point of view I don't normally read from, I wasn't 100% into the execution, but it was something else for once. It was challenging for me to relate to this mostly unlikable person. He might be more relatable to other people, being disillusioned by his work and experiencing aging, but for me it was hard to feel for him in specific when he was failing his patients that would really need help, however you're not supposed to actually love him anyway. I liked how his life was compared to his patient's and the discussion about what living means. However, most things won't leave a lasting impression, maybe it was too short or just glanced over things too fast to sink into. His reaction to Agatha wasn't doing much for me, but I liked how slight most of the changes was she inspired him to. Nice little story, nothing mindblowing, though.
Eigendlich ganz gut.
Kurzweilig, muss mir über die Bedeutung aber noch Klarheit verschaffen..
Dieses Buch war eine Empfehlung aus einer anderen Buchhandlung (ja, manchmal bin ich sozusagen "undercover" unterwegs). Es handelt sich hierbei um eine sehr zarte, vorsichtige Geschichte. Auch sollte man wissen, dass der Hauptcharakter vor allem zu beginn sehr unsympathisch sein kann. Leute, die nur nette und "gutartige" Hauptfiguren mögen, werden hier vielleicht etwas Mühe haben. Doch liest man weiter, merkt man schnell, dass das gewollt ist. Denn auf nur wenigen Seiten entwickelt Bomann ihren Charakter enorm weiter. Scheint er erst völlig festgefahren und aus einem Alter hinaus, in dem man noch gross Dinge verändert, so spürt man mehr und mehr, wie er sich verändert. Und genau dadurch lebt dieses Büchlein. Durch seine Botschaft: es ist nie zu spät! Die kleinen Dinge zählen auch. Versuche mal, den ersten Schritt zu machen. Dies macht "Agathe" zu einem perfekten Frühlingsbuch, da es daherkommt wie ein zartes Pflänzchen, aber sehr viel Stärke in sich trägt.
Nettes kleines Büchlein über eigene Schatten über die man springen kann oder nicht
Angesprochen hatten mich das wunderschöne Coverdesign und die Kurzbeschreibung. Ich hatte sofort "Und Nietzsche weinte" im Kopf und freute mich auf eine kluge, kleine Geschichte zur Psychotherapie. Leider wird das Büchlein meinen dadurch geweckten Erwartungen nicht ganz gerecht. Auf knapp 160 Seiten kann sich eben keine tiefe Geschichte entwickeln. Es ist mehr eine fragmentale Kurzgeschichte als ein tatsächlicher Roman. Ich hatte durchaus Lesevergnügen, aber es bleibt doch einiges ungeklärt und meine Unzufriedenheit darüber ist nicht nur meinem Drang nach einem Romanabschluss geschuldet. Weshalb wollte Agathe unbedingt zu diesem Therapeuten. Weshalb bleiben die anderen Patienten bei ihm? Wieso muss er mit seinem Nachbarn Frieden schließen? Wie geht die Autorin (selbst Psychologin) mit professioneller Distanz in der Psychotherapie um?
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Cathrine Bomann, geboren 1983, arbeitet als Psychologin und lebt in Kopenhagen. Mit ihrem Debütroman Agathe (hanserblau 2019), gelang ihr ein weltweiter Erfolg.
Beiträge
Ganz gut…
Kann man lesen aber eine Empfehlung würde ich nicht aussprechen. Und es kommt auf gar keinen Fall an „Rosa“ ran, welches ich zuvor von Anne Catherine Bomann gelesen hab.

Ein kleiner, feiner Roman über die Begegnungen im Leben, mit einer kleinen Prise Zufall. Über das sich selbst verlieren im Alltag und der Routine. Über Perspektivwechsel, die die Gewohnheit plötzlich mit neuen Möglichkeiten bestückt. Ein Buch, das außerdem zeigt, dass der Ausdruck der eigenen Meinung und der eigenen Unzulänglichkeit ein Gefühl von Lebendigkeit erzeugen kann. „Das Leben entzieht sich mir die ganze Zeit. Es ist direkt vor mir, so dicht, dass ich es riechen kann. Nur kann ich beim besten Willen den Eingang nicht finden“. (S.63)

Meine Meinung Die Geschichte rund um Agathe beginnt mit leisen Tönen und spielt im Jahr 1935 in Paris. Ein beinahe pensionierter Psychiater befasst sich noch mit seinen letzten Patienten. Man merkt ihm an, dass ihm die Lust an seiner Arbeit vergangen ist. So malt er Vögel und andere Tiere, anstatt sich während der Sitzung auf seinen Patienten zu konzentrieren. Er hat gelernt an den richtigen Stellen “Mhm” und “Aha” zu sagen und erspart sich so das genaue zuhören. Die erste Patientin eine völlig humorlose Frau namens Madame Gainsbourg, war soeben eingetroffen und blätterte in einer der Zeitschriften, die Madame Surrugue ab und an mitbrachte. Agathe S. 15 Dem Leser wird klar, dieser Psychiater hat beinahe so wenig Lebenslust, wie seine Klienten. Doch auch der Gedanke an seine Pensionierung bereitet ihm nicht die grösste Freude. So ist ihm doch bewusst, dass auch in der Pensionierung ihn nichts weiter als Leere und Stille erwartet. In seinen jungen Jahre, fand er weder eine grosse Liebe, noch konnte er Paris jemals verlassen. Was bleibt ihm also? Als Agathe dann in seine Praxis tritt und sich ihm nahezu aufzwingt, wird ihm bereits nach der ersten Sitzung bewusst, sie ist nicht wie seine anderen Patienten. Leidenschaftlich und laut berichtet sie von ihren Problemen und weckt ihn ihm das Interesse. So wird ihm klar, im Gegensatz zu seinen anderen Patienten, die sich viele Probleme selbst machen oder einbilden, hat Agathe tatsächlich grosse Sorgen. Und zum ersten Mal seit langem, fühlt er sich wieder verpflichtet jemandem helfen zu wollen. Agathe ist kein Roman, der durch einen packenden Plot glänzt, er ist viel mehr ein Buch, dass einen zum Nachdenken anregt und mit seinem leisen Charme überzeugt. Obwohl die Probleme von Agathe nur gestreift werden, wird dem Leser doch bewusst, hier braucht jemand wirklich Hilfe. Und ganz anders als erwartet, holt Agathe den Psychiater aus seiner Starre und ändert so sein Leben… Schreibstil & Cover Agathe ist wunderbar geschrieben und der Ich-Erzähler lässt tief in sich hinein blicken. Der Schreibstil ist flüssig und hat den französischen Charme behalten. Das Cover ist nicht nur überaus passend sondern auch wunderschön! Ich mag die Farben und die Zeichnung darauf sehr. Fazit Agathe umfasst viel mehr, als beim ersten Blick auf diesen 160 Seiten ersichtlich ist. Ich habe das Buch an einem Nachmittag gelesen, denn einmal begonnen, konnte ich nicht damit aufhören. Es zieht einen in seinen Bann und hinterlässt auch nach dem Lesen ein faszinierendes Gefühl zurück. Einziger Abzug, der Plot war an zwei-drei Stellen etwas langatmig, doch trotzdem ist die Geschichte in sich sehr harmonisch. Bewertung Plot ♥♥♥ (3/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥♥ (4/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (4/5)
Klappentext: Ein alternder Psychiater zählt die Tage bis zu seinem Ruhestand. Bald wird er die Türen seiner Praxis für immer hinter sich schließen. Doch eine letzte Patientin lässt sich nicht abwimmeln. Und die Gespräche mit Agathe verändern alles: Neue Freundschaften scheinen plötzlich möglich, neue Wege, neue Zuversicht. Eine universelle Geschichte über Nähe und Freundschaft, Liebe und Verbindlichkeit – elegant und zeitlos, voll meditativer Zärtlichkeit und subtilem Humor. Cover: Ich finde das Cover mehr als gelungen, die Farben sind auf alt gemacht und passen sehr gut zur Story. Die Struktur des Umschlages ist auch ein bisschen rau und passt zu Gesamtbild des Buches welches nicht neu ist. Für mich ein Buch was gut sichbar in mein Regal kommt. Schreibstil: Der Schreibstil ist eine gute Mischung aus witzigen, liebevollen und sehr ehrlichen Elementen. Ich finde das Zusammenspielen ist da gut gelungen und das Buch hat auch einen poetischen Einschlag. Inhalt: Zu erst muss ich lobend erwähnen, dass mir die Aufteilung der Kapitel sehr gut gefallen hat. Es sind kurze Kapitel mit dem Blick auf das Wesentliche. Es geht um einen älteren Mann, der kurz vor dem Ruhestand ist und die Tage zählt. Bis ihm in seiner Praxis Agathe aufsucht und um Hilfe bittet. Er ist Psychiater und willigt nur widerwillig in die Behandlung ein. Die Geschichte ist aus der Sicht des Psychiaters geschrieben und man bemerkt wie einsam er ist. Ich fand es schön zu lesen, dass er sich langsam öffnet und er selber wieder Mut findet um zu leben. Das kurze Buch ist wie ein stiller Weckruf, der ganz sanft und leise an unsere Tür kloppt und sagt komm und genieß das Leben bevor es zu ende ist. Fazit: Ein schönes aber auch zu gleich trauriges Buch über einen älteren Menschen, der sehr einsam ist. Welches ja in der heutigen Zeit keineswegs untypisch ist. Ich finde es ist ein wichigtes und lesenswertes Buch. Für mich eine klare Leseempfehlung, um das Leben ein klein bisschen mehr zu schätzen. Ich danke der Lesejury, dass ich bei der schönen Leserunde dabei sein durfte.
Interesting concept told from a point of view I don't normally read from, I wasn't 100% into the execution, but it was something else for once. It was challenging for me to relate to this mostly unlikable person. He might be more relatable to other people, being disillusioned by his work and experiencing aging, but for me it was hard to feel for him in specific when he was failing his patients that would really need help, however you're not supposed to actually love him anyway. I liked how his life was compared to his patient's and the discussion about what living means. However, most things won't leave a lasting impression, maybe it was too short or just glanced over things too fast to sink into. His reaction to Agatha wasn't doing much for me, but I liked how slight most of the changes was she inspired him to. Nice little story, nothing mindblowing, though.
Eigendlich ganz gut.
Kurzweilig, muss mir über die Bedeutung aber noch Klarheit verschaffen..
Dieses Buch war eine Empfehlung aus einer anderen Buchhandlung (ja, manchmal bin ich sozusagen "undercover" unterwegs). Es handelt sich hierbei um eine sehr zarte, vorsichtige Geschichte. Auch sollte man wissen, dass der Hauptcharakter vor allem zu beginn sehr unsympathisch sein kann. Leute, die nur nette und "gutartige" Hauptfiguren mögen, werden hier vielleicht etwas Mühe haben. Doch liest man weiter, merkt man schnell, dass das gewollt ist. Denn auf nur wenigen Seiten entwickelt Bomann ihren Charakter enorm weiter. Scheint er erst völlig festgefahren und aus einem Alter hinaus, in dem man noch gross Dinge verändert, so spürt man mehr und mehr, wie er sich verändert. Und genau dadurch lebt dieses Büchlein. Durch seine Botschaft: es ist nie zu spät! Die kleinen Dinge zählen auch. Versuche mal, den ersten Schritt zu machen. Dies macht "Agathe" zu einem perfekten Frühlingsbuch, da es daherkommt wie ein zartes Pflänzchen, aber sehr viel Stärke in sich trägt.
Nettes kleines Büchlein über eigene Schatten über die man springen kann oder nicht
Angesprochen hatten mich das wunderschöne Coverdesign und die Kurzbeschreibung. Ich hatte sofort "Und Nietzsche weinte" im Kopf und freute mich auf eine kluge, kleine Geschichte zur Psychotherapie. Leider wird das Büchlein meinen dadurch geweckten Erwartungen nicht ganz gerecht. Auf knapp 160 Seiten kann sich eben keine tiefe Geschichte entwickeln. Es ist mehr eine fragmentale Kurzgeschichte als ein tatsächlicher Roman. Ich hatte durchaus Lesevergnügen, aber es bleibt doch einiges ungeklärt und meine Unzufriedenheit darüber ist nicht nur meinem Drang nach einem Romanabschluss geschuldet. Weshalb wollte Agathe unbedingt zu diesem Therapeuten. Weshalb bleiben die anderen Patienten bei ihm? Wieso muss er mit seinem Nachbarn Frieden schließen? Wie geht die Autorin (selbst Psychologin) mit professioneller Distanz in der Psychotherapie um?