Die Legende vom heiligen Trinker

Die Legende vom heiligen Trinker

Paperback
4.44
WunderUnglückliche LiebeErmanno Olmi1934

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Beschreibung

"Gebe Gott uns allen, uns Trinkern, einen so leichten und so schönen Tod!" Mit dieser Bitte endet die 'Legende vom heiligen Trinker', Roths letztes vollendetes Werk. Der Trinker Andreas, 'ein Mann von Ehre', könnte ein Abbild seiner selbst sein, wäre Joseph Roth nicht der Dichter, der sterbliche Realität wandelt in literarische Realität, in Dichtung, die unsterblich ist. Joseph Roth, geboren am 2. September 1894 in Galizien, ihm die verlorene Heimat, und gestorben am 27. Mai 1939 in Paris im Exil, traurig zum Tode und todkrank vom Alkohol. "Es waren vor allem seine Augen, die einen seltsamen Bann ausübten, und sie sollten auch während Roths letzter Lebensjahre nicht diese eigentümliche Gewalt verlieren, als sie schon sehr alkoholgetrübt und sterbensmüde in die Welt blinzelten." Aus dem Nachwort von Ernst Erich Noth
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Paperback
Seitenzahl
80
Preis
12.20 €

Beiträge

4
Alle
5

Sehr kurzweilig, aber interessant!

...und die Moral von der Geschicht': Versaufe dein Geld nicht bzw. gebe es sinnlos aus und zahle deine Schulden zurück, bevor es zu spät ist! 😊

4.5

Das Positivum zu Hiob: ein Clochard in Paris erlebt Wunder um Wunder. Weihnächtlich und tröstlich. Am Ende stirbt er im Glauben an das Gute, dass ihn das Glück nicht verlassen hat. Ist auch ein Buch über die Alkoholsucht, der die Süchtigen trotz Hoffnung und Chancen nicht entfliehen können - auch Roth nicht, der die Veröffentlichung der Novelle nicht mehr erleben konnte. Die Legende wirkt besonders stark mit diesem Vorwissen.

4

Dem Clochard Andreas passieren in dieser kleinen Erzählung offensichtlich eine Reihe von Wundern, als er durch Paris zieht und immer wieder Menschen trifft, die ihm zum Teil größere Geldbeträge zukommen lassen, die er in Alkohol ertränkt. Er findet nicht nur Materielles, sondern auch Menschen aus seiner Vergangenheit, die ihn positiv begleiten. Am Anfang dachte ich, es wird so eine Art „Hans im Säuferglück“-Geschichte, doch am Ende wird klar, dass die eingetretenen Wunder keineswegs die Glückssymbolik aus dem Märchen überstrapaziert. Vielmehr ist die letzte Erzählung von Joseph Roth, der kurz nach der Veröffentlichung vom Alkohol gezeichnet und todtraurig, in Paris starb, eine biografische Wunschvorstellung. Es geht gar nicht darum, dass man immer nur positiv denken soll oder die Einfältigen vom Glück verfolgt sind. Vielmehr zeigt die Geschichte mit vielen christlichen Motiven für mich eindrucksvoll, wie ein Trinker trotz der Hilfe seiner Mitmenschen immer wieder in die Situation der Armut gelangt. Da wollen ihm die Gönner gottgleich „auf den rechten Weg“ führen, in dem sie ihn finanziell unterstützen. Oder Andreas selbst will sich in der Seine mit einer Waschung von den Sünden befreien. Spannend, wie es ihm nicht gelingt und er sich nur die Hände wäscht, wie es Menschen tun, die ihre Hände in Unschuld baden. Der Text kommt so harmlos märchenhaft daher und hat für mich erst seine Tragweite entfaltet, als ich im Nachgang mehr über Roths Exiljahre in Frankreich las. Hat mir gefallen.

4

Dem Clochard Andreas passieren in dieser kleinen Erzählung offensichtlich eine Reihe von Wundern, als er durch Paris zieht und immer wieder Menschen trifft, die ihm zum Teil größere Geldbeträge zukommen lassen, die er in Alkohol ertränkt. Er findet nicht nur Materielles, sondern auch Menschen aus seiner Vergangenheit, die ihn positiv begleiten. Am Anfang dachte ich, es wird so eine Art „Hans im Säuferglück“-Geschichte, doch am Ende wird klar, dass die eingetretenen Wunder keineswegs die Glückssymbolik aus dem Märchen überstrapaziert. Vielmehr ist die letzte Erzählung von Joseph Roth, der kurz nach der Veröffentlichung vom Alkohol gezeichnet und todtraurig, in Paris starb, eine biografische Wunschvorstellung. Es geht gar nicht darum, dass man immer nur positiv denken soll oder die Einfältigen vom Glück verfolgt sind. Vielmehr zeigt die Geschichte mit vielen christlichen Motiven für mich eindrucksvoll, wie ein Trinker trotz der Hilfe seiner Mitmenschen immer wieder in die Situation der Armut gelangt. Da wollen ihm die Gönner gottgleich „auf den rechten Weg“ führen, in dem sie ihn finanziell unterstützen. Oder Andreas selbst will sich in der Seine mit einer Waschung von den Sünden befreien. Spannend, wie es ihm nicht gelingt und er sich nur die Hände wäscht, wie es Menschen tun, die ihre Hände in Unschuld baden. Der Text kommt so harmlos märchenhaft daher und hat für mich erst seine Tragweite entfaltet, als ich im Nachgang mehr über Roths Exiljahre in Frankreich las. Hat mir gefallen.

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