Verschollen in Panama
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Christian Hardinghaus wurde 1978 in Osnabrück geboren. Nach seinem Studium der Geschichte, Medien und Literaturwissenschaft promovierte er im Bereich Propagandaforschung an der Universität Osnabrück. Später folgte der Abschluss fürs gymnasiale Lehramt und die Ausbildung zum Fachjournalisten an einer Berliner Journalistenschule. Hardinghaus ist seit 20 Jahren als freier Journalist, Autor und Lektor tätig.
Beiträge
🥰📚🥰
Ich fand es sehr spannend das Buch zu lesen. Sehr genau beschrieben. Und Fotos enthalten. Sehr traurig was den beiden passiert. Und für die Hinterbliebenen nicht genau zu wissen was passiert 🌟🌟🌟🌟🌟
Ein True-Crime-Buch, das seine Bezeichnung wirklich verdient – nicht reißerisch, nicht sensationsheischend, sondern mit ehrlichem Aufklärungswillen, journalistischer Gründlichkeit und großer Empathie geschrieben. Im Mittelpunkt steht das Verschwinden von Kris Kremers und Lisanne Froon, zwei niederländischen Studentinnen, die 2014 im panamaischen Dschungel verschwanden. Ein Fall, der seither unzählige Spekulationen, Gerüchte und Theorien hervorgebracht hat – aber kaum fundierte Aufarbeitung. Bis jetzt. Denn was Annette Nenner und Christian Hardinghaus in monatelanger Arbeit geleistet haben, ist beeindruckend. Nenner reist selbst nach Panama, nicht nur einmal, sondern mehrfach. Sie spricht mit Menschen vor Ort, mit möglichen Augenzeugen, Bekannten, Helfern – und mit dem Dschungelführer, der von vielen bis heute als Hauptverdächtiger gilt. Sie läuft selbst mehrfach den Pianista-Trail, auf dem die beiden Mädchen zuletzt gesehen wurden. Dabei nimmt sie den Leser mit – mitten in den Urwald, mitten in die Unsicherheiten, Fragen und Widersprüche, die den Fall so komplex machen. Währenddessen sichtet Christian Hardinghaus akribisch alle verfügbaren Akten, Protokolle, Polizeiberichte und Fotos. Die Menge an Material ist erdrückend – und genau deshalb so wichtig. Denn das Buch verzichtet bewusst auf vorschnelle Schlüsse. Stattdessen rekonstruieren die beiden Autoren nicht nur den offiziell bekannten Ablauf des Falls, sondern nehmen sich jede kursierende Theorie vor: von naheliegenden Hypothesen bis hin zu wilden Verschwörungserzählungen. Und das Beste daran: Jede Theorie wird mit denselben Maßstäben gemessen. Objektiv, gründlich, respektvoll. Wo etwas nicht belegbar ist, wird es klar benannt. Wo sich Schwächen in der Argumentation zeigen, werden sie offen gelegt – selbst wenn es um populäre Podcasts, Reportagen oder Internetmythen geht. Der Ton bleibt dabei stets sachlich. Dieses Buch will nicht polarisieren oder entlarven – es will aufklären. Und genau das tut es. Es bleibt dabei immer auf Augenhöhe mit seinen Leser:innen und verzichtet auf Sensationshascherei. Vielmehr geht es um Wahrhaftigkeit und Aufklärung – um das Erzählen einer Tragödie, die nie zu einem spekulativen Krimi hätte werden dürfen. Besonders gelungen sind die persönlichen Logbucheinträge von Annette Nenner, die nicht nur die Reise dokumentieren, sondern auch die emotionale Seite dieses Projekts sichtbar machen. Die Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die Hindernisse und Fragen, die sie begleiten – all das bringt ein großes Maß an Menschlichkeit in eine Geschichte, die oft entmenschlicht wurde. Wer sich für den Fall interessiert, findet hier keine simplen Antworten – aber sehr viele Fakten, Zusammenhänge und fundierte Einschätzungen. Ein Muss für alle, die nicht nur an der Oberfläche kratzen wollen. Und für alle, die sich wünschen, dass True Crime endlich wieder das bedeutet, was es ursprünglich war: sorgfältige Recherche, differenzierte Perspektiven und Respekt vor den Betroffenen.
Ich war zuvor nicht mit dem Fall von Kris Kremers und Lisanne Froon vertraut, bis Johanna @wordfulbooks mich darauf aufmerksam machte. Der Klappentext sowie der Fall selbst klangen äußerst interessant und ich war gespannt darauf, was mich in diesem Buch erwarten würde. Die Autoren haben zweifellos eine ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet, die es wirklich faszinierend gemacht hat, dieses Buch zu lesen. Es wird tief gegraben und verschiedene Theorien werden diskutiert, die sowohl plausibel als auch widerlegt werden. Besonders frustrierend fand ich die Fehltheorien, die ungerechterweise andere Menschen belasteten. Es gab viele faszinierende Details und Gedanken zu diesem Fall, die mich förmlich dazu zwangen, das Buch zu verschlingen. Obwohl der Fall bis heute ungelöst ist, liegt dies meiner Meinung nach vor allem an den panamaischen Behörden. Beweismaterial verschwand plötzlich, relevante Personen wurden nicht vernünftig befragt und es kam zu vielen weiteren Fehlern, die mich wirklich verärgerten. Es muss für die Eltern unerträglich gewesen sein, dass die Ermittlungsbehörden so inkompetent arbeiteten. Für mich war dies ein unglaublich spannender True Crime-Fall, der professionell zusammengefasst und analysiert wurde. Die Geschichte hat mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich sogar zusätzliche Recherchen im Internet anstellte. Dieses Buch war für mich eine unerwartete Bereicherung, die ich nur wärmstens weiterempfehlen kann. Ich hoffe sehr, dass die Recherchen der Autoren genutzt werden, um die Ermittlungen wieder aufzunehmen und um zu erfahren was mit Kris und Lisanne passiert ist.

Große Empfehlung!
Zu Beginn dieser Rezi muss ich mich mal eben als großer True-Crime Fan outen. Ich höre ungefähr jeden Podcast, den es dazu gibt, schaue Videos/Serien über Kriminalfälle und habe sogar meine Bachelorarbeit über True-Crime Podcasts geschrieben. Daher war es für mich nur allzu logisch, mir auf Empfehlung eines alten Arbeitskollegen aus meiner Radiozeit dieses Buch zu besorgen - und ich habe es keine Sekunde bereut! 'Verschollen in Panama' von Christian Hardinghaus und Anette Nenner behandelt den unaufgeklärten Todesfall von Kris Kremers und Lisanne Froon, einen der berühmtesten True-Crime Fälle der Welt. Ich kannte den Fall schon vorher durch ein Youtube-Video und war auch der Meinung, recht viel über den Fall zu wissen - dieses Buch hat mich eines anderen belehrt. Es taucht erstaunlich tief in die Materie ein, gibt einen detaillierten Blick in die Fallakten und arbeitet mit journalistischer Genauigkeit verschiedene Theorien auf. Es hat mich wirklich beeindruckt, wie wenig reißerisch das Buch aufgebaut ist und wie sauber die beiden Autoren den Fall aufgearbeitet haben. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Autoren eine bestimmte Theorie bevorzugen oder sich auf eine bestimmte Seite schlagen wollen, sondern sich vielmehr um eine lückenlose Aufklärung des Falles bemühen. Der Schreibstil war für ein Sachbuch recht angenehm, da zwischen den sachlichen (und daher eher trockenen) Passagen einzelne Tagebucheinträge der Autorin eingebaut wurden, die ihre Recherchen und Zeugenbefragungen vor Ort verdeutlichen sollen. Dieser Wechsel zwischen harten Fakten und subjektiver Erzählung hat das Buch an einigen Stellen gut aufgelockert, wodurch mir das Lesen stellenweise richtig Spaß bereitet hat (also, so viel Spaß man eben bei einer Erzählung über einen Todesfall haben kann). Bewertung: 5/5 ⭐ Eine wichtige Info noch: das Buch ist self-published, was sich leider etwas an der Qualität bemerkbar macht. Die Autoren haben am Anfang ihres Buches aber erklärt, warum sie sich für diese Art der Publikation entschieden haben (i love it), weshalb ich über ein paar äußere Mängel hinwegsehen kann.
Mehr von Christian Hardinghaus
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Christian Hardinghaus wurde 1978 in Osnabrück geboren. Nach seinem Studium der Geschichte, Medien und Literaturwissenschaft promovierte er im Bereich Propagandaforschung an der Universität Osnabrück. Später folgte der Abschluss fürs gymnasiale Lehramt und die Ausbildung zum Fachjournalisten an einer Berliner Journalistenschule. Hardinghaus ist seit 20 Jahren als freier Journalist, Autor und Lektor tätig.
Beiträge
🥰📚🥰
Ich fand es sehr spannend das Buch zu lesen. Sehr genau beschrieben. Und Fotos enthalten. Sehr traurig was den beiden passiert. Und für die Hinterbliebenen nicht genau zu wissen was passiert 🌟🌟🌟🌟🌟
Ein True-Crime-Buch, das seine Bezeichnung wirklich verdient – nicht reißerisch, nicht sensationsheischend, sondern mit ehrlichem Aufklärungswillen, journalistischer Gründlichkeit und großer Empathie geschrieben. Im Mittelpunkt steht das Verschwinden von Kris Kremers und Lisanne Froon, zwei niederländischen Studentinnen, die 2014 im panamaischen Dschungel verschwanden. Ein Fall, der seither unzählige Spekulationen, Gerüchte und Theorien hervorgebracht hat – aber kaum fundierte Aufarbeitung. Bis jetzt. Denn was Annette Nenner und Christian Hardinghaus in monatelanger Arbeit geleistet haben, ist beeindruckend. Nenner reist selbst nach Panama, nicht nur einmal, sondern mehrfach. Sie spricht mit Menschen vor Ort, mit möglichen Augenzeugen, Bekannten, Helfern – und mit dem Dschungelführer, der von vielen bis heute als Hauptverdächtiger gilt. Sie läuft selbst mehrfach den Pianista-Trail, auf dem die beiden Mädchen zuletzt gesehen wurden. Dabei nimmt sie den Leser mit – mitten in den Urwald, mitten in die Unsicherheiten, Fragen und Widersprüche, die den Fall so komplex machen. Währenddessen sichtet Christian Hardinghaus akribisch alle verfügbaren Akten, Protokolle, Polizeiberichte und Fotos. Die Menge an Material ist erdrückend – und genau deshalb so wichtig. Denn das Buch verzichtet bewusst auf vorschnelle Schlüsse. Stattdessen rekonstruieren die beiden Autoren nicht nur den offiziell bekannten Ablauf des Falls, sondern nehmen sich jede kursierende Theorie vor: von naheliegenden Hypothesen bis hin zu wilden Verschwörungserzählungen. Und das Beste daran: Jede Theorie wird mit denselben Maßstäben gemessen. Objektiv, gründlich, respektvoll. Wo etwas nicht belegbar ist, wird es klar benannt. Wo sich Schwächen in der Argumentation zeigen, werden sie offen gelegt – selbst wenn es um populäre Podcasts, Reportagen oder Internetmythen geht. Der Ton bleibt dabei stets sachlich. Dieses Buch will nicht polarisieren oder entlarven – es will aufklären. Und genau das tut es. Es bleibt dabei immer auf Augenhöhe mit seinen Leser:innen und verzichtet auf Sensationshascherei. Vielmehr geht es um Wahrhaftigkeit und Aufklärung – um das Erzählen einer Tragödie, die nie zu einem spekulativen Krimi hätte werden dürfen. Besonders gelungen sind die persönlichen Logbucheinträge von Annette Nenner, die nicht nur die Reise dokumentieren, sondern auch die emotionale Seite dieses Projekts sichtbar machen. Die Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die Hindernisse und Fragen, die sie begleiten – all das bringt ein großes Maß an Menschlichkeit in eine Geschichte, die oft entmenschlicht wurde. Wer sich für den Fall interessiert, findet hier keine simplen Antworten – aber sehr viele Fakten, Zusammenhänge und fundierte Einschätzungen. Ein Muss für alle, die nicht nur an der Oberfläche kratzen wollen. Und für alle, die sich wünschen, dass True Crime endlich wieder das bedeutet, was es ursprünglich war: sorgfältige Recherche, differenzierte Perspektiven und Respekt vor den Betroffenen.
Ich war zuvor nicht mit dem Fall von Kris Kremers und Lisanne Froon vertraut, bis Johanna @wordfulbooks mich darauf aufmerksam machte. Der Klappentext sowie der Fall selbst klangen äußerst interessant und ich war gespannt darauf, was mich in diesem Buch erwarten würde. Die Autoren haben zweifellos eine ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet, die es wirklich faszinierend gemacht hat, dieses Buch zu lesen. Es wird tief gegraben und verschiedene Theorien werden diskutiert, die sowohl plausibel als auch widerlegt werden. Besonders frustrierend fand ich die Fehltheorien, die ungerechterweise andere Menschen belasteten. Es gab viele faszinierende Details und Gedanken zu diesem Fall, die mich förmlich dazu zwangen, das Buch zu verschlingen. Obwohl der Fall bis heute ungelöst ist, liegt dies meiner Meinung nach vor allem an den panamaischen Behörden. Beweismaterial verschwand plötzlich, relevante Personen wurden nicht vernünftig befragt und es kam zu vielen weiteren Fehlern, die mich wirklich verärgerten. Es muss für die Eltern unerträglich gewesen sein, dass die Ermittlungsbehörden so inkompetent arbeiteten. Für mich war dies ein unglaublich spannender True Crime-Fall, der professionell zusammengefasst und analysiert wurde. Die Geschichte hat mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich sogar zusätzliche Recherchen im Internet anstellte. Dieses Buch war für mich eine unerwartete Bereicherung, die ich nur wärmstens weiterempfehlen kann. Ich hoffe sehr, dass die Recherchen der Autoren genutzt werden, um die Ermittlungen wieder aufzunehmen und um zu erfahren was mit Kris und Lisanne passiert ist.

Große Empfehlung!
Zu Beginn dieser Rezi muss ich mich mal eben als großer True-Crime Fan outen. Ich höre ungefähr jeden Podcast, den es dazu gibt, schaue Videos/Serien über Kriminalfälle und habe sogar meine Bachelorarbeit über True-Crime Podcasts geschrieben. Daher war es für mich nur allzu logisch, mir auf Empfehlung eines alten Arbeitskollegen aus meiner Radiozeit dieses Buch zu besorgen - und ich habe es keine Sekunde bereut! 'Verschollen in Panama' von Christian Hardinghaus und Anette Nenner behandelt den unaufgeklärten Todesfall von Kris Kremers und Lisanne Froon, einen der berühmtesten True-Crime Fälle der Welt. Ich kannte den Fall schon vorher durch ein Youtube-Video und war auch der Meinung, recht viel über den Fall zu wissen - dieses Buch hat mich eines anderen belehrt. Es taucht erstaunlich tief in die Materie ein, gibt einen detaillierten Blick in die Fallakten und arbeitet mit journalistischer Genauigkeit verschiedene Theorien auf. Es hat mich wirklich beeindruckt, wie wenig reißerisch das Buch aufgebaut ist und wie sauber die beiden Autoren den Fall aufgearbeitet haben. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Autoren eine bestimmte Theorie bevorzugen oder sich auf eine bestimmte Seite schlagen wollen, sondern sich vielmehr um eine lückenlose Aufklärung des Falles bemühen. Der Schreibstil war für ein Sachbuch recht angenehm, da zwischen den sachlichen (und daher eher trockenen) Passagen einzelne Tagebucheinträge der Autorin eingebaut wurden, die ihre Recherchen und Zeugenbefragungen vor Ort verdeutlichen sollen. Dieser Wechsel zwischen harten Fakten und subjektiver Erzählung hat das Buch an einigen Stellen gut aufgelockert, wodurch mir das Lesen stellenweise richtig Spaß bereitet hat (also, so viel Spaß man eben bei einer Erzählung über einen Todesfall haben kann). Bewertung: 5/5 ⭐ Eine wichtige Info noch: das Buch ist self-published, was sich leider etwas an der Qualität bemerkbar macht. Die Autoren haben am Anfang ihres Buches aber erklärt, warum sie sich für diese Art der Publikation entschieden haben (i love it), weshalb ich über ein paar äußere Mängel hinwegsehen kann.