Die F*ck-it-Liste

Die F*ck-it-Liste

Taschenbuch
4.112
Irvine WelshVerlustWahlKrebsdiagnose

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Beschreibung

Amerika in der nahen Zukunft. Nachdem Donald Trump zwei Amtszeiten durchregiert hat, ist jetzt seine Tochter Ivanka an der Macht. Das Land ist tief gespalten, die Jahre populistischer Politik haben ihre Spuren hinterlassen. Derweil erhält Frank Brill, ein anständiger Zeitungsredakteur in einer Kleinstadt, der gerade in den Ruhestand getreten ist, eine folgenschwere Diagnose: Krebs im Endstadium. Anstatt sich all die Dinge vorzunehmen, die er schon immer machen wollte, erstellt er eine sogenannte F*ck-it-Liste. In seinem Leben musste er wiederholt Tiefschläge erleiden, nun beschließt er sich an den Menschen zu rächen, die für diese Tragödien verantwortlich zeichneten.

Die F*ck-It-Liste ist einerseits politische Satire, andererseits ein gnadenloser Thriller, der John Niven in angriffslustiger Form zeigt.

Haupt-Genre
Humor
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
320
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

John Niven arbeitete mehrere Jahre als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich dem Schreiben widmete. Nach seinem ersten Buch, der halbfiktionalen Novelle Music from Big Pink, gelang ihm mit Kill Your Friends ein Welterfolg. Mit den Romanen Coma, Gott bewahre, Das Gebot der Rache, Straight White Male, Old School, Alte Freunde und Kill 'em all konnte er diesen Erfolg wiederholen. Neben Romanen schreibt John Niven Drehbücher. Er lebt in der Gegend von London.

Beiträge

9
Alle
5

Erschreckend nah an der Realität

John Niven entwirft hier keine Dystopie, sondern ein Szenario, das erschreckend nah an der Realität entlangschrammt. Er erzählt von einem Mann, dem das Leben alles genommen hat – und der sich mit einer Liste in der Tasche aufmacht, eine letzte Entscheidung zu treffen. Was folgt, ist keine klassische Rachegeschichte. Vielmehr ist es ein stiller, verzweifelter Protest gegen ein System, das zu oft versagt. Die Figuren in diesem Roman sind brutal ehrlich gezeichnet: Von der gebrochenen Hauptfigur bis hin zu Nebencharakteren, bei denen einem das Blut in den Adern gefriert – weil man weiß, dass es solche Menschen wirklich gibt. Es geht um Machtmissbrauch, politische Verlogenheit, Gewalt und die Frage, was ein einzelner Mensch noch tun kann, wenn ihn alles verlassen hat. Niven schreibt direkt, ohne Schnickschnack – manchmal bitterböse, manchmal überraschend still und gefühlvoll. Genau dieser Wechsel macht das Buch so intensiv. Und obwohl es eine fiktive Geschichte ist, zeigt Die Fuck-it-Liste sehr klar, was in der echten Welt schiefläuft. Besonders in den USA, aber auch anderswo. Es geht um Probleme, die längst keine Zukunftsvision mehr sind – sondern oft schon bittere Realität.

4

Tja, was soll ich sagen? Realistisch gezeichnetes Szenario, auch wenn ich wünschte es wäre nur ein Fiebertraum.

4

3,5* Originelle Idee, sehr realistisches Setting. Mit der kommenden Wahl, wirkt dieses Szenario auf mich sehr realistisch. Hoffentlich kommt es nicht so weit. Frank als Protagonist wirkte auf mich zu unnahbar, da hätte ich mir mehr Nähe gewünscht.

4

Eine zynisch-böse Gesellschaftskritik

In einem dystopischen Amerika, geprägt von zwei Amtszeiten Donald Trumps und der aktuellen Präsidentschaft seiner Tochter Ivanka, ist das Land in einen Strudel der Polarisierung und des Populismus geraten. Inmitten dieser politischen Wirrungen begleiten wir Frank Brill, einen Zeitungsredakteur, der kurz vor dem Ruhestand steht und die niederschmetternde Diagnose Krebs im Endstadium erhält. Statt die Zeit zu nutzen, um all die Dinge zu tun, die er schon immer tun wollte, erstellt er eine sogenannte F*ck-it-Liste, eine Liste von Menschen, die in seinen Augen für die Tragödien in seinem Leben verantwortlich sind. In einer Kombination aus politischer Satire und Thriller nimmt Niven den Leser mit auf eine düstere Reise der Rache, bei der Moralvorstellungen ständig auf die Probe gestellt werden. „Die F*ck-It-Liste“ von John Niven ist ein Buch, das den Leser herausfordert, seine eigenen moralischen Grundsätze zu hinterfragen. In einem Mix aus Dystopie und schwarzem Humor schafft es Niven, eine erschreckend realistische und zugleich verzerrte Vision von Amerikas Zukunft zu entwerfen. Der Protagonist, Frank Brill, ist sowohl tragische Figur als auch Anti-Held. Nivens geschickte Darstellung von Frank zwingt den Leser, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob Morde, die im Namen (rechtmäßiger) Rache begangen werden, in irgendeiner Weise gerechtfertigt sind. Es ist eben diese moralische Grauzone, die das Buch so packend macht. Der Roman ist ungewöhnlich in seiner Struktur und seinem Ton, aber genau das macht ihn so einzigartig. Man wird hin- und hergerissen zwischen Mitleid, Verständnis und Abscheu. Gerade wenn man denkt, man hat sich für eine Seite entschieden, wirft Niven einen weiteren Gedanken oder eine Wendung ein, die alles wieder auf den Kopf stellt. Trotz der schweren Themen schafft es Niven, durch seinen scharfen Humor und seine sarkastischen Bemerkungen den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. Die Charakterdarstellung von Frank ist tiefgründig und facettenreich. „Die F*ck-It-Liste“ ist sicherlich kein Buch für jeden. Man muss bereit sein, sich auf die dunkle und manchmal verstörende Welt, die Niven kreiert hat, einzulassen. Aber wenn man das tut, wird man mit einer Geschichte belohnt, die sowohl fesselnd als auch zum Nachdenken anregend ist. Insgesamt ein mutiger, provokanter und mitreißend geschriebener Roman, der einen noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite beschäftigt. Einen Stern Abzug gibt es für die teils undifferenzierte politische Darstellung, in die das Buch am Ende kippt. Wirkt mir persönlich etwas zu meinungsbildend. ⭐️⭐️⭐️⭐️

3

Das Buch war ok, aber nicht herausragend. Da habe ich schon besseres von John Niven gelesen.

4

War ok. Aber für mich nicht das beste Buch von John Niven.

5

Wir haben es hier mit einer absolut humorvollen und auch erschreckenden, tiefschwarzen Szenario der Zukunft der USA zu tun, falls Präsident Trump die Wahl erneut gewinnen sollte. Niven schreibt mal wieder mit vollem, beißenden Zynismus und knallhart, so wie man es von ihm kennt. Für mich ein absolutes Highlight und eine klare Leseempfehlung mit ganzen 5/5 🌟 Besser und vor allem, aktueller könnte es nicht sein. Ein Muss für alle Fans von Satire und Rache!

3

Dystopisches Chaos

John Niven zeichnet eine Welt, die allzu realistisch erscheint und produziert damit wirklich Stoff, aus dem meine Albträume sind. Ein Donald Trump, der wieder gewählt wurde und nun seine Tochter Ivanka als Präsidentin in Stellung gebracht hat. Die Mauer ist gebaut und die Polizeigewalt ist irrsinnig. In dieser Welt lebt der Protagonist Frank Brill, dem das Leben übel mitgespielt hat. Als er die Diagnose Krebs im Endstadium erhält, beginnt seine Rachemission. Gut, kann man sich in ihn hineinversetzen. Auch einige selbstkritische Töne regen zum Nachdenken an. Als Frau ist es für mich die absolute Dystopie und ein harter Brocken zu lesen.

4.5

Angesichts der aktuellen politischen Situation in den USA mehr als ein schrecklicher Gedanke.

Das Buch viel mir eigentlich zufällig in die Hände und der Klappetext ließ mich sofort aufhören: "Amerika in naher Zukunft. Nachdem Donald Trump zwei Amtszeiten durchregiert hat, ist jetzt seine Tochter Ivanka an der Macht. Das Land ist tief gespalten, die Jahre populistischer Politik haben ihre Spuren hinterlassen, mit extremen Folgen. Das Recht auf Abtreibung wurde ausgehöhlt, Waffenkontrolle so gut wie nicht mehr vorhanden, die Asylpolitik ist hochgradig fremdenfeindlich." Die Ereignisse, die Niven in diesem Buch schildert, sind gruselig und in all diesen Ereignissen finden wir den ehemaligen Zeitungsredakteur Frank Brill, der eine Krebserkrankung diagnostiziert bekommt. Nun beginnt sein Rachezug. Ich war jedes Mal hin und her gerissen zwischen "ja, kann ich voll verstehen" und "nein, dennoch kann man doch nicht so handeln, da muss es andere Lösungen geben". Ich war oftmals schockiert von den Ereignissen, die in dem dort geschilderten Amerika stattfinden, und es weckte in mir auch irgendwie die Besorgnis, es könnte tatsächlich so weit kommen. Alles in allem ein Buch zum Nachdenken und irgendwie auch dem Hinterfragen eigener Moralvorstellungen.

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