Lapvona

Lapvona

Hardcover
3.8123

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Beschreibung

„Lapvona“ – Ottessa Moshfeghs Roman über menschliche Monstrosität, Ungleichheit, Korruption und Tyrannei. „Was für ein grauenvolles Meisterwerk!“ (Theresia Enzensberger) Es riecht nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm – das ist Lapvona, der gottverlassenste Ort der Romanwelt. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren. Denn noch ahnt er nicht, wie grausam nicht nur die Not, sondern auch die Sättigung den Menschen macht. In ihrem neuesten Meisterwerk entwirft Ottessa Moshfegh ein höllisches Panoptikum menschlicher Monstrosität und trifft in der grotesken Darstellung von Ungleichheit, Korruption und Tyrannei den Nerv unserer Zeit erschreckend genau.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
336
Preis
26.80 €

Autorenbeschreibung

Ottessa Moshfegh wurde in Boston geboren und ist kroatisch-persischer Abstammung. Für ihre Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem PEN/Hemingway Award. Zuletzt erschien von ihr der Roman Der Tod in ihren Händen (2021). Ottessa Moshfegh lebt im Süden Kaliforniens. Lapvona ist ihr zweiter Roman bei Hanser Berlin.

Merkmale

2 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
24%
41%
29%
7%
44%
1%
90%
75%
35%
6%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
2%
74%
23%
64%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel0%
Variabel100%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%
Bildhaft (50%)Außergewöhnlich (100%)

Beiträge

51
Alle
2

Fazit: Menschen waren, sind & werden immer bekloppt sein

Dieses Buch lässt mich ziemlich ratlos zurück. Ich verstehe, dass die Autorin zeigen möchte, dass Reichtum & Überfluss allein nicht glücklich machen. Dass man auch in Armut & durch Verzicht & Demut das Schöne in der Welt erkennen kann. Dass der menschliche Geist durch falsche Rollenbilder & ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft abstumpfen bzw. verkümmern kann. Dass Gewohnheit, Selbstmitleid & Gefühlsarmut den Menschen stumpfsinnig & brutal werden lassen, aber WAS GENAU will mir die Autorin mit diesem literarischen Autounfall mitteilen??? Warum einige Leser & Leserinnen das Buch als "nichts für schwache Nerven" bezeichnen, ist mir ebenfalls schleierhaft. Die Sprache ist stellenweise obszön & unverblümt, aber selbst da habe ich schon bei Weitem schlimmere Inhalte gelesen (Grüße gehen raus nach Hof Gutenberg). Vllt fehlt mir für diese Literatur eine Art philosophisches Grundverständnis ...

Fazit: Menschen waren, sind & werden immer bekloppt sein
4

Wahrscheinlich eines der schrecklichsten Bücher, die ich je gelesen habe

Ich bin sehr verwirrt von diesem Buch. Und ich kann es absolut nicht empfehlen. Aber es hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Ich weiß wirklich nicht was ich denken soll. Einerseits behandelt dieses Buch alles an Themen, was auch nur potentiell eine Triggerwarnung haben könnte. Egal an welche Grausamkeit ihr denkt, in diesem Buch kommt sie safe vor. Gleichzeitig sind die Charaktere alle moralisch auf der grauen Seite. Sie tun und denken schreckliche Dinge, aber meistens nie unbegründet und nicht aus reiner Boshaftigkeit. Das als Autor hinzubekommen ist echt eine krasse Leistung. Ich habe sooo Respekt für Ottessa Moshfegh. Ihr Schreibstil war unglaublich fesselnd, leicht und genau richtig beschreibend. Das wird definitiv nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein. Also lest das Buch nicht? Oder lest es wenn ihr Interesse dran habt? Aber erwartet keine schnucklige Geschichte

4

Nichts für schwache Nerven

Lapvona ist wie ein Unfall, bei dem man den Blick nicht abwenden kann – grausam, verstörend, und doch fesselnd. Ottessa Moshfegh entwirft ein düsteres Mittelalter-Szenario, das gleichermaßen abstößt wie fasziniert. Die Geschichte ist roh, oft vulgär, aber dabei immer wieder durchzogen von poetischen, fast zarten Momenten. Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Gewalt, Missbrauch, religiöser Wahn – die Themen sind schwer, die Bilder teils drastisch. Wer sich auf Lapvona einlässt, sollte Triggerwarnungen unbedingt ernst nehmen. Und doch: So oft ich schockiert war, so sehr war ich auch unterhalten. Moshfegh schafft es, das Groteske mit dem Schönen zu verweben, das Abgründige mit feiner Sprache zu durchdringen. Ein ungewöhnliches, extremes Leseerlebnis – sperrig, unbequem, aber auf seltsame Weise faszinierend.

4.5

Eine Allegorie auf unsere moderne Welt

Was für ein Ritt. Das Buch liest sich wie ein Fiebertraum, allerdings auf eine Shakespearesque und tragische Weise. Dies ist ein Buch über die Doppelmoral von Religion und den Menschen, die sie ausüben. Der Spagat eines angeblich liebenden Gottes und seinem Genuss Menschen zu bestrafen. Es geht um die Grausamkeit des Lebens, die Ungerechtigkeit der Geburtenlotterie. Wie Reiche die Welt als ihre Bühne sehen und nutzen. Um die Dämonisierung der Weiblichkeit. Das Buch ist ekelhaft, grotesk, brutal und beschönigt nichts. Alle Charaktere sind moralisch verdorben und gleichzeitig Opfer ihrer Umgebung und Mitmenschen.

3.5

Griesgrämiger Lesegenuss, der nichts für schwache Nerven ist 🌪

Es war schon ein wilder Ritt durch dieses Buch - zum einen erschüttern mich die wilden Beschreibungen von Land, Leben und Eigenheiten der Lapvoner Bevölkerung, zum anderen zeigt Ottessa Moshfegh durch düstere Metaphern (teilweise) Missstände unserer Gesellschaft bildhaft auf. Einige der skuril-ekelerregenden Passagen erinnerten mich an das Buch "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche, zumindest lösten sie einen ähnlichen inneren Ekel in mir aus. Es ist schon ein komisches Buch, aber gerade das macht es wiederum lesenswert. Man muss es allerdings auch vertragen können... hierzu möcht ich noch erwähnen, dass Triggerwarnungen zu Beginn angebracht gewesen wären (Pädophilie, Kannibalismus, ...). Alles in Allem ein spannender Read, der aufrüttelt und auch unangenehme Emotionen zulässt. Man muss sich darauf einlassen können. 💭

Griesgrämiger Lesegenuss, der nichts für schwache Nerven ist 🌪
4

Wie ein Unfall.

Puh, ganz ehrlich ist es mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen eine Rezension zu verfassen. Wir begleiten den missgebildeten Marek im augenscheinlich mittelalterlichen Dorf Lapvona, wo er als Sohn des Schafhirten ein Leben voller Prügel und Entbehrungen führt, bis er aufgrund eines tragischen Vorfalls ins Schloss des Landvogt Villiam einziehen darf.  Was in Lapvona passiert ist definitiv nicht für zart besaitete, denn was man hier liest ist harter Tobak.  Folter, Vergewaltigung, Kannibalismus, ...  Dieses Buch ist abstoßend, ekelhaft, absurd, grotesk, morbide, bizarr ...  ich habe definitiv noch nichts vergleichbares gelesen und dennoch habe ich mich bestens unterhalten gefühlt. Ob ich das wirklich gut fand? Ich weiss es nicht genau und muss noch einige Zeit darüber nachdenken. Klar ist, dieses Buch bleibt im Gedächtnis und auf irgendeine Art und Weise fand ich es schon genial, auch wenn ich insgeheim die Befürchtung hege, dass die Autorin ein klein wenig irre ist und jede/r der das gut findet auch.

3.5

Sehr gut, aber schwer zu beschreiben. Es ist ekelhaft und verstörend, aber oh die Sprache!

3

Hab besseres erwartet 😩

Ich würde dieses Buch zu der Kategorie Weird Girl Book zuordnen. Es gibt viele verstörende Momente in diesem Buch, die viel Potential haben. Ich mag solche Bücher eigentlich echt gern und auch dieses Buch hab ich gerne gelesen aber mit dem Ende war ich einfach nicht zufrieden..

4

Es riecht nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm - das ist Lapvona, der gottverlassenste Ort der Romanwelt. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren. Das Buch hat krasse Szenen, aber ich konnte es nicht weglegen. Auch mag ich wie es Kritik an der Gesellschaft nimmt.

Es riecht nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm - das ist Lapvona, der gottverlassenste Ort der Romanwelt. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren.

Das  Buch hat krasse Szenen, aber ich konnte es nicht weglegen. Auch mag ich wie es Kritik an der Gesellschaft nimmt.
4.5

War different. Komplett anders im Gegensatz zu anderen Büchern und hatte etwas an sich, das schwer zu beschrieben ist.

Man muss über alles ein bisschen nachdenken um den wirklichen Sinn zu verstehen. Das Ende war echt gut und das Buch ist generell fantastisch geschrieben. Manchmal ein bisschen verstörend, aber das war interessant.

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