Blaues Wunder
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Freytag hat International Management studiert, ist pünktlich zur Wirtschaftskrise fertig geworden, hat über einhundert Bewerbungen geschrieben, keinen Job gefunden, eine Weile in einer Boutique gearbeitet, sich arbeitslos gemeldet, zur Grafikdesignerin umgeschult, sich als Quereinsteigerin mit mieser Bezahlung in diversen Agenturen anstellen lassen und ist dann endlich ihrem Traum nachgegangen: Seit 2013 widmet sie sich ganz dem Schreiben. Für ihre Jugendbücher wurde sie mehrfach für Literaturpreise nominiert (u.a. zwei Mal in Folge für den Deutschen Jugendliteraturpreis) und damit ausgezeichnet (u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur). Anne Freytag lebt und arbeitet in München. Lügen, die wir uns erzählen ist ihr literarisches Debüt.
Merkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Wow, was für eine Geschichte!!! Eine Lesevergnügen der besonderen Art! Ganz große Empfehlung
2,75⭐️ / wenig diverse, privilegierte Charaktere ohne echte Probleme, leider hat mich nur der Schreibstil abgeholt
Mir ist gleich der beeindruckende Schreibstil der für mich bislang unbekannten Autorin aufgefallen. Ich würde gern mehr von ihr lesen. Darum geht es in „Blaues Wunder“: Walter lädt seine beiden wichtigsten Mitarbeiter samt Ehefrauen auf eine Yacht ein, um auf den Philippinen rumzuschippern. Dabei sind auch seine Frau und sein Sohn David. Es geht um eine größere Ankündigung, aber niemand weiß genaueres. Ich bin ehrlich, das war nicht meine Geschichte. Stellenweise war es interessant und etwas spannend, stellenweise hat es sich gezogen und gegen Ende war ich hauptsächlich froh, dass ich endlich durch war. Wie gesagt, dem gegenüber steht ein super Schreibstil, denke man kann einfach nicht jede Geschichte mögen. Ohne Spoiler möchte ich sagen, dass mir kein Charakter sympathisch war. Wir lesen aus der Perspektive der 3 Frauen, alle weiß, privilegiert, haben faktisch keine wirklichen Probleme. Haben definitiv alle 3 den falschen Mann geheiratet. Über besagte Männer brauchen wir nicht reden, alle waren einfach nur eklig. Mir hat ein Schockmoment gefehlt, denn das, was hier so „offenbart“ wird, war zu erwarten und ist bekannt. Das Ende war in Ordnung, hat mich aber nicht umgehauen. Leider kann ich diesmal nicht beim Hype mitgehen, freue mich aber für alle, die an dieser Geschichte Freude hatten. 2,75/5⭐️

Unter der Oberfläche brodelt es Endlich ein neues Buch von Anne Freytag! Das Setting bombastisch: eine Luxusjacht, die vor den Philippinen kreuzt! An Bord : der Eigentümer der Yacht, Walter Bronstein, seine Frau Rachel und deren rebellischer Sohn David, daneben 2 von Walter‘s Topangestellten und deren Ehefrauen. Was wie ein Urlaub der Extraklasse anmutet, ist eher so etwas wie ein Assessment Center, denn es geht um eine besondere Beförderung für einen der beiden Kandidaten , ob Teilhaberschaft oder Nachfolge, das bleibt zunächst offen. Es ist ein Kammerspiel, dass sich Anne Freytag hier erdacht hat mit viel subtiler Spannung, Geheimnissen, die gewahrt bleiben müssen, Lügen und Intrigen. Walter ist ein Kotzbrocken, der es liebt Menschen bloßzustellen und somit ist dieser Traumurlaub der absolute Albtraum für alle Mitreisenden. Ich fand‘s großartig!
Eine perfekte Inszenierung
Eine Superyacht in den Philippinen. Drei Männer und ihre Ehefrauen. Einer ist der Chef, die anderen direkte Konkurrenten. Und dann ist da noch David - der Sohn vom Chef. Eine perfekte Inszenierung, die mit dem Tod einer Person endet. Was für ein geniales Buch! 250 Seiten, die ich nicht mehr zur Seite legen konnte. Eine Dynamik mit einer unterschwelligen Spannung, die sich Seite um Seite langsam aufbaute und zu einem großartigen Ende führte. Die Kapitel sind kurz und knapp und werden aus der Perspektive der Ehefrauen Nora, Franziska und Rachel erzählt. Dadurch erhält die Leserschaft Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt. Die Protagonisten werden detailliert dargestellt, sodass ich mir das Setting während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Die Entwicklung der Handlung sowie der Figuren haben mir wunderbar gefallen. Es geht um Erwartungshaltungen der Frauen in reichen Kreisen, Enttäuschungen, Bedürfnisse, Begierde, Konventionen und Geheimnisse. Dieses Buch eignet sich perfekt für einen Buchclub oder auch als perfekte Urlaubslektüre. Ich hatte ein tolles Leseerlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Für mich ein kleines Lesehighlight.
"Blaues Wunder" ist eine fesselnde Geschichte, ausgestattet mit komplexen Charakteren und sehr facettenreich erzählt. Schon Anne Freytags Debütroman im Kampa Verlag "Lügen, die wir uns erzählen" hat mir gut gefallen - dieser Roman hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen. Erzählt wird der Plot abwechselnd aus der Sicht der drei Ehefrauen Rachel, Nora und Franziska. Nach und nach kommen Geheimnisse und Lügen ans Licht - die angespannte Stimmung baut sich immer mehr auf und entlädt sich am Ende in einem Showdown. Ein sehr gelungenes Kammerspiel, das unterhält und fasziniert.
Walter Bornstein, Chef einer Privatbank, lädt auf seine Luxusyacht ein. Seine Frau Rachel und sein erwachsener Sohn David sind auch dabei. Eingeladen wurden Ferdinand und Kilian nebst Gattinnen. Die beiden sind Konkurrenten und buhlen um die Nachfolge von Walter. Hier soll entschieden werden wer es schlussendlich wird. Nach außen hin ein wunderschöner Luxusurlaub auf den Philippinen, doch die Stimmung ist angespannt. Die Ehen unglücklich, die Männer machthungrig und der schöne Schein wichtiger als alles andere. Ein kluger, vielschichtiger Roman, der mich von Anfang an begeistern konnte. Erzählt wird aus der Sicht der drei Frauen und das ganz präzise und einfühlsam. Die subtile Spannung zieht sich durch den ganzen Roman. Wir bekommen tiefe Einblicke in die Ehen der Protagonisten. Es geht um Abhängigkeiten und Machtverhältnisse. Jeder auf der Yacht spielt eine Rolle, es kommen Geheimnisse ans Licht und wir lesen von früheren Verletzungen. Ich hab mittlerweile schon ein paar Romane von Anne Freytag gelesen und sie kann mich immer wieder aufs Neue begeistern. Ein wunderbares und besonderes Kammerspiel, das überrascht und fesselt. Bekommt von mir eine ganz große Empfehlung.
„Blaues Wunder“ – Ein psychologischer Roman von Anne Freytag mit Sogwirkung
Anne Freytag kenne ich schon länger als Autorin – vor einigen Jahren durfte ich sie sogar persönlich bei der Lit Love in München (einer Veranstaltung der Random House Verlagsgruppe) erleben. Bisher hatte ich sie allerdings hauptsächlich als Jugendbuch- und Young-Adult-Autorin wahrgenommen, und da diese Genres nicht unbedingt meine Favoriten sind, hatte ich ihre Bücher eher selten auf meinem Radar. Mit „Blaues Wunder“ hat sie mich nun erstmals als Romanautorin wirklich beeindruckt und begeistert, obwohl es nicht ihr literarisches Debüt ist. Bereits zuvor hat sie Romane für Erwachsene veröffentlicht, doch erst dieses Buch brachte sie für mich klar in diesen Bereich. Die Handlung dreht sich um zwei Paare, die von ihrem Chef auf eine luxuriöse Yacht eingeladen werden. Was zunächst nach einer entspannten Auszeit klingt, entpuppt sich schnell als etwas völlig anderes. Hinter der Einladung steckt mehr, denn die beiden Männer stehen beruflich in direkter Konkurrenz und stehen kurz vor einem entscheidenden Karriereschritt. Die angespannte Atmosphäre zieht sich durch den gesamten Roman und bringt nach und nach die Fassaden der Protagonisten zum Einsturz. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse und Abgründe, und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Spannung, die sich dabei entwickelt, erinnert stellenweise an einen psychologischen Thriller – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der drei Frauen erzählt – der Frau des Chefs Rachel und den beiden Ehefrauen - Nora und Franziska - der konkurrierenden Männer. Diese unterschiedlichen Perspektiven sind besonders spannend, da die Frauen oft als bloßes schmückendes Beiwerk betrachtet werden, in Wahrheit aber vielschichtige und entscheidende Rollen spielen. Anne Freytag gelingt es hervorragend, diese Rollen und Dynamiken feinfühlig und eindringlich darzustellen. Die Handlung spielt sich an nur vier Tagen auf dieser Yacht ab, und genau diese räumliche und zeitliche Begrenzung erzeugt eine packende Intensität, die mich absolut mitgerissen hat. Ich war positiv überrascht von der Tiefe und Komplexität des Buches. Für mich hat Anne Freytag mit „Blaues Wunder“ den Schritt von der Jugendautorin in die erwachsene Literaturwelt definitiv gemeistert. Ein wirklich fantastisches, grandioses und überraschend spannendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Mein Fazit Spannend, vielschichtig und literarisch überzeugend – eine klare Leseempfehlung!
Licht aus, Spot an! - Großartig!
Eine Luxusyacht, türkisfarbenes Meer, sieben Personen. Ein perfekter Urlaub? Weit gefehlt. Als Walter Bronstein, arroganter und machtgieriger Chef einer Privatbank, Ferdinand und Kilian mit deren Frauen Nora und Franziska einlädt, ist klar, dass große berufliche Entscheidungen anstehen. Die Ehefrauen spielen dabei eine wichtige Rolle. Ihre Rolle, die sie seit Jahren spielen mussten. Schmückendes Beiwerk sein, vorzeigbar sein, lächeln, interessiert sein, aber nicht zu viel nachfragen, den Männern den Rücken freihalten. Mit dabei sind auch Walters Frau Rachel und deren unangepasster Sohn David. Schnell wird klar, dass zwischen den Paaren ein Konkurrenzkampf herrscht. Wer spielt seine Rolle am besten? Wer sammelt Pluspunkte beim Chef, kann die Karriereleiter noch weiter hochsteigen? Auf 250 Seiten pflückt Anne Freytag diese Oberflächlichkeit auseinander, seziert sie regelrecht - und zwar ausschließlich aus der Sicht der Frauen. Und das ist einfach großartig! Und spannend. Und berührend. Und es knistert geradezu. Ich war vollkommen im Sog des Erzählstils, der so direkt und herrlich unverblümt ist. Es geht um den goldenen Käfig mit allem, was dazu gehört: Rollenbilder, Lügen, stille Akzeptanz, Erwartungen, unterdrückte Gefühle, unausgesprochenen inneren Widerstand. "Also erträgt man den Mann am Kopfende und die Kopfschmerzen und die schalen Gespräche. Man harmonisiert und lächelt und nickt, man heuchelt Interesse und stellt Fragen, während man gar nicht so viel essen kann, wie man kotzen möchte." Allerbeste Unterhaltung, die ich Euch für den Sommer nur ans Herz legen kann.
Fesselndes Kammerspiel auf einer Luxusjacht, in dem (un-)sichtbare (Abhängigkeits-)Geflechte und Sehnsüchte zwischen Ehe-/Geschäftspartnern aufgedeckt werden!
Ein Meisterwerk der weiblichen Stärke
Drei Paare auf einer Yacht mitten im Paradies. Doch so paradiesisch, wie es klingt, ist es bei weitem nicht. Es ist ein Theaterstück, eine Farce bei der jeder der Anwesenden versucht, sein Gesicht zu wahren und den größtmöglichen Vorteil herauszuschlagen. Doch wofür? Und was verbergen sie? Die Geheimnisse, die erst ruhig wie das Meer an einem sonnigen Tag mitschwingen, sich aber im Laufe der Reise immer mehr zu meterhohen, wütenden Wellen auftürmen, die alles zu überschwemmen drohen, haben mich wirklich ab der ersten Seite gepackt. Genauso wie der Schreibstil von Anne Freytag. Scharfsinnig und präzise erzählen in diesem Roman die Frauen, die seit Jahren an der Seite der machthungrigen Männer stehen, ihre Sicht der Dinge. Die drei Frauen wirken dabei anfangs fast unscheinbar, folgsam. Doch in Wahrheit sind es drei Raubkatzen, deren Muskeln gespannt sind, bereit zum Angriff. Der Roman erzählt virtuos und packend von der Stärke der Frauen, die verbannt sind durch veraltete Konventionen im Hintergrund zu leben, die sich aber eigentlich nichts anderes wünschen, als endlich wieder die Fäden ihres Lebens in der Hand zu haben. Es stellt die tiefen Abgründe von tyrannischen Männern einprägsam, teils sarkastisch und wirksam zur Schau und plädiert für Gleichstellung und das gesehen werden von Frauen und ihren Willen, endlich die Stärke zu zeigen, die in ihnen steckt. Wie oft hatte ich diese Momente in denen ich den Frauen durch die Seiten ein enthusiastisches „Yes, Girl, genauso so!“ zugeworfen habe, mitgelitten, mitgefühlt, gelacht, Ungerechtigkeiten erlebt und echte Willenskraft gespürt habe. Es war niederschmetternd und zugleich so aufbauend, eine perfekte Mischung der Emotionen. Ein meisterhaftes Lesevergnügen mit grandioser Message. Unbedingt lesen!!
Mehr von Anne Freytag
AlleMerkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Freytag hat International Management studiert, ist pünktlich zur Wirtschaftskrise fertig geworden, hat über einhundert Bewerbungen geschrieben, keinen Job gefunden, eine Weile in einer Boutique gearbeitet, sich arbeitslos gemeldet, zur Grafikdesignerin umgeschult, sich als Quereinsteigerin mit mieser Bezahlung in diversen Agenturen anstellen lassen und ist dann endlich ihrem Traum nachgegangen: Seit 2013 widmet sie sich ganz dem Schreiben. Für ihre Jugendbücher wurde sie mehrfach für Literaturpreise nominiert (u.a. zwei Mal in Folge für den Deutschen Jugendliteraturpreis) und damit ausgezeichnet (u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur). Anne Freytag lebt und arbeitet in München. Lügen, die wir uns erzählen ist ihr literarisches Debüt.
Beiträge
Wow, was für eine Geschichte!!! Eine Lesevergnügen der besonderen Art! Ganz große Empfehlung
2,75⭐️ / wenig diverse, privilegierte Charaktere ohne echte Probleme, leider hat mich nur der Schreibstil abgeholt
Mir ist gleich der beeindruckende Schreibstil der für mich bislang unbekannten Autorin aufgefallen. Ich würde gern mehr von ihr lesen. Darum geht es in „Blaues Wunder“: Walter lädt seine beiden wichtigsten Mitarbeiter samt Ehefrauen auf eine Yacht ein, um auf den Philippinen rumzuschippern. Dabei sind auch seine Frau und sein Sohn David. Es geht um eine größere Ankündigung, aber niemand weiß genaueres. Ich bin ehrlich, das war nicht meine Geschichte. Stellenweise war es interessant und etwas spannend, stellenweise hat es sich gezogen und gegen Ende war ich hauptsächlich froh, dass ich endlich durch war. Wie gesagt, dem gegenüber steht ein super Schreibstil, denke man kann einfach nicht jede Geschichte mögen. Ohne Spoiler möchte ich sagen, dass mir kein Charakter sympathisch war. Wir lesen aus der Perspektive der 3 Frauen, alle weiß, privilegiert, haben faktisch keine wirklichen Probleme. Haben definitiv alle 3 den falschen Mann geheiratet. Über besagte Männer brauchen wir nicht reden, alle waren einfach nur eklig. Mir hat ein Schockmoment gefehlt, denn das, was hier so „offenbart“ wird, war zu erwarten und ist bekannt. Das Ende war in Ordnung, hat mich aber nicht umgehauen. Leider kann ich diesmal nicht beim Hype mitgehen, freue mich aber für alle, die an dieser Geschichte Freude hatten. 2,75/5⭐️

Unter der Oberfläche brodelt es Endlich ein neues Buch von Anne Freytag! Das Setting bombastisch: eine Luxusjacht, die vor den Philippinen kreuzt! An Bord : der Eigentümer der Yacht, Walter Bronstein, seine Frau Rachel und deren rebellischer Sohn David, daneben 2 von Walter‘s Topangestellten und deren Ehefrauen. Was wie ein Urlaub der Extraklasse anmutet, ist eher so etwas wie ein Assessment Center, denn es geht um eine besondere Beförderung für einen der beiden Kandidaten , ob Teilhaberschaft oder Nachfolge, das bleibt zunächst offen. Es ist ein Kammerspiel, dass sich Anne Freytag hier erdacht hat mit viel subtiler Spannung, Geheimnissen, die gewahrt bleiben müssen, Lügen und Intrigen. Walter ist ein Kotzbrocken, der es liebt Menschen bloßzustellen und somit ist dieser Traumurlaub der absolute Albtraum für alle Mitreisenden. Ich fand‘s großartig!
Eine perfekte Inszenierung
Eine Superyacht in den Philippinen. Drei Männer und ihre Ehefrauen. Einer ist der Chef, die anderen direkte Konkurrenten. Und dann ist da noch David - der Sohn vom Chef. Eine perfekte Inszenierung, die mit dem Tod einer Person endet. Was für ein geniales Buch! 250 Seiten, die ich nicht mehr zur Seite legen konnte. Eine Dynamik mit einer unterschwelligen Spannung, die sich Seite um Seite langsam aufbaute und zu einem großartigen Ende führte. Die Kapitel sind kurz und knapp und werden aus der Perspektive der Ehefrauen Nora, Franziska und Rachel erzählt. Dadurch erhält die Leserschaft Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt. Die Protagonisten werden detailliert dargestellt, sodass ich mir das Setting während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Die Entwicklung der Handlung sowie der Figuren haben mir wunderbar gefallen. Es geht um Erwartungshaltungen der Frauen in reichen Kreisen, Enttäuschungen, Bedürfnisse, Begierde, Konventionen und Geheimnisse. Dieses Buch eignet sich perfekt für einen Buchclub oder auch als perfekte Urlaubslektüre. Ich hatte ein tolles Leseerlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Für mich ein kleines Lesehighlight.
"Blaues Wunder" ist eine fesselnde Geschichte, ausgestattet mit komplexen Charakteren und sehr facettenreich erzählt. Schon Anne Freytags Debütroman im Kampa Verlag "Lügen, die wir uns erzählen" hat mir gut gefallen - dieser Roman hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen. Erzählt wird der Plot abwechselnd aus der Sicht der drei Ehefrauen Rachel, Nora und Franziska. Nach und nach kommen Geheimnisse und Lügen ans Licht - die angespannte Stimmung baut sich immer mehr auf und entlädt sich am Ende in einem Showdown. Ein sehr gelungenes Kammerspiel, das unterhält und fasziniert.
Walter Bornstein, Chef einer Privatbank, lädt auf seine Luxusyacht ein. Seine Frau Rachel und sein erwachsener Sohn David sind auch dabei. Eingeladen wurden Ferdinand und Kilian nebst Gattinnen. Die beiden sind Konkurrenten und buhlen um die Nachfolge von Walter. Hier soll entschieden werden wer es schlussendlich wird. Nach außen hin ein wunderschöner Luxusurlaub auf den Philippinen, doch die Stimmung ist angespannt. Die Ehen unglücklich, die Männer machthungrig und der schöne Schein wichtiger als alles andere. Ein kluger, vielschichtiger Roman, der mich von Anfang an begeistern konnte. Erzählt wird aus der Sicht der drei Frauen und das ganz präzise und einfühlsam. Die subtile Spannung zieht sich durch den ganzen Roman. Wir bekommen tiefe Einblicke in die Ehen der Protagonisten. Es geht um Abhängigkeiten und Machtverhältnisse. Jeder auf der Yacht spielt eine Rolle, es kommen Geheimnisse ans Licht und wir lesen von früheren Verletzungen. Ich hab mittlerweile schon ein paar Romane von Anne Freytag gelesen und sie kann mich immer wieder aufs Neue begeistern. Ein wunderbares und besonderes Kammerspiel, das überrascht und fesselt. Bekommt von mir eine ganz große Empfehlung.
„Blaues Wunder“ – Ein psychologischer Roman von Anne Freytag mit Sogwirkung
Anne Freytag kenne ich schon länger als Autorin – vor einigen Jahren durfte ich sie sogar persönlich bei der Lit Love in München (einer Veranstaltung der Random House Verlagsgruppe) erleben. Bisher hatte ich sie allerdings hauptsächlich als Jugendbuch- und Young-Adult-Autorin wahrgenommen, und da diese Genres nicht unbedingt meine Favoriten sind, hatte ich ihre Bücher eher selten auf meinem Radar. Mit „Blaues Wunder“ hat sie mich nun erstmals als Romanautorin wirklich beeindruckt und begeistert, obwohl es nicht ihr literarisches Debüt ist. Bereits zuvor hat sie Romane für Erwachsene veröffentlicht, doch erst dieses Buch brachte sie für mich klar in diesen Bereich. Die Handlung dreht sich um zwei Paare, die von ihrem Chef auf eine luxuriöse Yacht eingeladen werden. Was zunächst nach einer entspannten Auszeit klingt, entpuppt sich schnell als etwas völlig anderes. Hinter der Einladung steckt mehr, denn die beiden Männer stehen beruflich in direkter Konkurrenz und stehen kurz vor einem entscheidenden Karriereschritt. Die angespannte Atmosphäre zieht sich durch den gesamten Roman und bringt nach und nach die Fassaden der Protagonisten zum Einsturz. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse und Abgründe, und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Spannung, die sich dabei entwickelt, erinnert stellenweise an einen psychologischen Thriller – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der drei Frauen erzählt – der Frau des Chefs Rachel und den beiden Ehefrauen - Nora und Franziska - der konkurrierenden Männer. Diese unterschiedlichen Perspektiven sind besonders spannend, da die Frauen oft als bloßes schmückendes Beiwerk betrachtet werden, in Wahrheit aber vielschichtige und entscheidende Rollen spielen. Anne Freytag gelingt es hervorragend, diese Rollen und Dynamiken feinfühlig und eindringlich darzustellen. Die Handlung spielt sich an nur vier Tagen auf dieser Yacht ab, und genau diese räumliche und zeitliche Begrenzung erzeugt eine packende Intensität, die mich absolut mitgerissen hat. Ich war positiv überrascht von der Tiefe und Komplexität des Buches. Für mich hat Anne Freytag mit „Blaues Wunder“ den Schritt von der Jugendautorin in die erwachsene Literaturwelt definitiv gemeistert. Ein wirklich fantastisches, grandioses und überraschend spannendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Mein Fazit Spannend, vielschichtig und literarisch überzeugend – eine klare Leseempfehlung!
Licht aus, Spot an! - Großartig!
Eine Luxusyacht, türkisfarbenes Meer, sieben Personen. Ein perfekter Urlaub? Weit gefehlt. Als Walter Bronstein, arroganter und machtgieriger Chef einer Privatbank, Ferdinand und Kilian mit deren Frauen Nora und Franziska einlädt, ist klar, dass große berufliche Entscheidungen anstehen. Die Ehefrauen spielen dabei eine wichtige Rolle. Ihre Rolle, die sie seit Jahren spielen mussten. Schmückendes Beiwerk sein, vorzeigbar sein, lächeln, interessiert sein, aber nicht zu viel nachfragen, den Männern den Rücken freihalten. Mit dabei sind auch Walters Frau Rachel und deren unangepasster Sohn David. Schnell wird klar, dass zwischen den Paaren ein Konkurrenzkampf herrscht. Wer spielt seine Rolle am besten? Wer sammelt Pluspunkte beim Chef, kann die Karriereleiter noch weiter hochsteigen? Auf 250 Seiten pflückt Anne Freytag diese Oberflächlichkeit auseinander, seziert sie regelrecht - und zwar ausschließlich aus der Sicht der Frauen. Und das ist einfach großartig! Und spannend. Und berührend. Und es knistert geradezu. Ich war vollkommen im Sog des Erzählstils, der so direkt und herrlich unverblümt ist. Es geht um den goldenen Käfig mit allem, was dazu gehört: Rollenbilder, Lügen, stille Akzeptanz, Erwartungen, unterdrückte Gefühle, unausgesprochenen inneren Widerstand. "Also erträgt man den Mann am Kopfende und die Kopfschmerzen und die schalen Gespräche. Man harmonisiert und lächelt und nickt, man heuchelt Interesse und stellt Fragen, während man gar nicht so viel essen kann, wie man kotzen möchte." Allerbeste Unterhaltung, die ich Euch für den Sommer nur ans Herz legen kann.
Fesselndes Kammerspiel auf einer Luxusjacht, in dem (un-)sichtbare (Abhängigkeits-)Geflechte und Sehnsüchte zwischen Ehe-/Geschäftspartnern aufgedeckt werden!
Ein Meisterwerk der weiblichen Stärke
Drei Paare auf einer Yacht mitten im Paradies. Doch so paradiesisch, wie es klingt, ist es bei weitem nicht. Es ist ein Theaterstück, eine Farce bei der jeder der Anwesenden versucht, sein Gesicht zu wahren und den größtmöglichen Vorteil herauszuschlagen. Doch wofür? Und was verbergen sie? Die Geheimnisse, die erst ruhig wie das Meer an einem sonnigen Tag mitschwingen, sich aber im Laufe der Reise immer mehr zu meterhohen, wütenden Wellen auftürmen, die alles zu überschwemmen drohen, haben mich wirklich ab der ersten Seite gepackt. Genauso wie der Schreibstil von Anne Freytag. Scharfsinnig und präzise erzählen in diesem Roman die Frauen, die seit Jahren an der Seite der machthungrigen Männer stehen, ihre Sicht der Dinge. Die drei Frauen wirken dabei anfangs fast unscheinbar, folgsam. Doch in Wahrheit sind es drei Raubkatzen, deren Muskeln gespannt sind, bereit zum Angriff. Der Roman erzählt virtuos und packend von der Stärke der Frauen, die verbannt sind durch veraltete Konventionen im Hintergrund zu leben, die sich aber eigentlich nichts anderes wünschen, als endlich wieder die Fäden ihres Lebens in der Hand zu haben. Es stellt die tiefen Abgründe von tyrannischen Männern einprägsam, teils sarkastisch und wirksam zur Schau und plädiert für Gleichstellung und das gesehen werden von Frauen und ihren Willen, endlich die Stärke zu zeigen, die in ihnen steckt. Wie oft hatte ich diese Momente in denen ich den Frauen durch die Seiten ein enthusiastisches „Yes, Girl, genauso so!“ zugeworfen habe, mitgelitten, mitgefühlt, gelacht, Ungerechtigkeiten erlebt und echte Willenskraft gespürt habe. Es war niederschmetternd und zugleich so aufbauend, eine perfekte Mischung der Emotionen. Ein meisterhaftes Lesevergnügen mit grandioser Message. Unbedingt lesen!!