Amüsant, aber nicht so, wie ich es mir erhofft hatte
„Was tun, wenn man vom eigenen Ehemann in einer fremden Stadt ausgesetzt wird? Sorgenpüppchen häkeln?! Eine Katze mit Sprachfehler adoptieren?! In der Spelunke ums Eck „Earl Grey Tea“ trinken?! Im Zweifelsfall alles. Denn Miss Brooks ist eine liebenswerte Britin mit ausgeprägten Eigenheiten. Während sie Pläne für ihren Neustart schmiedet, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Kosmetikmogul verschwindet. Bei der glamourösen Verleihung der „Parfum-Oscars“ gibt es ein Attentat.“ So beginnt der vielversprechende Klappentext. Es klang nach einem lockeren, amüsanten Krimi, mit einer guten Portion britischen Humors - aber für mich war es das leider nicht so ganz. Für mein Empfinden blieb die Kriminalgeschichte stets ein Nebenschauplatz, während hier vordergründig mit der oberflächlichen, heuchlerischen und nicht immer ganz ehrlichen Beauty-Branche abgerechnet wurde. Ich weiß nun recht gut über die Geschichte des Parfums Bescheid, habe einen kleinen Einblick in die Finessen des Marketings der Beauty-Konzerne bekommen und eine Lehrstunde in österreichischer Mundart. Sicher war das durchaus unterhaltsam, auch witzig und brachte mich das eine oder andere Mal zum Schmunzeln - ein Krimi war „Miss Vergnügen“ für mich jedoch definitiv nicht. Miss Brooks ist besonders, aber sympathisch. Selbiges trifft auch auf Edi, den freundlichen Kellner, zu. Die anderen Charaktere waren mir durchweg absolut unsympathisch (Rita, Suzy) oder zumindest aber einfach unangenehm (Bertie, Stanzi, Luka). Schade, nicht was ich erwartet bzw. mir erhofft hatte. 3/5*