
Ein Buch perfekt für Gruseleinsteiger.
Stellt euch vor, eure Mutter liegt schwer verletzt im Krankenhaus und ihr müsst zu euren Großeltern, die ihr noch nie zuvor gesehen habt. Ein warmherziges älteres Ehepaar und ein großes ablegendes Grundstück. Doch schnell wird uns als Leser klar, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann. Die Geschichte fing eigentlich ganz harmlos an und die Geschwister Tara und Kyle wurden unglaublich gut dargestellt. Als Leser konnte ich mich gut in die beiden Kids hineinversetzen und von dem Aufbau und von der Thematik hätte die Geschichte auch aus der Feder von R. L. Stine (bekannt für seine Gänsehaut Reihe) stammen können. Das Setting wurde einfach großartig aufs Papier gebracht und man fühlt sich als Leser hautnah am Geschehen. Auch die Erkundungstouren der Geschwister hatte ich direkt vor Augen wie einen Film spät abends im Horrorprogramm. Beim Lesen fragt man sich im Laufe der Geschichte mehrmals, ob man mehr Angst haben sollte vor den Großeltern May und Peter oder vor den Geistern des alten Anwesens selbst. „Die Folcroft Geister“ ist ein Horrorroman mit einer recht bedrückenden Atmosphäre, großartig gezeichneten Charakteren und starken Plot-Twists, der sich immer wieder zwischen Geisterstory und Spukhausgeschichte mit tollen Wendungen und selbst Überraschungen, die ich nicht kommen sah bewegt. Neben dieser Hauptgeschichte bietet das Buch drei zusätzliche Kurzgeschichten aus den frühen Jahren von Darcy Coates. Leider konnten mich die Storys nicht ganz so fesseln und wirkten nur als gutes Zusatzmaterial. Ein Buch perfekt für Gruseleinsteiger. Das war sicher nicht mein letztes Buch von Darcy Coates. Gerne mehr davon.