Spannung – Fehlanzeige. Von der einstigen Faszination über Welt und Möglichkeiten ist absolut nichts mehr vorhanden und ich quäle mich durch die letzten Folgen.
Und wieder nichts Neues. Kämpfe, Verletzte, Katzenjammer, Rätsel ohne Lösung und natürlich wieder kein wirkliches Finale oder Ende. Die Lager der Seelenwächter haben sich in zwei Hälften aufgespalten, die sich nun auch noch gegenseitig das Handwerk legen wollen. Keiner wagt wirklich, dem anderen nun endlich den finalen Kampf entgegenzubringen und damit die Reihe endlich zu beenden. Stattdessen tobt ein sinnloses Hin und Her, wobei immer wieder Seelen sterben müssen oder stark verletzt werden. Die Luft ist raus, die Spannung verloren. Auch diese Folge hat mich absolut nicht mehr packen oder unterhalten können. Ich habe sie am Ende nebenher dudeln lassen, nur damit ich sagen kann, dass ich sie gehört habe. – Es bleibt zu befürchten, dass das mit den folgenden wohl noch zwei Bänden, auch so sein wird. Die Sprecher geben sich alle Mühe, aber auch sie können nur lesen, was die Autorin mal zu Papier gebracht hat. Zwar wird durch die verteilten Rollen ein wenig Übersicht in das ganze Chaos aus Namen und Wesen gebracht, aber den Überblick habe ich schon lang verloren. Es ist schicht und ergreifend zu viel. Frau Böhm hat sich hier eine eigentlich faszinierende Welt gebaut und lässt darin ihre Charaktere ihr Leben leben. Aber am Ende dauert einfach alles zu lang. Alles wird zerkaut und erklärt, bis es nur noch ein einziger homogener und damit langweiliger Brei ist. Dem Hörer schwirrt der Kopf und Spannung ist komplett futsch. Hier ist aber jemand ganz gewaltig übers Ziel hinaus geschossen.